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E-Book

Ist Deutschland ein Wohlfahrtsmagnet für Immigranten?

AutorAlexander Finke
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl26 Seiten
ISBN9783656264712
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: 1,0, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Wirtschaftspolitik), Veranstaltung: volkswirtschaftliches Forschungsseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Rund 20% der in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund. 1 Nicht erst seit Thilo Sarrazins Buch 'Deutschland schafft sich ab', wird diskutiert, ob Deutschland ein Wohlfahrtsmagnet für Immigranten ist. Sarrazin versucht einen möglichen Magneteffekt bereits dadurch zu manifestieren, indem er auf Studien des Statistischen Bundesamtes verweist. Diese belegen, dass 28% der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen einen Migrationshintergrund haben.2 Doch reichen die alleinigen Feststellungen, dass in Deutschland rund 20% Personen mit Migrationshintergrund leben, von denen 28% Arbeitslosengeld II (ALG II) oder Sozialhilfe beziehen, bereits aus, um den Rückschluss zu ziehen, dass diese Personengruppe auf Grund der Sozialtransfers nach Deutschland eingewandert ist? Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, postulierte ähnlich wie Sarrazin, dass Deutschland ein Migrationsmagnet für niedrigqualifizierte Immigranten sei.3 Andere Studien artikulieren, dass die so genannten Magneteffekte - wenn überhaupt - nur marginal existent sind und daher keinen Einfluss auf das Migrationsverhalten haben würden.4 Problematisch ist die Diskussion über mögliche Magneteffekte, da die Feststellung solcher Effekte gleichzeitig eine Kritik an der Struktur des Sozialstaates sind. Denn Magneteffekte basieren auf der Annahme, dass die Umverteilungsaktivität des Sozialstaates einen Einfluss auf Migranten hat. Hierbei ist zu beachten, dass Sozialleistungen zwar per Gesetz schnell geändert werden können, jedoch werden diese Kürzungen einen negativen Effekt auf das Abstimmungsverhalten für die kürzende Partei bei folgenden Wahlen haben. Im Jahr 2003 bezogen rund 35 Millionen Personen in Deutschland Sozialleistungen vom Staat.5 Abzüglich der nicht wahlberechtigten Ausländer und der Doppelzählungen blieben zirka 25 Millionen Personen - sprich 41 % der Wahlberechtigten - die Sozialtransfers bezogen haben.6 Addiert man zu diesem Wert die Wahlberechtigten hinzu, die zwar keine Sozialleistungen empfangen aber den Rückbau des Sozialstaates als grundlegend ungerecht und falsch betrachten, so steigt der Anteil der Wahlberechtigten, der eine Kürzung negativ beurteilt. Dies hat zur Folge, dass die Regierung, die Kürzungen der Transferzahlungen eingeleitet hat, mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit in der nächsten Legislaturperiode die Opposition stellt. Eine

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