Sie sind hier
E-Book

Katze küsst Kater

Mein Buch über die Liebe

AutorDaniela Katzenberger
VerlagVerlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783838744827
Altersgruppe16 – 
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR

Daniela Katzenberger macht sich auf die Suche nach dem richtigen Kater fürs Leben. Doch wo lernt man den kennen, wie stellt man fest, ob es auch der Richtige ist, und wie übersteht man den ersten Streit? Daniela plaudert aus dem Nähkästchen und erzählt, wie sie sich aufs erste Date vorbereitet, was zu einer glücklichen Beziehung dazugehört und was passiert, wenn sie ihren neuen Freund ihren Eltern vorstellt. Die Kultblondine spart nicht mit persönlichen Anekdoten, gibt viele Tipps und lässt auch den Leser mitmachen. Ein Buch über die Katze in allen Liebeslagen.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe

oder

WARUM DU NIE
EINEN GUTEN TYPEN
IN DER DISCO
KENNENLERNEN WIRST

.............

Die Idee, in einen Club zu gehen, um Männer kennenzulernen, ist meiner Meinung nach völlig balla-balla. Keine Ahnung, woher der Irrglaube stammt, dass man in so einem Laden den Richtigen treffen könnte. Es gibt wenig ungeeignetere Plätze.

Selbst wenn der tollste Typ des Universums neben einem stehen würde, würde man es hier nicht mitbekommen, null Chance. Es ist zu laut, es ist zu voll, es ist zu heiß, es fließt zu viel Alkohol – es ist einfach die komplett falsche Umgebung. Außerdem ist dort auch die Konkurrenz zu groß.

Manchmal sieht man den Wald ja vor lauter Bäumen nicht – das ist so ein Spruch, den ich ewig nicht verstanden habe. Viele Bäume ergeben einen Wald – was soll ich denn da jetzt nicht sehen? Aber irgendwann hat’s auch bei mir Klick gemacht, und ich garantiere euch: Das mit dem Wald stimmt. Und nirgends passt dieser Spruch so gut wie bei der Männerwahl.

Was ich damit sagen will, ist: Gerade auf der Pirsch nach einem geeigneten Partner solltest du nicht mit der Schrotflinte jagen – also einfach abdrücken, ohne groß zu zielen, und hoffen, dass du dann schon irgendwen treffen wirst. Viel besser ist das Prinzip »klein, aber fein«. Das heißt: Mini-Auswahl, aber Top-Qualität.

Ich will das mal mit meinem ersten Besuch in einem amerikanischen Supermarkt vergleichen, damals in Kalifornien, als ich mich persönlich bei Ober-Playboy Hugh Hefner vorstellen wollte. Ihr wisst noch, einer meiner allerersten Fernseh-Auftritte – eigentlich mein Durchbruch, wenn ich das mal selbstbewusst so nennen darf. Danach war das Modell Katze ja serienreif.

Tja, da hatte der alte Herr, also der Hugh, ja leider keine Zeit für mich. Nun gut, wer nicht will, der hat schon, und mein weiteres Leben hat sich ja auch ohne Audienz beim Gottvater der Bunnys gut entwickelt. Vielleicht war’s am Ende sogar besser so, wir werden’s nie erfahren. Ich habe mir jedenfalls geschworen, nie wieder auch nur einen Gedanken an Nacktfotos zu verschwenden. Nicht für den Playboy und auch nicht ganz privat für einen Kerl. Aber dazu kommen wir später noch.

Im Nachhinein muss ich Herrn Hefner vielleicht sogar dankbar sein, dass er mich damals nicht persönlich in Augenschein nehmen wollte.

Ich hatte auf jeden Fall plötzlich eine Menge Zeit, da ich ja nun nicht das neue Playboy-Cover-Shooting machen musste, das ich fest in meinen Zeitplan eingerechnet hatte. Also ab in den nächsten Supermarkt, ein bisschen Frust-Schokolade kaufen.

Und was passierte? Ich bekam noch mehr Frust! Das mit der Schokolade hat sich nämlich als extrem schwierig, ach, was sag ich, als nahezu unmöglich herausgestellt. Ich war nur selten in meinem Leben so überfordert wie in dem Moment, als ich vor den endlosen Süßigkeiten- und Getränkeregalen stand. Regale, so lang wie bei uns die Autobahn. Fehlt nur, dass für den Einkaufswagen Überholverbot eingeführt wird.

Das gibt’s ja gar nicht, habe ich immer gedacht. Was ist denn das? Habe ich ja noch nie gesehen. Und nun? Der Kauf einer simplen Cola forderte mich mindestens genauso heraus, als ob ich meinem Biologielehrer aus der zehnten Klasse noch mal die Photosynthese im Schnelldurchlauf an der Tafel erklären müsste.

Da standen also diverse Coca Colas, Pepsis, Dr Peppers, RCs und ich weiß nicht was nebeneinander – kilometerlang. Die gab’s dann mit oder ohne oder mit ohne Koffein, in Kirsch-, Lemon-, Vanille und vielen anderen leicht perversen Geschmacksrichtungen, als Diät-Variante oder mit vollem Zuckergehalt, in kleinen Dosen, großen Dosen, Mini-Glasflaschen, in Plastikflaschen mit 0,25, 0,3, 0,5, 1 Liter, 1,5 Liter oder 3 Liter. Hallo?!? Ich wollte doch nur irgendeine Cola.

Beim Süßigkeiten-Regal drehte ich dann vollends durch. Erschlagen durch die Masse. Kennt ihr das, dass euch der Appetit vergeht, weil ihr euch nicht entscheiden könnte, was ihr haben wollt? Eben noch Heißhunger, im nächsten Moment hast du das Gefühl, du kriegst keinen Bissen runter, weil irgendwie alles zu kompliziert ist.

Und genau wie im amerikanischen Monster-Supermarkt gibt es auch auf dem Männer-Markt unfassbar viele Flaschen. Kleine Flaschen, Standard-Flaschen und Riesen-Flaschen. Um es mal ganz krass zu sagen: Manchmal ist es besser, nur die Wahl zwischen zwei Vollidioten zu haben, statt sich unter tausend Vollidioten entscheiden zu müssen. Es wird ja nicht besser, nur weil es mehr sind.

Jedenfalls ist eine Disco – denn wir in Ludwigshafen sagen immer noch Disco und nicht Club – zum Männer kennenlernen für uns Frauen schon deshalb nicht so toll, weil die Herrschaften gleich ein Haus weiterziehen können, wenn ihnen was nicht passt. Mit »Haus weiterziehen« meine ich natürlich gerade mal einen Meter. Dahin, wo die nächste Frau steht, bereit, sich abschleppen zu lassen – oder aber auch nicht. Der Versuch ist ja nicht strafbar, und irgendwann findet doch jeder blinde Gockel auch mal ein Korn. Will die eine nicht, spricht er einfach die Nächste an – irgendwo wird’s schon klappen. Und wir stehen dumm da. Immerhin merken wir dann sofort, dass der Typ gar nicht an uns persönlich interessiert war, sondern dass es ihm nur darum ging, irgendeine Frau aufzureißen.

Also nee, Disco immer wieder gerne, aber nur mit Freundinnen, um mit der Clique Spaß zu haben, zu tanzen und richtig abzufeiern – aber um Männer kennen- und vielleicht auch noch liebenzulernen komplett ungeeignet.

Ich habe in so einem Schuppen übrigens mal eines der dümmsten Komplimente bekommen, seit der liebe Gott das Wort erschaffen hat: »Du siehst ja viel hübscher aus als im Fernsehen – gar nicht so dick.« Wäre doch bestimmt Notwehr gewesen, wenn ich ihm voll eine in die Kauleiste gedonnert hätte, oder? Verdient hätte er es auf jeden Fall! Nicht so dick wie im Fernsehen – ich fasse es nicht!

Habt ihr eigentlich gewusst, dass Fitnessstudios im Gegensatz zu Discos ein ganz tolles Flirtrevier sind? Ich kenne das leider nur vom Hörensagen, da Fitness und ich so sind wie Löwe und Lamm, Falke und Maus, Maulwurf und Regenwurm – da prallen zwei Welten aufeinander. Das kommt daher, dass ich nicht gern vor anderen Leuten schwitze (Hilfe, mein Make-up!). Wenn ich mich schon abstrample, will ich meine Ruhe haben. Und ich will auch nicht dabei beobachtet werden, wenn ich versuche, Sit-ups zu machen und schon bei Nummer neun kläglich scheitere. Von der Gemeinschaftsdusche nachher ganz zu schweigen. Nee, Fitnessstudio und ich – keine Chance!

Aber was ich da schon alles von anderen Mädels gehört habe! Wenn der süße Kerl von der Hantelbank rüberkommt und fragt, ob er beim Einstellen der Gewichte helfen soll. Oder der Nachbar auf dem Stepper sich nach zwanzig Minuten ein Herz fasst und fragt, ob man später noch zusammen zum Spinning gehen will – nach der Zeit müsste ich schon längst vom Notarzt künstlich beatmet werden.

Und dann erst mal die Trainer. Gut gebaut sind die ja alle schon mal von Haus aus – ist doch wohl eine Grund- beziehungsweise Einstellungs-Voraussetzung. Die dürfen einen dann anfassen und haben immer ein Alibi: Hier musst du reinatmen – Hand auf den Bauch. Da musst du mehr abknicken – Hand in die Taille. Etwas mehr runter – Hand auf der Hüfte. So schnell kommt uns sonst keiner so nahe.

Es wird ja auch seinen Grund haben, dass einige prominente Lieben genau hier, im Fitnessstudio, begonnen haben. Prinzessin Victoria von Schweden und ihr Daniel. Was war der nämlich? Genau, ihr privater Trainer. Gut, nebenbei auch noch Besitzer der kompletten Fitness-Kette, was ihn vielleicht ein kleines bisschen standesgemäßer für die Königsfamilie machte. Und mit wem ist 30 Rock-Star Alec Baldwin (an seiner Stelle hätte ich niemals Kim Basinger verlassen – Gott, ist die Frau sexy!) im wahren Leben zusammen? Genau, mit seiner Yoga-Lehrerin. Da geht doch gleich das Kopfkino an und man sieht die beiden bei den irrsten Verrenkungen auf der heimischen Matratze. Home-Training nennt man das dann – und das hat nichts mit einem alten Strampel-Fahrrad vorm Fernseher zu tun.

Trendsetter bei dem Thema war natürlich wieder mal: Madonna! Die hat sich gleich ein Kind von ihrem ehemaligen Trainer machen lassen. Ist ja irgendwie auch nachvollziehbar – also nicht, dass man sich gleich ein Kind machen lässt, aber zumindest, dass man schnell in die Kiste springt –, denn alle Beteiligten wissen rein körperlich, worauf sie sich einlassen.

Ob nun in der Disco, im Fitnessstudio oder sonst wo, es gibt da schon ein paar Dinge, auf die ihr achten solltet, wenn ihr einen Mann trefft.

Auf jeden Fall Tabu sind Männer mit Eheringen. Das Gerücht hält sich ja wacker, dass einige Kerle nur aus taktischen Gründen am linken Ringfinger einen schmalen Goldring tragen, um so interessanter zu wirken und den Jagdinstinkt in der Frau zu wecken.

Ich sage euch, Männer mit Eheringen sind Zeitverschwendung. Entweder sie sind wirklich verheiratet, und dann gehört es sich schon aus Frauen-Solidarität nicht, was mit denen anzufangen, oder aber sie machen sich wirklich ’nen Scherz draus; dann sind sie unreif und unehrlich und sowieso keinen einzigen Gedanken wert.

Müssen wir über Männer mit Kindern reden? Nein – zumindest, wenn da auch noch die dazugehörige Mutter eine Rolle spielt. Thema durch! Ausnahmen sind natürlich alleinerziehende Väter. Was, da kümmert sich ein Mann ganz alleine um ein Kind? Ja, so was gibt es, die sind aber in freier Wildbahn etwa so selten wie sibirische Tiger. Klar,...

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Angewandte Psychologie - Therapie

Lob des sozialen Faulenzens

E-Book Lob des sozialen Faulenzens
Motivation und Leistung beim Lösen komplexer Probleme in sozialen Situationen Format: PDF

Soziales Faulenzen bezeichnet einen Motivationsverlust, der bisher meist als eine negative Folge kollektiven Arbeitens betrachtet wurde. Die vorliegende experimentelle Studie zeigt dagegen, dass im…

Lob des sozialen Faulenzens

E-Book Lob des sozialen Faulenzens
Motivation und Leistung beim Lösen komplexer Probleme in sozialen Situationen Format: PDF

Soziales Faulenzen bezeichnet einen Motivationsverlust, der bisher meist als eine negative Folge kollektiven Arbeitens betrachtet wurde. Die vorliegende experimentelle Studie zeigt dagegen, dass im…

Psychologie 2000

E-Book Psychologie 2000
Format: PDF

Der 42. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie bedurfte dank der bedeutungsträchtigen Jahreszahl keines besonderen Mottos – es war der Kongreß "Psychologie…

Psychologie 2000

E-Book Psychologie 2000
Format: PDF

Der 42. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie bedurfte dank der bedeutungsträchtigen Jahreszahl keines besonderen Mottos – es war der Kongreß "Psychologie…

Ernährungspsychologie

E-Book Ernährungspsychologie
Eine Einführung Format: PDF

Essen und Trinken beherrschen unser Leben und unser Denken. Die Ernährungswissenschaft erforscht die nutritiven Lebensgrundlagen des Menschen und weiß inzwischen sehr genau, wie sich der…

Ernährungspsychologie

E-Book Ernährungspsychologie
Eine Einführung Format: PDF

Essen und Trinken beherrschen unser Leben und unser Denken. Die Ernährungswissenschaft erforscht die nutritiven Lebensgrundlagen des Menschen und weiß inzwischen sehr genau, wie sich der…

Weitere Zeitschriften

ARCH+.

ARCH+.

ARCH+ ist eine unabhängige, konzeptuelle Zeitschrift für Architektur und Urbanismus. Der Name ist zugleich Programm: mehr als Architektur. Jedes vierteljährlich erscheinende Heft beleuchtet ...

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum. Organ des Landesverbandes Haus & Grund Brandenburg. Speziell für die neuen Bundesländer, mit regionalem Schwerpunkt Brandenburg. Systematische Grundlagenvermittlung, viele ...

dental:spiegel

dental:spiegel

dental:spiegel - Das Magazin für das erfolgreiche Praxisteam. Der dental:spiegel gehört zu den Top 5 der reichweitenstärksten Fachzeitschriften für Zahnärzte in Deutschland (laut LA-DENT 2011 ...

Gastronomie Report

Gastronomie Report

News & Infos für die Gastronomie: Tipps, Trends und Ideen, Produkte aus aller Welt, Innovative Konzepte, Küchentechnik der Zukunft, Service mit Zusatznutzen und vieles mehr. Frech, offensiv, ...

IT-BUSINESS

IT-BUSINESS

IT-BUSINESS ist seit mehr als 25 Jahren die Fachzeitschrift für den IT-Markt Sie liefert 2-wöchentlich fundiert recherchierte Themen, praxisbezogene Fallstudien, aktuelle Hintergrundberichte aus ...

filmdienst#de

filmdienst#de

filmdienst.de führt die Tradition der 1947 gegründeten Zeitschrift FILMDIENST im digitalen Zeitalter fort. Wir begleiten seit 1947 Filme in allen ihren Ausprägungen und Erscheinungsformen.  ...