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E-Book

Kirche mit Vision

Gemeinde, die den Auftrag Gottes lebt.

AutorRick Warren
VerlagGerth Medien
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl384 Seiten
ISBN9783961224326
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Jede Gemeinde wird von etwas angetrieben. Traditionen, Programme, Persönlichkeiten, Ereignisse, Suchende und sogar Gebäude können die treibende Kraft einer Gemeinde sein. Rick Warren ist jedoch der Überzeugung, dass eine Gemeinde sich nur dann gesund entwickeln kann, wenn sie vom Auftrag Gottes getrieben wird. Das ist der eigentliche Zweck einer Gemeinde. In seinem Bestseller gibt Rick Warren praktische Hilfen, wie Ihre Gemeinde sich zu einer Gemeinde entwickeln kann, die den Auftrag Gottes lebt, indem sie - wärmer wird durch Gemeinschaft, - tief gehender wird durch Jüngerschaft, - stärker wird durch Anbetung, - weiter wird durch Dienen und - größer wird durch Evangelisation.

Rick Warren ist Gründer der Saddleback Church, einer 30.000 Mitglieder starken Gemeinde in Kalifornien mit Ablegern in vielen großen Städten der Welt. Als Theologe hat er in Oxford, Cambridge, Harvard, an der University of Judaism in Los Angeles und vielen anderen Universitäten gelehrt, als globaler Stratege vor den Vereinten Nationen, dem Weltwirtschaft sforum in Davos, dem Aspen-Institut, dem US-Kongress und Parlamenten weltweit gesprochen.

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Leseprobe

Auf geistlichen Wellen surfen


Ich bin doch der Herr, dein Gott,
der das Meer aufwühlt,
dass die Wellen tosen.

Jesaja 51,15

Südkalifornien ist bekannt für seine Strände. Hier wurden die Musik der Beach Boys, Strandpartys und natürlich das Surfen populär. Auch wenn das Surfen bei den meisten amerikanischen Kids vom Skateboardfahren abgelöst worden ist (da sie keine Gelegenheit zum Surfen haben), ist der wahre Sport in Südkalifornien immer noch populär. Viele unserer Schulen bieten Kurse im Surfen an.

Beim Unterricht im Surfen wird man Ihnen alles beibringen, was Sie darüber wissen müssen: wie Sie die richtige Ausrüstung wählen, wie Sie das Brett richtig benutzen, wie Sie eine Welle erkennen, auf der Sie »reiten« können, wie Sie eine Welle erwischen und sich so lange wie möglich auf ihr halten können und, das ist das Wichtigste, wie Sie die Welle wieder verlassen, ohne von ihr umgeworfen zu werden. Aber es wird nie eine Unterrichtseinheit geben mit dem Titel »Wie man eine Welle macht«.

Surfen ist die Kunst, auf den Wellen zu reiten, die Gott gemacht hat. Gott macht die Wellen, die Surfer reiten nur auf ihnen. Kein Wellenreiter versucht sich daran, selbst Wellen zu schaffen. Wenn keine Wellen da sind, dann geht man an diesem Tag eben nicht zum Surfen! Wenn Surfer aber eine richtig gute Welle sehen, dann tun sie alles, um so lange wie möglich auf dieser Welle reiten zu können, auch wenn das vielleicht heißt, mitten in einem Sturm zu surfen.

Viele Bücher und Konferenzen über Gemeindewachstum fallen in die Kategorie »Wie man eine Welle macht«. Sie versuchen, eine Welle des Geistes Gottes zu produzieren, indem sie Tricks, Programme und Marketingtechniken anwenden, die Wachstum schaffen sollen. Aber Wachstum kann nicht von Menschen herbeigeführt werden! Nur Gott bewirkt es, dass seine Gemeinde wächst. Nur Gott kann auf ausgetrocknetem Boden neues Leben sprießen lassen. Nur Gott kann Wellen machen – Wellen der Erweckung und Wellen geistlicher Offenheit.

So sagte Paulus über die Gemeinde in Korinth: »Ich habe gepflanzt, Apollos hat gegossen, Gott aber ließ wachsen« (1 Kor 3,6; Hervorhebung durch den Autor). Achten Sie auf das Konzept der Partnerschaft, das sich darin ausdrückt: Paulus und Apollos haben ihren Teil getan, aber Gott hat das Wachstum hervorgerufen. Die Souveränität Gottes ist ein Faktor, der in fast der gesamten aktuellen Literatur über Gemeindewachstum übersehen wird.

Unsere Aufgabe als Gemeindeleiter ist es, ähnlich der Aufgabe von Profisurfern, eine Welle des Geistes Gottes zu erkennen und auf ihr zu reiten. Es liegt nicht in unserem Verantwortungsbereich, Wellen zu schaffen, sondern wir sollen erkennen, wie Gott in der Welt arbeitet, und ihn bei diesem Unterfangen unterstützen.

Wenn man Surfern vom sicheren Ufer aus zusieht, scheint es ziemlich leicht zu sein, die Wellen zu erwischen. In Wirklichkeit ist es aber relativ schwer und erfordert große Geschicklichkeit und Balance. Auch eine geistliche Welle zu erwischen ist nicht leicht. Man braucht dazu mehr als nur den bloßen Wunsch oder Hingabe an diese Aufgabe; es ist Einsicht, Geduld, Glaube, Geschicklichkeit und vor allem Gefühl für das Gleichgewicht notwendig. Wenn man eine wachsende Gemeinde leitet, sieht das vielleicht ebenso wie das Wellenreiten für Uneingeweihte leicht aus, aber es ist nicht leicht. Es erfordert die Beherrschung verschiedener Fertigkeiten.

In unserer Zeit schafft Gott Welle für Welle aus Menschen, die bereit sind, das Evangelium anzunehmen. Aufgrund der Fülle von Problemen in unserer Welt scheinen mehr Menschen für das Evangelium von Jesus Christus offen zu sein als zu irgendeiner anderen Zeit im letzten Jahrhundert. Leider verpassen wir die geistlichen Wellen, die Erweckung, Gesundheit und ein explosionsartiges Wachstum unserer Gemeinden bringen könnten, weil unsere Gemeinden die dazu benötigten Fertigkeiten nicht gelernt haben.

In unserer Gemeinde in Saddleback haben wir nie versucht, eine Welle zu erschaffen. Das ist Gottes Arbeitsbereich. Aber wir haben versucht, die Wellen zu erkennen, die Gott uns über den Weg geschickt hat, und wir haben gelernt, wie wir uns von ihnen tragen lassen können. Wir haben gelernt, die richtige Ausrüstung zu benutzen, um auf diesen Wellen zu reiten, und wir haben die Bedeutung des richtigen Gleichgewichts erkannt. Wir haben auch gelernt, abebbende Wellen zu verlassen, wenn wir gespürt haben, dass Gott etwas Neues tun wollte. Das Erstaunliche daran ist: Je mehr Geschick wir darin entwickeln, auf Wellen des Wachstums zu reiten, umso mehr wird Gott davon schicken!

In meinen Augen leben wir in der für christliche Gemeinden aufregendsten Zeit der Geschichte. Noch nie dagewesene Gelegenheiten und wirkungsvolle Technologien stehen uns für unsere Gemeinden zur Verfügung. Wichtiger noch, wir erfahren heute in vielen Teilen der Erde eine Bewegung des Heiligen Geistes, wie sie noch nie dagewesen ist. Heute kommen mehr Menschen zum Glauben an Jesus Christus als zu irgendeiner anderen Zeit in der Geschichte.

Ich glaube, dass Gott Wellen von Gemeindewachstum an jeden Ort sendet, an dem sein Volk vorbereitet ist, auf ihnen zu reiten. In diesem Moment existieren die größten Gemeinden in der Geschichte der Christenheit. Die meisten von ihnen sind nicht in den Vereinigten Staaten. Auch wenn es spannend ist, die Geschichten von diesen Gemeinden zu hören, glaube ich doch, dass die größten Gemeinden erst noch entstehen werden. Vielleicht sind gerade Sie die Person, die Gott in diesem Sinn gebrauchen möchte.

Gottes Geist wirkt kraftvoll in Wellen rund um die ganze Welt. Ich bete zu Beginn jeden Tages: »Vater, ich weiß, dass du heute einige unglaubliche Dinge auf deiner Welt tun wirst. Gib mir bitte das Vorrecht, an etwas von dem beteiligt zu sein, was du tun wirst.« Mit anderen Worten: Gemeindeleiter sollten aufhören zu beten: »Herr, segne das, was ich tue«, und stattdessen anfangen zu beten: »Herr, hilf mir, das zu tun, was du segnest.«

In diesem Buch werde ich einige der Vorgehensweisen und Prozesse herausarbeiten, die Gott gebraucht, um diese Generation für Christus zu erreichen. Ich denke nicht einmal im Traum daran, Ihnen beibringen zu wollen, wie man eine Welle des Geistes erzeugt. Das steht außerhalb unserer Möglichkeiten. Aber ich kann Sie lehren, wie man erkennt, was Gott tut, und wie man geschickter darin werden kann, auf einer Welle von Gottes Segen zu reiten.

Das Problem bei vielen Gemeinden liegt darin, dass sie mit der falschen Frage beginnen. Sie fragen sich: »Was wird unsere Gemeinde zum Wachsen bringen?« Dieser Frage liegt ein falsches Verständnis zugrunde. Das ist, als würde man sagen: »Wie können wir eine Welle machen?« Stattdessen müssen wir uns fragen: »Was hindert unsere Gemeinde daran zu wachsen?« Welche Hindernisse blockieren die Wellen, die Gott uns über den Weg schicken will? Welche Barrieren und Fallstricke stehen dem Wachstum im Weg?

Alle lebendigen Dinge wachsen – wir müssen sie nicht erst zum Wachsen bringen. Lebende Organismen wachsen ganz natürlich, wenn sie gesund sind. Zum Beispiel muss ich meinen drei Kindern nicht befehlen zu wachsen. Sie wachsen auf ganz natürliche Weise. Solange ich Hindernisse wie mangelnde Ernährung oder eine ungesunde Umgebung ausschalte, so lange werden sie automatisch wachsen. Sollten meine Kinder nicht wachsen, dann ist etwas ganz fürchterlich schiefgelaufen. Mangelndes Wachstum weist in der Regel auf eine ungesunde Situation hin, unter Umständen auch auf eine Krankheit.

Das Gleiche gilt auch für die Gemeinde, die ebenfalls ein lebendiger und somit ganz natürlich ein im Wachstum begriffener Organismus ist. Die Gemeinde ist ein Körper, kein Unternehmen. Sie ist ein Organismus und keine Organisation. Sie ist lebendig. Wenn eine Gemeinde nicht wächst, dann stirbt sie.

Wenn ein menschlicher Körper aus dem Gleichgewicht gerät, nennen wir das Krankheit, Unwohlsein des Körpers. Auch wenn der Leib Christi, die Gemeinde, aus dem Gleichgewicht gerät, entsteht Krankheit. Viele dieser Krankheiten lassen sich anhand der sieben Gemeinden im Buch der Offenbarung illustrieren und benennen. Gesundheit gibt es erst dann, wenn alles im Leben eines Organismus wieder zurück ins Gleichgewicht gebracht wurde.

Die Aufgabe der Leiterschaft einer Gemeinde ist es, wachstumshemmende Krankheiten und Hindernisse zu entdecken und zu entfernen, sodass ein natürliches, normales Wachstum stattfinden kann. Vor mehr als achtzig Jahren hat Roland Allen in seinem Buch über Mission, das mittlerweile zu einem Klassiker geworden ist, diese Art von Wachstum die »spontane Expansion der Gemeinde« genannt. Von dieser Art Wachstum berichtet auch die Apostelgeschichte. Erlebt Ihre Gemeinde spontanes Wachstum? Wenn diese Art von Wachstum in einer Gemeinde nicht stattfindet, dann sollten wir uns fragen, was der Grund dafür ist.

Ich glaube, dass der Schlüsselgedanke für Gemeinden im 21. Jahrhundert die Gesundheit der Gemeinde sein wird, nicht das Wachstum der Gemeinde. Das ist es auch, worum es in diesem Buch wirklich geht. Wenn man sich einzig auf das Wachstum ausrichtet, verfehlt man das Eigentliche. Wenn Gemeinden gesund sind, dann wachsen sie so, wie Gott es beabsichtigt hat. Gesunde Gemeinden brauchen keine besonderen Tricks, um zu wachsen – sie wachsen ganz natürlich.

Paulus erklärte das so: »Von ihm her wird der ganze Leib zusammengehalten und versorgt, damit er zur vollen Größe emporwächst, wie es Gott gefällt« (Kol...

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