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E-Book

Konflikte fordern uns heraus

Mediation als Brücke zur Verständigung

AutorGary Friedmann, Jack Himmelstein
VerlagWolfgang Metzner Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl346 Seiten
ISBN9783961170043
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Im Zentrum ihrer Ausführungen steht die Herausforderung jeder Mediation: Wie finden Menschen in streitigen Auseinandersetzungen Wege aus ihrer Konfliktfalle? In zehn lehrreichen Falldokumentationen stellen die empathischen Praktiker leicht verständlich die Stufen ihrer Mediationsmethode vor. Wörtliche Dialoge und kommentierte Interventionsbeispiele geben dem Leser wertvolle Anregungen. Für die Autoren sind die folgenden Leitlinien und Prinzipien der Schlüssel für den Erfolg einer Mediation: 1.Das gegenseitige Verstehen der Beteiligten 2.Die Eigenverantwortung der Beteiligten für ihre Konfliktbeilegung 3.Die Zusammenarbeit der Beteiligten 4.Die Wahrnehmung der tieferen Konfliktgründe Die Einbeziehung des Rechts und die konstruktive Beteiligung von Rechtsanwälten und anderen Konfliktexperten sind weitere Schwerpunkte dieses praxisorientierten Grundlagenwerks. Jack Himmelstein und Gary Friedman gehören zu den Wegbereitern der Mediation in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz. In ihrer Eigenschaft als Rechtsanwälte und Mediatoren forschen und lehren sie seit mehr als dreißig Jahren über neue Methoden der alternativen Konfliktlösung an bedeutenden Universitäten in den Vereinigten Staaten. Weltweit haben sie tausende Anwälte, Hochschullehrer, Richter und Angehörige psychosozialer Berufsgruppen in Theorie und Praxis ihres verstehensbasierten Mediationsmodells unterrichtet. Viele renommierte Ausbilder in Europa haben schon mit ihnen zusammengearbeitet und geben ihre Ansätze heute an die nächste Mediatiorengeneration weiter. In diesem Buch haben die Autoren ihre Erfahrungen zusammengetragen.

GARY FRIEDMAN, Mediator, Gründer und Co-Direktor des Center for Mediation in Law, Kalifornien, arbeitet seit 1976 als Mediator und verfügt über praktische Erfahrung von über 1000 von ihm durchgeführten Mediationen. Seit 1980 lehrt er Mediation weltweit, nicht nur an der Harvard Law School in dem Program on Negotiation, auch an der Wold Intellectual Property Organization in Genf, vielen Law Schools in den USA, sondern war zusammen mit John Haynes 1989 einer der ersten amerikanischen Trainer, die die Mediation in Deutschland gelehrt und geprägt haben. JACK HIMMELSTEIN ist Rechtsanwalt, Mediator und Trainer im Bereich Konfliktlösung. Er verfügt über eine mehr als 20-jährige Lehrerfahrung an der Columbia School of Law und an der City University of New York, School of Law. Zusammen mit seinem Kollegen Gary Friedman gründete er 1981 das Center for Mediation in Law (New York and San Francisco, USA). Beide haben 1990 erstmalig diese Ausbildung in Deutschland angeboten. Prof. Himmelstein hat inzwischen - in Zusammenarbeit mit verschiedenen Ausbildungsinstituten wie z.B. dem Harvard Program on Negotiation oder der American Bar Association - tausende Mediatoren in den USA, Europa und Israel in Theorie und Praxis eines verständnisbasierten Konfliktlösungsansatzes unterrichtet. Im Rahmen des Weiterbildungsprogramms Mediation leitet er zeitweise das Grundlagenseminar, aber auch Seminare zu Spezialthemen wie Turning Points in der Mediation oder Working with the inner Life of Conflict.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Impressum3
Inhalt4
Vorworte10
Vorwort der Autoren zur deutschen Ausgabe10
Vorwort zur Originalausgabe – über die Entwicklung des ­Mediationsansatzes der Autoren in den USA14
Vorwort von Gisela und Hans-Georg Mähler22
Vorwort von Lis Ripke26
Zum Geleit von Robert Mnookin28
Einführung in das verstehensbasierte Modell32
Der verstehensbasierte Ansatz der Mediation34
Die Kraft des Verstehens36
Eigenverantwortung37
Zusammenarbeit38
Wahrnehmung tieferer Konfliktgründe40
Ziel dieses Buchs43
Mediation ohne Einzelgespräch43
Die Rolle des Rechts und der Rechtsanwälte44
Zu den Bedenken an unserem Ansatz45
Abschnitt 1:?Die Entscheidung zur Mediation46
1.1?Wer entscheidet? Die Blockade auf der Finca46
Kommentar: Wer entscheidet?53
Herkömmliche Ansätze der Konfliktbearbeitung54
Die verstehensbasierte Alternative57
1.2?Die freiwillige Entscheidung zur gemeinsamen Konfliktarbeit: Radix und Argyle61
Die aktive Beteiligung der Parteien63
Die Kraft des Verstehens66
Kommentar: Die freiwillige Entscheidung, einen Konflikt gemeinsam zu lösen74
Das herkömmliche System – mit Anwälten76
Die Alternative – Mediation im Beisein der Anwälte77
Die Entwicklung der Mediation unter dem Einfluss der Rechtsanwälte80
Der Einfluss von Rechtsnormen und Rechtsanwälten auf das Mediations-Setting81
Entwicklung einer gemeinsamen Basis für die Zusammenarbeit83
1.3?Was gehört zu einer Mediation? Die Holocaust-Memoiren85
Das einvernehmliche Vorgehen85
Arbeitsbündnis85
Erkennen, was dem Streit zugrunde liegt93
Kommentar: Was gehört zu einer Mediation?95
Aushandeln des Verfahrensvertrages96
Den Konflikt akzeptieren97
Kriterien für die Teilnahme der Parteien98
Autonomie fördern99
Das Verhältnis zwischen dem Wie und dem Was101
1.4?Der Loop des Verstehens: Das Naturschutzgebiet103
Die Streitpunkte herausarbeiten107
Widersprüche sind erlaubt110
Unterschiedliche Meinungen anerkennen111
Kommentar: Der Loop des Verstehens112
Looping – von Anfang an112
Verstehen ist nicht gleich Zustimmen114
Looping – von innen nach außen114
Looping – der Schlüssel zum wirklichen Verstehen115
Nützliche Hinweise für das Looping116
Hindernisse beim Looping117
Verstehen bringt Klarheit120
Das Ergebnis im Naturschutzgebiet-Fall121
Abschnitt 2:?Das Verstehen vertiefen124
2.1?Der Wille zur Zusammenarbeit: San Francisco Symphony124
Die Motivation wecken126
Die Motivation nutzen131
Kommentar: Von der Motivation, einen Konflikt gemeinsam zu lösen135
2.2?Über Recht und Unrecht: Die Blockade auf der Finca139
Unterschiedliche Sichtweisen verursachen Konflikte140
Das Dilemma zwischen Absicht und Wirkung142
Unterschiedliche Sichtweisen147
Kommentar: Über Recht und Unrecht148
Die Recht-Unrecht-Falle149
Den Ausweg aufzeigen150
Verständnisräume151
Als Mediator die Parteien verstehen152
Die Parteien unterstützen, einander zu verstehen154
Die Blockade auflösen157
2.3?Hilfe für das tiefere Verstehen: Die Holocaust-Memoiren159
Interessen und Bedürfnisse160
Die Sinnfrage auf der ersten und zweiten Ebene162
Interessen und Bedürfnisse der anderen Partei verstehen168
Kommentar: Die Ebenen eines Konflikts verstehen170
Das Innenleben eines Konflikts170
Die Ebenen des Konflikts171
Das Erarbeiten von Interessen und Bedürfnissen172
Die Unterstützung der Parteien, ihre Interessen und Bedürfnisse zu erkennen172
Interessen und Bedürfnisse in Worte fassen173
Die Sinnfrage auf der dritten Ebene176
Raum schaffen für Lösungsoptionen178
Abschnitt 3:?Herausforderungen bei der Zusammenarbeit180
3.1?Die Einbindung des Rechts: Der Verlagsfall180
Die zwei Gespräche181
Die Stärken von Rechtspositionen188
Das Looping der Anwälte191
Die Risiken von Rechtspositionen193
Die Parteien aufklären196
Prinzipien, die dem Recht zugrunde liegen197
Der Gang vor Gericht und seine praktischen Folgen199
Das Gespräch über geschäftliche und persönliche Aspekte203
Kommentar: Über die Einbindung des Rechts203
Rechtsinhalt und Rechtsfolgen204
Anhaltspunkte für die Entscheidung205
Was bedeutet die Einbindung des Rechts206
Die drei Stufen des Rechtsgesprächs208
Wann ist der richtige Zeitpunkt?210
Wer entscheidet?211
Was ist das Wesentliche?212
3.2?Einzelgespräche – Pro und Contra: Liebe, Tod und Geld213
Kommentar: Einzelgespräche – Pro und Contra231
Probleme bei Einzelgesprächen231
Den Mediator zum Richter machen232
Manipulation233
Gründe für Einzelgespräche234
3.3?Positive Neutralität: Nachbarn241
Sich von (Vor-)Urteilen befreien243
Positive Neutralität wahren245
Anwälte unterstützen die Mediation247
Die Parteien verstehen247
Zurückschauen, um nach vorne zu blicken249
Unterschiedliche Sichtweisen beachten251
Wut wahrnehmen und anerkennen252
Emotionale Wirklichkeit und Neutralität255
Die Parteien auffordern, einander zu verstehen258
Was motiviert die Parteien, einander zu verstehen?260
Den Parteien gegenseitiges Loopen beibringen262
Beide Seiten sind verletzbar264
Abschnitt 4:?Verstehen – Verständigung –Lösung272
4.1?Von Interessen zu Optionen – Raum für Kreativität: Radix und Argyle272
Das zweite Gespräch: Vom Wesen des Streits275
Das Verstehen der Parteien stärken276
Wertschöpfung durch Zusammenarbeit278
Kommentar: Optionen entwickeln und bewerten (Phase vier)282
Lösungsoptionen entwickeln283
Lösungsoptionen bewerten285
4.2?Evaluierung der Lösungsoptionen: Alles dreht sich ums Geld287
Anwaltliche Stellungnahmen288
Gutachter einsetzen290
Unterschiede klarstellen292
Die Sichtweise der Parteien erweitern294
Lösungsoptionen evaluieren295
Angebote machen296
Zahlen verhandeln296
Zahlen an den Interessen messen300
Lösungsoptionen an der Rechtswirklichkeit messen302
Die Meinung des Mediators305
Spannungen zulassen307
Optionen an der Realität messen307
Kommentar: Lösungsoptionen evaluieren309
Arbeiten mit dem Wie312
Arbeiten mit dem »Was«314
In den Abschluss einwilligen315
4.3?Das Unmögliche ermöglichen: Psychische Erkrankungen317
Möglichkeiten aufdecken319
Tiefer liegende Gefühle einbeziehen323
Hinter der professionellen Fassade326
Interessen herausarbeiten327
Kreative Lösungsoptionen entwickeln331
Das Wechselspiel von Interessen und Lösungsoptionen333
Angebote machen338
Sackgassen kreativ und wohlwollend entkommen342
Nach neuen Möglichkeiten suchen343
Kommentar: Die Chancen des Konflikts344
Index346

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