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Jugendgewalt im städtischen Raum

Strategien und Ansätze im Umgang mit Gewalt

AutorRainer Kilb
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl193 Seiten
ISBN9783531940861
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,27 EUR
Jugendgewaltdelikte sind als Phänomene im städtischen Raum sehr ungleich verteilt. Auch die Herkunftsorte der Täter konzentrieren sich in spezifischen städtischen Arealen. Welchen Einfluss üben die verschiedenen großstädtischen Quartiere hierbei aus? Gibt es Zusammenhänge zwischen Architektur und Städtischer Entwicklung und Planung und dem Gewaltphänomen im Jugendalter?
Mit Hilfe eines typologischen Konzeptes werden die Zusammenhänge von städtischen Strukturen und jeweils spezifischen Auswirkungen auf jugendliche Lebenslagen und entsprechende jugendkulturelle Erscheinungsformen untersucht und erklärt. Außerdem werden Strategien und Ansätze im Umgang mit Gewalt auf ihre Relevanz und Wirksamkeit in den jeweiligen städtischen Strukturtypen betrachtet. Dabei werden die stadtstrukturellen Unterschiede mit jeweils spezifischen methodischen Ansätzen im Gewaltumgang in Verbindung gestellt.

Dr. Rainer Kilb ist Professor für Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit an der Hochschule Mannheim (Fakultät für Sozialwesen).

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Einleitung8
1 Jugend und Gewalt – ein Themenklassiker der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen11
1.1 Die Stadt, die Jugend und die Gewalt: ein kurzer historischer Exkurs11
1.2 Was ist unter Gewalt zu verstehen?15
2 Welche Befunde existieren zur Erklärung von Gewalt?18
2.1 Ursachen, Hintergründe, Umstände, Anlässe von Gewalt: multikausale und biografi sche Bezugsketten im Entstehungsprozess18
Biografi sche Verlaufsketten und die Erfahrung des Tatrausches21
2.2 Tatgenese: Stimulanz, Auslöser, Ausbrüche, Tatrausch26
2.3 Ätiologische Theorien zu Gewalt und Aggression27
2.3.1 Psychologische Theorieansätze28
Aggression als gelerntes Verhalten28
Triebund Triebethologische Theorien29
Frustrations-Aggressions-Theorem30
2.3.2 Soziologisch-Kriminologische Theorieansätze31
Anomieund Subkulturtherorie32
Ansätze des differenziellen Lernens und des Labeling Approach32
Gewalt als Manifestation eines Kulturkonfl iktes33
2.4 Sozialisatorische Entstehungszusammenhänge im familiären Bereich in verschiedenen kulturellen Bezügen35
2.5 Geschlechtsspezifi sche Aspekte36
2.6 Entstehungszusammenhänge im schulischen Bereich40
2.7 Persönlichkeitsmerkmale bei gewaltaffi nen Kinder und Jugendlichen41
2.8 Die Bedingungen des Aufwachsens als Hintergrundfaktum43
2.9 Adoleszenzund bewältigungstheoretischer Ansatz45
Die „jungen Krieger“ als Gleichaltrigengruppe46
2.10 Kriminologisch-stadtsoziologische Ansätze48
2.10.1 Gelegenheitstheoretische Annahmen49
2.10.2 Environmental Criminology50
2.11 Resilienzfaktoren und Prävention51
Resilienz51
Gewaltprävention52
3 Über den möglichen Zusammenhang von städtischem Umfeld, Baustruktur und Gewalttätigkeiten Jugendlicher54
3.1 Stadt, Sozialraum und Kommune als theoretisch-konzeptionelle Fundamente55
Zur Entwicklung des privaten und öffentlichen Raums56
Stadtveränderung und Nutzungsänderungen des städtischen Raumes60
Sozialer Raum (Sozialraum)64
Übersicht 3: Modell der sozialräumlichen Community68
3.2 Zum Verhältnis von Baustruktur bzw. baulicher Gestaltung und sozialem Verhalten69
3.3 Zum Vergleich: Zur spezifi schen Situation in den französischen Banlieues75
3.4 Die Stadt als Integrationsoder Segregationsmaschine?76
3.5 Ethnisch-kulturelle, religiös begründete und ökonomische Segregation in der historischen Stadtentwicklung78
3.6 Sozialräumlich differenzierte Kriminalitätsentwicklungen81
3.6.1 Forschungsinteresse und Ausgangssituation82
3.6.2 Delinquenz als „Normalverhalten“ in subkulturellen Milieus82
3.6.3 Delinquenz als episodisches altersspezifi sches Bewältigungsverhalten83
3.6.4 Delinquenz als Zuschreibungs-, Stigmatisierungsund Projektionsphänomen84
3.6.5 Verteilung von Delinquenzformen im städtischen Raum85
Deindustrialisierte Stadtteile,87
3.7 Städtischer Raum als Vermittler sozialer Ungleichheit89
3.8 Zusammenhänge zwischen städtischen Segregationstypen und Integrationsbzw. Desintegrationsimpulsen92
a. Wirkungstyp Abspaltungsverstärker98
b. Wirkungstyp Konfrontationsverstärker99
c. Wirkungstyp Verunsicherungsverstärker99
d. Wirkungstyp Desintegrationsverstärker100
Integrationsfördernde sozialräumliche Potenziale101
Fallstudie Wiesbaden-Biebrich104
Ziele und Rahmenbedingungen der Untersuchung104
Ausgangssituation und Struktur der Zielgruppen105
Freizeitverhalten: „Mit Handy und Festnetz zwischen Wohnung undStadt“106
Ausgrenzung und Abgrenzung: „Nationalitäten werden nicht ausgegrenzt... aber blödes Verhalten“108
Rassismus: „Gegen Deutsche kommen überall Sprüche“109
Fazit:109
Ergebnisse der Befragung von Cliquen im öffentlichen Raum109
Sozialer Raum, Gewalt- und Eigentumsdelinquenz111
Fallbeispiel: Rekonstruktive Evaluierung einer gewaltaffi nen lokalenJugendszene im Umfeld eines Jugendzentrums vor 25 Jahren113
Porträtierung der ehemaligen Situation zwischen 1978 und 1984113
Retrospektive Einschätzungen 25 Jahre später115
Fachliche Einschätzungen116
3.9 Baustrukturen als Gewaltbeschleuniger? Oder: macht das Leben in Hochhäusern aggressiv?118
3.10 Gentrifi cationprozesse und Gewaltausbrüche119
3.11 Fazit und Ausblick121
4 Grundlagen einer sozialraumorientierten pädagogischen Arbeit im Umgang mit Konfl ikten und Gewalt123
4.1 Sozialräumlich akzentuierte Präventionsund Interventionsstrategien125
(1) Typus „gettoisierte Quartiere“125
(2) Typus „Armutslagen – Konsumkonzentration“127
(3) Typus „Verunsicherungsund abstiegsbedrohte Stadtareale“127
(4) Typus „Desintegrationsareale“128
4.2 Situationsspezische Interventionsaspekte130
4.3 Zur Wirkungsforschung von Antigewalt-Maßnahmen131
4.4 Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen für den Umgang mit Gewalt in der Jugendhilfe132
4.5 Institutionelle Rahmenbedingungen für den Umgang mit Gewalt im schulischen Bereich133
4.6 Pädagogische Handlungsräume in der Arbeit mit gewaltbereiten Kindern und Jugendlichen135
4.7 Erklärungstheorien von Gewalt und ihre sozialräumlichen Konsequenzen für die Prävention138
5 Allgemeine Aspekte von Methoden und Ansätzen des Umgangs mit Konfl ikten und Gewalt142
5.1 Einbettung der Gewaltprävention in ein Konfl iktmanagement145
5.2 Methodische Handlungsansätze und Interventionen in konfl iktbesetzten und gewaltaffi nen Situationen147
5.3 Deeskalationsverfahren148
5.4 Schlichtende, vermittelnde, Mediationsverfahren150
5.5 Grenzen setzende und konfrontierende Verfahren152
Zur Legitimation dieser Methode153
Differenzierte Konfrontationsformen155
Das Anti-Aggressivitätstraining156
Konfrontationen als ritualisierte Folge von Handlungsschritten157
Indikation und institutionskulturelle Verträglichkeit158
6 Sozialräumliche Konzepte und Strategien im Umgang mit Gewalt159
6.1 Überwachungsräumliche Maßnahmen160
6.2 Baulich-architektonische Maßnahmen und Konzepte162
6.3 Gewaltpräventive sozialraumorientierte Konzepte und Angebote in Jugendhilfe und Sozialer Arbeit163
Beispiel: gewaltpräventive sozialraumorientierte Offene Kinderund Ju-gendarbeit in Verbindung mit Jugendsozialarbeit166
Jugendarbeit im Kontext von Segregation168
Streetwork und aufsuchende Sozialarbeit169
6.4 Sozialräumliche Konzepte von Quartiermanagement und Gemeinwesenarbeit170
Methodenaufbau und Durchführung173
Quartiermanagement und Gewaltprävention174
6.5 Quartiersregulation über Leader-Modelle und Ansätze von „positive peer-culture“176
6.6 Quartierund stadtteilbezogene Kriminalpräventive Räte/ „Runder Tisch“178
6.7 Strategien im Umgang mit Hooliganismus179
6.8 Strategien zur Verfahrensbeschleunigung und Verfahrensintegration (Projekte „Haus des Jugendrechts“)180
6.9 „Frühe Hilfen“ und Frühwarnsysteme bei Verdacht auf Kindesmissbrauch180
6.10 Praktiken in europäischen Ländern182
Literatur187

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