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E-Book

Katzen-Clickertraining

So klappt der Trick mit dem Klick

AutorKatja Rüssel
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl64 Seiten
ISBN9783833840913
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,49 EUR

Der Trick mit dem Klick! Ob Sie nun Ihre Katze mit Hilfe positiver Verstärkung ans Benützen des Kratzbaums oder das willige Bürsten gewöhnen wollen - Clickertraining eignet sich für die unterschiedlichsten Übungen. Natürlich dürfen auch witzige Tricks wie Mach-die-Rolle oder Gib-mir-Fünf nicht fehlen. Sie sorgen damit bei Ihrer Samtpfote für körperliche und geistige Auslastung. Die erfahrene Katzenpsychologin Katja Rüssel gibt im GU Tierratgeber Katzen - Clickertraining eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung fürs Training mit Clicker und Targetstab. Nützliche Übungen, wie Katzenklappe benützen oder Hochheben lassen, erleichtern den Alltag. Zahlreiche Tipps helfen, Fehler von Anfang an zu vermeiden. Und sollte es trotzdem zu Problemen beim Clickern kommen, gibt es praxiserprobten Rat. So bleibt das Training für Katze und Mensch spannend. Als Extra gibt's die GU Heimtier Plus-App. Damit wird der Tierratgeber interaktiv und hält weitere interessante Zusatzinfos und Bilder bereit.

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Leseprobe

DIE CLICKERÜBUNGEN


Mit dem nötigen Hintergrundwissen ausgestattet, sind Sie nun bereit für die Praxis. Die Übungen, die ich vorstelle, eignen sich hervorragend für den Einstieg und als Anregung für eigene Übungen.

Der Einstieg ins Clickern


Bevor Sie mit Ihrer Katze zu trainieren beginnen, macht es Sinn, selbst einmal in die Rolle Ihres Vierbeiners zu schlüpfen. Dabei haben Sie die einmalige Gelegenheit, die Hürden der Verständigung zwischen Katze und Mensch hautnah zu erleben.

Das Clickerspiel für Menschen

Bestimmt kennen Sie das Kinderspiel Topfschlagen. Dabei werden einem Kind die Augen verbunden. Ein weiteres Kind versucht nun mit den Worten »warm« und »kalt«, dem anderen Kind den Weg zu einem Topf zu weisen, unter dem Süßigkeiten versteckt sind. Beim Clickerspiel für Menschen gibt es zwar kein Signal für »kalt«, dafür aber jeweils einen Klick für »warm«. Eine Person übernimmt die Rolle des Trainers, während Sie in die Rolle der »Katze« schlüpfen. Es geht nicht darum, dass Sie das Tier nachahmen. Ebenso dürfen weder Sie als »Katze« noch der Trainer beim Spiel sprechen. Sämtliche Informationen, die Sie benötigen, erhalten Sie durch die Klicks. So wissen Sie, für welches Verhalten Sie eine Belohnung bekommen können. Der Trainer braucht also ein gutes Gespür für das richtige Timing. Auch sollte er sich vorab darüber im Klaren sein, um welches Trainingsziel es geht und bei welchem Verhalten er klicken muss, um Sie beide weiterzubringen.

Vorteile des Spiels Anders als beim Clickertraining mit einer echten Katze können Sie sich hinterher austauschen. Der Trainer kann also die »Katze« fragen, was sie meinte, wie die Aufgabe lauten sollte. Wundern Sie sich bitte nicht, wenn manchmal etwas völlig anderes herauskommt, als Sie selbst erwartet hatten. Das passiert. Überlegen Sie auch, ob es möglicherweise im Lauf des Spiels Momente gab, in denen Sie als »Katze« frustriert waren, weil Sie nicht wussten, was der Trainer von Ihnen wollte. Das hilft Ihnen später, Ihre Katze besser zu verstehen und Ihre eigene Vorgehensweise beim Clickern auf sie abzustimmen.

So funktioniert das Spiel Zu Beginn überlegt sich der Trainer eine möglichst einfache Aufgabe. Das fördert die Motivation der »Katze«, am Ball zu bleiben und viele verschiedene Verhaltensweisen anzubieten beziehungsweise auszuprobieren. Als Beispiel nehmen wir hier das Trainingsziel, zu einem bestimmten Stuhl zu gehen und sich daraufzusetzen. Vielleicht steht die »Katze« vor dem Trainer und schaut ihn fragend an: »Was soll ich tun?« Der Trainer muss Sie nun ganz genau beobachten und bei der ersten Bewegung in die gewünschte Richtung, die er wahrnimmt, oder beim ersten Blick Richtung Stuhl klicken. Wahrscheinlich werden Sie als »Katze« das eben geklickte Verhalten nochmals anbieten, denn schließlich wurde Ihnen durch den Klick vermittelt: »Das, was du gerade tust, ist genau richtig.« Wieder gibt es einen Klick dafür. Damit Sie jedoch nicht bei dieser Bewegung stehenbleiben, sollte der Trainer ab sofort nicht mehr dafür klicken, sondern warten, bis Sie einen Schritt weitergehen oder ihm eine andere neue Bewegung anbieten, die Sie dem Ziel näherbringt. Schritt für Schritt klickt der Trainer die »Katze« zum Stuhl. Da für uns Menschen die Verwendung eines Stuhles klar ist, wird es nicht lange dauern, bis die »Katze« sich setzt. Gut gemacht, jetzt ist ein Extralob fällig!

Eine Stufe schwieriger Sie können die Aufgabe erschweren, indem der Trainer die Position des Stuhles bewusst wählt. Am Anfang sollte er es der unerfahrenen »Katze« einfach machen. Er kann z. B. den Stuhl sehr präsent im Raum positionieren, sodass die »Katze« sofort darauf aufmerksam wird. Vielleicht hat sie dann ja die Aufgabe schon in wenigen Augenblicken verstanden und gelöst – vorausgesetzt, der Trainer hat die richtigen Aktionen der »Katze« jeweils per Klick verstärkt. Wenn Sie beide etwas geübt sind, können Sie sich auch noch schwerere Aufgaben stellen, etwa einen Bleistift und ein Blatt Papier auf den Tisch legen. Die »Katze« soll nun herausfinden, dass sie den Stift aufnehmen und ein Kreuz oder einen Kreis auf das Papier malen soll. Oder Sie nehmen ein paar Kinderbausteine, die die »Katze« in einer bestimmten Art und Weise zusammenstecken soll.

Jeder darf mal »Katze« sein Wechseln Sie nach einem Durchgang die Positionen, sodass jeder von Ihnen einmal spüren kann, wie es sich anfühlt, Trainer und »Katze« zu sein. Wichtig: Um Frust zu vermeiden, der zu Inaktivität führt, muss der Trainer bei jedem noch so kleinen Schritt in die richtige Richtung klicken. Das bedeutet, dass Sie zu lange Klickpausen vermeiden sollten.

Beim Clickerspiel für Menschen können Sie sich in die Rolle Ihrer Katze hineinversetzen. So lassen sich Fehler beim Üben mit der Katze vermeiden.

1 HERBEILOCKEN Bevor Sie mit dem Konditionieren auf den Clicker beginnen, rufen Sie Ihre Katze zu sich. Notfalls locken Sie sie mit einem Leckerli.

2 KONDITIONIEREN Ihre Katze soll das Klickgeräusch kennenlernen. Achten Sie darauf, dass sie bei dieser Übung nicht die ganze Zeit sitzt, sonst lernt sie, dass es dazugehört.

3 BELOHNEN So verknüpft die Katze den Klick mit dem Leckerli: Geben Sie die Belohnung innerhalb einer Sekunde nach dem Klick.

Die Konditionierung auf den Clicker

Ziel Durch die klassische Konditionierung soll Ihre Katze den Klick kennenlernen und das Geräusch mit der Gabe ihres Lieblingsleckerlis verknüpfen.

Vorab Sorgen Sie dafür, dass Sie beim Training nicht gestört werden und dass nichts die Katze ablenken kann. Halten Sie ca. zehn Stückchen von den Lieblingsleckerlis bereit. Diese sollten möglichst klein und weich sein, damit nicht zu viel Zeit zwischen dem Klick und dem Schlucken des Happens vergeht. Testen Sie als Erstes, ob Ihre Katze angstfrei auf das Klickgeräusch reagiert. Wenn sie dableibt und interessiert schaut, können Sie mit der Konditionierung beginnen. Erschrickt sie jedoch vor dem Geräusch, stecken Sie den Clicker in die Hosentasche und betätigen ihn dort. Das dämpft die Lautstärke. Wenn auch das nicht hilft, sollten Sie Ihre Katze desensibilisieren (>/>).

So geht’s Nehmen Sie die Leckerlis in die geschlossene Hand und den Clicker in die andere Hand. Klicken Sie und geben Sie Ihrer Katze sofort (innerhalb einer Sekunde) ein Leckerli. Wichtig ist, dass Sie erst NACH dem Klick die Hand mit den Leckerlis bewegen, damit sich Ihre Katze auch wirklich nur auf das Geräusch konzentriert. Wiederholen Sie dies ungefähr eine Minute lang oder bis die zehn Leckerlis aufgebraucht sind. Nun beenden Sie die erste Übungseinheit. Machen Sie eine Pause und wiederholen Sie das Ganze etwa einen halben Tag später. Meist reicht das aus – Ihre Katze hat verstanden, dass jedem Klick ein Leckerli folgt. Die Konditionierung auf den Clicker ist abgeschlossen.

Hilfe Bei der Konditionierung muss Ihre Katze noch nichts Bestimmtes machen. Allerdings ist es von Vorteil, wenn sie währenddessen nicht nur sitzt, sondern sich zwischendurch auch bewegt. Sonst könnte es passieren, dass die Katze lernt, das Sitzen gehört zum Klick dazu, und im späteren Training wenig anderes Verhalten anbietet. Um Ihren Vierbeiner dazu zu bringen, sich zwischendurch zu bewegen, gehen Sie einfach einen Schritt auf ihn zu oder nach dem Füttern einen Schritt von ihm weg. Er wird Ihnen wahrscheinlich folgen. Bitte beachten Sie: Sprechen Sie während des Konditionierens nicht mit Ihrer Katze. Dies würde sie nur verwirren und in ihrer Konzentration stören.

Vorbereitungen für das Training


Konzentration

Sorgen Sie für eine optimale Trainingssituation ohne Ablenkungen. Üben Sie nur, wenn Sie entspannt sind und die Katze nicht müde ist. Ablenkungen können Sie einbauen oder erhöhen, wenn eine Übung in einer reizarmen Umgebung gut funktioniert.

Utensilien

Legen Sie sich zuvor alle notwendigen Trainingsutensilien zurecht und halten Sie die Leckerlis bereit. Den Clicker haben Sie sowieso schon griffbereit. Holen Sie sich den Targetstab und probieren Sie aus, in welcher Hand Sie den Clicker halten möchten. Bauen Sie ein paar Hindernisse auf, bevor die Katze mit Ihnen im Raum ist.

Die Dauer

Mehrmals täglich kurze Trainingseinheiten von etwa ein bis fünf Minuten Dauer sind oft wesentlich effektiver als einmal am Tag eine Stunde lang zu üben. Vermeiden Sie das Tier zu verwirren – bleiben Sie eindeutig und verbinden Sie am Anfang nicht mehrere verschiedene Übungen miteinander.

Das Ziel

Unterteilen Sie das gewünschte Zielverhalten in kleine Zwischenschritte. Damit sind die Chancen groß, dass Sie Ihre Katze häufig...

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