Quantitative Perspektiven spielen in dem seit den 1970er Jahren intensivierten Diskurs um Kunst und Gender eine marginale Rolle. In besonderem Maße trifft dies für Positionen im Spitzensegment des internationalen Felds zu. Katrin Hassler greift diese Leerstelle auf und liefert konkrete Zahlen zur Einnahme professioneller Positionen in diesem oft als feminisiert deklarierten Universum. Verschränkungen von Geschlecht, geografischer Herkunft und Bildungskapital sowie diachrone Entwicklungen stehen im Fokus und werden mittels des Ansatzes einer Gender-Kunstfeld-Theorie feldspezifisch analysiert, ohne dabei gesellschaftliche Machtverhältnisse aus dem Blick zu verlieren.
Katrin Hassler (Dr. phil.) ist Dozentin an der Leuphana Universität Lüneburg sowie an der NABA (Nuova Accademia di Belle Arti) in Mailand. Die Kulturwissenschaftlerin mit Schwerpunkt in der Kunstsoziologie forscht zu Themen der zeitgenössischen Kunst, den Gender Studies sowie der empirischen Sozialforschung. In den vergangenen Jahren koordinierte sie den interdisziplinären Komplementärstudienbereich an der Leuphana Universität Lüneburg und arbeitete für Kunstinstitutionen in Deutschland und Italien.
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