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Käthe Kollwitz und die Kunst ihrer Zeit

Positionen zur Geburtenpolitik

AutorGisela Schirmer
VerlagVDG Weimar - Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften
Erscheinungsjahr1998
Seitenanzahl616 Seiten
ISBN9783958990845
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis30,00 EUR
Als 1931 die Menschen in Massen gegen den §218 auf die Straße zogen, organisierte man in Berlin eine Ausstellung mit dem Titel 'Frauen in Not'. Von dieser ausstellungsgeschichtlich spektakulären Veranstaltung ausgehend, untersucht die Autorin die Wechselbeziehungen zwischen Kunst und den gesellschaftlichen Prozessen im Umfeld der Geburtenpolitik. Damit wird ein Forschungsgebiet geöffnet, in dem sich private und öffentliche Interessen sowie die Ansprüche weiblicher Autonomie und männlicher Macht konfliktreich verschränken. Es wird gezeigt, wie Käthe Kollwitz, die die menschliche Regeneration und ihre soziale Problematik zu einem zentralen Thema erhob, zur Leitfigur in den Auseinandersetzungen werden konnte. Unter dem Aspekt der Geburtenpolitik werden auch zu Hans Baluschek, Ernst Barlach, Otto Dix, Conrad Felixmüller, George Grosz, Sella Hasse, Katharina Heise, Hannah Höch, Hanna Nagel, Felix Nussbaum, Emy Roeder, Arthur Segal, Christoph Voll und Heinrich Zille neue Ergebnisse vorgestellt. Der Blick auf die künstlerischen und ideologischen Interaktionen erhellt eine brisante Phase in der Geschichte der Geschlechterverhältnisse im 20. Jahrhundert.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover
1
Impressum
5
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort10
I. Einleitung12
II. Geburtenpolitik als soziale und kulturelle Herausforderung18
1. Kulturgeschichtliche Voraussetzungen18
2. Deutsches Kaiserreich20
2.1. Neomalthusianismus und Rassenhygiene21
2.2. Der Geburtenrückgang um 190023
2.3. Das Argument der Sittlichkeit24
2.4. Die „Sittlichkeitsfrage“ und die Frauenbewegung26
2.5. Frauen im Kampf gegen § 21828
2.6. Staatliche Bevölkerungspolitik und SPD32
3. Weimarer Republik38
3.1. Geburtenpolitik zwischen 1919 und 192341
3.1.1. Neuaufnahme der Diskussion41
3.1.2. „Das Recht an dem eigenen Körper“45
3.1.3. Entwicklung von Strategien in der KPD47
3.2. Die „goldenen Zwanziger“ 1924 – 192852
3.2.1. Abtreibung aus ärztlicher Sicht53
3.2.2. Die „neue Frau“56
3.3. Die Endphase der Weimarer Republik59
3.3.1. Die Stellung der Kirchen zu bevölkerungspolitischen Fragen61
3.3.2. Abtreibung als Stoff für Roman und Theater63
3.3.3. Die Massenbewegung 193166
III. Reflexionen zur Regeneration in Werken von Käthe Kollwitz70
1. Schwangerschaft als Erfahrung Ein Selbstbildnis von 189271
2. Tatmotiv: Mütterlichkeit Paraphrasen zu Gretchen73
2.1. Die Radierung „Gretchen“74
2.2. Das Verhältnis zu Goethes „Faust“74
2.3. Auseinandersetzungen mit Max Klinger77
2.4. Die Lithographie „Gretchen“81
2.5. Stellung zu Zielen der Frauenbewegung83
3. Eine Folge für den Simplicissimus: „Bilder vom Elend“91
3.1. „Heimarbeit“98
3.2. „Kneipe“100
3.3. „Beim Arzt“101
3.4. „Ins Wasser“103
3.5. „Betrunkener Mann“105
3.6. „Weihnacht“106
4. Exkurse110
4.1. „Was Frauen erdulden“110
4.2. „Die Probleme des Weibes als Mutter“113
5. Der Krieg und die Aufgabe der Frauen127
5.1. Mütterliche Opferbereitschaft im Zyklus „Bauernkrieg“128
5.2. Arbeiten während des ersten Weltkrieges zum Krieg131
5.3. Nachkriegszeit: Ein Lernprozeß in Bildern137
6. Auftragsarbeiten gegen § 218144
6.1. Titelzeichnung zu Bruno Schönlank: Verfluchter Segen144
6.2. Plakat: Nieder mit den Abtreibungs-Paragraphen!147
6.2.1. Exkurs: Rudolf Schlichter zum Thema § 218151
7. Zur Wirkungsgeschichte152
8. Resümee159
IV. Zur künstlerischen Aktualisierung des „Ewig-Weiblichen“ in der Weimarer Republik162
1. Revolution und Reproduktion (1918-1920)164
1.1. Die Geburt des „neuen Menschen“166
1.2. Tradition und Aktualität in Madonnenbildern168
1.3. Beispiele: Heinrich Zille – Hans Baluschek – Ernst Barlach – Sella Hasse – Hannah Höch – Emy Roeder – Otto Dix – George171
1.4. Resümee203
2. Der Blick auf die Realität (1920-1924)205
2.1. Beispiele: Heinrich Zille – Hans Baluschek – Ernst Barlach – Hannah Höch – Otto Dix – George Grosz – Conrad Felixmüller207
2.2. Resümee226
3. Mutterschaft im Spannungsfeld von „neuer Frau“ und neuem Mutterkult (1924-1929)227
3.1. Die Bedrohung „neue Frau“229
3.2. Mütterlichkeit als Erlösung232
3.3. Beispiele: Hans Baluschek – Ernst Barlach – Sella Hasse – Hannah Höch – Emy Roeder – Katharina Heise – Otto Dix – Conra237
3.4. Resümee248
4. Polarisierung und Radikalisierung auch in Bildern? (1929-1933)251
4.1. Kunst in der Krise – Krise der Kunst252
4.2. Kunst als Waffe Karikaturen für und gegen § 218254
4.3. § 218 und Die Abstrakten262
4.4. Die Internationale Ausstellung „Frauen in Not“267
4.4.1. Der Katalog267
4.4.2. IAH und die Zeitschrift Der Weg der Frau268
4.4.3. Zur Organisation271
4.4.4. Thematik, Intention und Rezeption273
4.4.5. „Kulturskandal in Frankfurt a. Main“283
4.5. Beispiele: Heinrich Zille – Hans Baluschek – Ernst Barlach – Arthur Segal – Sella Hasse – Hannah Höch – Emy Roeder – Kat286
4.6. Resümee315
Anmerkungen325
Abbildungsverzeichnis423
Abbildungsnachweis434
Literatur435
Abkürzungen467
Abbildungen468

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