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Läuft

12 Themen aus der Bibel für Jugendgruppen mit Zeiten für Jungs und Mädels

Verlagbuch+musik
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl216 Seiten
ISBN9783866871885
Altersgruppe14 – 
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
LÄUFT ist ein Praxisbuch für gemischte Jugend- und Freizeitgruppen. Das Besondere: Mit LÄUFT können die Gruppen für eine begrenzte Zeit geschlechterspezifisch arbeiten. 12 Gruppenstunden greifen lebensnahe Themen und Lebenssituationen auf, die ab 14 Jahren immer wieder aktuell sind und den Glauben mitten in den Alltag holen: - Körper - Identität - Zukunft - Freunde - Schuld und Versagen - Sinn des Lebens - Liebe und Beziehung - Wahrheit und Lüge - Familie - Stress und Erwartungen - Glaube - Glück Ein gemeinsamer Einstieg dient als Warm-up zum Thema. Danach gehen die Jungs und Mädels in geschlechterspezifische Gruppen. Dort vertiefen sie das Thema mit einem Blick in die Bibel, spielerischen sowie kreativen Programmelementen und einer Vorleseandacht.

Stephanie Schwarz arbeitet als Landesreferentin im Ev. Jugendwerk in Württemberg u. a. im Bereich der Arbeit mit Mädchen ab 13 Jahren. Markus Röcker arbeitet als Landesreferent im Ev. Jugendwerk in Württemberg und ist u. a. zuständig für die Arbeit mit Jungen von 13 bis 17 Jahren.

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Leseprobe

LÄUFT BEI MÄDELS


Entdecke das Kunstwerk in dir!

1. Zielgedanke

Die Gesellschaft ist darauf ausgerichtet, uns auf unsere Mängel und Schwachstellen hinzuweisen. Das führt dazu, dass viele mit ihrem Aussehen unzufrieden sind und ihre Gaben nicht wahrnehmen. In der Andacht und den Methoden dürfen die Mädchen erfahren, dass Gott sie liebt und wunderbar gestaltet hat, sodass sie ihren Fokus ändern können.

2. Eckdaten

Bibeltext
Psalm 139,13-16

Vorbereitungszeit
20 bis 30 Minuten

Raumanforderung
Gruppenraum mit Tischen und Stühlen;
ausreichend Platz, um sich zu verteilen

Material
Smartphones, USB-Kabel oder internetfähige Smartphones, Laptop, evtl. Beamer; bei Alternative: große Anzahl an Jugend- und Frauenzeitschriften, Scheren, Klebstoff, Plakate, dicke Filz- oder Buntstifte in verschiedenen Farben; DIN-A3-Papier, Wasserfarben, Pinsel, Wasser, Tücher zum Abtrocknen

3. Theologische Auslegung

Der Psalm 139 beschreibt das Verhältnis von Gott und Mensch und stellt dabei die Frage: Wie steht die Allwissenheit Gottes und seine ständige Gegenwart im Verhältnis zur menschlichen Freiheit? Der Psalm sagt ganz klar: Ohne Gott kann kein Mensch leben. Der Psalm beschreibt dies nicht auf Grundlage von theologischen Studien, sondern aus einer persönlichen Erfahrung heraus. David, der als Schreiber des Psalms gilt, beschreibt, wie er Gottes Wirken in seinem Leben erfährt. Darum darf der Psalm 139 nicht als eine objektive Aussage über Gott verstanden werden. Er ist ein persönliches Glaubensbekenntnis. Dieses Bekenntnis ist über Jahrhunderte gewachsen, sodass wahrscheinlich mehrere Autoren den Text geprägt haben. Bei der neuesten Bibelforschung treten jedoch Fragen nach dem genauen Entstehen in den Hintergrund. Es wird sich mehr auf die Einheitlichkeit der Aussagekraft des Psalms konzentriert.

Der Psalm kann in folgende Abschnitte gegliedert werden:

Verse 1 bis 6

Gottes Allwissenheit

Verse 7 bis 12

Gottes Allgegenwart

Verse 13 bis 16

Gottes Allwirksamkeit

Verse 17 bis 18

die Unmöglichkeit, Gottes Größe zu begreifen

Verse 19 bis 22

Bitte um Vernichtung der Gottlosen

Verse 23 bis 24

Bitte um göttliche Prüfung und Führung

Für die hier ausgearbeitete Einheit zum Thema nehmen wir die Verse 13 bis 16 vornehmlich in den Blick. In diesem Teil des Psalms wird der unfassbar große Gott ganz persönlich:

„Ja, du hast meine Nieren geschaffen,
mich im Bauch meiner Mutter gebildet“ (V. 13 BB).

Die Nieren wurden im Alten Testament neben dem Herzen als Sitz innerer Regungen wie Freude und Leid betrachtet.

„Nichts war dir unbekannt an meinem Körperbau,
als ich im Verborgenen geschaffen wurde –
ein buntes Gewebe in den Tiefen der Erde“ (V. 15 BB).

Die Gebärmutter ist ein Ort, der für den normalen Menschen, vor allem in damaliger Zeit, absolut verborgen war. Ein Ort, der vergleichbar ist mit der Tiefe der Erde. Aber für einen Gott, der allwissend und allgegenwärtig ist, der also überall sieht und auch überall ist, gilt dies nicht. Er ist allmächtig, denn selbst dort kann er Leben entstehen lassen. In Vers 16 wird Gott als Schreiber beschrieben, der unsere Lebensgeschichte schon geschrieben hat, bevor er uns schuf. Gott ist der Schöpfer. Sein Wirken wird hier mit Weben und Schreiben beschrieben. Beides sehr komplexe Tätigkeiten, bei denen Feingefühl gefragt ist.

Die Bedeutung, die der Psalm in diesen Versen dem eigenen Körper zuweist, lässt ihn geradezu modern wirken. Denn gerade heute wird die Bedeutung des eigenen Körpers hoch eingeschätzt. Der Körper spielt für die Identität eine große Rolle und wird geradezu zum Ausweis sozialer Stellung und Zugehörigkeit. Aber anders als in der heutigen Zeit, in der der Körper als Gegenstand ständig optimiert werden muss, spricht Psalm 139 davon, dass der Körper ist, wie er ist, und das ist auch gut so:

„Ich danke dir dafür,
dass ich so unglaublich wunderbar geschaffen bin.
Ich weiß, wie wundervoll deine Werke sind“ (V. 14 BB).

4. Ausarbeitung der Gruppenstunde
1. Teil: Das eigene Foto verändern (30 min)

Was würde ich an meinem Aussehen verändern, wenn ich es könnte? Durch die Neugestaltung des eigenen Bildes geschieht bereits ohne Worte eine Auseinandersetzung mit der eigenen Person bzw. dem eigenen Aussehen. Dabei läuft das meiste sicher intuitiv oder unbewusst ab. Ähnlich wie beim Theaterspielen bietet es die Chance, in eine andere Rolle, eine andere Persönlichkeit zu schlüpfen.

Alle Mädchen machen ein Foto von sich mit ihrem Smartphone oder lassen sich fotografieren. Zum Bearbeiten des Bildes gibt es verschiedene kostenlose Apps zum Download, z. B. Foto-Spaß – Face Changer, Foto Spaß 2 oder Photo Editor. You Makeup. Bitte unbedingt vorher selbst ausprobieren, um festzustellen, welche App zur Gruppe am besten passt, und um auch eventuell Hilfestellung geben zu können. Ergänzend können auch Apps verwendet werden, die die Mädchen bereits auf ihrem Smartphone haben. Mit denen kennen sie sich gut aus und können sie auch den anderen erklären. Im Grunde bleibt es den Mädchen selbst überlassen, ob sie versuchen, ihr Gesicht „zu verschönern“ oder witzig zu gestalten. Diese Einheit geschieht in Einzelarbeit, außer wenn jemand Unterstützung bei der Anwendung braucht. Da nachher die Fotos gemeinsam angeschaut werden, sollte es in dieser Phase nicht schon zu einem Austausch kommen.

Wenn alle fertig sind, wird das jeweilige Smartphone mit einem USB-Kabel mit dem Laptop verbunden. Alternativ können die Vorher-Nachher-Bilder auch an das Smartphone der Gruppenleiterin geschickt werden und nur sie verbindet ihr Smartphone mit dem Laptop. Auf dem Bildschirm werden nun das Originalfoto und dann das bearbeitete Bild betrachtet. Ganz wichtig ist, dass es hier im Austausch keine Wertungen gibt. Die Mädchen sollen nur erzählen, was sie verändert haben und vielleicht auch warum. Das bleibt aber unkommentiert stehen.

Wenn die Gruppe aus mehr als zehn Mädchen besteht, ist es sinnvoll, Kleingruppen zu bilden, die sich ihre Fotos gegenseitig zeigen. Sonst dauert diese Einheit zu lange und wird auch mit der Zeit langweilig. Die Gruppenleiterin sollte dann von Kleingruppe zu Kleingruppe gehen und sich für Fragen und Unterstützung bereithalten. Bei den Kleingruppen müssen die Fotos auf dem jeweiligen Smartphone betrachtet werden.

In den Betrachtungen wird bereits deutlich, dass nur sehr wenige Menschen mit ihrem Aussehen und ihren Gaben zufrieden sind. Das schafft Gemeinsamkeit und bietet die Möglichkeit, offen miteinander ins Gespräch zu kommen. Elementar ist und bleibt aber, dass die Gefühle und Gedanken der Mädchen ernst genommen und nicht bagatellisiert werden. Sätze wie: „Ich verstehe gar nicht, was du hast! Ich wäre glücklich, wenn ich solche Haare hätte!“ oder „Du kannst doch toll singen! Da ist es doch nicht so schlimm, wenn du so klein bist“ usw. dürfen nicht fallen. Die Gruppenleiterin muss bei diesem sensiblen Thema sehr aufmerksam und achtsam sein. Ebenso muss die Freiheit gegeben sein, dass ein Mädchen ihr „Vorher-Nachher-Bild“ nicht zeigen möchte.

Im Anschluss an diese Einheit fügt sich die Andacht gut ein. Sie möchte den Mädchen den Blick weiten, dass sie, so wie sie sind, Gottes geliebtes Kind sind. Und dass das auch für alle anderen gilt.

Alternative
Wenn die Rahmenbedingungen für die 1. Einheit nicht gegeben sind, kann auch mit Hilfe von Jugend- und Frauenzeitschriften das Thema bearbeitet werden. Die Mädchen suchen aus den Zeitungen Schminktipps, Ideen zum Haarstyling, Diäten usw. heraus und kleben sie auf große Plakate. Mit Filz- oder Buntstiften können eigene Bemerkungen dazu geschrieben werden. Beim Aussuchen und Gestalten kommen die Mädchen miteinander ins Gespräch und stellen fest, dass die Gesellschaft uns Frauen immer wieder suggeriert, dass wir, so wie wir sind, nicht mit uns zufrieden sein dürfen.

Vorleseandacht (10 min)

Wenn ich hier in die Runde schaue, dann sehe ich ganz unterschiedliche Mädchen. Die einen haben viele Locken, andere glattes Haar. Manche sind groß, andere wünschen sich, endlich noch ein paar Zentimeter zu wachsen. Blaue Augen zu haben, wäre so schön, denken sicher ein paar. Und einige hätten vielleicht gern eine andere Körbchengröße.

Ihr seid gar nicht allein mit euren Wünschen. Auch viele erwachsene Frauen haben an ihrem Körper, ihrem Aussehen etwas auszusetzen. Irgendetwas hat jede immer zu bemängeln. Ein Blick in all die Frauenzeitschriften zeigt das ausführlich. Schminktipps, Diäten und sonstige Vorschläge zur Typveränderung tauchen dort regelmäßig auf und sind ein sicherer Garant, die Verkaufszahlen zu steigern. Der Blick auf die Mängel ist geschärft und wird von der Werbung auch kräftig gefördert.

Vor kurzem habe ich eine Postkarte gesehen, auf der stand: „Ich bin nicht perfekt, aber mein Hund liebt mich trotzdem.“ Zuerst musste ich schmunzeln, dann bin ich ins Nachdenken geraten. Was machen all diejenigen, die keinen Hund haben? Müssen sie perfekt werden, damit sie jemand liebt? Oder gibt es da noch jemanden, der mich liebt, obwohl ich nicht wie Germany‘s Next Topmodel aussehe? Oder,...

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