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E-Book

Investieren in stürmischen Zeiten

Anlagestrategien für Vorsichtige

AutorUwe Lang
VerlagCampus Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl232 Seiten
ISBN9783593405841
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,99 EUR
Die Börsenkurse fahren Achterbahn, manche beschwören schon das Ende des Weltfinanzsystems. Und ausgerechnet jetzt soll man sein Geld investieren? Unbedingt, sagt Uwe Lang. Der 'Börsenpfarrer' stellt in seinem neuen Buch spezielle Strategien für sicherheitsorientierte Anleger vor. Wie kann man sein Geld anlegen, ohne bei Börsenkrisen einen großen Verlust befürchten zu müssen? Ist Gold wirklich sicher? Welche anderen Alternativen zur Anlage in Aktien gibt es? Mit vielen soliden Tipps und ohne Panikmache zeigt der erfahrene Börsenexperte, wie man sein Geld besonnen investiert.

Uwe Lang war bis 1992 hauptberuflich evangelischer Pfarrer und beschäftigt sich seit fast 40 Jahren intensiv mit dem Börsengeschehen. Seit 1988 ist er Herausgeber der »Börsensignale«, einem der erfolgreichsten Börsenbriefe Deutschlands. Im Campus Verlag hat er bereits mehrere Bücher veröffentlicht, darunter »Die gefährlichsten Börsenfallen - und wie man sie umgeht« (2007)und »Börsenwissen kurz und bündig« (2009).

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Leseprobe
6 Von Floater bis Private Equity: was ich Ihnen nicht empfehlen kann (S. 74-75)

Im Zuge der Finanzkrise erwies sich manche Anlageform, die früher beliebt war und als sicher galt, als fragwürdig. Sehen wir uns hier einmal ein wenig um, was Anlegern noch empfohlen wird und wie es mit den Renditeaussichten steht! Variable Endlos-Anleihen Besonders warnen möchte ich Sie vor sogenannten Floatern mit unbegrenzter Laufzeit, die von Banken garantiert werden. Floater sind Anleihen, deren Zinssatz sich je nach der Marktlage verändert. Wie gefährlich es ist, solche Endlos-Anleihen mit variablem Zins ins Depot zu nehmen, mussten in der zweiten Jahreshälfte 2007 mehrere Kleinanleger erfahren. Jahrelang hatte der Kurs ihrer variablen Anleihe im engen Umfeld des Ausgabepreises geschwankt. Plötzlich aber brachen die Kurse der Floater ein, ohne dass ein offensichtlicher Grund dafür zu erkennen war.

Da gab es zum Beispiel einen Floater der DZ Bank mit der WKN A0GMRS. Die Muttergesellschaft aller Volks- und Raiffeisenbanken genießt höchstes Ansehen. Die Anleihe war Anfang 2006 zum Ausgabepreis von 100 Euro emittiert worden. Im Oktober und November 2007 fiel sie unvermittelt auf 94 Euro zurück, was für ein variables Papier höchst ungewöhnlich ist. Wer sich daraufhin rasch von der Anleihe trennte, hatte noch Glück. Ende 2008 notierte sie nur noch 58 Euro. Was war geschehen? Die DZ Bank, so wurde Ende November 2007 bekannt, hatte ebenfalls 18 Milliarden Euro in gemischte USHypotheken- Papiere investiert. Dieser Betrag entsprach 15 Prozent ihres gesamten Wertpapierbestands. Die Anleger bekamen Wind davon und vertrauen offenbar der Adresse nicht mehr.

Da das Papier unbegrenzt lang läuft, will sich niemand mehr auf einen Kauf einlassen, zumal der ausbezahlte Zins immer unattraktiver geworden ist. Festzinspapiere, die in einigen Jahren zu 100 Prozent zurückgezahlt werden müssen, bieten eine größere Sicherheit, sowohl auf der Zinsseite als auch bezüglich des Emittentenrisikos. Denn ob die DZ Bank zahlungsfähig ist, stellt sich ja zum Rückzahlungstermin sehr schnell heraus. Aber was fängt man mit einer Anleihe mit »offenem Ende« an?

Pfandbriefe: mit Abstrichen sicher

Auch bei den früher sehr beliebten Pfandbriefen bin ich vorsichtig. Zwar sind sie durch Grund und Boden sowie staatliche Garantien abgesichert. Freilich hatte man das bei den amerikanischen Hypotheken- Anleihen auch angenommen, bis im Jahr 2007 das böse Erwachen kam. Bei den deutschen Pfandbriefen sei das ganz anders, heißt es. Wenn eine Hypothekenbank in Konkurs geht, stehen nach deutschem Recht zwar staatliche Sicherungen zur Verfügung, die nur für die Besitzer der Pfandbriefe bestimmt sind. Andere Gläubiger der Hypothekenbank haben hier kein Recht auf Zugriff. Es wäre allerdings gut, sich vor dem Kauf der Anleihe einer Hypothekenbank nochmals zu vergewissern, wie es mit der Sicherheit steht. Im Konkursfall wird es wohl zumindest eine Weile dauern, bis die Pfandbriefbesitzer entschädigt sind. Deshalb schwankten auch die Kurse von Pfandbriefen in den turbulenten Monaten des Jahres 2008 kräftig hin und her. Bevorzugen Sie Bundesanleihen oder Bundesobligationen.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Einleitung10
1. Was ist eigentlich noch sicher?16
Inflation und Deflation als Auslöser von Vertrauenskrisen18
Wie könnte es zu einer Deflation kommen?19
Investieren Frauen anders als Männer?24
Mit Risiken umgehen lernen25
Hände weg vom grauen Kapitalmarkt!29
2. Wenn Sie Ihr Geld vorübergehend» parken« möchten31
Tagesgeld und Festgeld31
Geldmarktfonds: teuer und nicht ohne Risiko35
3. Festverzinsliche Wertpapiere oder »Renten«39
Gut als Alternative zu Aktien39
Ratings: mit Vorsicht zu genießen42
Was für Bundesanleihen spricht44
Nullprozenter oder Zerobonds47
4. Immobilien49
Kapitalanlage mit Haken und Ösen49
Immobilienfonds50
Neue Möglichkeiten mit Real Estate Investment Trusts52
Entscheidend ist das Inflationsniveau54
5. Von Genussschein bis Genossenschaftsanteil: weitere Anlagealternativen57
Genussscheine57
Gold, Silber und andere Edelmetalle58
Rohstoffe66
Sparpläne und vermögenswirksame Leistungen71
Genossenschaftsanteile73
6. Von Floater bis Private Equity: was ich Ihnen nicht empfehlen kann75
Variable Endlos-Anleihen75
Pfandbriefe: mit Abstrichen sicher76
Lebensversicherungen als sichere Kapitalanlage?77
Riester-Rente80
Hände weg von Private Equity!82
7. Geldanlage in Aktien85
Aktien sind keine Daueranlage85
Alle fünf Jahre Verdoppelung?91
Wie stark der DAX tatsächlich gewachsen ist93
Aktien im Depot? Im Prinzip ja95
Aktien oder Aktienfonds?96
Die Mär von den Zielsparfonds100
Hedgefonds? Nicht anfassen!102
Absolute-Return-Fonds: tatsächlich sicher?106
Ökofonds? Ökologisch investieren geht auch anders108
Exchange-traded Funds112
Emerging Markets114
Die Risiken von Zertifikaten117
Wie breit sollte ein Aktiendepot angelegt sein?124
Wie hoch sollte der Aktienanteil sein?125
Paul B. Farrells Anpassungsstrategie126
8. Wie weit sind Prognosen an der Börse überhaupt möglich?128
Die Theorie der effizienten Märkte128
Expertenprognosen: nur wertvoll als Kontra-Indikatoren134
Den Marktteilnehmern folgen, die mehr wissen?136
9. Börsensignale, die funktionieren139
Auf zwei Haussejahre folgt ein Baissejahr139
Das Kurs-Umsatz-Verhältnis als Signalgeber bei Fehlbewertungen141
Die 200-Tage-Methode: Wegweiser zur mittelfristigen Orientierung143
Die relative Stärke: stark im Aufspüren von Insiderinformationen147
Unternehmensumsätze und Buchwerte153
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis159
KUV und relative Stärke im Verbund160
Der ifo-Geschäftsklima-Index162
Die Fünf-Indikatoren-Methode164
10. Börsensignale, die nicht funktionieren187
Die neue Lust am unnützen Wissen187
Das Put-Call-Verhältnis189
Die Mehrheitsmeinung als Kontraindikator190
Die Dividendenmethode nach Michael O’Higgins192
Chartanalysen197
Zahlenmystik200
11. Zusätzliche Sicherheitsnetze für Ihr Depot202
Die 6-Wochen-Indizes-Methode202
Drei Möglichkeiten des Umgangs mit unerwarteten Kursverlusten206
Absichern mit Stopps207
Beachtung von 9-Monats-Tiefs210
Verkaufsaufträge mit Limits213
Wann gilt eine Aktie als »schwach«?214
Die Methode »Nasdaq-Dow Utility-DAX«215
Absicherung des Depots mithilfe von Gegengeschäften221
Nachwort226
Register228

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