Genaues Abmessen und gerades Anzeichnen
Die Schneiderlineale
Diese zwischen 50 cm und 1 m langen Lineale werden zum geraden Anzeichnen verwendet.
Das Maßband
(oder Metermaß)
Mit diesem flexiblen, 1,5 m langen Maßband können Sie alles Mögliche abmessen.
Der Zirkel
Mit ihm werden bei bestimmten Modellen Kreise aufgezeichnet, wie zum Beispiel bei der Freizeittasche oder der Jojo-Halskette.
Das Schneiderdreieck
Es wird zum Zeichnen von 45-Grad-Winkeln (z. B. bei Kissen) benötigt. Dasselbe Ergebnis erhält man jedoch auch, wenn man ein langes Lineal zusammen mit einem DINA3-Blatt oder einem Stück Zeitungspapier verwendet.
Die Schneiderkreide
Sie wird benötigt, um die Schnittmuster auf den Stoff zu übertragen. Falls nicht anders angegeben, enthalten die Schnittmuster bereits eine Nahtzugabe von 1 cm und diese muss nicht mehr hinzugefügt werden. Die jeweiligen Teile werden auch entlang dieser Schneidelinie zugeschnitten.
Der Kugelschreiber
Er ist sehr nützlich zum Markieren von Futter oder zum unauffälligen Anzeichnen auf Jeans, wenn die Mine eine ähnliche Farbe wie der Stoff hat.
Nicht vergessen
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Vor dem Bügeln die Temperatur des Bügeleisens auf die jeweilige Stoffart einstellen.
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Vor dem Anzeichnen den Stoff glattbügeln.
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Bevor ein Saum genäht wird, diesen umbügeln.
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Bevor das Futter zusammengenäht wird, die jeweiligen Nähte auseinanderbügeln.
Sorgfältiges Zuschneiden, Zusammenstecken und Auseinanderbügeln
Das Bügeleisen
„Es bügelt hier, es bügelt da!“ Das Bügeleisen ist einfach unverzichtbar. Sie werden es ständig verwenden und immer wieder zwischen Bügeleisen und Nähmaschine hin- und herwechseln.
Die Stoffschere
(oder Schneiderschere)
Sie wird ausschließlich zum Stoffschneiden verwendet, da sie sonst abgenutzt und stumpf wird. Zum Zuschneiden der Schnittmuster sollten Sie sich eine zweite, nicht so teure Schere zulegen.
Die Stickschere
Diese kleine, sehr spitze Schere eignet sich für akkurate Schnitte, um Fadenreste abzuschneiden und zum Auftrennen von Knopflöchern.
Der Nahttrenner
Er wird zum Auftrennen einer unsauberen Naht oder für eine vorhandene Jeansnaht verwendet, die entfernt werden muss.
Einfache Stecknadeln
Kaufen Sie eine Packung extrafeine Stahlstecknadeln. So können Sie direkt mit der Maschine nähen, ohne vorher heften zu müssen. Hierzu müssen Sie die Nadeln alle 2–3 cm senkrecht zur Stoffkante einstecken.
Stecknadeln mit Rundkopf
Sie sind praktisch zum Markieren, zum Beispiel zum Kennzeichnen von Kreisvierteln (Hut, Freizeittasche usw.).
Der Nadelmagnet
Mit Armband oder als Aufsteller für den Tisch ist er unschlagbar zum schnellen Einsammeln von „herumfliegenden“ Stecknadeln.
Nadeln und Garne
Nadeln zum Nähen von Hand
Wählen Sie ein Nadelsortiment mit unterschiedlich großen Nadeln.
Nähmaschinennadeln
Besorgen Sie sich spezielle, sehr stabile Jeansnadeln sowie ein Set mit Nähmaschinennadeln für die Arbeit mit dünneren Stoffen und schwereren Futterstoffen.
Sicherheitsnadeln
Sie sollten jederzeit Sicherheitsnadeln zur Hand haben. Sie können sich als sehr nützlich erweisen, besonders, wenn Sie Kordeln herstellen wollen oder wenn ein Gummiband in einen Saum eingelassen werden muss.
Der Einfädler
Er ist ein gutes Hilfsmittel, um das Nadelöhr zu finden, wenn die Augen ein wenig müde sind. Schieben Sie die rhombenförmige Metallschlaufe durch das Nadelöhr, führen Sie dann den Faden in die Schlaufe und ziehen Sie.
Der Fingerhut aus Metall
Da Jeans dick sind, muss man manchmal kräftig auf die Nadel drücken, damit sie durch den Stoff geht. Um sich dabei nicht zu verletzen, ist ein Fingerhut sehr nützlich.
Das passende Garn
Man wählt das Nähgarn je nach Stoff aus: synthetisches Garn für synthetische Stoffe, Baumwollgarn für Baumwollstoffe. Da Jeansstoff vor allem aus Baumwolle besteht, wird ein Baumwollgarn zum Nähen verwendet, das bei robusten Nähten entsprechend dick sein sollte. Bei Nähmaschinen gilt zudem folgende Regel: Unter- und Oberfaden müssen gleich sein.
Die kleinen Helferlein
Heutzutage bestellen viele Schneiderfans über das Internet, aber vergessen Sie nicht die Kurzwarenhändler und Stoffläden, die wahre Fundgruben voller Schätze sind (siehe hier).
Dort werden Sie Gummiband, Moltonstoff, Bügelvlies, Füllwatte, Reißverschlüsse, Henkel, Gürtelschnallen, Steckverschlüsse und Druckknöpfe finden. Kurzum, sämtliches Zubehör, das Sie für die Projekte dieses Buches benötigen. Um Ihr Sortiment abzurunden, besorgen Sie sich eine Pinzette, mit der Sie die kleinen Fadenreste entfernen können, die in einer Naht hängen bleiben, wenn Sie sie mit dem Nahttrenner aufgetrennt haben, und eine kleine Zange, um die Nadel herauszuziehen, falls das nicht mit den Fingern gelingt. Denken Sie auch daran, alles Mögliche von alten Kleidungsstücken oder nicht mehr benutzten Gegenständen aufzubewahren: Knöpfe, Henkel, Schnallen oder anderes Zubehör aus Metall.
Jeans – aus Alt mach Neu
Hier noch ein paar praktische Tipps, damit Ihre Näharbeiten problemlos gelingen. Bevor Sie mit einem Projekt beginnen, gilt zunächst Folgendes: Waschen und bügeln Sie das Teil oder die Teile aus Jeansstoff, die Sie bearbeiten wollen. Generell können Sie für die Projekte jede Jeans verwenden – egal ob hoch oder tief geschnitten, mit Stretch-Anteil oder ohne. Allerdings eignen sich für Arbeiten, für die relativ viel Stoff benötigt wird (Taschen, Kissen usw.), gerade geschnittene oder unten ausgestellte Jeans für Erwachsene besser als Slim-Fit-Jeans mit sehr engem Bein, da man aus Letzteren zu wenig verwertbares Material erhält. Des Weiteren sollten Sie für Kreationen, die aus relativ großen Stücken zusammengesetzt werden, keine zerschlissenen Jeans und sehr dünn gewordenes Material verwenden, aus denen keine robusten Gegenstände hergestellt werden können.
Zerschlissene Jeans können Ihnen aber hübsche Nähte und Details liefern, die genau wie Taschen, Bündchen oder Beinnähte wiederverwendet werden können. Die nicht verwendeten Teile dieser Jeans können auch zur Herstellung von kleineren Arbeiten, wie Ohrringen, Knoten, Knöpfen oder Jojos, dienen. Und sollte ein Jeansteil einmal ein Loch oder mehrere Löcher aufweisen, kann man es von innen mit einem Stück Bügelvlies verstärken; breiten Sie hierfür die Jeans mit der Innenseite nach außen flach aus, legen Sie das Bügelvlies mit der glänzenden Seite auf den Stoff und fixieren Sie das Vlies dann einfach mit dem Bügeleisen.
Alles wird wiederverwendet
Wir sagen, ein Kleidungsstück ist „aus Jeans“, als handle es sich um einen Stoff. Ursprünglich war Jeansstoff ein Baumwollgewebe, doch mittlerweile kann er auch mehr oder weniger dehnbar, fest, dick, weich, zerschlissen, plissiert sein ... genauso wie seine Blautöne von einem satten Dunkelblau bis hin zu einem Indigoton oder Himmelblau reichen. Daraus ergibt sich eine breite Palette an Materialien und Farbtönen, die sich für ganz unterschiedliche Arten von Kreationen eignen: Denken Sie nur daran, wie in einem Projekt wie dem Jojo-Kissen die rechte und die linke Stoffseite einer Jeans verwendet werden. So eignen sich zwei dicke, verschiedenfarbige, nicht dehnbare Jeans dank ihrer Strapazierfähigkeit und ihres Halts hervorragend für eine Freizeittasche und die unterschiedlichen blauen Farbschattierungen werden die Form der Tasche noch besser zur Geltung bringen. Die Henkel lassen sich ganz einfach mit nur zwei Scherenschnitten aus den abgeschnittenen Hosenbündchen herstellen. Für die Schleife auf dem Haarreif sollten Sie hingegen einen dünneren Jeansstoff nehmen, der sich nach dem Nähen leichter wenden lässt. Bei so einem kleinformatigen Projekt benötigt man einen leicht zu verarbeitenden Stoff. Hinzu kommen die besonderen Nähte, die ein Werkstück aufwerten. Bringen Sie Taschen, Knöpfe, Knopfleisten, Gürtelschlaufen, Ziernähte, Etiketten oder Reißverschlüsse an, um den Dingen, die Sie herstellen wollen, einen originellen, ungewöhnlichen, praktischen oder auch lustigen Touch zu verleihen.
Wichtiger Hinweis
Bitte überprüfen Sie, bevor Sie ein Projekt beginnen, ob die Jeanshose, die Sie verwenden möchten, den in der Schemazeichnung angegebenen Maßen entspricht.
Zuschneiden im Fadenlauf
Beim Zuschneiden einer Jeanshose im Fadenlauf erhalten Sie Stoffteile, die sich für gut fallende Kreationen eignen. Nach dem Zuschneiden den Stoff gut bügeln.
1. Den Saum unten am Hosenbein knapp über der Naht abschneiden.
2. Die Hosenbeine waagerecht 8 cm unterhalb des Schritts abschneiden.
3. Bei einer Jeans den Fadenlauf zu finden, ist ganz leicht! Man muss sich einfach nur ganz genau das Webmuster der senkrecht verlaufenden Linien anschauen.
4. Sie können entweder mithilfe des Lineals eine senkrechte Linie anzeichnen oder, wenn Sie sich sicher fühlen, den Stoff direkt zuschneiden.
5. Den oberen Teil der Jeans wie gezeigt mit der Knopfleiste abschneiden (bei Bedarf können Sie auch direkt...