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E-Book

Krafttiere

Wie sie stärken, schützen, heilen

AutorGerhard Buzzi
Verlagdotbooks GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl243 Seiten
ISBN9783958246300
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,99 EUR
Erleben Sie die magische Verbindung zwischen Mensch und Tier: 'Krafttiere' von Gerhard Buzzi jetzt als eBook bei dotbooks. 'Krafttiere sind ein Teil unserer Seele, sie begleiten uns auf dem Weg durchs Leben und zeigen uns die Pfade, die aus der Finsternis ins Licht führen.' Begleiten Sie den Experten für indianische Kultur Gerhard Buzzi auf seiner Reise durch das geheimnisvolle Land der Lakota und begegnen Sie einem ehrwürdigen Medizinmann, der vom geheimen Wissen um die Macht der Krafttiere berichtet. Lernen Sie, wie Sie Ihr ganz persönliches Krafttier finden - vom Wolf über die Eule bis hin zum Bär - und wie Sie mit ihm in Kontakt treten können. Denn auch im heutigen, modernen Alltag ist diese mystische Verbindung möglich und wird Ihnen neue Kraft und Energie schenken. Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der spirituelle Ratgeber 'Krafttiere' von Gerhard Buzzi. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Gerhard Buzzi, geboren in Österreich, lebt mit seiner Familie in Hamburg. Seit über 20 Jahren arbeitet er als Autor und Personal Trainer. Ausgedehnte Reisen führten ihn quer durch Amerika, wo er mit der spirituellen Welt der Indianer in Berührung kam. Der Autor, der in Santa Fe, New Mexico, seine dritte Heimat gefunden hat, geht selbst den 'Indianischen Weg' und hält darüber Vorträge in Schulen und Museen. Zudem engagiert er sich in verschiedenen Indianerprojekten. Bei dotbooks erschienen Gerhard Buzzis spirituelle Erfahrungsberichte 'Die Weisheit der Lakota', 'Der Geist des Falken' und 'Krafttiere'.

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Leseprobe

Die Büffelfrau


Vor vielen Jahren lebte ein junger Lakota-Krieger in den Weiten der Prärie, er hörte auf den Namen Roter Habicht. Schon als Kind waren die wilden Tiere seine Freunde, und der Junge wuchs zu einem stattlichen Jäger heran. Kein anderer konnte so geschickt mit Pfeil und Bogen umgehen wie Roter Habicht. Er schoß die größten Hirsche und erlegte die fettesten Büffel – sein Stamm ernannte ihn deshalb zum Büffelspäher.

Wenn das Fleisch im Lager zur Neige ging, machte sich Roter Habicht auf, eine Büffelherde auszukundschaften. Nach erfolgreicher Jagd dankte der Lakota den Tieren, daß sie sich für die Menschen geopfert hatten. Der Krieger lebte in Frieden und in Einklang mit den Tieren der Prärie.

Eines Tages war Roter Habicht allein auf der Jagd. Er streifte durch das weite Land und kam an einen Fluß, wo sich die Büffel trafen, um daraus zu trinken. Er legte sich auf die Lauer und wartete. Es dauerte nicht lange, da sah er eine Büffelkuh, die gemächlich dem Flußufer zumarschierte. Der Späher spannte seinen Bogen und zielte auf das mächtige Tier.

Doch mit einem Male war es verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt. Roter Habicht kroch näher an das Ufer heran und statt des Büffels sah er im Gras eine wunderschöne Frau sitzen. Sie schöpfte mit einem Horn Wasser aus dem Fluß. Bevor sie ihren Durst stillte, benetzte sie mit dem klaren Wasser Blumen und Gräser, formte ihre Hand zu einer Tränke, an der sich buntschillernde Schmetterlinge niederließen.

Roter Habicht sah, daß die Frau nicht zu seinem Stamm gehörte. Ihr Kleid war ohne Perlenstickereien, auch ihr Haar trug die Frau nicht zu Zöpfen geflochten, sondern es fiel ihr glatt über die Schultern. Der junge Lakota-Krieger beobachtete die fremde Schönheit eine Weile, dabei stieg ihm der Duft von wildem Salbei und Prärieblumen in die Nase. »Sie duftet so gut«, dachte er bei sich. Das Herz von Roter Habicht schlug schneller und er spürte – das war Liebe.

Er kam aus seinem Versteck heraus und sprach die junge Frau an. Sie hob ihren Kopf, lächelte und sagte: »Ich komme aus dem Volk der Büffel. Meine Leute sendeten mich zu dir. Du warst immer gut zu ihnen, du bist aufrichtig und ehrlich. Ich möchte deine Frau werden. Mein Volk wünscht, daß unsere Liebe Beispiel ist für andere und viele uns folgen mögen.«

Roter Habicht nahm die wunderschöne Frau an der Hand und führte sie zu seinem Stamm, wo die beiden heirateten. Sie zogen in ein großes Tipi, in dem sie glückliche Jahre verlebten. Wakan Tanka, der Große Geist, schenkte ihnen einen Sohn, den sie Kalb-Junge nannten.

Aber das Glück war nicht von langer Dauer. Viele Leute seines Stammes waren mit der Wahl von Roter Habicht nicht einverstanden. »Sie hat keine Familie«, sagten sie, »was ist mit ihrem Vater und ihrer Mutter passiert? Außerdem benimmt sie sich oft wie ein wildes Tier. Sie gehört einfach nicht zu unserer Familie.«

Und eines Tages, als Roter Habicht auf der Jagd war, versammelte sich die Verwandtschaft vor seinem Tipi und sagte zu seiner Frau: »Gehe weg von hier, kehre zurück, wo du hergekommen bist, wir wollen dich hier nicht mehr haben.« Traurig nahm die junge Frau ihren Sohn Kalb-Junge an die Hand und gemeinsam verließen sie das Dorf, ohne sich noch einmal umzusehen.

Als Roter Habicht nach Hause kam, fand er sein Tipi leer. Er suchte überall nach seiner Frau und seinem kleinen Sohn. Schließlich erfuhr er, was passiert war und machte sich sofort auf die Suche nach seiner kleinen Familie. Er folgte ihren Spuren und lief Meilen über Meilen durch die Prärie. Mehrmals verlor er die Spur, dann halfen ihm Schmetterlinge und Vögel, sie wiederzufinden.

Nach mehreren Tagen sah er am Horizont Rauch aufsteigen, er kam aus einem Tipi. Vor dem Zelt spielte Kalb-Junge und als er seinen Vater sah, lief er ihm freudestrahlend entgegen. »Vater, Vater, schön, daß du gekommen bist«, jubelte der Junge. »Komm ins Zelt, Mutter hat bereits für dich gekocht.« Und wirklich: Über dem Feuer dampfte eine köstliche Suppe, es roch nach Salbei und anderen Gewürzen. Roter Habicht fiel seiner Frau in die Arme und stammelte vor Glück: »Ich bin so froh, daß ich euch gefunden habe.«

»Ich gehe nach Hause zu meinem Büffelvolk«, sagte sie. »Ich kann nicht in deinem Dorf leben, wir sind zu unterschiedlich. Bitte folge uns nicht, es könnte sehr gefährlich für dich werden.« Roter Habicht schaute seine Frau mit großen Augen an. »Aber ich liebe dich und meinen Sohn«, erwiderte er. »Ich folge euch, wohin ihr auch immer geht.« Es wurde Nacht, und die drei schliefen Arm in Arm ein.

Am nächsten Morgen jedoch schaute Roter Habicht in den blauen Himmel. Verwundert blickte er sich um, das große Tipi war verschwunden und mit ihm seine Frau und Kalb-Junge. »War das Zusammentreffen nur ein Traum?« Verwundert untersuchte der junge Krieger den Boden der Prärie. Nein, hier war deutlich der Kreis des Tipis zu erkennen und außerdem hatte er noch den Geruch von wildem Salbei in der Nase. So wunderbar roch nur seine Frau.

Roter Habicht machte sich erneut auf den Weg und folgte den Spuren seiner Familie. Gegen Abend sah er das rote Tipi erneut in der untergehenden Sonne leuchten. Kalb-Junge sprang ihm freudestrahlend entgegen und gemeinsam betraten sie das Zelt, wo Roter Habicht von seiner Frau begrüßt wurde. Sie sagte zu ihm: »Mein Volk lebt hinter diesen Hügeln dort, sie wissen, daß ich komme. Meine Leute sind böse auf deine Verwandtschaft, sie war nicht gut zu mir. Bitte folge mir nicht, sonst werden sie dich töten.«

Roter Habicht legte seinen Arm behutsam auf die Schulter seiner hübschen Frau und sagte: »Es macht mir nichts aus, für euch zu sterben. Du weißt, ich liebe euch beide, ich kehre nicht mehr zu meinem Stamm zurück.« Als sie sich schlafen legten, band Roter Habicht das lange schwarze Haar seiner Frau um sein rechtes Handgelenk. Er hoffte, sie so am Weggehen hindern zu können, aber am nächsten Morgen lag er wieder allein unter dem blauen Himmelszelt.

Zum dritten Mal suchte Roter Habicht den Boden nach Fußspuren ab, aber diesmal fand er nur die Hufabdrücke einer Büffelkuh mit ihrem Kälbchen. Er wunderte sich über die Fährte, als ein Habicht über ihn hinweg flog. Der Vogel rief dem jungen Mann zu: »Sie sind nach Hause gegangen, sie sind nach Hause gegangen.« Da wußte Roter Habicht, daß die Hufabdrücke von seiner Frau und seinem Sohn stammten. Er folgte der Fährte bis hin zur Hügelkette, die sich mitten aus der Prärie emporhob. Von der Spitze aus schaute er ins Tal und traute seinen Augen nicht. Tausende Büffel standen dicht an dicht, ihre fellbedeckten Leiber glichen einem wogenden Ozean, die hellen Hörner tanzten Schaumkronen gleich auf den Spitzen der Wellen.

Roter Habicht ging furchtlos den steilen Pfad hinab, als ihm ein Kälbchen entgegenlief, es war sein Sohn. »Vater«, sagte er, »Vater, kehre bitte um, geh zurück, sie werden dich töten.« Aber Roter Habicht antwortete: »Nein, mein Platz ist an eurer Seite, ich möchte immer in der Nähe von dir und deiner Mutter sein. Ich liebe euch.« »Dann mußt du sehr tapfer sein«, sagte sein Sohn. »Mein Großvater ist Häuptling der Büffel-Nation, zeige keine Furcht vor ihm, sonst tötet er dich. Großvater wird dich fragen, ob du mich und Mutter aus all den Büffeln hier herausfinden kannst. Wir mögen für dich alle gleich aussehen, aber ich wackle mit dem rechten Ohr und Mutter stecke ich eine blühende Distel in den Rücken, daran wirst du uns erkennen.«

Kalb-Junge trottete davon, als sich ein mächtiger Büffel aus der Herde löste und auf Roter Habicht zugaloppierte. Seine beiden Hörner waren mit Adlerfedern, Salbei und bunten Perlen geschmückt. Das große Tier schnaubte so laut, daß die Erde erzitterte. Der Lakota- Krieger stand regungslos vor ihm, er zeigte keine Angst. »Du bist ein furchtloser Mensch«, sagte Großvater-Büffel, »das hat dir das Leben gerettet. Folge mir.« Der Anführer der Büffel-Nation ließ alle Tiere sich in Kreisen aufstellen. Die Kälbchen bildeten den innersten Kreis, dann folgten die Jährlinge, die Kühe und schließlich die Bullen.

»Furchtloser Mann«, sagte Großvater-Büffel so laut, daß es alle hören konnten. »Du bist gekommen, weil die Liebe in dir übermächtig war, das ehrt dich. Finde deinen Sohn und deine Frau. Gelingt es dir nicht, werden wir dich zu Tode trampeln.«

Roter Habicht ging in den Kreis der Kälbchen, und schaute jedem Tier tief in die Augen. Er konnte keinen Unterschied herausfinden, bis eines der Kleinen mit dem rechten Ohr wackelte. »Das ist mein Sohn«, sagte der Lakota-Krieger und streichelte Kalb-Junge zärtlich den Kopf. Da ging ein Raunen durch die Reihen der Büffel. »Er hat seinen Sohn gefunden«, sagten sie, »er muß ein guter Vater sein.« Dann ging Roter Habicht durch die Reihen der Büffelkühe. Wieder blieb er kurz vor jedem Tier stehen, aber sie sahen für ihn alle gleich aus, bis er die blühende Distel auf dem Rücken einer Kuh entdeckte. »Das ist meine Frau«, sagte er und legte seinen Arm zärtlich um ihren Kopf.

Wieder ging ein Raunen durch die Reihen der Büffel. Sie sagten: »Er hat seine Frau gefunden, er muß ein guter Mann sein.« Großvater-Büffel kam und sagte: »Furchtloser Mensch, du liebst deinen Sohn und deine Frau, du warst bereit für sie zu sterben, jetzt bist du einer von uns. Roter Habicht mußte sich in das Tipi legen, das einmal seiner Frau gehörte. Er legte sich auf ein Büffelfell, das mit beiden Hörnern und den vier Hufen bestückt war. Drei Tage und Nächte umrundete die Büffelherde immer und immer wieder das Tipi und die Luft erfüllte sich mit ihrem Grunzen und der Staub verdunkelte den Himmel.

Am vierten Tag...

Blick ins Buch

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