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E-Book

Kritische Betrachtung der Auswirkungen von Work-Life-Balance-Maßnahmen auf Unternehmen und Mitarbeiter

AutorFatos Seda Aritürk
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl63 Seiten
ISBN9783956845925
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Familienfreundlichkeit, familienbewusste Personalpolitik, Vereinbarkeit von Familie und Beruf - das sind die Signalwörter, die einem einfallen, wenn man Work-Life-Balance hört. Hinter diesem Begriff verbirgt sich jedoch viel mehr als nur die Frage, wie familienfreundlich ein Unternehmen ist oder wie man Familie und Beruf unter einen Hut bekommen kann. Work-Life-Balance-Maßnahmen sind Maßnahmen, die zu einer Verbesserung der Vereinbarkeit von Arbeit und Leben führen bzw. diese unterstützen. Für die Unternehmen wird das Thema Work-Life-Balance aufgrund der demographischen Entwicklung und der sich rasant entwickelnden Technologien immer bedeutender. Sie müssen langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern und ihre Attraktivität bei qualifizierten Mitarbeitern beibehalten. Die Mitarbeiter hingegen erleben eine Dominanz der Arbeit in ihrem Leben. Für die Freizeit bleibt da kaum noch Zeit, sodass eine Spannung zwischen den beiden Bereichen Arbeit und Leben entsteht. Aus diesem Grund wird es immer wichtiger, dass diese eine Work-Life-Balance entwickeln. Das Ziel dieses Buches ist, es Unternehmen über die Chancen der Einführung von Work-Life-Balance-Maßnahmen zu informieren und ein Leitfaden zu bieten.

Fatos Seda Aritürk wurde 1987 in Berlin geboren. Ihr Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Beuth Hochschule für Technik Berlin schloss die türkischstämmige Autorin im Jahre 2013 mit dem akademischen Grad Bachelor of Engineering erfolgreich ab. Ber

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 6.1.2, Empirisch nachgewiesene Kosteneinsparungen: Im Rahmen der Prognos-Studie wurden zehn Unternehmen befragt, deren Werte als Datenbasis für die Studie gelten. Da das Personalcontrolling in kleinen und mittelständischen Unternehmen die familiäre Situation ihrer Mitarbeiter meist nicht berücksichtigt, wurden in Zusammenarbeit mit den befragten Unternehmen entsprechende EDV-gestützte Datenerfassungsbögen erstellt und in der Studie für die Ergebnissammlung eingesetzt. Die Erhebung von spezifischen Kennzahlen zur Elternzeit wie bspw. Anzahl der Abgänge pro Jahr, Dauer der Elternzeit, Fluktuation und Verbleibsquoten der Rückkehrerinnen und Rückkehrer war mit sehr hohem Aufwand verbunden. Schwierig war auch die Erfassung von Fehlzeitenquoten der Elterngruppen, getrennt nach Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigten. Die in dieser Studie gemessenen Auswirkungen der Maßnahmen beziehen sich hauptsächlich auf die Zielgruppe Eltern mit Kleinkindern. Man geht davon aus, dass der höchste Zeitbedarf den Eltern mit Kleinkindern zugeschrieben wird, da diese aufgrund des hohen Aufwandes die größten Vereinbarkeitsprobleme aufweisen. Daher kann man annehmen, dass die Maßnahmen, die auf diese Zielgruppe positiv wirken, sich erst recht für die Mitarbeiter mit Pflegeaufgaben oder Singles lohnen. Die Prognos-Studie hat Daten ermittelt, die einen Vergleich zwischen Unternehmen mit familienfreundlichen Maßnahmen und Unternehmen ohne familienfreundliche Maßnahmen ermöglichen. In dieser Studie wurden Kosten der familienfreundlichen Maßnahmen und deren Nutzen bzw. Einsparungspotenzial analysiert. Hierfür wurden Kennzahlen aus dem Personalcontrolling verwendet oder Schätzungen der befragten Personalverantwortlichen betrachtet. Für die weitere Bearbeitung der Studie wurde ein Szenario mit dem Ist-Zustand des Unternehmens dargestellt und ein Szenario, in dem keine familienfreundlichen Maßnahmen eingeführt wurden. In dem Vergleichsszenario werden folgende Werte angenommen: Die Teilzeitenquote der Teilzeitbeschäftigten liegt bei 28 %, die Wiedereinstiegsquote nach der Elternzeit beträgt 59 %, wobei 78 % der Rückkehrer/ -innen Teilzeit arbeiten. Weiterhin wird angenommen, dass die Elternzeit vollständig ausgeschöpft wird und die Fluktuationsrate bei 5 % liegt. Die Studie weist Kosteneinsparpotenziale in Höhe von mehreren 100.000 ? auf, wobei bei der Fraport AG sogar deutlich über 1.000.000 ? Einsparungen ermittelt werden konnten. Die Einsparungen hängen erheblich von der Mitarbeiterzahl im Unternehmen ab. Für einen Vergleich zwischen den Unternehmen werden die Einsparungen auf die Zahl der Abgänge in Elternzeit ausgewiesen. Die Unternehmen B. Braun Melsungen AG, GeneralCologne Re und Wintershall AG konnten Einsparpotenziale zwischen 300.000 und 400.000 ? realisieren. Die Fraport AG hat ein Kosteneinsparpotenzial von 1.292.365 ? und hat davon bereits 995.242 ? umsetzen können. Weiterhin wird es deutlich, dass die Unternehmen mit den von ihnen ausgewählten familienfreundlichen Maßnahmen ein Kosteneinsparpotenzial von bis zu 60 % generieren konnten. Die bereits realisierten Einsparungen pro abgehendem/r Mitarbeiter/in belaufen sich bei der Wintershall AG auf 38.020 ?, bei GeneralCologne Re auf 19.674 ?, bei der Fraport AG auf 17.063 ?, bei der Gerhard Rösch GmbH auf 12.040 ? und bei der B. Braun Melsungen AG auf 6.936 ?.
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