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Körperwissen

AutorMichael Meuser, Reiner Keller
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl368 Seiten
ISBN9783531927190
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,96 EUR
Der Körper, der wir sind und den wir leben, ist in weitreichende Veränderungen einbezogen. Von staatlichen Bio- und Gesundheitspolitiken, persönlichen (Um-)Gestaltungsprogrammen, Blogs und Chats zum Körpererleiden bis hin zur publikumswirksamen Erkundung von 'Feuchtgebieten' - die Transformation des Körperlichen lässt sich mit dem Begriff des 'Körperwissens' fassen. 'Körperwissen' bezeichnet das lebensweltliche, private und intime Wissen von Individuen über den eigenen Körper, aber auch die durch massenmediale Repräsentationen und Expertensysteme erzeugten, normierenden Wissensbestände über menschliche Körperlichkeit. Die Beiträge des vorliegenden Bandes untersuchen die Verflechtungen zwischen dem Körperwissen der Individuen und dem durch Diskurse, Medien und Expertensysteme bereitgestellten Wissens- und Gestaltungspotenzial in unterschiedlichen gesellschaftlichen Erfahrungsräumen, vom Sport über die Schule, die medizinische Behandlung des Körpers bis hin zur sexuellen Lust.

Dr. Reiner Keller ist Professor für Soziologie an der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau.
Dr. Michael Meuser ist Professor für Soziologie der Geschlechterverhältnisse am Institut für Soziologie der Technischen Universität Dortmund.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Wissen des Körpers – Wissen vom Körper9
1 Körperwissen: Wissen des Körpers – Wissen vom Körper9
2 Die Beiträge18
3 Methodologischer Ausblick24
Literatur25
Theoretische Grundlagen: Wissen des Körpers – Wissen vom Körper28
Der Körper als heilsam begrenzender Ratgeber ?29
1 Intrada: Der Körper als Objekt sozialer Verfügung29
2 Interludium: Das Anliegen des Beitrags32
3 Der Körper als Subjekt – sechs Variationen über ein Thema32
4 Fermate: „In den Fängen der Angst“43
5 Coda: Sich vom Körper etwas sagen lassen …45
Literatur48
Körperwissen und leibliche Erkenntnis51
1 Wissen des Körpers und Wissen durch den Körper51
2 Leibliche Erkenntnis und subjektivierendes Handeln55
3 Ausblick61
Literatur63
Ist da jemand ?66
1 Die Erkenntnisrelevanz kleiner Wahrnehmungen66
2 Auf der Suche nach dem Code69
3 Zur Konfusion von Kommunikation und Interpretation bzw. Appräsentation73
4 Praktiken in der Therapie, P ege und Betreuung von Menschen im Zustand „Wachkoma“74
5 Das Kriterium der signi kanten Korrelation77
Literatur78
Soziologie der Stimme82
1 Der ‚Sinn‘ der Stimme84
2 Die Stimme in der Kommunikation89
3 Sagen, Meinen und Zeigen93
Literatur98
Gelebte Praxis, Skripten und Expertendiskurse: Sexuelles Körperwissen102
Putting the Interaction back in to Sex103
1 Die Herausbildung des Sozialkonstruktivismus103
2 Die Foucaultsche Neuorientierung des Sozialkonstruktivismus109
3 Verkörperte Lüste113
4 Doing Orgasm114
5 Den sexuellen Körper skripten, den sexuellen Körper komponieren117
6 Zusammenfassung119
Literatur120
Ideale Vergattung – Populärwissenschaftlicher Sexualdiskurs und Bildtechniken der Selbstführung (1910er bis 1960er Jahre)124
1 Performative Kurven125
2 Ideale Vergattung127
3 Sexualre ex und -apparat132
4 Maß nehmen140
5 Aus der Kurve ge ogen145
6 Ein Graf sagt mehr als tausend Worte151
Literatur153
Expertenwissen, Medien und der Sex158
1 Akzeptabilitätsbedingungen des Wissens163
2 Der sexuelle Körper als Objekt und Subjekt von Körperwissen168
3 Zur Einverleibung von sexuellem Körperwissen175
Literatur176
Herstellung, Verbreitung, Aneignung von Körperwissen: Das Beispiel der Medizin179
Medizinisches Körperwissen als zirkulierende Referenzen zwischen Körper und Technik180
1 Einleitung180
2 Körperwissen als zirkulierende Referenzen in der praktizierten Medizin181
3 Enge Körper-Technik-Kopplungen der stethoskopischen Untersuchung186
4 Lange Ketten zirkulierender Referenzen zwischen Körper und Technik189
5 Zusammenfassung195
Literatur196
Zur gesellschaftlichen Konstruktion medizinischen Körperwissens200
1 Einleitung200
2 Digitaler Sachzwang: Die informationstechnologische Vernetzung von Patient, Dokumentation und Management202
3 Digitalisierung und Standardisierung: Die elektronische Patientenakte und der politische Charakter medizinischer Standards4206
4 Digitalisierung und Ökonomisierung: Betriebswirtschaftliche Steuerungsverfahren im Krankenhaus209
5 Zur praktischen (Re-)Konstruktion von Krankheitserleben und medizinischer Praxis durch medizinische Standards und ökonomische212
6 Zum Schluss: „Tacit knowing“ oder die Grenzen standardisierten und technisierten Wissens216
Literatur218
Der (in)kompetente Kinderkörper222
1 Die Frage nach dem „Körperwissen“ – zur Methodologie der Analyse224
2 Performanzen und Kompetenzen diagnostisch herausarbeiten226
3 Relationierte Normen und Kompetenzförderung237
Literatur238
Bodies on Display241
1 Körper(-bilder) zeigen – Visualisierungen als Gegenstand der gegenwärtigen Forschung241
2 Die Sichtbarkeitsstrategien des Deutschen Hygiene-Museums243
3 Bilder einer Ausstellung: Eine Fallskizze246
4 Ausstellungen im Vergleich255
Literatur259
Die Prozessierung biomedizinischen Wissens am Beispiel der ADHS262
1 Einleitung262
2 Theorien gesellschaftlicher Medikalisierung264
3 Die Medikalisierung der ADHS2267
4 Biosozialität und Selbstmedikalisierung271
5 Fazit275
Literatur277
machen Leute,280
1 Einleitung: „So viel Körper war nie !“280
2 Häute machen Leute, Leute machen Häute282
3 Drei Prozesse der Entgrenzung283
4 Der Kult der Person und der ästhetisch-chirurgische Optativ des guten Lebens im schönen Körper295
Literatur300
Vermittlung von Körperwissen und körperliche Vermittlung von Wissen: Lehr-/Lernsituationen305
„Körperbewusste Schule“ ?306
1 Theoretische und methodologische Zugänge bei der Analyse diskursiver Praktiken307
2 Zur Analyse der Zeitschriften309
3 Körperfeindliche Schule versus körperbewusste LehrerInnen311
4 Schulung des Körperbewusstseins I: Der Lehr-Körper als Medium bei der Herstellung von Ordnung und Aktivierung in der Schulklas312
5 Schulung des Körperbewusstseins II: der Körper der Lehrenden als Objekt von Selbstbearbeitung315
6 Zwischenresümee: Auf der Suche nach der körperbewussten Lernkultur317
7 Die Problematisierung des Schüler-Körpers und ihre Besonderungseffekte318
8 Körper-(bewusste) Praktiken zur Aufrechterhaltung von schulischer Ordnung320
Literatur321
Teaching by Doing: Zur körperlichen Vermittlung von Wissen324
1 Theoretische Vorbemerkung zu einem praxeologischen Konzept von Wissensvermittlung326
2 Die Demonstration: Teaching by Doing while doing teaching328
3 Unwillkürliches Zeigen im Tun333
4 Schluss335
Literatur336
Sensorische „Kriegsführung“ – sensorische Versöhnung340
Die schwarzen Wühler341
1 Einleitung: Warum ist der Maulwurf interessant für die Soziologie ?341
2 Aus der Episteme der Biologie343
3 Der Maulwurf in der kulturellen Semantik344
3.1 Die Entwertung des Maulwurfes344
3.2 Umwertung: Maulwurf als Arbeiter345
3.3 Ein behaglicher Geselle fürs Kinderzimmer347
4 Das sensorische Handeln der Maulwurfjäger348
5 Der Maulwurfsgang als Utopie der Diversität355
6 Sensorische Semantiken und sinnliche Strukturen, die dem Entwurf vorausgehen357
Literatur362
Autorinnen und Autoren366

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