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Körperbild und Körperbildstörungen

Handbuch für Pflege- und Gesundheitsberufe

VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl364 Seiten
ISBN9783456955209
FormatePUB/PDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Pflegende arbeiten sehr körpernah mit Menschen. Sie helfen Patienten beim Waschen und Kleiden, unterstützen sie beim Essen, Trinken und Ausscheiden, lindern Schmerzen, geben Spritzen und legen Verbände an. - Doch welche Vorstellung vom Körper haben Pflegende? Wie gehen sie mit ihm um? Wie wirkt sich das auf Pflegeergebnisse aus? Welche Rolle spielt dabei der Begriff des Leibes? - Am Beispiel des Praxisproblems der Körperbildstörung werden diese und andere Fragen von kompetenten Fachleuten beantwortet. Pflegende begegnen täglich Menschen mit Körperbildveränderungen, einer jungen Frau, die sich einer Mastektomie unterziehen muss, einem älteren Mann, der mit einem Stoma aus dem OP kommt, einem Mann, der einen Schlaganfall erlitten hat. Pflegende treffen dabei auf Menschen, die sich wegen Behinderungen, Erkrankungen und Entwicklungskrisen mit negativ empfundenen Veränderungen ihres Körpers auseinandersetzen müssen, die sie verunsichern und erschüttern. All das vor dem Hintergrund einer Gesellschaft, die dem makellosen, perfekten und attraktiven Körper einen hohen Wert beimisst. Die Autoren des Fachbuchs zur Theorie und Praxis des Körperbildes für Pflege- und Gesundheitsberufe: •klären die Konzepte: Körper, Leib, Körperbild sowie Körperbildstörungen und orientieren über deren Bedeutung für die Pflegepraxis, •verdeutlichen, wie sich verschiedene Erkrankungen und ­Behinderungen auf das Körperbild auswirken, • beschreiben und begründen, welche Interventionen das Körperbild einer Person verbessern, • regen die Lesenden durch gezielte Fragen zum Nachdenken und vertiefenden Lesen an. Körperbild und Körperbildstörungen – das Handbuch für Pflege- und Gesundheitsberufe, um Menschen mit einem veränderten Körperbild zu pflegen, zu begleiten und zu unterstützen.

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Kapitelübersicht
  1. Körperbild und Körperbildstörungen
  2. Einleitung
  3. 1 Zur Relevanz des Körpers im Kontext pflegerischen Handelns
  4. 2 Zur Relevanz der Phänomenologie der Leiblichkeit für die Pflege
  5. 3 Körper und Leib als Ausgangspunkt eines mimetisch begründeten Pflegehandelns
  6. 4 Die Körper der Gesellschaft. Eine soziologische Entdeckungsreise
  7. 5 Wider die babylonische Sprachverwirrung: gegenwärtige Definition des Körperbildes
  8. 6 Körperbild – Pflegeklassifikation, Pflegeprozess und Pflegediagnose
  9. 7 Die Bedeutung der leiblichen Kommunikation im Kontext transkultureller Pflege
  10. 8 Der etwas andere Zugang zum diabetischen Fuß-Syndrom
  11. 9 Intensivstation: ein intensiv verändertes Körperbild
  12. 10 Brustkrebs – es geht an die Substanz
  13. 11 Wie wirkt sich Yoga-Üben auf das Körperbild aus?
  14. 12 Querschnitt – das Ende des Weges?
  15. 13 Amputation – Phantomschmerz und Körperbild
  16. 14 Körperbildveränderungen bei Menschen mit veränderten Ausscheidungsfunktionen
  17. 15 Inkontinenz
  18. 16 Körperbildveränderungen bei Menschen mit strukturellen und funktionellen Hautveränderungen
  19. 17 Chronische Wunden – Traumata für die KörperSeele
  20. 18 Das Körperbild und Körpererleben von Menschen mit Komplexer Beeinträchtigung – eine Annäherung von außen
  21. 19 Schönheitsideale – Körperzufriedenheit – Körperbildstörungen am Beispiel von Essstörungen
  22. 20 Wohlfühlen in der eigenen Haut – Eine kurze Anleitung
  23. Herausgeber- und AutorInnenverzeichnis
  24. Abkürzungsverzeichnis
  25. Stichwortverzeichnis
Leseprobe

Einleitung


Durch eine kurze Vorstellung der Buchbeiträge soll der Überblick und Zugang erleichtert werden.

Kapitel 1. Hartmut Remmers setzt sich gleich im ersten Beitrag mit der Relevanz des Körpers für die Pflege auseinander. Er widmet sich grundlagentheoretischen Überlegungen, in denen deutlich wird, dass sich die Entwicklung der Pflegeprofession selbst blockiert, wenn der Körper als eine Art Maschine angesehen wird. Diesem Körperverständnis stellt er den Begriff des Leibes als subjektive Erlebnis- und Empfindungswelt an die Seite. Ein beeinträchtigtes Körperbild beschreibt er als Störung der Lebendigkeit des Körpers und betont die entscheidende Bedeutung, die Rückmeldungen der Umwelt für die Aufrechterhaltung des Körperselbstbildes haben. Remmers macht die Körper- und Körperbildproblematik an verschiedenen pflegepraxisrelevanten Beispielen wie Schlaganfall, Tumorerkrankungen oder Organtransplantationen plastisch und kommt zu dem Schluss, dass die Konzeptentwicklung der Pflege eine Neu- bzw. Wiederaneignung des Körpers erfordert, bei der ein besonderes Augenmerk auf den Leib (hier vor allem psychogene Störungen der Leiblichkeit) gerichtet werden soll. Denn sonst, so führte er an früherer Stelle bereits aus (Remmers, 1997), drohe die Gefahr einer «subtilen Fremdbemächtigung» des Körpers des Patienten durch eine reparaturfreudige Pflege.

Kapitel 2. Ausführlich geht Martin W. Schnell dem Begriff des Leibes aus der phänomenologischen Richtung der Philosophie und seiner Relevanz für die Pflege in seinem Beitrag nach. (Die Pha?nomenologie ist die Lehre von den Erscheinungen im Sinne einer reinen Wesenschau. «Ich bin, alles Nicht-Ich ist bloß Pha?nomen».)

Er kommt zu der Auffassung, dass die Leiblichkeit zu einem wesentlichen Teil die Identität des Menschen konstituiert.

An anderer Stelle beschreibt der «Leibphilosoph» Schmitz (1998) den Unterschied zwischen Körper (als der wahrgenommene) und Leib (als der wahrgenommene und wahrnehmende) mit dem Begriff des «Spürens». Körperliche Sinne können sich täuschen, das eigene leibliche Spüren aber nicht; Wahrnehmen besteht noch vor dem Denken. Die «dicke Luft» in einem Raum, eine angespannte Situation spüren wir, noch ehe unsere Sinne die Situation gerastert haben oder bewusstes Denken einsetzt (Uzarewicz, 2003).

Die Art des pflegerischen Zugangs zum Patienten ist für Schnell auch davon abhängig, ob die phänomenologische Perspektive in der Betrachtung eingenommen werden kann: Zum Beispiel die Haut des Menschen als einer Materialisierung von Persönlichkeit. – Er sieht die Pflege als Teil dieses philosophischen Diskurses. Schnell thematisiert den Begriff der «Selbstsorge» (cura sui), die jedem Menschen zu eigen ist, die aber auch als Grundlage professioneller Pflege gelten kann.

Kapitel 3. Um die Grundlagen professioneller Pflege geht es auch Manfred Hülsken-Giesler. Körper und Leib sind auch für ihn zentrale Begriffe der Pflege und der Pflegewissenschaft. Aber es greife zu kurz, so Hülsken-Giesler, den Körperleib lediglich zum – wenn auch sehr wichtigen – Gegenstand der Pflege zu erklären.

In seinem Beitrag geht er der Frage nach, wie sich der Kern der Pflege beschreiben lässt, das heißt, wie Körper und Leib «Activa» professionellen Pflegehandelns sein können.

Der Autor kritisiert die momentane Tendenz, allein durch streng rationale, evidenzbasierte Argumentationen die Pflege definieren, weiterentwickeln zu wollen und damit auch die systemische Bedeutung von Körper und Leib zurückzudrängen.

Erst das individuelle Erleben der Betroffenen, krank und/oder in verschiedenen besonderen Situationen beeinträchtigt zu sein, kann Ausgangspunkt für pflegerische Ziele und Interventionsplanungen sein. Diese zwischen Patient und Pflegenden gemeinsam und immer wieder neu auszuhandelnde Definition in der individuellen Situation kann aus Sicht von Hülsken-Giesler als Kern des Pflegerischen bezeichnet werden. Bei dieser Definition vereinen sich evidentes Wissen und bestes Fallverstehen, welches ganz wesentlich auch ein körperlich-leibliches Verstehen ist, also von zum Beispiel Mimik, Gestik, Stimme, Muskeltonus, Körperhaltung oder Bewegungsgestaltung. Diese Fähigkeit von Pflegenden thematisiert er anhand des Begriffs der Mimesis: «Damit wird das menschliche Vermögen, Phänomene in der Welt, seien es Naturphänomene, menschliche Gegenüber oder dingliche Artefakte, körperlich-sinnlich wahrzunehmen, diese Wahrnehmungen wiederum über die eigene Körperlichkeit zum Ausdruck zu bringen und darüber Erfahrungen von der Welt und von den Anderen zu machen …». Hülsken-Giesler sieht die Gefahr, dass mimetische Fähigkeiten verdrängt werden könnten und ruft auf, dies aktiv zu verhindern.

Kapitel 4. In unserer Gesellschaft ist insgesamt eine starke Hinwendung zum Körper und zu allem, was mit ihm zu tun hat, zu beobachten – auch in den Wissenschaften. Robert Gugutzer gibt in seinem Beitrag acht Gründe dafür an. So ist für ihn der Übergang von der Industrie- zur postmodernen Gesellschaft mit dem Rückgang körperlicher Arbeit hin zu mehr Kopfarbeit (oder auch dem Dienstleistungsbereich) und zu immer mehr Freizeit verbunden.

Sowohl im Dienstleistungs- wie auch im Freizeitbereich nimmt die körperliche Präsentierung – in Form eines schlanken, jungen, gesunden Körpers – zu. Wer besser aussieht, verdient mehr, bekommt bessere Noten oder wird vor Gericht milder bestraft. Gugutzer entwirft anhand der Soziologie mit vielen konkreten Beispielen ein differenziertes Bild der wechselseitigen Beeinflussung zwischen Gesellschaft und den Körpern.

Doch zurück zum Körperbild. Der Begriff des Körperbildes wurde zu Beginn des letzten Jahrhunderts geprägt, ist also noch recht jung. Die ersten Untersuchungen wurden mit neurologischer Fragestellung geführt. Der englische Neurologe Henry Head (1920) (der sinnige Nachname ist vielen Pflegenden durch die Headschen Zonen bekannt) beschäftigte sich mit der Frage, wie die Lage und Haltung des Körpers durch äußere und innere Reize wahrgenommen werden. Es entsteht eine schematische Vorstellung des eigenen Körpers, die Head als «Körperschema» oder body scheme bezeichnet.

Der Psychiater Paul Schilder (1935) prägte den Begriff des «body image», als des «Körperbildes». Er meinte damit das Verhältnis der einzelnen Teile des Körpers zueinander und ihre Lage im Raum. Schilder erweiterte die Diskussion über die Wahrnehmung des Körpers um psychologische und soziologische Faktoren.

Im Laufe der folgenden Jahrzehnte kamen je nach Blickwinkel noch eine Reihe anderer Begriffe hinzu: Zufriedenheit mit dem Körper, Körperselbst, Körperkonzept, Körperorientierung, Körperausdehnung, Körperkenntnis, Körpererfahrung, Körpererleben usw.

Um dieser «babylonischen Sprachverwirrung» (Röhricht et al., 2004) entgegenzuwirken, wurden mehrere Systematisierungsversuche unternommen. Eine Gruppe von Körperbild-Wissenschaftlern um Röhricht fand sich 2004 zu einem Konsensuspapier zusammen, um Teilaspekte des Körpererlebens terminologisch abzugrenzen. Die Gruppe einigte sich auf den Oberbegriff Körpererleben und diskutierte diesen explizit aus der Geschichte des Leib-Begriffs. Aber auch in diesem Konsensuspapier wird zwischen Körperschema und Körperbild unterschieden.

Kapitel 5. Einer der am Konsensuspapier beteiligten Wissenschaftler ist Erich Lemche, der sich in diesem Band ausführlich der Definition von Begrifflichkeiten widmet. Er diskutiert dies in seiner Eigenschaft als Neurowissenschaftler, entwirft ein sogenanntes Komponentenmodell und ordnet die verschiedenen Begrifflichkeiten und Funktionen verschiedenen Hirnregionen zu. In einem Nebensatz berichtet er von Spekulationen anlässlich neuester Befunde, dass die Trennung von Körper und Geist/Seele durch den französischen Philosophen Rene Descartes möglicherweise die pathologische Folge seines Basalhirntumors gewesen sein könne.

Jenseits solcher Ironien der Geschichte verortet Lemche die Trennung der Begriffe Körperbild und Körperschema als eine der grundlegendsten Verwirrungen. Er legt anhand neurophysiologischer Befunde die doch komplexe Verschachtelung verschiedener Hirnareale dar, die eine enge Verzahnung von Bild und Schema aufzeigen. Er plädiert hier für ein Gesamtkonstrukt der Körperpräsentationen mit fünf Komponenten, die er auch Funktionsniveaus nennt: Körper-Selbst, Körper-Ich, Körperorientierung, Körper-Ideation, und Haltungsschema. Seine Überlegungen führen ihn zu dem Schluss, dass die neurophysiologische Ableitung der vielen Körperfacetten die jahrzehntelange Begriffsverwirrung überwinden kann.

Kapitel 6, 13, 14, 16. Jürgen Georg stellt mit großem Detailreichtum die Einordnung des Körperbildes in ein Klassifikationssystem von Pflegediagnosen und in den Pflegeprozess dar, und dies auf der Grundlage verschiedener Pflegemodelle. Durch seine Einordnung wird deutlich, wie nahe verwandt die Körperbildproblematik mit anderen Diagnosen wie Selbstwertgefühl, Vereinsamungsgefahr oder Angst ist.

Die Möglichkeit, eine exakte, nachvollziehbare und auch abgestufte Basis- oder Fokusdiagnostik eines so weiten Begriffes leisten zu können, gelingt Georg durch die umfangreiche Auflistung zahlreicher Symptome, Einflussfaktoren und Algorithmen, die unter anderem auch Risikodiagnosen, Entwicklungspotenziale und Lernbedarf berücksichtigen. Hier wird deutlich, dass der Aufbau einer guten Beziehung zwischen Pflegendem und Patient die notwendige Basis darstellt, die eine Bearbeitung dieses Themas überhaupt erst möglich macht. Diese...

Inhaltsverzeichnis
Körperbild und Körperbildstörungen2
Nutzungsbedingungen6
Inhalt7
Geleitwort15
Körper und Körperbild – ein paar Gedanken im Vorfeld des Professionellen15
Andreas Fröhlich15
Vorwort17
Einleitung19
Danksagung25
1 Zur Relevanz des Körpers im Kontext pflegerischen Handelns27
Hartmut Remmers27
1.1 Einleitung27
1.2 Körper28
1.2.1 Definitionen28
1.2.2 Einige Anmerkungen zur Wortgeschichte28
1.2.3 Grundlagentheoretische Differenzierungen29
1.3 Jenseits traditioneller Körperlehre: Ansätze einer Leib-Phänomenologie30
1.4 Störungen der Lebendigkeit des Körpers32
1.4.1 Klinische Aspekte32
1.4.2 Pflegerisch-praktische Aspekte36
1.5 Leiblichkeit und Erleben am Beispiel depressiver (psychogener) Störungen40
1.6 Zusammenfassung41
1.7 Literatur42
2 Zur Relevanz der Phänomenologie der Leiblichkeit für die Pflege47
Martin W. Schnell47
2.1 Einleitung47
2.2 Phänomenologie der Leiblichkeit47
2.3 Leib und Körper48
2.4 Die Anderen49
2.5 Zwischenleiblichkeit49
2.6 Fremdheit49
2.7 Ansatzpunkte für die Pflege51
2.8 Endlichkeit und Selbstsorge52
2.9 Die Selbstsorge und ihre Beziehung zur Pflege53
2.10 Selbstsorge und Pflege53
2.11 Das Phantomglied53
2.12 Literatur54
3 Körper und Leib als Ausgangspunkt eines mimetisch begründeten Pflegehandelns57
Manfred Hülsken-Giesler57
3.1 Einleitung57
3.2 Der Kern des Pflegerischen: Die Situationsdefinition58
3.3 Sprache, Körper und Leib in der Pflege59
3.4 Mimesis: körper- und leibgebundenes Verstehen in der Pflege61
3.5 Deformationen des mimetischen Vermögens64
3.6 Was ist zu tun?65
3.7 Literatur67
4 Die Körper der Gesellschaft. Eine soziologische Entdeckungsreise71
Robert Gugutzer71
4.1 Einleitung71
4.2 Gründe für den «body turn» in der Gesellschaft72
4.3 Körper und Leib75
4.4 Körper und Leib als gesellschaftliche Produkte78
4.4.1 Formung von Körper und Leib: Wie wird gesellschaftlich auf Körper und Leib eingewirkt?78
4.4.2 Körperdiskurs: Wie wird über Körper und Leib in der Gesellschaft kommuniziert?79
4.4.3 Körpersymbolik: Was symbolisiert der Körper?80
4.5 Körper und Leib als Produzenten von Gesellschaft81
4.5.1 Körperpraxis: Wie handelt der Körper gewohnheitsmäßig?82
4.5.2 Körpereigensinn: Wie agiert der Körper vorreflexiv?83
4.5.3 Leiberfahrung: Wie wird Gesellschaft leiblich-affektiv konstruiert?83
4.6 Fazit84
4.7 Literatur85
5 Wider die babylonische Sprachverwirrung: gegenwärtige Definition des Körperbildes87
Erwin Lemche87
5.1 Einleitung87
5.2 Welche babylonischen Sprachverwirrungen gibt es überhaupt?88
5.3 Gegenwärtige Sprachgebräuche89
5.4 Phantomglied und weitere sogenannte Körperbild-Störungen90
5.5 Neurologie und Psychoanalyse94
5.6 Sozial-, Experimental- und Kognitionspsychologie95
5.7 Das Komponenten-Modell des Körperbildes96
5.8 Überprüfungen im Lichte neurer Erkenntnisse101
5.9 Zusammenfassung103
5.10 Literaturangaben104
6 Körperbild – Pflegeklassifikation, Pflegeprozess und Pflegediagnose109
Jürgen Georg109
6.1 Einführung und Übersicht109
6.2 Klassifikatorische Zuordnung109
6.3 Pflegemodelle und Körperbild110
6.3.1 Körperbild und ABEDL112
6.3.2 Körperbild und funktionelle Gesundheitsverhaltensmuster112
6.4 Körperbild im Pflegeprozess113
6.4.1 Körperbild und Pflegeassessment115
6.4.2 Körperbild, Pflegediagnose und -diagnostik118
6.4.2.1 Definition118
6.4.2.2 Kritik118
6.4.3 Pflegeentscheidungen118
6.4.4 Pflegeziele und -ergebnisse123
6.4.5 Pflegeinterventionen zur Verbesserung des Körperbildes123
6.4.5.1 NIC-Pflegeintervention Förderung des Körperbildes126
6.4.5.2 Pflegemaßnahmen zur Förderung und Verbesserung des Körperbildes126
6.4.5.2.1 Erkennen ursächlicher/beeinflussender Faktoren126
6.4.5.2.2 Copingfähigkeiten des Klienten ermitteln129
6.4.5.2.3 Bewältigung und Akzeptanz unterstützen129
6.4.5.2.4 Fördern des Wohlbefindens131
6.5 Körperbildstörungen als Reaktion auf medizinische Erkrankungen131
6.5.1 Rahmenmodell132
6.6 Literatur136
7 Die Bedeutung der leiblichen Kommunikation im Kontext transkultureller Pflege139
Charlotte Uzarewicz139
7.1 Einleitung139
7.2 Theoretische Grundlagen140
7.2.1 Leib und Körper140
7.2.2 Transkulturalität und Leiblichkeit141
7.2.3 Kanäle der leiblichen Kommunikation143
7.2.4 Einleibung als Beispiel leiblicher Kommunikation145
7.3 Fallbeispiel: Leibliche Kommunikation im Migrationskontext147
7.4 Die transkulturelle Sprache der Leiblichkeit152
8 Der etwas andere Zugang zum diabetischen Fuß-Syndrom155
Angewendete Neue Phänomenologie bei diabetischem Fuß-Syndrom155
A. Risse155
8.1 Anthropologie, Neue Phänomenologie, DFS155
8.1.1 Der diabetologische Diskurs155
8.1.2 Anthropologischer Dualismus156
8.1.3 Leib, Leibesinseln, leibliche Ökonomie156
8.2 Das diabetische Fuß-Syndrom: Problemstellung158
8.3 Annäherung an die Patienten: Der Zugang der Neuen Phänomenologie160
8.4 Die Untersuchungstechnik der Neuen Phänomenologie160
8.5 Interpretationsniveaus der Polyneuropathie163
8.6 Klassifikation der diabetischen Polyneuropathie nach phänomenologischen Gesichtspunkten163
8.7 Praktische Konsequenzen164
8.7.1 Verständnis für zuvor unverständliche Phänome164
8.7.2 Verständnis für die fehlende Druckentlastung und das unkorrigierbare Patientenverhalten165
8.7.3 Verständnis für die Schwere der Erkrankung auch bei fehlenden Symptomen165
8.7.4 Vertiefte Anamnesetechnik durch phänomenologisches Fragen165
8.7.5 Abschwächung therapeutischer Aggression und entwertender Beurteilung165
8.8 Literatur166
9 Intensivstation: ein intensiv verändertes Körperbild169
Hans-Joachim Hannich169
9.1 Einleitung169
9.2 Der «erdachte» Körper – das Körperbild der Intensivmedizin170
9.3 Der «empfundene» Körper – das Körperbild von Intensivpatienten171
9.4 Der verborgene Leibkörper174
9.5 «Wollen Sie nicht mit mir reden?» – Ein Behandlungsbeispiel176
9.6 Zusammenfassung177
9.7 Literatur178
10 Brustkrebs – es geht an die Substanz181
Sara Marquard181
10.1 Einleitung181
10.2 Ursachen körperlicher Veränderungen182
10.3 Auswirkungen körperlicher Veränderungen184
10.4 Hilfsmittel zur Wiedererlangung eines versehrten Körperbildes186
10.4.1 Brustversorgung186
10.4.2 Haarersatz187
10.5 Pflegerische körperassoziierte Interventionsmaßnahmen188
10.5.1 Körperbildarbeit zur Vorbereitung auf ein verändertes Aussehen189
10.5.2 Körperbildarbeit zur Unterstützung des veränderten Aussehens191
10.6 Fallbeispiel195
10.7 Literatur196
11 Wie wirkt sich Yoga-Üben auf das Körperbild aus?199
Gespräche mit Frauen nach Brustkrebsbehandlung199
Ingrid Kollak199
11.1 Einführung und Gliederung199
11.2 Brustkrebshäufigkeit und wie die betroffenen Frauen die Diagnose erleben200
11.3 Die Auswirkungen der Therapie auf Körper und Körperbild der Frauen201
11.4 Das Interesse an komplementären und alternativen Behandlungsmethoden202
11.5 Yoga-Üben und Körpererfahrungen204
11.6 Yoga-Üben mit Frauen während der Brustkrebsbehandlung205
11.7 Rückmeldungen zur Qualität des Yoga-Unterrichts und Hinweise für die Praxis208
11.7.1 Übungsbeginn und körperlich-psychische Ausgangssituation209
11.7.2 Ebenen des Unterrichts-Erlebens209
11.7.3 Akzeptanz des Yoga und fortgesetztes Üben211
11.8 Zusammenfassung212
11.9 Literatur213
12 Querschnitt – das Ende des Weges?215
Anna-Katariina Koch215
12.1 Einleitung215
12.2 Funktionsverluste und ihre Folgen für das Körperbild216
12.2.1 Rollstuhl216
12.2.2 Verlust der Blasen- und Mastdarmkontrolle218
12.2.3 Sexuelle Dysfunktionen220
12.2.4 Sichtbare Körperveränderungen222
12.3 Problembeschreibung222
12.3.1 Sich nicht betrachten und berühren wollen223
12.3.2 Nicht über Behinderung sprechen wollen223
12.3.3 Die pflegerische Versorgung nicht übernehmen wollen223
12.3.4 Soziale Isolation224
12.4 Assessment224
12.4.1 Einschätzung der eigenen Situation224
12.4.2 Erwartungen an das Ergebnis der Rehabilitation225
12.4.3 Wahrnehmung der Symbole von Behinderung225
12.4.4 Wahrnehmung anderer behinderter Personen227
12.4.5 Selbstvertrauen227
12.4.6 Depression227
12.5 Interventionen227
12.5.1 Vertrauensverhältnis aufbauen228
12.5.2 Ins Gespräch kommen228
12.5.3 Trauer zulassen229
12.5.4 Positive Coping-Strategien identifizieren229
12.5.5 Fortschritte aufzeigen231
12.6 Evaluation231
12.6.1 Über das veränderte Körperbild sprechen können231
12.6.2 Die körperlichen Veränderungen verstehen231
12.6.3 Veränderungen annehmen und integrieren lernen232
12.7 Literatur232
13 Amputation – Phantomschmerz und Körperbild235
Jürgen Georg235
13.1 Beispiel235
13.2 Phantomschmerzen, -wahrnehmungen und -bewegungen235
13.3 Symptome und Einflussfaktoren236
13.4 Ursachen237
13.5 Pflegediagnosen als Reaktion auf Amputationen237
13.6 Therapien238
13.7 Literatur238
14 Körperbildveränderungen bei Menschen mit veränderten Ausscheidungsfunktionen241
Jürgen Georg241
14.1 Beispiel241
14.2 Körperbild – Definitionen241
14.3 Körperbild und Selbstkonzept242
14.3 Elemente des Körperbildes242
14.4 Pflegediagnose Körperbildstörungen bei Ausscheidungsstörungen244
14.4.1 Einflussfaktoren für Körperbildstörungen bei Ausscheidungsstörungen244
14.4.2 Symptome von Körperbildstörungen bei Ausscheidungsstörungen245
14.5 Pflegediagnosen als Reaktion auf medizinische Behandlungen und Erkrankungen246
14.6 Pflegeergebnis Körperbild248
14.7 Pflegeinterventionen zur Verbesserung des Körperbildes249
14.8 Fallbeispiel und exemplarische Pflegeplanung252
14.9 Literatur254
15 Inkontinenz255
Daniela Hayder-Beichel255
15.1 Einleitung255
15.2 Von der Kontinenz zur Inkontinenz255
15.2.1 Die Entwicklung der Kontinenz255
15.2.2 Die Bedeutung der Körperkontrolle256
15.2.3 Inkontinent sein256
15.3 Ergebnisse aus drei qualitativen Studien257
15.3.1 Leben mit Harninkontinenz257
15.3.2 Leben mit Stuhlinkontinenz259
15.3.3 Leben mit einem Blasenverweilkatheter260
15.4 Praktische Empfehlungen261
15.4.1 Kommunikation professioneller Gesundheitshelfer261
15.4.2 Handlungsstrategien entwickeln263
15.5 Schlussbetrachtung264
15.6 Literatur264
16 Körperbildveränderungen bei Menschen mit strukturellen und funktionellen Hautveränderungen265
Jürgen Georg265
16.1 Beispiel265
16.2 Körperbild – Definitionen266
16.3 Körperbild und Selbstkonzept266
16.4 Pflegeprozess: Haut und Körperbild266
16.5 Pflegeassessment: Haut und Körperbild266
16.6 Pflegediagnosen – Körperbildstörungen bei Hauterkrankungen271
16.6.1 Einflussfaktoren für Körperbildstörungen bei strukturellen und funktionellen Hautveränderungen271
16.6.2 Symptome von Körperbildstörungen bei strukturellen und funktionellen Hautveränderungen272
16.6.3 Allgemeine Pflegediagnosen bei strukturellen und funktionellen Hautveränderungen274
16.6.4 Pflegediagnosen als Reaktion auf Erkrankungen der Haut275
16.7 Pflegeergebnis Körperbild277
16.8 Körperbild verbessernde Pflegeinterventionen bei strukturellen und funktionellen Hautveränderungen278
16.8.1 Hautpflege zur Körperbildverbesserung bei alten Menschen279
16.8.2 Pruritusmanagement zur Körperbildverbesserung280
16.8.3 Intertrigobehandlung zur Körperbildverbesserung281
16.8.3.1 Pflegepriorität: Bestimmen der Auswirkungen der Intertrigo282
16.8.3.2 Pflegepriorität: Erhalten oder Wiederherstellen des Hautzustandes:282
16.8.3.3 Pflegepriorität: Fördern des Wohlbefindens283
16.9 Literatur283
17 Chronische Wunden – Traumata für die KörperSeele285
und das Beispiel Frida Kahlo285
Andreas Uschok, Andrea Schmidt-Jungblut285
17.1 Einleitung285
17.2 Erster Teil: Die Bedeutung und die Situation der Patienten mit chronischen Wunden286
17.2.1 Chronische Wunden als gesellschaftlicher Faktor286
17.2.2 Alltag und Lebensqualität von Patienten mit einer chronischen Wunde287
17.2.3 Das Körperbild von Patienten mit chronischen Wunden289
17.2.4 Zum Zusammenhang zwischen Wundheilung und psychosozialen Faktoren291
17.2.5 Zwischenfazit292
17.3 Zweiter Teil: Andere Wege in der Pflege292
17.3.1 Analyse und Reflexion – eine kleine Lektion aus dem Wirtschaftscoaching (s. Kranz)294
17.3.2 Aufbau einer therapeutischen Beziehung295
17.3.3 Lebenskrise und Verarbeitungsmechanismen296
17.3.4 Disidentifikation und das Selbst-gewahr-sein297
17.3.5 Haltung und Achtsamkeit299
17.3.6 Frida Kahlo (1907–1954)301
17.4 Literatur303
18 Das Körperbild und Körpererleben von Menschen mit Komplexer Beeinträchtigung – eine Annäherung von außen307
Helga Schlichting und Saskia Schuppener307
18.1 Einleitung307
18.2 (Körper-)Erfahrungsmöglichkeiten308
18.3 Biografische Erfahrungen mit dem eigenen Körper310
18.4 Ein Leben in Langzeiteinrichtungen der Psychiatrie – besondere (traumatische) biografische (Körper-)Erfahrungen311
18.5 Grundlegende Kompetenz im Umgang mit einer erschwerten Lebenssituation312
18.6 Der Körper als Objekt von Medizin, Pflege, Therapie und Pädagogik313
18.7 Der Körper als (einziger) Ort der Mitteilung und Medium von Kommunikation314
18.8 Kompetenzorientierter und Wertschätzender Umgang mit dem Körper (in Pädagogik, Pflege und Therapie)314
18.9 Zugangswege für Bildungs- und Entwicklungsangebote316
18.10 Literatur318
19 Schönheitsideale – Körperzufriedenheit – Körperbildstörungen am Beispiel von Essstörungen321
Ilka Rühl, Tanja Legenbauer321
19.1 Entwicklung und Verbreitung des Schlankheitsideals321
19.2 Einstellung zum eigenen Körper in der Allgemeinbevölkerung324
19.3 Einfluss des Schönheitsideals auf Körperbild und Essverhalten325
19.4 Die Rolle des Körperbildes am Beispiel der Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen wie Anorexia und Bulimia Nervosa328
19.5 Literatur334
20 Wohlfühlen in der eigenen Haut – Eine kurze Anleitung337
Andrea S. Hartmann und Ulrike Buhlmann337
20.1 Einleitung337
20.2 Strategien zur Verbesserung des Körperbildes338
20.2.1 Seine Gedanken, Interpretationen und Grundannahmen verändern339
20.2.2 Exposition – Sich den gefürchteten Situationen stellen342
20.2.3 Exkurs Spiegelkonfrontation – Das große Ganze wahrnehmen343
20.2.4 Reaktionsverhinderung – Abbau der Rituale345
20.3 Von Selbsthilfe zu ambulanter Therapie346
20.4 Zusammenfassung347
20.5 Literatur347
Herausgeber- und AutorInnenverzeichnis349
Abkürzungsverzeichnis352
Stichwortverzeichnis353

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