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Kooperationsmanagement

Systematische Vorbereitung Gezielter Auf- und Ausbau Entscheidende Erfolgsfaktoren

AutorGünther Schuh, Michael Kurr, Thomas Friedli
VerlagCarl Hanser Fachbuchverlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783446403790
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,40 EUR

Die Zukunft gehört den Unternehmen, die mit anderen zusammenarbeiten wollen und dies auch können. Doch wie wird eine Kooperation optimal umgesetzt? Wie bereitet man sie systematisch vor? Wie funktioniert die Zusammenarbeit auf Dauer? Und was sind die Erfolgsfaktoren?

Antworten erhalten Sie in diesem Praktikerbuch. Es stellt Ihnen einen Leitfaden zur Verfügung, mit dem Sie Schritt-für-Schritt eine erfolgreiche Kooperation aufbauen können.

- Leitfaden zum Aufbau einer erfolgreichen Kooperation
- Schritt-für-Schritt umsetzbar
- Zahlreiche Praxisbeispiele namhafter Unternehmen

Die Autoren

Günther Schuh ist Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Produktionssystematik an der RWTH Aachen.

Thomas Friedli ist Professor und Geschäftsführer am Transferzentrum des Instituts für Technologiemanagement, St. Gallen.

Michael A. Kurr ist am Institut für Technologiemanagement als Leiter des Bereichs Management Support tätig.

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis
  2. 1 Einführung
  3. 2 Die Zwangsläufigkeit von Kooperationen – Warum alleine nichts mehr geht
  4. 3 Besonderheiten von Kooperationen – Warum das Management so schwierig ist
  5. 4 Vorgehenskonzept zum ganzheitlichen Kooperationsmanagement
  6. 5 Erfolgsfaktoren im Kooperationsmanagement
  7. 6 Produktionsnetzwerke – Das Beispiel der Virtuellen Fabrik
  8. 7 Zusammenfassung und Ausblick
  9. 8 Literaturverzeichnis
  10. 9 Anhang: Empirische Grundlagen
  11. Register
Leseprobe

4 Vorgehenskonzept zum ganzheitlichen Kooperationsmanagement (S. 84-85)

Im Rahmen des folgenden Kapitels wird ein Modell präsentiert, welches einen strukturierten Umgang mit dem Thema Kooperationen ermöglicht. Ausgehend von einer Darstellung der relevanten Bausteine einer Kooperation werden diese in einen dynamischen Zusammenhang gebracht und die bestehenden Wechselwirkungen zwischen den Bausteinen erläutert. Diese Darstellung weicht bewusst von den sonst in der Literatur weit verbreiteten Lebenszyklusmodellen für Kooperationen ab. Die Autoren sind davon überzeugt, dass keine inhärent logische Sequenz in Kooperationen existiert, wie sie den Lebenszyklusmodellen zwangsläufig zugrunde liegt. Vielmehr sind Kooperationen geprägt durch dynamische Wechselwirkungen auf unterschiedlichen Ebenen. Nachdem im Kapitel 4.1 ein generisches Modell zur Beschreibung von Kooperationen vorgestellt wird, widmet sich Kapitel 4.2 dem Management der Kooperation und identifiziert die wichtigsten Elemente im wechselseitigen Zusammenhang. Das Managementmodell bildet die Grundlage für die im Anschluss beschriebene Vorgehensweise für ein effektives und effizientes Kooperationsmanagement.

4.1 Bausteine von Kooperationen

Das Modell zur Abbildung der generischen Bausteine einer Kooperation besteht aus drei Hauptteilen, die sich weiter aufgliedern lassen (Bild 4.1):

1. dem Einzelunternehmen,
2. dem Kompetenzpool und
3. der Kooperation im engeren Sinne

Das Einzelunternehmen mit seiner Strategie, seinen Fähigkeiten etc. muss in Kooperationen auch dann berücksichtigt werden, wenn nur ein Unternehmensteil Bestandteil der geplanten Kooperation ist. Die Routinen und Ziele des Einzelunternehmens werden in die Kooperation hereingetragen und beeinflussen deren Entwicklung. Außerdem gibt es Wechselwirkungen zwischen Kooperation und Einzelunternehmensentwicklung, da durch die Konfrontation mit anderen Weltbildern neue Ideen ins Unternehmen hineingetragen werden können.

Der Kompetenzpool ist die zur Erfüllung einer Aufgabe potentiell zur Verfügung stehende Ansammlung von Fähigkeiten. Je nach Art der Kooperation können dies ganz verschiedene Pools sein. In der Virtuellen Fabrik Euregio Bodensee (vgl. dazu Kapitel 6) beispielsweise handelt es sich dabei um eine stabile Plattform, die aus 20 bis 30 Unternehmen besteht. Bei der Aerospace Group Switzerland (vgl. Kapitel 9.3.1) kann prinzipiell auf die Fähigkeiten von vier Unternehmen zurückgegriffen werden, bei anderen hier verwendeten Beispielen handelt es sich um die Zusammenarbeit zwischen zwei Unternehmen.

Es kann aber auch eine ganze Region als Kompetenzpool aufgefasst werden (Prahalad, 1998). Der Kompetenzpool gehört zur Betrachtung, weil darin Spielregeln, Infrastrukturen, Rahmenvorgaben etc. festgelegt werden, die die entstehende Kooperation maßgeblich beeinflussen. Die Gestaltungsmöglichkeiten von solchen Plattformen sind z.T. nur ansatzweise vorhanden, nichtsdestotrotz muss aber deren Entwicklung berücksichtigt werden.

Inhaltsverzeichnis
Danksagung6
Inhaltsverzeichnis8
Abbildungsverzeichnis12
Tabellenverzeichnis16
1 Einführung18
2 Die Zwangsläufigkeit von Kooperationen – Warum alleine nichts mehr geht26
2.1 Kooperationen als Instrumente in dynamischen Umfeldern26
2.2 Kooperationen als „zu präferierende Formen“ zwischen Markt und Hierarchie29
2.3 Kooperationen aus verschiedenen Perspektiven31
2.3.1 Die gesellschaftliche und soziologische Perspektive31
2.3.2 Die „Informations- und Kommunikationstechnologie“-Perspektive33
2.3.3 Die Organisationsperspektive39
2.3.4 Fazit47
3 Besonderheiten von Kooperationen – Warum das Management so schwierig ist48
3.1 Begriffliche Einführung und Verständnis48
3.1.1 Unternehmenskooperationen48
3.1.2 Modernes Verständnis von Kooperationen50
3.1.3 Virtualität52
3.2 Was ist anders als im Einzelunternehmen?55
3.2.1 Unklare und unvollständige Zieldefinitionen56
3.2.2 Beharrung und Anpassung57
3.2.3 Aufeinandertreffen verschiedener Systeme58
3.2.4 Initiales Misstrauen59
3.2.5 Prozesse statt Resultate59
3.2.6 Dysfunktionales und funktionales Lernen60
3.2.7 Die Bedeutung der Ausgangskonfiguration61
3.2.8 Restriktionen62
3.2.9 Konflikte63
3.2.10 Fazit66
3.3 Eine Kooperationstypologie68
3.3.1 Stand der Praxis68
3.3.2 Stand der Theorie76
3.3.3 Vorschlag einer Typologie84
3.4 Konsequenzen für das Management von Kooperationen95
3.5 Kooperationen als Instrument der Unternehmensentwicklung97
3.6 Management und Vermeidung dysfunktionaler Beziehungen – Antizipation als Erfolgsfaktor98
3.7 Zusammenfassung100
4 Vorgehenskonzept zum ganzheitlichen Kooperationsmanagement101
4.1 Bausteine von Kooperationen101
4.1.1 Das Einzelunternehmen103
4.1.2 Der Kompetenzpool104
4.1.3 Die Kooperation i. e. S.105
4.1.4 Umfeld105
4.1.5 Dynamik105
4.2 Das Managementmodell106
4.3 Ableitung strategischer Kooperationspotentiale – Die Frage nach dem Wo109
4.3.1 Erhebung umfeldbezogener Daten110
4.3.2 Erhebung unternehmensbezogener Daten114
4.3.3 Ermittlung von Nutzen- und Kooperationspotentialen mittels Leistungsumfängen118
4.4 Bewertung von Kooperationspotentialen – Die Frage nach dem Wie127
4.4.1 Ziele und Zielkonstellationen128
4.4.2 Kooperationsneigung133
4.4.3 Informationsasymmetrien139
4.4.4 Abhängigkeitsverhältnis141
4.4.5 Das operative Design143
4.4.6 Der Kooperationsrahmen148
4.5 Der Kooperationsprozess „ Kooperationsanbahnung“155
4.6 Zum Controlling von Kooperationen158
5 Erfolgsfaktoren im Kooperationsmanagement164
5.1 Kenntnis der eigenen Stärken/ Differenzierung164
5.2 Kooperationen als integraler Bestandteil der Strategieentwicklung165
5.3 Ganzheitliche Betrachtung von Kooperationen165
5.4 Professionalisierung im Kooperationsmanagement166
5.5 Intensive Vorbereitung und Antizipation von Konfliktpotentialen167
5.6 Systematische Planung und Nutzung von Begegnungsräumen168
5.7 Parallelisierung von Design und Operations170
5.8 Explizite Thematisierung des „ social contract“171
5.9 Review-Struktur171
5.10 Stufenweiser Eskalationsprozess172
5.11 Fundierte Projektmanagementkompetenz173
6 Produktionsnetzwerke – Das Beispiel der Virtuellen Fabrik175
6.1 Wertschöpfungsoptimierung in Produktionsnetzwerken175
6.2 Das Konzept der Virtuellen Fabrik Euregio Bodensee176
6.3 Zusammenfassung187
7 Zusammenfassung und Ausblick189
8 Literaturverzeichnis191
9 Anhang: Empirische Grundlagen196
9.1 KTI-Projekt „C-Commerce“196
9.1.1 Industriepartner REHAU Automotive198
9.1.2 Industriepartner WEIDMANN Plastics Technology199
9.2 Konsortialbenchmarking199
9.2.1 Das Transferzentrum für Technologiemanagement200
9.2.2 Die TECTEM-Benchmarkingmethode und das Projekt „ Kooperationen erfolgreich managen“ ( KEMA)201
9.2.3 Die Successful Practice-Partner205
9.3 Weitere empirische Grundlagen209
9.3.1 Aerospace Group Switzerland209
9.3.2 Anlagenbauer Zementhersteller218
9.3.3 Textilanlagenbauer218
9.3.4 ApoKop – Das Apotheken-Netzwerk220
Register222
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