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E-Book

Kopfschmerzen

Pathophysiologie - Klinik - Diagnostik - Therapie

VerlagGeorg Thieme Verlag KG
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl348 Seiten
ISBN9783132005013
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis89,99 EUR
Beim Thema Kopfschmerz den aktuellen Überblick zu behalten, ist nicht einfach. Zahlreiche Literatur, neue pathophysiologische Erkenntnisse und die Vielzahl der erscheinenden Studien lassen sich kaum noch überblicken. Die Kopfschmerzexperten Gaul und Diener haben diese Herausforderung angenommen und mit Bravour gemeistert. Entstanden ist ein klar strukturiertes Kopfschmerzbuch, das alle wichtigen Erkenntnisse von der Pathophysiologie über die Akuttherapie bis hin zur Prophylaxe der Kopfschmerzerkrankungen enthält. - klinische Beschreibung der Krankheitsbilder, basierend auf der Kopfschmerzklassifikation 2013 - strukturierte, diagnostische Vorgehensweise mit Tipps zur Vermeidung von Fehldiagnosen - konkrete Therapieempfehlungen unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft Jederzeit zugreifen: Der Inhalt des Buches steht Ihnen ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App haben Sie zahlreiche Inhalte auch offline immer griffbereit.

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Leseprobe

1 Entwicklung und praktische Bedeutung der Klassifikation von Kopfschmerzerkrankungen


Charly Gaul

1.1 Einleitung


Die erste Kopfschmerzklassifikation erschien 1962 und wurde vom Ad-hoc-Komitee des National Institutes of Health erarbeitet ▶ [1]. Abgelöst wurde diese Klassifikation von der ersten Internationalen Kopfschmerzklassifikation 1988. Eine Überarbeitung erfolgte mit Erscheinen der zweiten Auflage der Internationalen Kopfschmerzklassifikation ICHD-II im Jahr 2004 sowie mit der Beta-Version der dritten Klassifikation ICHD-3 beta 2013 ▶ [4] ▶ [5] ▶ [6]. Die neueste Klassifikation der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft soll in die überarbeitete Version der Internationalen Krankheitsklassifikation (ICD) übernommen werden, sodass künftig die ICD-11 die Kopfschmerzklassifikation abbildet ▶ [6]. Problem der aktuellen ICD-10-Version ist, dass die Kopfschmerzerkrankungen nur wenig differenziert erfasst werden und die Mehrzahl der Diagnosen letztlich nicht in der ICD-10 auftaucht. Als Betaversion wird sie bezeichnet, da ihre Klassifikationskriterien noch im Alltag erprobt werden sollen; es ist nicht zu erwarten, dass es schwerwiegende inhaltliche Veränderungen zur endgültigen Version geben wird. Für die Kopfschmerzforschung, Patientenversorgung und die Wahrnehmung von Kopfschmerzen als Gesundheitsproblem ist eine differenzierte Anwendung der Klassifikation essenziell.

Ohne eine präzise klinische Beschreibung sind klinische Forschung und systematische Weiterentwicklung der Kopfschmerztherapie nicht möglich. Nur präzise Krankheitsdefinitionen, wie sie bei seltenen Erkrankungen zunächst aus Fallserien entstanden, lassen die Abgrenzung neuer Entitäten zu und sind dann die Voraussetzung für klinische Studien zur Therapie. Gut nachvollziehen lässt sich das am Beispiel des primär schlafgebundenen Kopfschmerzes (Hypnic Headache): Hier existierten zunächst nur Einzelfalldarstellungen, dann wurden Fallserien publiziert und aus diesen eine klinische Entität definiert, die in die Kopfschmerzklassifikation einging und entsprechend klinischer Beschreibungen angepasst wurde. Hier wurde das ausschließliche Auftreten nach dem 50. Lebensjahr, was zunächst postuliert worden war, schließlich als Diagnosekriterium aufgegeben ▶ [5] ▶ [6], weil zwar überwiegend, aber nicht ausschließlich, ältere Menschen betroffen sind. Ebenso wurde die minimale Auftretenshäufigkeit von 15 auf 10 Tage im Monat reduziert ( ▶ Tab. 1.1) (Kap. ▶ 20.2.9). Möglicherweise werden diese Diagnosekriterien aber auch künftig weiter verändert, wenn weitere Patientengruppen publiziert wurden, da bereits jetzt Patienten mit autonomen Begleitsymptomen publiziert werden, die nach den Diagnosekriterien nicht diesem Krankheitsbild zugeordnet werden können ▶ [7]. Ein anderes Beispiel ist die Zuordnung der Hemicrania continua in der ersten Klassifikation zu den trigeminoautonomen Kopfschmerzerkrankungen, in der ICHD-II zu den „anderen primären Kopfschmerzerkrankungen“ und in der ICHD-3 beta wieder zu den trigeminoautonomen Kopfschmerzerkrankungen ▶ [2] ▶ [5] ▶ [6] (Kap. ▶ 9).

Eine Folge neuer pathophysiologischer Annahmen ist die Aufgabe der Diagnose „ophthalmoplegische Migräne“ die nun in der ICHD-3 beta als „wiederkehrende schmerzhafte kraniale Neuropathie“ von der Migräne zu den Gesichtsschmerzen wechselte. Grund hierfür sind neue Studien, die bildgebend belegen, dass es sich um eine demyelinisierende Neuropathie okulomotorischer Nerven handelt ▶ [3] ▶ [6] (Kap. ▶ 17.2.2). Dies zeigt jedoch, wie problematisch eine primär klinisch begründete Klassifikation sein kann, wenn ein Krankheitsbild pathophysiologisch durch neue Erkenntnisse anders verstanden wird.

Tab. 1.1 Gegenüberstellung der Diagnosekriterien des primär schlafgebundenen Kopfschmerzes in der ICHD-II und der ICHD-3 beta als Beispiel der Veränderungen von Klassifikationskriterien (modifiziert nach: ▶ [5] ▶ [6]).

Kriterium

ICHD-II

ICHD-3 beta

Benennung

4.5 Primär schlafgebundener Kopfschmerz

4.9 Primär schlafgebundener Kopfschmerz

Beschreibung

Kopfschmerzattacken von dumpfer Qualität, die den Patienten immer aus dem Schlaf erwecken

Häufig wiederkehrende Kopfschmerzattacken, die ausschließlich aus dem Schlaf heraus auftreten, zum Erwachen führen und maximal 4 h anhalten, die nicht von charakteristischen Begleitsymptomen begleitet sind und keiner anderen Pathologie zugeordnet werden können.

Diagnostische Kriterien

A. Dumpfer Kopfschmerz, der die Kriterien B–D erfüllt.

B. Kopfschmerz beginnt ausschließlich im Schlaf und erweckt den Patienten

C. Der Kopfschmerz weist mindestens zwei der folgenden Charakteristika auf: 1. tritt wenigstens 15 Mal/Monat auf, 2. hält mindestens 15 min nach dem Aufwachen an, 3. Kopfschmerzbeginn nach dem 50. Lebensjahr

D. Keine autonomen Symptome und nicht mehr als eines der Begleitsymptome Übelkeit, Photophobie oder Phonophobie

E. Der Kopfschmerz ist nicht besser durch eine andere ICHD-3-Diagnose zu erklären.

A. Wiederkehrende Kopfschmerzattacken, die die Kriterien B–E erfüllen.

B. Kopfschmerz beginnt ausschließlich im Schlaf und erweckt den Patienten.

C. Der Kopfschmerz tritt an mehr als 10 Tagen im Monat über mehr als 3 Monate auf

D. Der Kopfschmerz hält mindestens 15 min und nicht länger als 4 h nach dem Aufwachen an.

E. Keine kranialen autonomen Symptome und keine Ruhelosigkeit.

F. Der Kopfschmerz ist nicht besser durch eine andere ICHD-3-Diagnose zu erklären.

Anmerkung

Eine intrakraniale Erkrankung muss ausgeschlossen sein. Eine Unterscheidung von einer der trigemino-autonomen Kopfschmerzerkrankungen ist für eine erfolgreiche Behandlung erforderlich.

Eine klare Struktur der Kopfschmerzdiagnostik und differenzierte Einteilung der Kopfschmerzerkrankung sind auch Voraussetzung für eine erfolgreiche diagnose- oder syndromspezifische Therapie. Der Vorteil der Internationalen Kopfschmerzklassifikation ist hierbei seit der ersten Version (ICHD I) aus dem Jahr 1988 ▶ [4] die Tatsache, dass die klinischen Symptome und Syndrome Grundlage der Diagnostik sind. Es ist möglich, die Verdachtsdiagnose aller Kopfschmerzerkrankungen allein auf die Anamnese und die Angaben des Patienten zu stützen. Die operationalisierten Kriterien einer systematischen Kopfschmerzklassifikation lösen hierbei alte Begriffe, wie „klassische Migräne“ oder „atypischer Gesichtsschmerz“, die im klinischen Alltag wenig weiterhelfen, ab. Darüber hinaus werden pathophysiologische Zuschreibungen aufgegeben, wie „Muskelkontraktions-Kopfschmerz“, die ohnehin nicht dem...

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Charly Gaul, Hans Christoph Diener (Hrsg.): Kopfschmerzen – Pathophysiologie, Klinik, Diagnostik, Therapie1
Innentitel4
Impressum5
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis7
Anschriften17
Teil 1 Allgemeiner Teil20
1 Entwicklung und praktische Bedeutung der Klassifikation von Kopfschmerzerkrankungen21
Einleitung21
Aufbau der Internationalen Kopfschmerzklassifikation22
Anwendung der Kopfschmerzklassifikation23
2 Kopfschmerzanamnese/Kopfschmerzinterview25
Einleitung25
Ablauf und Inhalte des Anamnesegesprächs26
Erstgespräch26
Zeitlicher Ablauf der Kopfschmerzen26
Kopfschmerzcharakter27
Ursachen der Kopfschmerzen28
Medikation und bisherige Diagnostik28
Verhalten des Patienten in der Attacke28
Befinden des Patienten zwischen den Attacken29
Allgemeine Anamnese des Patienten29
Zusammenfassung29
Kopfschmerzkalender29
Inhalte und Indikationen29
Kopfschmerzkalender30
Arten von Kopfschmerzkalendern30
3 Kopfschmerzdiagnostik und Kopfschmerz als Notfall35
Kopfschmerzdiagnostik35
Einleitung35
Klinische Untersuchung35
Ältere Patienten mit Kopfschmerzen36
Apparative Zusatzuntersuchungen36
Kopfschmerz als Notfall40
Warnsymptome für sekundäre Kopfschmerzen/Red Flags40
Therapie von Kopfschmerzen als Notfall40
4 Bildgebung beim Kopfschmerz (klinische Routine und Forschung)43
Einleitung43
Bildgebung in der Notaufnahme43
Bildgebung bei primären Kopfschmerzerkrankungen43
Migräne43
Kopfschmerz vom Spannungstyp44
Trigeminoautonome Kopfschmerzen und andere seltene primäre Kopfschmerzen44
Bildgebung in der Kopfschmerzforschung44
Morphometrische Veränderungen bei primären Kopfschmerzerkrankungen44
Funktionelle Bildgebung bei primären Kopfschmerzerkrankungen45
5 Klinisch-psychologische Kopfschmerzdiagnostik46
Einleitung46
Kopfschmerzanamnese und psychometrische Diagnostik46
Aktuelle Kopfschmerzsymptomatik46
Kopfschmerzentwicklung und -verlauf46
Einflussfaktoren und Schmerzverarbeitung46
Subjektive Beeinträchtigung47
Psychische Beschwerden47
Familienanamnese, individuelle Entwicklung und aktuelle Lebenssituation48
MASK-P48
Diagnose nach ICD-1049
Pragmatisches Vorgehen zur klinisch-psychologischen Diagnostik49
6 Psychische Komorbidität von Kopfschmerzerkrankungen50
Definition und Bedeutung50
Häufigkeit psychischer Komorbidität50
Depressive Störungen und Angststörungen50
Zwangsstörungen51
Posttraumatische Belastungsstörungen51
Schlafstörungen52
Komorbidität im klinischen Kontext52
Schmerz und Depressivität52
Schmerz und Ängste53
Schmerz und Zwänge54
Schmerz und Trauma55
Schmerz und Schlaf55
Nicht krankheitswertige psychische Haltungen und Denkmuster („Migränepersönlichkeit“)55
Fazit56
Teil 2 Diagnosespezifischer Teil58
7 Migräne59
Klassifikation, Klinik und Diagnostik59
Klassifikation59
Klinik60
Migränetrigger62
Chronische Migräne63
Familiär hemiplegische Migräne63
Vestibuläre Migräne64
Kindliche Migräne64
Migränekomplikationen65
Epidemiologie und Verlauf65
Komorbidität66
Historie66
Diagnostik67
Migräne: Pathophysiologie68
Einleitung68
Genetik der Migräne69
Neuroanatomie der Migräne, meningeale Nozizeption und Kopfschmerzentstehung69
Vasomotorische Vorgänge und vaskuläre Migränetheorien71
Neurogene Entzündung und neuroinflammatorische Migränetheorie71
CGRP-Freisetzung und migränetherapeutische Wirkung von CGRP-Rezeptorantagonisten72
Migräneaura, Cortical spreading Depression und familiäre hemiplegische Migräne72
Übertragungsmechanismen im Trigeminuskern und zentrale Migränetheorien73
Sensibilisierung, kortikale Hyperexzitabilität und chronische Migräne74
Hypothalamische Vorgänge, Migränezyklus und Prodromalsymptome74
Deszendierende Hemmung, Migräneinitiation und Migränetermination74
Zusammenfassung75
Akuttherapie und medikamentöse Prophylaxe der Migräne75
Behandlung der akuten Migräneattacke75
Prophylaxe der Migräne80
Chronische Migräne84
Klassifikation/Definition84
Anamnese85
Differenzialdiagnosen85
Epidemiologie86
Pathophysiologie86
Risikofaktoren der Chronifizierung86
Therapie87
Fazit90
8 Kopfschmerz vom Spannungstyp91
Definition, Klinik und Diagnostik91
Definition und Klinik91
Diagnostik92
Verlauf94
Epidemiologie94
Kopfschmerz vom Spannungstyp: Pathophysiologie95
Einleitung95
Sporadischer und episodischer Kopfschmerz vom Spannungstyp95
Chronischer Kopfschmerz vom Spannungstyp96
Akuttherapie und medikamentöse Prophylaxe der Kopfschmerzen vom Spannungstyp97
Einleitung97
Therapie der akuten Attacke97
Prophylaxe des Kopfschmerzes vom Spannungstyp98
9 Trigeminoautonome Kopfschmerzen100
Epidemiologie, Klinik und Diagnostik100
Einleitung100
Clusterkopfschmerz101
Paroxysmale Hemikranie104
Short-lasting unilateral neuralgiform headache attacks: SUNCT und SUNA104
Hemicrania continua105
Trigeminoautonome Erkrankungen im Kindesalter106
Trigeminoautonome Kopfschmerzen: Pathophysiologie106
Akuttherapie und medikamentöse Prophylaxe107
Einführung107
Clusterkopfschmerz108
Hemicrania continua116
Paroxysmale Hemikranie116
Short-lasting unilateral neuralgiform Headache Attacks116
10 Trigeminusneuralgie und andere Neuralgien118
Trigeminusneuralgie118
Klassifikation, Epidemiologie, Diagnostik und klinisches Bild118
Therapie der Trigeminusneuralgie120
Weitere Neuralgien und Neuropathien122
Akute und postzosterische Trigeminusneuropathie122
Posttraumatische Trigeminusneuropathien123
Invasive Therapie der Trigeminusneuralgie123
Überblick123
Perkutane Injektionsbehandlung123
Radiofrequenzablation124
Ballonkompression124
Operative Verfahren125
Radiochirurgische Therapie126
11 Anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz und andere orofaziale Schmerzen128
Einleitung128
Neuroanatomie128
Klinische Evaluation und Differenzialdiagnose128
Myoarthropathie des Kausystems130
Anhaltender idiopathischer Zahn- und Gesichtsschmerz130
Therapeutische Prinzipien131
Ärztliches Gespräch132
Pharmakotherapie132
Nicht pharmakologische Therapie132
12 Sekundäre Kopfschmerzen133
Epidemiologie und Klassifikation133
Klinische Hinweise134
Krankheitsbilder135
Entzündliche Erkrankungen135
Kopfschmerzen bei nicht erregerbedingten entzündlichen Erkrankungen137
Kopfschmerzen bei vaskulären Erkrankungen138
Kopfschmerzen als Folge einer Störung der Homöostase (ICHD-3 Gruppe 10)142
Kopfschmerzen bei einer psychiatrischen Erkrankung145
13 Zervikogener Kopfschmerz146
Epidemiologie146
Klinik146
Diagnosekriterien146
Pathogenese148
Differenzialdiagnostik148
Apparative Diagnostik149
Therapie149
Medikamentöse Therapie149
Physiotherapie149
Physikalische Therapie150
Schmerzpsychologische Therapie150
Invasive Therapie150
14 Posttraumatischer Kopfschmerz151
Definitionen und Klassifikation151
Epidemiologie151
Klinik152
Diagnostik153
Differenzialdiagnostik154
Verlauf155
Therapie156
Medikamentöse Therapie des akuten posttraumatischen Kopfschmerzes156
Medikamentöse Therapie des persistierenden posttraumatischen Kopfschmerzes156
Nichtmedikamentöse Therapie156
15 Kopfschmerz bei Hirntumoren und intrakraniellen Eingriffen159
Klinisches Bild159
Pathophysiologie160
Therapie161
16 Kopfschmerzen bei Veränderungen des Liquordrucks162
Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Liquorflusses162
Liquorunterdruck- und Liquorüberdrucksyndrom162
Liquorunterdrucksyndrom163
Idiopathische intrakranielle Hypertension167
17 Kopfschmerz und Augenerkrankungen172
Pathophysiologie172
Kopfschmerzsyndrome mit Augenbeteiligung172
Idiopathische Kopfschmerzsyndrome und Kopfschmerz vom Spannungstyp172
Migräne mit und ohne Aura172
Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Cephalgien (TAC)173
Andere trigeminoautonome Kopfschmerzen173
Kopfschmerz durch Erkrankungen von Auge oder Orbita173
Erkrankungen des Auges173
Herpes zoster ophthalmicus173
Verletzung des Auges durch Fremdkörper174
Trigeminoautonomer Augenschmerz nach Augenoperation174
Vaskulär bedingte Augenschmerzen174
Dissektionen174
Riesenzellarteriitis (Arteriitis temporalis)175
Vaskuläre idiopathische Okulomotoriusparese175
Infiltrative Prozesse der Orbita175
Inflammatorische Prozesse der Orbita176
Endokrine Orbitopathie176
Tolosa-Hunt-Syndrom176
Symptomatische Trigeminusneuropathien177
Raeder-Syndrom177
Fehlsichtigkeit und Kopfschmerzen177
18 Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch178
Definition und Klassifikation178
Epidemiologie179
Komorbiditäten179
Symptomatik des Kopfschmerzes durch Medikamentenübergebrauch180
Pathophysiologie181
Therapie des Kopfschmerzes durch Medikamentenübergebrauch181
Aufklärung und Verhaltensmodifikation181
Praktische Durchführung der Medikamentenpause182
Verhaltenstherapeutische Maßnahmen183
19 Kopfschmerz und Schlaganfall185
Epidemiologie und Ätiologie von Kopfschmerzen bei einem Schlaganfall185
IHS-Klassifikation und klinische Charakteristika185
Differenzialdiagnose bei Patienten mit Kopfschmerzen und Schlaganfall186
Reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndrom186
Primär isolierte ZNS-Vaskulitis187
Arteriitis temporalis187
Kopfschmerzen als Folge der Sekundärprophylaxe nach Ischämie187
Migräne und Schlaganfall187
Pathophysiologie, Epidemiologie und Risikofaktoren187
Diagnostik188
Therapie von Patienten mit Migräne und Schlaganfall189
20 Andere (seltene) Kopfschmerzerkrankungen190
Einleitung190
Erkrankungsbilder190
Primärer Hustenkopfschmerz190
Primärer Kopfschmerz bei körperlicher Anstrengung192
Primärer Kopfschmerz bei sexueller Aktivität192
Primärer Donnerschlagkopfschmerz193
Primärer Kopfschmerz bei Kältestimulation194
Primärer Kopfschmerz bei äußerem Druck194
Primärer stechender Kopfschmerz194
Münzkopfschmerz195
Primärer schlafgebundener Kopfschmerz195
Neu aufgetretener persistierender täglicher Kopfschmerz196
Epicrania fugax196
Syndrom des explodierenden Kopfes197
21 Kopfschmerzen im Kindes- und Jugendalter198
Hintergrund198
Diagnosezuordnung199
Primäre Kopfschmerzen199
Sekundäre Kopfschmerzen202
Diagnostik204
Anamnese und klinische Untersuchung204
Systematische Beurteilung der erhobenen Befunde205
Weiterführender diagnostischer Work-up206
Patientenführung207
Diagnosegespräch und Psychoedukation207
Diskussion des geplanten maßgeschneiderten Therapiekonzepts208
Klinischer Follow-up208
Therapiekonzept primärer Kopfschmerzen im Kindes- und Jugendalter208
Nichtmedikamentöse Maßnahmen208
Pharmakotherapie209
Medikamentöse Therapie der episodischen Syndrome im Kindesalter212
Therapie der idiopathischen intrakraniellen Hypertension213
22 Kopfschmerzen im Alter214
Einleitung214
Primäre Kopfschmerzen im Alter214
Migräne214
Kopfschmerzen vom Spannungstyp215
Clusterkopfschmerz216
Trigeminusneuralgie216
Idiopathischer schlafgebundener Kopfschmerz216
Primäre chronische tägliche Kopfschmerzen216
Sekundäre Kopfschmerzen im Alter216
Riesenzellarteriitis (Arteriitis cranialis)217
Schmerzhafte Mononeuropathien217
Herpes zoster217
Zerebrale Blutungen: Speziell subdurale Hämatome217
Zerebrale Ischämien217
Symptomatische (sekundäre) Trigeminusneuralgie217
Schlaf- und Atmungsstörungen217
Metabolische Störungen218
Medikamenteninduzierte Kopfschmerzen218
23 Kopfschmerzbehandlung in der Schwangerschaft219
Epidemiologie und Pathophysiologie219
Diagnostik219
Therapie der Migräne in der Schwangerschaft219
Akuttherapie der Migräneattacke in Schwangerschaft und Stillzeit220
Prophylaxe der Migräneattacke in Schwangerschaft und Stillzeit221
Therapie des Kopfschmerzes vom Spannungstyp222
Therapie des Clusterkopfschmerzes222
24 Plazebo und Nozebo im Kontext der Kopfschmerztherapie224
Definition224
Pathophysiologische Mechanismen224
Erwartungs- und Lernprozesse als zentrale psychologische Mechanismen der Plazeboantwort224
Neurobiologische Mechanismen der Plazeboanalgesie224
Bedeutung von Plazeboeffekten für die medizinische Therapie225
Plazeboeffekte in Studien zur akuten oder vorbeugenden Behandlung von Kopfschmerzen225
Beitrag von Plazeboeffekten zu aktiven pharmakologischen und anderen Behandlungen226
Ausnutzung von Plazeboeffekten und Vermeidung von Nozeboeffekten im klinischen Alltag226
Teil 3 Spezielle und nichtmedikamentöse Therapie228
25 Ausdauersport229
Einleitung und Definition229
Physiologie229
Physiologische Wirkungsweisen229
Psychosoziale Wirkungsweisen230
Schlussfolgerung231
26 Physiotherapie234
Theoretisches Konzept zum Einsatz physiotherapeutischer Maßnahmen bei Kopfschmerzen234
Evidenz von physiotherapeutischen Maßnahmen235
Schmerz- und Funktionsanalyse als Grundlage der Physiotherapie235
Anamnese235
Inspektion, Funktionsuntersuchung, Palpation235
Physiotherapeutische Maßnahmen238
Korrektur der Körperhaltung238
Spezifische Therapie des oberen gekreuzten Syndroms nach Janda239
Therapie myofaszialer Triggerpunkte240
Physiotherapie bei Myoarthropathie des Kausystems241
Aktives Selbstmanagement241
Eigenständige Triggerpunkttherapie241
Gesichts-/Kopfmassage241
Wärme- und Kältetherapie241
Die Suche nach aufrechterhaltenden Faktoren und Änderung des Alltags242
Adhärenz242
27 Entspannungsverfahren243
Einleitung243
Wirkung von Entspannungsverfahren243
Anwendung von Entspannungsverfahren244
28 Biofeedback245
Einleitung245
Biofeedback bei Kopfschmerzen245
Biofeedback bei der Migräne245
Biofeedback beim Kopfschmerz vom Spannungstyp246
Zur Evidenz der Biofeedback-Behandlung bei Kopfschmerzen246
Einsatz der Biofeedbackbehandlung248
Schlussfolgerung248
29 Patientenedukation249
Einleitung249
Inhalte der Patientenedukation249
Möglichkeiten der Informationsvermittlung252
30 Multimodale Therapie des chronischen Kopfschmerzes253
Definition253
Verhaltensmedizinischer Ansatz253
Indikation254
Assessment254
Behandlungsbausteine255
Psychologische Schwerpunktsetzung256
Das Team der multimodalen Therapie256
Evidenz257
Hindernisse für eine multimodale Perspektive258
Fazit258
31 Psychotherapie mit Kopfschmerzpatienten259
Einleitung259
Behandlungsverfahren259
Kognitive Verhaltenstherapie259
Psychodynamische Ansätze265
Achtsamkeitsinterventionen266
Hypnotherapie268
Syndromspezifische Behandlungsansätze270
Migräne270
Kopfschmerzen vom Spannungstyp272
Clusterkopfschmerz273
Fazit und Ausblick276
32 Komplementäre und alternativmedizinische Therapieverfahren in der Kopfschmerzbehandlung278
Häufigkeit und Gründe für die Nutzung alternativmedizinischer Verfahren278
Daten zur Wirksamkeit alternativmedizinischer Therapien279
33 Neuraltherapie281
Lokalanästhetika281
Durchführung der Neuraltherapie281
Definition und Konzept der Neuraltherapie281
Neuraltherapeutisches Vorgehen in der Kopfschmerzbehandlung281
Fazit288
34 Therapeutische Nervenblockaden289
35 Transkutane elektrische Nervenstimulation und transkranielle Magnetstimulation291
Transkutane Nervenstimulation291
Transkranielle Magnetstimulation291
TMS in der Akuttherapie der Migräne292
TMS in der Prophylaxe der Migräne292
36 Neuromodulation bei Kopfschmerzen293
Einleitung293
Nichtinvasive Therapieoptionen293
Transkranielle Magnetstimulation293
Stimulation des N. vagus zur Akuttherapie und Prophylaxe293
Nichtinvasive Stimulation des N. supraorbitalis zur prophylaktischen Behandlung der Migräne295
Invasive Therapieoptionen295
Tiefe Hirnstimulation295
Die N.-occipitalis-Stimulation zur Behandlung von therapierekratärem Clusterkopfschmerz und chronischer Migräne296
Stimulation des Ganglion sphenopalatinum297
Ausblick298
37 Begutachtung von Kopfschmerzen299
Einführung in die Begutachtung von Kopfschmerzerkrankungen299
Voraussetzungen zur Begutachtung von Kopfschmerzen299
Anamnese, Angaben zu den Beschwerden und der Untersuchung300
Spezielle Kopfschmerzanamnese300
Befunde der körperlichen Untersuchung301
Apparative Untersuchungen301
Laboruntersuchungen301
Testpsychologische Verfahren302
Plausibilitätsprüfung302
Bewertung von Kopfschmerzen303
Krankheitsbilder304
Primäre Kopfschmerzerkrankungen304
Sekundäre Kopfschmerzen304
38 Sozialrecht, Rente und Rehabilitation307
Einleitung307
Schwerbehinderung307
Rente308
Rehabilitation309
39 Literatur312
Sachverzeichnis345

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