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E-Book

Jahrbuch Intensivmedizin 2011/2012

VerlagPabst Science Publishers
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl424 Seiten
ISBN9783899677225
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR

Seit langem ist die Intensivmedizin mit der Behandlung immer älterer Patienten mit zahlreichen Risikofaktoren und der Organisation immer komplizierter werdender Arbeitsprozesse beschäftigt.
Einerseits begründet der medizinische Fortschritt die Möglichkeit zu immer umfangreicheren Behandlungs- und Pflegekonzepten. Andererseits stellen immer häufiger Komplikationen, iatrogene Ereignisse, ein wachsender Mangel an Kenntnissen, Defizite in der Organisationsstruktur, unzureichendes Teamtraining und eine schwache Kommunikationskultur wünschenswerte Behandlungserfolge infrage.
In diesem Zusammenhang werden auch Begriffen wie Management, Effektivität, Standardisierung, Qualitätskontrolle, Kostenkontrolle, Personalmanagement zu tragenden Elementen im Konstrukt der täglichen Arbeit, wobei deren Bedeutung und Bezug zur eigenen Tätigkeit häufig unklar und verschwommen bleiben.
Alle diese Faktoren bewirken auf Intensivtherapiestationen zunehmend arbeitsbedingten Belastungsstress und immer deutlicher als Krankheitsbild erkennbar "burn out" der Beschäftigten.
Mit diesen Problemen muss sich die Intensivmedizin aktiv und konstruktiv auseinandersetzten, da es konkrete Hinweise darauf gibt, dass zwischen der Beherrschung dieser Problemfelder und dem Überleben einzelner Patienten in der Intensivmedizin ein sehr enger Zusammenhang existiert.
Der steigende Bedarf an mehr Kompetenz und Kenntnis sowie das immer noch uneinheitliche und nicht aufeinander abgestimmte Ausbildungsniveau der auf den Intensivtherapiestationen tätigen Ärztinnen, Ärzte, Schwestern, Pfleger, medizinisch- technischen Assistenten und Techniker bestärkt in der Überzeugung, dass für die Intensivmedizin und Intensivpflege ein ganzheitliches, alle Berufsgruppen einbeziehen-des und jeden erreichendes Fort- und Weiterbildungskonzept notwendig ist.
Die Vorstellung, dass dadurch auch das Selbstbewusstsein und der Teamgeist in Intensivmedizin und Intensivpflege gestärkt wird, spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Hoffnung auf Verbesserung der Ergebnisse bei der Behandlung schwerstkranker Intensivtherapiepatienten.

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Leseprobe

Spezielle Schwerpunkte (S. 281-282)

Die aneurysmatische Subarachnoidalblutung

HansHerbert Steiner, Gholamreza Ranaie, Jan Welker


Die Subarachnoidalblutung (SAB) ist eine akut auftretende, arterielle Blutung unterhalb der Arachnoidea, der Spinngewebshaut des Gehirns, meist aus einer aneurysmatischen Gefäßfehlbildung resultierend. Die Beschaffenheit des Liquor-gefüllten Subarachnoidalraumes ermöglicht eine rasche Verbreitung des Blutes und führt zu den typischen, per akut einsetzenden meningealen Reizsymptomen.

Neben der Verteilung des Blutes innerhalb des Liquorraumes ist auch ein Einbrechen der Blutung in den Subduralraum und in das Hirnparenchym, in Form einer intrazerebralen Blutung, möglich. In den letzten Jahren haben die Kenntnisse über die pathophysiologischen Abläufe der Subarachnoidalblutung weiter zugenommen, mit der Weiterentwicklung mikrochirurgischer sowie endovaskulärer Behandlungsmethoden und der Verbesserung in der anästhesiologisch-intensivmedizinischen Versorgung ist die Prognose der Erkrankung deutlich verbessert worden.

Dem Entstehungsmechanismus der Blutung folgend, muss die diagnostische Sicherung über den Blutnachweis im Subarachnoidalraum erfolgen, in erster Linie durch eine computertomographische Untersuchung (CT). Die Diagnose der zugrunde liegenden Gefäßmissbildung oder gegebenenfalls deren Ausschluss erfolgt über eine Darstellung der zerebralen Blutgefäße, als Goldstandard mithilfe einer digitalen Subtraktionsangiographie (DSA), oder über eine dreidimensionale Gefäßdarstellung in der Angio-CT oder -MRT.

Die therapeutische Vorgehensweise orientiert sich an der Ausschaltung einer zugrunde liegenden Gefäßmissbildung und an der Versorgung primärer, durch die Blutung entstandener Komplikationen. In der Praxis lassen sich folgende Behandlungsschwerpunkte definieren. – Verhinderung einer Rezidivblutung durch Ausschaltung einer eventuellen Gefäßmissbildung – Hydrozephalusbehandlung – Therapie des Vasospasmus – In Ausnahmefällen: notfallmäßige operative Entleerung einer raumfordernden intrazerebralen bzw. intrakraniellen Blutung mit vitaler Bedrohung"

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort10
Organversagen14
Organversagen – Versagen oder Überlebensstrategie?16
Sepsis für Nichtintensivmediziner – Früherkennung und initiale Behandlung27
Therapie des ARDS48
Extrakorporale Gasaustauschverfahren in der Intensivmedizin56
Das akute Nierenversagen – Nierenersatztherapie auf der Intensivstation69
Ökonomische Nierenersatztherapie auf der Intensivstation83
Interventionelle und kreislaufunterstützende Verfahren in der Behandlung des kardiogenen Schocks94
Differentialdiagnose von Rhythmusstörungen im Oberflächen-EKG: Tipps und Tricks für die Intensivmedizin108
Arrhythmietherapie in der Intensivmedizin: Was ist notwendig, was überflüssig?119
Organspende132
Organspende in der klinischen Praxis134
Remote Konditionierung zur Organprotektion: Von der experimentellen Evidenz zur klinischen Anwendung150
Therapieoptimierung166
„Goal-directed therapy“ im OP: Welches Monitoring, welche Zielparameter?168
Steuerung der Volumentherapie179
Therapiekonzepte200
Beatmung während des Intensivtransports202
Therapeutische Hypothermie auf der Intensivstation214
Physiotherapie: Eine Übersicht über das Spektrum und das Einsatzgebiet auf Intensivstationen222
Musik in der Intensivmedizin: Bedeutung und Perspektiven234
Gastrointestinaltrakt244
Gastrointestinale Symptome in der Intensivtherapie246
Die flexible endoskopische Evaluation des Schluckens (FEES) auf der Intensivstation. Durchführung, typische Befunde und deren Implikationen262
Spezielle Schwerpunkte280
Die aneurysmatische Subarachnoidalblutung282
Subarachnoidalblutung: Intensivmedizinische Therapie305
Bettseitige Überwachungs-methoden der zerebralen Hämodynamik und Oxygenation320
Das Delir auf Intensivstationen328
Update Tumorschmerztherapie340
Ethik und Prozessorganisation350
Klinisches Ethikkomitee (KEK) – Etablierung und praktische Erfahrungen352
Die „Anordnung zum Verzicht auf Wiederbelebung“ im Krankenhaus – Erfahrungen mit der leitliniengestützten Praxis in der Nephrologie am Klinikum Nürnberg362
Kostenreduktion auf Intensivstationen durch Professionalisierung am Beispiel hygienisch-pflegerischer Handlungspotentiale373
Mitarbeiterjahresgespräch mit Zielvereinbarungen in Krankenhäusern396
Der Einsatz von EDV-Systemen in der Intensivpflege402
Verzeichnis der AutorInnen411
Schlüsselbegriffe417

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