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Kardio-Palliative Care

Praxishandbuch zur palliativen Versorgung von Menschen mit kardiologischen Erkrankungen

AutorMiriam Johnson, Richard Lehman (Hrsg.)
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl335 Seiten
ISBN9783456951881
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Das erste umfassende Praxishandbuch für Pflegende, Ärzte und Palliative Care Teams, um Menschen mit schwerer Herzinsuffizienz und Herzerkrankungen in palliativen Lebenssituationen professionell zu behandeln und zu begleiten.
Aus dem Inhalt:
Die Notwendigkeit einer Palliativversorgung für Menschen mit Herzinsuffizienz
Das Syndrom der fortgeschrittenen Herzinsuffizienz
Maximaltherapie bei Herzinsuffizienz
Die Prognose der fortgeschrittenen Herzinsuffizienz
Linderungder Symptome einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz
Psychische, soziale und spirituelle Aspekte einer unterstützenden Betreuung von Menschen mit Herzinsuffizienz
Kommunikation bei Herzinsuffizienz
Die Betreuung des an Herzinsuffizienz sterbenden Patienten
Palliativversorgung für junge Menschen mit Herzinsuffizienz
Palliative Versorgungsstrukturen für Menschen mit Herzinsuffizienz
Anhang
Arbeitspapier der AG Nichttumorpatienten-Palliativversorgung bei Herzinsuffizienz
Literatur- und Adressverzeichnis zur Palliative Care
«Das Buch liefert hervorragende Konzepte, wie «Palliative Care» beim herzkranken Menschen gelebt und integriert werden kann.» Christoph Gerhard

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis, Geleitwort, Vorwort
  2. Einleitung
  3. 1. Die Notwendigkeit einer Palliativversorgung fu¨r Menschenmit Herzinsuffizienz
  4. 2. Das Syndrom der fortgeschrittenen Herzinsuffizienz
  5. 3. Maximaltherapie bei Herzinsuffizienz
  6. 4. Die Prognose der fortgeschrittenen Herzinsuffizienz
  7. 5. Linderung der Symptome einerfortgeschrittenen Herzinsuffizienz
  8. 6. Psychische, soziale und spirituelle Aspekte einer unterstu¨tzenden Betreuung von Menschen mit Herzinsuffizienz
  9. 7. Kommunikation bei Herzinsuffizienz
  10. 8. Die Betreuung des an Herzinsuffizienz sterbenden Patienten
  11. 9. Palliativversorgung fu¨r junge Menschen mit Herzinsuffizienz
  12. 10. Palliative Versorgungsstrukturen fu¨r Menschen mit Herzinsuffizienz
  13. Herausgeberverzeichnis
  14. Mitarbeiterverzeichnis
  15. Anhang
Leseprobe
…leisten kann, dass ich mit meiner derzeitigen Verordnungspraxis im kardiologischen Bereich auf dem neuesten Stand bin und der gleichzeitig sicherstellen kann, dass Patienten mit Herzinsuffizienz nahtlos an eine spezifische Palliativeinrichtung überwiesen werden, wenn dies indiziert ist (Anm. d. Hrsg.: In Großbritannien ist das Konzept der «Heart Failure Nurse» gut etabliert und sie kann die Aufgabe eines Case Managers als Schnittstelle zwischen Kardiologieteam und Palliativteam übernehmen. Da im deutschen Sprachraum dieses Konzept leider fast gar nicht umgesetzt ist, müssen hier andere Wege der Integration des Palliativteams gesucht werden.). Angesichts der Bedürfnisse der Familien kam mir zudem der Gedanke, dass etablierte palliativmedizinische Einrichtungen die Gelegenheit nutzen sollten, sich mehr an der Betreuung und Versorgung herzinsuffizienter Patienten zu beteiligen, indem sie diesen Menschen die Möglichkeit bieten, die örtlichen Palliativ-Tageszentren (Anm. d. Hrsg.: Palliativ Tageskliniken oder Tageszentren sind in Großbritannien weit verbreitet. Im deutschen Sprachraum wurde dieses Konzept eher selten verfolgt) zu besuchen. Voraussetzung dafür ist allerdings die aktive Unterstützung der auf Herzinsuffizienz spezialisierten Pflegekräfte vor Ort. Um jedoch Patienten mit einer Herzinsuffizienz im Endstadium optimal versorgen zu können, müssen Palliativeinrichtungen einen für sie neuen Versorgungsund Betreuungsansatz entwickeln. So fühlen sich beispielsweise Krebspatienten, die eine Chemotherapie erhalten, durch diese Therapie häufig schlechter. Hierbei vertritt die Palliativmedizin standardmäßig die Position, dass ein Therapieabbruch empfehlenswert ist, wenn die Belastung durch die Therapie den Nutzen dieser zu überwiegen scheint. Im Gegensatz dazu fühlen sich Herzinsuffizienzpatienten im Allgemeinen besser, wenn sie krankheitsspezifisch behandelt werden. Daher muss ihre Therapie weitergeführt, sorgfältig angepasst, eventuell vereinfacht und engmaschig überwacht werden. Außerdem könnte eine palliativmedizinische Versorgung auf Patienten mit Herzinsuffizienz bedrohlich wirken, denn gerade sie profitieren häufig von der «schönen neuen Welt» mit Therapieformen wie kardialer Resynchronisationstherapie (CRT), implantierbarem Kardioverter/Defibrillator (ICD), Linksherzunterstützungssystem (LVAD), kardiopulmonaler Reanimation (CPR) und sogar einer Herztransplantation, die ihren körperlichen Zustand und sogar ihre Prognose deutlich verbessern können. Doch gilt auch hier wieder, dass es Palliativteams insbesondere mit der Unterstützung und dem Rat dieser auf Herzinsuffizienz spezialisierten Pflegekräfte möglich sein sollte, sich ihren Weg durch dieses Minenfeld von zusätzlichen Therapiemöglichkeiten erfolgreich zu bahnen.

Die entsprechende Herausforderung für Kardiologen ist es sicherzustellen, dass ihre unterstützungsbedürftigsten Patienten – und das sind diejenigen, die für eine hochtechnisierte Behandlung infrage kommen – die zusätzlichen Vorteile eines palliativen Versorgungsansatzes nutzen können. Doch sind es gerade diese Patienten, die am wenigsten wahrscheinlich an eine palliativmedizinische Einrichtung überwiesen werden, da sie «dieses Stadium noch nicht erreicht haben und es immer noch viel mehr gibt, was wir tun können.» Daraus folgt, dass die unzähligen anderen Probleme, die zum Elend dieser Patienten beitragen, unbeachtet im Abseits bleiben.

Das 20. Jahrhundert war das Jahrhundert der beispiellosen und zeitweise unglaublichen Fortschritte in der Medizin und der Behandlung von Krankheiten. Es bleibt zu hoffen, dass das 21. Jahrhundert das Jahrhundert der ganzheitlichen Medizin sein wird, wobei das Augenmerk dem Menschen insgesamt gilt und nicht nur dem Krankheitsprozess. Auch wenn es noch viel zu tun gibt, ist doch Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. Der Tag bricht an, an dem nicht mehr länger die Wahrheit gilt, dass «man Krebs haben muss, um eine gute palliative Versorgung zu erhalten».

Robert Twycross DM, Fellow of the Royal College of Physicians (FRCP) Emeritus Clinical Reader in Palliative Medicine
Oxford University
Juni 2006

Danksagungen

Wir möchten allen Autoren dieses Buches für ihre Beiträge danken, zu denen immer auch die schwierige Aufgabe zählte, neue Wege zu beschreiten und neue Verbindungen zu knüpfen. Zudem danken wir vielen anderen, die uns bei diesem Projekt unterstützt und ermutigt haben und hier insbesondere Robert Twycross, Michael Connolly, Christopher Ward und Peter Tebbit. Die Beiträge der Autoren in einem Buch zusammenzubringen hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen, die gezwungenermaßen nicht mehr für andere Tätigkeiten zur Verfügung stand. Daher danken wir unseren Arbeitskollegen für ihr großes Verständnis in Situationen, in denen dies offensichtlich wurde. Und schließlich danken wir unseren Lebenspartnern für ihre Geduld und ihren Beistand, ohne die dieses Buch nicht zustande gekommen wäre.
Miriam Johnson Richard Lehman
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis, Geleitwort, Vorwort6
Einleitung24
1. Die Notwendigkeit einer Palliativversorgung fu¨r Menschenmit Herzinsuffizienz28
1.1 Teil eins: Erfahrungen von Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz30
1.2 Teil zwei: Einschätzung des Bedarfs an palliativmedizinischer Versorgung46
1.3 Fazit55
1.4 Literaturhinweise57
2. Das Syndrom der fortgeschrittenen Herzinsuffizienz60
2.1 Ursachen60
2.2 Pumpversagen62
2.3 Zelltod63
2.4 Remodelling65
2.5 Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS)66
2.6 Sympathisches Nervensystem67
2.7 Kardiale Durchblutung68
2.8 Akute Dekompensation der chronischen Herzinsuffizienz68
2.9 Rhythmus und Synchronie69
2.10 Skelettmuskulatur und Zytokine70
2.11 Atmung71
2.12 Ernährung und Anämie72
2.13 Schlafstörungen73
2.14 Gemu¨tslage73
2.15 Kognitive Störungen74
2.16 Fazit75
2.17 Literaturhinweise76
3. Maximaltherapie bei Herzinsuffizienz78
3.1 Diuretika79
3.2 Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)82
3.3 Betarezeptorenblocker85
3.4 Ziele der Therapie87
3.5 Digoxin88
3.6 Therapie mit Antikoagulanzien89
3.7 Acetylsalicylsäure89
3.8 «Normaler» Verlauf einer Herzinsuffizienz90
3.9 Gerätetherapie93
3.10 Herztransplantation96
3.11 Organisation der Patientenversorgung96
3.12 Palliative Versorgung97
3.13 Literaturhinweise98
4. Die Prognose der fortgeschrittenen Herzinsuffizienz100
4.1 Evidenzbasierte Prognoseermittlung101
4.2 Allgemeine prognostische Indikatoren102
4.3 Begleiterkrankungen104
4.4 Funktionelle prognostische Indikatoren107
4.5 Physiologische Messungen109
4.6 Spezifische Marker112
4.7 Scoring-Systeme zur Ermittlung der Prognose114
4.8 Fazit120
4.9 Literaturhinweise121
5. Linderung der Symptome einerfortgeschrittenen Herzinsuffizienz126
5.1 Symptome127
5.2 Optimierung der medikamentösen Therapie128
5.3 Therapeutische Möglichkeiten zur Verbesserungder Symptomkontrolle130
5.4 Fazit146
5.5 Literaturhinweise147
6. Psychische, soziale und spirituelle Aspekte einer unterstu¨tzenden Betreuung von Menschen mit Herzinsuffizienz150
6.1 Psychische Probleme153
6.2 Soziale Probleme160
6.3 Spirituelles Leid164
6.4 Ein Systemfehler169
6.5 Fazit170
6.6 Literaturhinweise170
7. Kommunikation bei Herzinsuffizienz174
7.1 Was sollte kommuniziert werden?176
7.2 Was wissen wir u¨ber die Wu¨nsche der Patienten?177
7.3 Potenzielle Kommunikationsbarrieren179
7.4 Lektionen aus anderen Bereichen der Medizin186
7.5 Wie können Kommunikationsfähigkeiten erlernt werden?191
7.6 Welche Kommunikationsstrategien wurden bei Patienten mit Herzinsuffizienz erprobt?192
7.7 Zuku¨nftige Strategien im Umgang mit Herzinsuffizienzpatienten: allgemeine Empfehlungenund spezifische Situationen200
7.8 Fazit207
7.9 Literaturhinweise208
8. Die Betreuung des an Herzinsuffizienz sterbenden Patienten214
8.1 Die «moderne» Art des Sterbens214
8.2 Herzinsuffizienz als terminale Erkrankung219
8.3 Behandlungspfade221
8.4 Fazit227
8.5 Literaturhinweise227
9. Palliativversorgung fu¨r junge Menschen mit Herzinsuffizienz230
9.1 Die Notwendigkeit einer evidenzbasierten Versorgung231
9.2 Wann ist der richtige Zeitpunkt fu¨r einen palliativen Versorgungsansatz?232
9.3 Schulung von Ärzten und Pflegekräften234
9.4 Behandlungspfade235
9.5 Die eigene Sterblichkeit erkennen238
9.6 Herzinsuffizienz verstehen240
9.7 Körperliche Probleme241
9.8 Sport und Aktivität241
9.9 Unterstu¨tzung bei körperlicher Beeinträchtigung243
9.10 Einrichtungsu¨bergreifende Zusammenarbeit244
9.11 Die Situation von Angehörigen und Betreuenden245
9.12 Sexuelle Bedu¨rfnisse247
9.13 Körperbild249
9.14 Kinderwunsch250
9.15 Bedu¨rfnisse von Kindern252
9.16 Der Wechsel von Einrichtungen fu¨r Kinder in solche fu¨r Erwachsene253
9.17 Die Wahl des Aufenthaltsortes in der letzten Lebensphase254
9.18 Die Einbindung von Patienten in Entscheidungen zur Gesundheitsversorgung255
9.19 Fazit256
9.20 Literaturhinweise257
10. Palliative Versorgungsstrukturen fu¨r Menschen mit Herzinsuffizienz258
10.1 Allgemeine unterstu¨tzende und palliative Versorgungsstrukturen260
10.2 Spezialisierte palliative Versorgungsstrukturen262
10.3 Barrieren fu¨r die Einbindung von spezialisierten palliativen Versorgungsstrukturen263
10.4 Bisherige Fortschritte265
10.5 Beispiele von spezialisierten Palliativeinrichtungen, die auch Patienten mit Herzinsuffizienz betreuen266
10.6 Fazit275
10.7 Literaturhinweise275
Herausgeberverzeichnis278
Mitarbeiterverzeichnis280
Anhang282
Arbeitspapier der AG Nichttumorpatienten-Palliativversorgung bei Herzinsuffizienz284
Deutschsprachiges Literaturverzeichnis zur Palliative Care292
Deutschsprachiges Adressen- und Linkverzeichnis303
Sachwortverzeichnis308

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