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Jungen - Pädagogik

Praxis und Theorie von Genderpädagogik

AutorDoro-Thea Chwalek, Miguel Diaz, Susann Fegter, Ulrike Graff
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl177 Seiten
ISBN9783531942902
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,27 EUR
Ergebnisse aus der Bildungs- und Jugendforschung haben in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass Jungen und männlichen Heranwachsenden eine gesteigerte Aufmerksamkeit in der (Fach-)Öffentlichkeit entgegengebracht wird. In diesem Kontext hat ein Perspektivwechsel in der Auseinandersetzung um Fragen der Geschlechtergerechtigkeit in Bildungsinstitutionen eingesetzt: Jungen werden in der medialen Berichterstattung und öffentlichen Debatte dargestellt als gesellschaftliche Verlierer und Benachteiligte gegenüber den Mädchen. In diesem Band werden solche Verkürzungen aufgegriffen und es wird gefragt, was gute pädagogische Arbeit mit Jungen ausmacht und was von den Krisenszenarien zu halten ist, die gegenwärtig den Diskurs um die Situation von Jungen bestimmen.

Dr. Ulrike Graff ist Vertretungsprofessorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Bielefeld.
Miguel Diaz ist wissenschaftlicher Fachreferent der Bundesprojekte 'Neue Wege für Jungs' und 'Boys'Day - Jungen-Zukunftstag'.
Doro-Thea Chwalek hat die Projektleitung der Bundesprojekte 'Neue Wege für Jungs' und 'Boys'Day - Jungen-Zukunftstag'.
Susann Fegter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/M.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Grußwort8
Jungen und Pädagogik – Perspektiven auf ein neues und altes Thema. Zur Einleitung12
Literatur19
1. Forschungsperspektiven21
Schule im Spannungsfeld von kultureller Passung, Habitus, Kapitalien und Schulkultur. Oder: Was kann Bourdieu zu einem Verständnis des Zusammenhang vonBildungs(miss)erfolgen und Geschlecht leisten?22
1. Einleitung22
2. Kulturelle Passung23
3. Schulkultur und Passungen am Gymnasium »Zimmerbreite«26
3.1 Imaginäre Schulkultur am Gymnasium Zimmerbreite26
3.2 Symbolische Schulkultur: Zuschreibungen am Gymnasium Zimmerbreite27
4. Fazit29
4.1 Theoretische Schlussfolgerungen29
4.2 Folgerungen für die Praxis von Schule und Jungenarbeit30
Literatur31
»Oder müsste ihnen nur mal jemand richtig zuhören?« Eltern, Schule und Gesellschaft als Adressaten im Mediendiskurs um Jungen als (Bildungs-)Verlierer33
1. Einleitung33
2. Erziehungswissenschaftliche Perspektiven auf die mediale Aufmerksamkeit für Jungen34
3. Vom thematisierten zum Thematisierungsphänomen: Ein diskursanalytischer Perspektivwechsel35
4. Von einer Problematisierung der Jungen zu einer Problematisierung von ›Eltern, Schule und Gesellschaft‹36
4.1 Mangelerfahrungen von Jungen37
4.2 Die implizite Zuschreibung schlechter Elternschaft und schlechter Pädagogik40
4.3 Regierung von Eltern und Pädagog_innen: Stabilisierung traditionaler Männlichkeit42
5. Jungen in ihren differenten Bedürfnissen wahrnehmen – eine pädagogische Kommentierung der diskursiven Jungenkrise43
6. Zusammenfassung44
Literatur45
Dokumente47
Müssen Jungen überlistet werden, um sich mit dem Thema Zukunft zu beschäftigen?48
1. Einleitung48
2. Selbstbeschreibungen der Jungen50
2.1 Breites Interesse an der Erprobung sozialer Tätigkeiten50
2.2 Vielfalt bezüglich beruflicher Perspektiven52
2.3 Verengung bezüglich Familienkonzeptionen mit Ausnahmen54
3. Jungenbilder der Pädagog_innen57
3.1 Bild A: »Jungen machen zu wenig Erfahrungen in manchen Bereichen«57
3.2 Bild B: »Jungen fehlt es an Reife« »Mit den Jungen der neunten Klasse kann man zum großen Teil Schnupperpraktika in Frauenbe58
3.3 Bild C: »Jungen fehlt es an vielfältigen Vorbildern«59
3.4 Bild D: »Jungen konkurrieren«60
4. Spaß als pädagogisches Gestaltungsmittel61
5. Gelingensbedingungen von Angeboten62
Literatur63
»Du schmeckst ganz schön salzig!« Selbstinszenierungen von Jungen in sozialpädagogischen Institutionen65
1. Einleitung65
2. Das Handeln von Jungen und der Wunsch nach dessen Dechiffrierung65
3. Was kann mit der Kategorie Geschlecht ›gemacht‹ werden?66
3.1 Ein Protokollausschnitt: Kampf zwischen zwei Jungen67
3.2 Erste Variante der Dechiffrierung: Männliche Inszenierungszwänge67
3.3 Zweite Variante: Gender zur Herstellung von intensiven Ereignissen68
3.4 Die Multifunktionalität von Selbstinszenierungen70
3.5 Der Aufführungsort von Selbstinszenierungen71
4. Pädagogische Anschlussmöglichkeiten72
Literatur74
Single-sex teaching in co-educational schools: A panacea for raising achievement?76
1. Introduction76
2. Initial Research78
3. Single-Sex Classes within the Raising Boys’ Achievement project80
3.1 Learning in single-sex classes: the students’ perspective80
3.2 Teaching: gender-specific pedagogies?82
4. If single-sex classes, … preconditions for implementation?83
5. Cautionary Words84
References85
2. Theoretisch-konzeptionelle Zugänge88
Sonderangebot oder Notlösung? Zum Status geschlechtshomogener Pädagogik in der »reflexiven Koedukation«89
1. Einleitung89
2. »Die Jungskonferenz«89
3. Pädagogik wird heute mit Koedukation gleichgesetzt90
4. Der erziehungsgeschichtliche Hintergrund91
5. Emanzipatorische Potenziale geschlechtshomogener Pädagogik92
5.1 Monoedukative Praxis unter den Bedingungen der Koedukation93
5.2 Jungenförderung: ein problematischer Begriff94
6. Resümee: Das Verhältnis zwischen Koedukation und Monoedukation neu denken94
Literatur95
»Normal- oder?« Genderpädagogik mit gemischtgeschlechtlichen Jugendgruppen98
1. Einleitung98
2. Jungen – Mädchen – Genderpädagogik !?99
3. Koedukation als Arbeit mit gemischtgeschlechtlichen Gruppen100
4. Voraussetzung für genderpädagogische Koedukation100
5. Zur Praxis der Genderpädagogik: das koedukative Setting101
6. Zur Praxis der Genderpädagogik: Themen und Prozessorientierung102
7. Koedukation und Gender als Alltagssituationen103
8. Fazit104
Literatur105
Von Unterschieden, die einen Unterschied machen – Heterogenität als Herausforderung für die Jungenarbeit106
1. Einleitung106
2. Zwischen Trottel und Titan: Wie Männlichkeit gemacht wird107
3. Facetten männlichkeitskritischer, subjektorientierter Jungenarbeit108
4. Unter Jungen110
5. Ich, Wir und die Anderen – Die Logik des Fremdmachens111
5.1 »Bei uns helfen die Männer nicht im Haushalt« – ein Beispiel111
5.2 Weitwinkel und Mikroskop: Situationen kontextualisieren112
6. Konkrete Situationen in konkreten Verhältnissen: Heterogenität als Normalzustand114
Literatur115
Nachhaltige Schulentwicklung – das Beispiel »Geschlechterbewusste Pädagogik an der Laborschule Bielefeld«117
1. Einleitung117
2. Personalentwicklung: LehrerInnen als Motoren von Innovation118
2.1. Projekte an der Laborschule Bielefeld118
2.2. Was ist Geschlechterkompetenz?119
3. Organisationsentwicklung: Institutionelle Rahmung als Stabilisator für Innovationen122
3.1 Erfahrungen aus der Forschung122
3.2. Erfahrungen aus der Praxis der Laborschule Bielefeld123
4. Unterrichtsentwicklung: Geschlechterbewusst lehren und lernen124
5. Fazit und Ausblick126
Literatur126
3. Reflexionen zu Handlungsfeldern128
Lebensplanung, Politik und soziale Gerechtigkeit – Geschlechtersensible politische Bildung zwischen Träumen und prekären Verhält129
1. Einleitung129
2. Geschlechterpolitische Reflexionen statt Jobmessen: Konzeptionelle Antworten auf prekäre Verhältnisse130
3. Das Seminarkonzept »Arbeit ist nur das halbe Leben …«131
4. Mit Fotokamera und Mikrofon dem Leben auf der Spur – die methodisch-didaktische Umsetzung des Seminarkonzepts in drei Themenm132
4.1 Seminarmodul Träume und Wünsche133
4.2 Seminarmodul Arbeit und Freizeit134
4.3 Seminarmodul Wer ist verantwortlich?135
5. Geschlechterverhältnisse, Prekarisierung von Arbeit und Lebensentwürfe – Ansatzpunkte für eine geschlechtersensible politisch136
6. Herausforderungen138
Literatur140
»Gelingen – Misslingen – Alte Geschichten – Neue Versuche?« Jungenarbeit in der Offenen Kinderund Jugendarbeit142
1. Intro142
2. Die »Wissens-Lücke« zur Jungenarbeit in der Offenen Kinderund Jugendarbeit143
3. Jungenarbeit als Beziehungspädagogik in der sozialpädagogischen Arena145
4. Geschlecht und Männlichkeit als Provokation für die Offene Kinderund Jugendarbeit146
5. Outro148
Literatur149
Geschlechtssensibles Mentoring im Projekt »Soziale Jungs«151
1. Einleitung151
2. »Soziale Jungs« als jungenpädagogisches Projekt151
3. Grundkonzeption und Ziele von »Soziale Jungs«152
3.1 Persönlichkeitsentwicklung153
3.2 Berufswahlmöglichkeiten154
3.3 Männlichkeiten155
4. Mentoring als Methode geschlechtssensibler Begleitung155
4.1 Das Mentoring Konzept155
4.2 Männer und Frauen im Mentoring156
4.3 Qualifizierung der MentorInnen156
4.4 Aufgabe der MentorInnen bei den Gruppentreffen157
5. Zusammenfassung und Ausblick158
Literatur159
»Weil wir Jungen sind!« – Jungenbezogene Genderkompetenzen in der Schule160
1. Einleitung160
2. Zugänge zu den Jungen finden161
3. Forschungsbefunde zu Selbstbildern von Jungen162
4. Konsequenzen für die Arbeit mit Jungen163
5. Angebote für Jungen im Schulkontext163
6. Auf Erfahrungen zurückgreifen165
7. Offene Fragen und Perspektiven166
Literatur167
Internetquelle168
Leistung und Erfolg bei Jungen – was braucht es, nicht nur schulisch …? Ein Blick aus England. Interview mit Mike Younger1169
Autor_innen175

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