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E-Book

Kabbala und Rosenkreuz

Saint Germains Vermächtnis

AutorMyra
VerlagVerlag Die Silberschnur
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl480 Seiten
ISBN9783898458764
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
In diesem einmaligen Buch lädt Saint Germain den Leser ein, sein Energiefeld zu betreten: Er nimmt ihn mit auf den Weg zu Kabbala und Rosenkreuz, die alle Weisheit der Menschheits­geschichte enthalten und es uns erlauben, das wahre Wissen der Eingeweihten wieder zu erwerben. Ein Einweihungsweg • Der Weg zur Kabbala • Der Lebensbaum • Mit dem violetten Feuer arbeiten • Esoterik des Rosenkreuzes und Shambala • Der Innere Orden vom Rosenkreuz Kabbala und Rosenkreuz schließen sich nicht aus, sondern durchdringen und ergänzen einander. Ein wichtiger Schritt zu einem neuen Verständnis der geistigen Welt - auf der Basis der 'alten Ordnung'.

Myra (geboren 1945 in Oberbayern, gestorben 2002) war mehr als sechs Jahre Saint Germains Medium, seine Schülerin und Teil einer Gruppe, für die das vorliegende Buch ursprünglich entstanden ist.

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Leseprobe

WER UND WAS IST GOTT?


Die Frage ist: Wer und was ist Gott? Darauf gibt es zu antworten – ER IST DAS GESETZ! Das GESETZ beinhaltet alles, was je gedacht und geschaffen wurde. Das GESETZ ist Schöpfer und Schöpfung zugleich. Dem GESETZ untersteht alles Geschaffene in hierarchischer Ordnung in der materiellen und geistigen Welt.

Es muss aber jemanden geben, der dieses Gesetz all jenen verkündet, die unter ihm leben, in der materiellen und geistigen Welt. So ist jede Verkündigung ein Sichtbarwerden des Gesetzes. Und alles, was je verkündet wurde, jedes Wort konnte auf diese Weise Fleisch werden, also in die Materie gelangen. Und es kann nichts sein, ohne dass das Gesetz hierfür die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen hätte. Die Schöpfung selbst unterlag und unterliegt auf ewig diesem Gesetz. Die Gesetze in der irdischen Welt sind eine Vergröberung des universellen Gesetzes.

Das universelle Gesetz besagt, dass eines das andere bedingt und dass immer das Niedere vom Höheren geführt, regiert und geleitet wird. Und jegliche Entwicklung fußt auf der Höherentwicklung des Bisherigen. So wie aus dem Urstoff, aus dem Geist sich nach und nach alles Leben entwickelt hat, so ist Leben in jeglicher Form etwas Höheres als das, was vor ihm bestand, und folglich kann die Entwicklung gemäß dem Gesetz immer nur endlos nach oben vor sich gehen.

Auch ein MANU selbst – diesen Begriff werde ich später erklären – unterliegt dem Gesetz. Er wird vom Urprinzip bestimmt, für einen Entwicklungsabschnitt, ein “Manvantara”, um die Menschen mit dem Gesetz vertraut zu machen. So ist der Manu selbst Teil der Hierarchie, aber er unterliegt nicht den (niedereren) Formen jener, die selbst das Gesetz zur Verwirklichung bringen, sondern erhält seinen Auftrag aus den höchsten Bereichen.

Es gibt nach oben keine Begrenzungen in der Hierarchie. Über dem Höchsten ist immer noch ein Höheres, und dieses Höchste dehnt sich immer seinerseits nach oben aus, weil, wie wir gehört haben, das Niedrigere immer vom Höheren erhalten wird. All dies übersteigt bei weitem das, was ein menschliches Gehirn zu fassen imstande ist.

Jedes Manvantara (auch diesen Begriff werde ich später eingehender erklären) hat also seinen eigenen Manu. Das heißt, dass aus der Hierarchie derjenige, der entwicklungsmäßig nun an der Spitze steht, das Amt des Manu übernimmt als Gesetzgeber und Christusträger für das kommende, also sein Manvantara.

Es gibt nur ein Gesetz, nach dem alles strebt, und so wird von Manvantara zu Manvantara das Gesetz auf neue Grundlagen der Erkenntnis gestellt, und der Manu ist immer derjenige, der jeweils dieses Gesetz verkündet.

Das Gesetz beruht immer auf den Säulen des “Dharma”. In der hinduistischen Tradition wird das Gesetz die Urordnung (dharma-vahini) genannt, nach der sich die Entwicklung zwangsläufig vollziehen muss. Wenn das entsprechende Manvantara zu Ende ist, erscheint an der Schwelle des neuen ein neuer Manu, und er ist derjenige, der sich in der Hierarchie jener höher Entwickelten nun an der Spitze befindet, sich als Schöpfer erkennt, nämlich als Widerspiegelung des manifest gewordenen Gesetzes. So wird er also Form annehmen, um dieses Gesetz für das anbrechende neue Manvantara auf der Ebene der Materie zu verkünden und zu verankern. Er verfügt somit über eine zweifache Mission. Der Manu wirkt im Geheimen und wird nur von jenen erkannt, die als wahre Eingeweihte um seine Mission wissen. Aber er kann, weil er das höchste Prinzip verkörpert, eine Spiegelfunktion einnehmen und somit eine Widerspiegelung des höchsten Prinzips sein, indem er als solches für alle sichtbar in der Materie wirkt.

Dieser Spiegel hat eine so starke Anziehungskraft und Projektionswirkung, dass alle, die in diesen Spiegelbereich treten, mit ihren eigenen Schöpfungen und Schatten konfrontiert werden, weil der Spiegel Licht auf sie wirft. Daher wird ein solcher Manu, wie immer er aufgrund seiner eigenen Göttlichkeit in die Welt wirkt, das Unterste nach oben kehren, die Herzen der Menschen direkt ansprechen, um sie umzuwandeln, was nicht ohne Schmerz – in der Erkenntnis der eigenen Schwächen, Schatten und Fehler – vonstattengeht.

Jegliches, was dem Gesetz nach in dieser Zeit manifest werden kann, unterliegt diesem Gesetzgeber wiederum in hierarchischer Ordnung. Und so sind für die entsprechenden Perioden alle geschaffenen Wesen im materiellen wie im geistigen Bereich hierarchisch dem Manu untergeordnet, und der Begriff “Hierarchie” bezieht sich auf den jeweiligen Entwicklungs- und Erkenntnisstand der betreffenden Wesenheiten. Das besagt, dass der Manu für seine Periode für alle Wesenheiten, die vom menschlichen Geist noch zu begreifen sind und weit darüber hinaus, das oberste Prinzip verkörpert und alles ihm “untertan” ist. Es ist dies jedoch nicht unter menschlichem Begriffsdenken zu verstehen, denn diese “Untertanschaft” bedeutet nichts anderes, als dass jeder auf der ihm gemäßen Ebene das Dharma gemäß dem Gesetz lebt und es verwirklicht und jenen, die “tieferstehend” sind, behilflich ist, ihren Entwicklungsweg zu vervollkommnen. Das betrifft das ganze Leben, bezieht alle kosmischen Wesenheiten, alle Engelkräfte, die “Herren des Karmas” und all jene, die dem Gesetz unterstehen, mit ein. Mit menschlichen Maßstäben gemessen und Ausdrücken belegt könnte man sagen, dass ein Rotationsprinzip im Herrschaftsgefüge der göttlichen Hierarchie besteht.

Gemessen an all dem ist jede kosmische Wesenheit nicht mehr, als es ein Staubkorn in der irdischen Welt ist, und dennoch beinhaltet sie, wie auch das kleinste Staubkorn einen Mikrokosmos darstellt, der den ganzen Makrokosmos in sich enthält, das Urprinzip, von dem alles ausgeht.

Nicht hundert Milliarden von Begriffsfindungen würden ausreichen, um das Urprinzip mit all seinen Facetten zu beschreiben, und der verkörperte Manu selbst vereint in sich all jene Prinzipen, die nötig sind, um den Menschen das Gesetz zu verkünden und es zu verankern. Und die Herrlichkeit, die sich in ihm zur Form verdichtet hat, ist von so überragendem Glanz, dass ihn kein menschliches Auge ertragen könnte, wenn es seiner ansichtig würde. Und so verbirgt er sich in einer normalen menschlichen Gestalt, und es entspricht dem Wesen des Gesetzes, dass dieses zwar über dem Menschen steht, sich aber dennoch im Menschen selbst nur verwirklichen kann, so wie es sich im Manu verwirklicht hat.

Die Anlagen, die ein Manu in sich trägt, trägt auch jedes geschaffene Wesen in sich. So ist die Hierarchie selbst ein Bewusstseinszustand von Wesenheiten, die sich jeweils auf dem gleichen “Niveau” befinden, und dieses Niveau könnte man, um ihm überhaupt einen Namen zu geben, als “Strahl” bezeichnen. Das System der Kabbala hat dieses Wissen in Form gefasst und im “Lebensbaum” dargestellt.

Um noch genauer zu sein, “Strahl” meint jene kosmische Energie, die aus dem kollektiven All-Bewusstsein heraus dem “gefallenen Adam” die Möglichkeit gibt, in den ursprünglichen paradiesischen Zustand – was wir später noch vertiefen werden –, nämlich in jenen der Gottgleichheit zurückzufinden.

ADAM KADMON war zwar Gott gleich – “nach seinem Bilde schuf er ihn” –, aber er war nicht identisch mit ihm, wie das Kind auch nicht identisch ist mit seinen Eltern. In den Zeitaltern der Rückkehr des gefallenen Adam in den Urzustand des Adam Kadmon dient ihm diese Strahlenenergie als unterschiedlich zu bewertende und vielfach erfahrbare “Qualität” – gemäß seiner jeweiligen Entwicklungsstufe. In Wirklichkeit gibt es nicht eine bestimmte Anzahl von Strahlen, sondern nur Abschnitte in der Entwicklungsgeschichte des Adam, die entsprechend der Qualität der Eigenschaften, die er erwarb, in seine jeweilige Lebens- und Erfahrungssituation einflossen beziehungsweise immer noch einfließen.

Tatsächlich sind, wenn wir beim Begriff der “Qualitätskriterien” bleiben, überhaupt erst zwei Strahlen manifest geworden, während der dritte Strahl, der das Fischezeitalter auf den höchsten Entwicklungsstand, nämlich jenen des “Paradesha in Christus” (Paradesha = Paradies) zurückführen sollte, schon kurz nach Beginn seines Eintritts versagte und nur im Geheimen, also unter den Hütern der esoterischen Traditionen überhaupt am Leben erhalten werden konnte.

So beinhaltet nach dieser Darstellung der erste Strahl die Qualität des göttlichen Lichtes und der All-Macht, die, wenn sie sich ins Gegenteil verkehrt, Dunkelheit und schrecklichen Missbrauch der Macht zur Folge hat. So besehen befindet sich die Welt in vielfacher Hinsicht noch immer im negativen Zustand des ersten Strahls, hat sich also entwicklungsgeschichtlich so gut wie nicht bewegt.

Der zweite Strahl wird, wenn Adam die Qualitäten des ersten Strahls einmal...

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