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Japanische Erfolgskonzepte

KAIZEN, KVP, Lean Production Management, Total Productive Maintenance, Shopfloor Management, Toyota Production System, GD3 - Lean Development

AutorFranz. J. Brunner
VerlagCarl Hanser Fachbuchverlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl204 Seiten
ISBN9783446427396
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,99 EUR
Japanische Erfolgskonzepte
KAIZEN, KVP, Lean Production Management, Total Productive Maintenance
Shopfloor Management, Toyota Production Management, GD³ - Lean Development
2. Auflage
Herausgegeben von Franz J. Brunner

Seit mehr als dreißig Jahren sind die japanischen Strategien und Methoden im Westen bekannt. Einzelheiten werden seither in den USA und Europa eifrig nachgeahmt und adaptiert.
Dieses Buch gibt einen Gesamtüberblick der unterschiedlichen Perspektiven japanischer Konzepte und will damit ihre Erfolgsgeschichte transparenter machen.
Daraus sollen Unternehmen ihre eigenen, zielführenden Ideen und Projekte entwickeln und damit ihre Marktposition verbessern.
Die behandelten Kernthemen des Buches sind:
KAIZEN - der japanische Erfolgsschlüssel
KVP - der kontinuierliche Verbesserungsprozess
LPM - Lean Production Management
TPM - Total Productive Maintenance
SM - Shopfloor Management
TPS - Toyota Production System

Darin wird im Grunde aus verschiedenen Ansätzen der zentralen Frage nachgegangen, wie höchste Qualität zu niedrigen Kosten kunden- und mitarbeiterorientiert realisiert werden können.In der 2. Auflage wurden u.a. folgende Themen erweitert bzw. ergänzt:
- GD-3 Lean Development
- Erlernen und Standardisierung von KAIZEN
- KAIZEN-Blitze
- Grundlegende Trilogien
- Arbeitsprinzipien des Lean-Management
- Push- und Pull-Prinzip
- Wertstromdesign
-Total TPS

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Leseprobe
"5 TPM – Total Productive Maintenance (S. 93-94)

5.1 Definition und Kennzeichen

Total Productive Maintenance stellt ein Konzept zur optimalen Nutzung der Produktionsanlagen auf der Basis von vorbeugender Ausfallvermeidung und ständiger Verbesserung der Anlagenverfügbarkeit dar. Dieser Ansatz zielt darauf ab, dem Maschinenbediener nicht nur die Ausführung der Routineinstandhaltung, sondern auch die Verantwortung für den einwandfreien Zustand der gesamten Produktionsanlage zu übertragen. Dadurch wird dieser zum Experten für Bedienung, Instandhaltung und Fertigung, also für den jeweils gesamten Produktionsprozess. TPM kann somit kurz als „Produktive, autonome Instandhaltung“ [2] bezeichnet werden.

Das TPM-Konzept wurde entwickelt, um eine hundertprozentige Verfügbarkeit der Maschinen zu erreichen. Im Gegensatz zur klassischen Instandhaltung, die als Hilfsbetrieb oder als Servicefunktion der Produktion verstanden wird, verfolgt TPM eine viel weitergehende Zielsetzung, da alle Mitarbeiter in den Verbesserungsprozess miteinbezogen werden.

Das Ziel von TPM ist die Maximierung der Anlageneffizienz, die durch die Etablierung eines durchgehenden Systems der produktiven Instandhaltung über die gesamte Lebensdauer der Anlage erreicht werden soll. Verschiedene Bereiche wie Ingenieurwesen, Anlagenbetreiber oder Instandhaltung sind an den TPM-Aktivitäten beteiligt, wobei jeder Beschäftigte vom Top- Manager bis zum Mitarbeiter im Werk mit eingeschlossen ist.

Durch Kleingruppen-Aktivitäten und durch die Verantwortung für ihre Maschine wird einerseits die Motivation der Mitarbeiter erhöht, und andererseits führt die erhöhte Aufmerksamkeit für die Anlage zu einer Verringerung der Störungen in den Prozessabläufen. Bei der modernen Aufarbeitung der Thematik hat sich K. Matyas [2] besondere Verdienste erworben.

5.1.1 Kennzeichen von TPM


Die autonome Ausführung der Instandhaltungsaktivitäten im Werk wird von der Managementseite oft als „Nur die Mitarbeiter sind zuständig“ missverstanden. Um wirklich effektiv zu sein, muss TPM durch alle Ebenen und Abteilungen hindurch praktiziert werden. Vom Japan Institute of Plant Maintenance werden die Ziele von TPM mit der „Maximierung der Effizienz der Ausstattung unter Einbeziehung der umfassenden vorbeugenden Instandhaltung“ bezeichnet.

Durch Gruppenarbeit und freiwilliges Engagement werden die Mitarbeiter zur Instandhaltung motiviert. Total Productive Maintenance vereinigt folgende drei Maßnahmen (siehe auch Bild 5-1):

1. Totale Anlageneffizienz (Total Effectiveness) zeigt das Streben von TPM nach wirtschaftlicher Effizienz oder Gewinn. Mit der Bezeichnung total ist hier die Maximierung der Anlageneffizienz gemeint.

2. Totale Anlagenerhaltung (Total Maintenance System) beinhaltet die Vorbeugung bei der Instandhaltung, Verbesserung der Instandhaltbarkeit sowie die zustandsabhängige Instandhaltung. TPM etabliert ein durchgehendes System der produktiven Instandhaltung für die gesamte Lebensdauer der Anlage. Ein weiteres Ziel der totalen Anlagenerhaltung ist die Prävention bzw. Vermeidung der Instandhaltung z.B. durch den Einsatz von Lebensdauerschmierung oder hydraulischer Ventilnachstellung statt manueller Einstellung.

3. Totale Mitarbeiterbeteiligung und -identifikation (Total Participation of all employees): TPM wird in den verschiedenen Abteilungen des Unternehmens (Technische Planung, Anlagenbetreiber, Instandhaltung) eingeführt und bezieht jede(n) Mitarbeiter(in) vom Top-Management bis zum(r) Arbeiter(in) im Werk ein."
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur 1. Auflage6
Vorwort zur 2. Auflage6
Geleitwort8
Inhaltsübersicht10
1 Einführung16
1.1 Japanische Vordenker und Pioniere18
1.2 Das japanische Total Quality Control19
1.3 Hoshin Kanri – Policy Deployment20
1.4 Die Grundlagen der japanischen Produktionsstrategien20
1.5 Kultur der Verbesserungsprozesse21
2 KAIZEN – der japanische Erfolgsschlüssel24
2.1 KAIZEN Grundlagen26
2.2 Die sieben Qualitätswerkzeuge28
2.3 Die neuen sieben Managementwerkzeuge33
2.4 Die 6W-Hinterfragetechnik & 4W-Checkliste38
2.5 KAIZEN und Innovation44
2.6 Qualitätszirkel45
2.7 KAIZEN und Hansei47
2.8 KAIZEN-Workshop48
2.9 Die Philosophie der kleinen Schritte49
2.10 Just-in-time50
2.11 Vorschlagswesen51
2.12 KAIZEN erlernen und standardisieren52
3 KVP – ständige, lernende Verbesserung54
3.1 Grundlagen von KVP56
3.2 Qualität senkt Kosten, spart Zeit und Ressourcen56
3.3 Qualitätsbedingte Verluste eliminieren57
3.4 Kontinuierlicher Verbesserungsprozess60
3.5 Qualitätsverbesserungsteam62
3.6 Null-Fehler-Management63
3.7 Einbeziehung der Mitarbeiter69
4 Lean Production Management74
4.1 Total Process Improvement76
4.2 Lean Management, schlanke Strukturen77
4.3 Lean Production, schlanke Fertigung78
4.4 Vermeidung von Verschwendung83
4.5 Führungskultur89
4.6 Umsetzung und Kennzahlen90
LPM74
5 TPM – Total Productive Maintenance94
5.1 Definition und Kennzeichen96
5.2 Erhöhung der Gesamtanlageneffizienz99
5.3 Organisation von TPM102
5.4 Rüstzeitminimierung110
5.5 Auswirkungen von TPM113
5.6 Zusammenfassende Betrachtung von TPM113
6 Shop Floor Management SFM116
6.1 Selbstmanagement der Mitarbeiter118
6.2 Minifirmen innerhalb des Unternehmens118
6.3 Glass Wall Management119
6.4 Visual Management120
7 Toyota Produktions-System TPS122
7.1 Grundlage124
7.2 Die tragenden Säulen von TPS125
7.3 KANBAN – der einfache Bestell- und Lieferzettel126
7.4 Heijunka – Produktionsnivellierung128
7.5 One-Piece-Flow-Zellen und PULL-System130
7.6 Wertstromanalyse136
7.7 JIDOKA – Die Autonome Qualitätssicherung mit Null-Fehler140
7.8 Partnerschaft mit Lieferanten142
7.9 Systematik der Produktionsschritte143
7.10 Das TPS-Haus144
7.11 Total TPS145
7.12 Die 14 Prinzipien des Toyota-Weges146
7.13 Unternehmensethik149
7.14 Zusammenfassende Betrachtung des TPS151
8 GD³ – Lean Development Produktentwicklung in Japan154
8.1 Lean Development LD und Mizenboushi156
8.2 Das GD3- Konzept157
8.3 Simultaneous Engineering158
8.4 Quality Function Deployment159
8.5 Design Review Based on Failure Mode166
8.6 Design of Experiments168
8.7 Toyota’s Produktentwicklungsprozess171
9 Japanisches Rechnungswesen174
9.1 Markt- und Strategieorientierung176
9.2 Zielkostenrechnung176
9.3 Qualitätsbezogene, nichtfinanzielle Maßgrößen177
10 Qualitätspreise in Japan178
10.1 Deming-Preis180
10.2 Japan Quality Control Award181
11 Resümee182
11.1 Charisma und Ideen184
11.2 Folgerungen für die Automobilindustrie185
11.3 Ausblick186
Glossar188
Literatur192
Abbildungsverzeichnis194
Index198
Autorenprofil202

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