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Zwischen Leben und Tod

Sozialwissenschaftliche Grenzgänge

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783658222772
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR

Dieser Band versammelt Studien zu den gesellschaftlichen, kulturellen,

rechtlichen, medialen, religiösen, ethischen und medizinischen Aspekten

des Spannungsverhältnisses von Existenz und Nichtexistenz. Vormals als

eindeutig empfundene Grenzziehungen verlieren ihre Konturen. Traditionelle

Wissenssysteme können diesen Zugewinn an Ambivalenz nicht mehr

adäquat abbilden und müssen daher neuen Deutungsmustern Platz machen.

Die sozialwissenschaftliche Analyse zeigt: Wer, wann, wo, wie und warum

tot ist, hängt von den Bezugsfeldern ab, in denen die Diagnose gestellt wird.


Was das Lebensende ist, womit es einher geht, was es auslöst und wie es

beobachtet werden kann, lässt sich in einer ausdifferenzierten Welt also nicht

mehr ,objektiv' bestimmen. Dennoch sind Versuche, hier eine unbestechliche

Tatsächlichkeit zu unterstellen, nach wie vor weit verbreitet. Sie basieren

auf hegemonialen Wissensansprüchen, die sich bei näherer Betrachtung

als kultur- und situationsspezifisch herausstellen. In dem vorliegenden Band wird

anhand konkreter Problemkonstellationen veranschaulicht, dass Leben und Tod

weniger antagonistisch sind, als es den Anschein haben mag.



Thorsten Benkel ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Soziologie der Universität Passau.
Matthias Meitzer ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt 'Die Pluralisierung des Sepulkralen' an der Universität Passau.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Schrödingers Katze und die Formel 15
Inhalt13
1 Fragwürdig eindeutig. Eine Exkursion in die Schattenzone des Wissens15
Nicht-Wissen als Martyrium15
Der Tod ist nicht das Ende – und das Leben?23
Der Tod ist ein Liniennetz32
Literatur41
Filme43
I Anfänge45
2 ‚Leben‘ als unverbindliches Konstrukt? Verräumlichungs- und Vergesellschaftungsprozesse am Lebensbeginn47
Raum und Norm49
Schutzwürdigkeit ungeborenen Lebens als soziale Norm?53
Rechtsnorm ohne Fundament – oder: Aufschrei der Moral?56
Rechtsnormen ohne Fundament – oder: Zwang zur Komplexitätsreduktion durch Territorialisierung?60
Literatur62
Online-Quelle64
3 In Entwicklung. Der Umgang mit toten Föten65
„Eltern trauern um ihr totes neugeborenes Kind“66
Terminologie67
Schwangerschaftsabbruch72
Verschütteter Glaube74
Bestattung75
Zusammenschau und Ausblick79
Literatur82
Online-Quellen84
4 Trauerfall Schwangerschaft. Sozialwissenschaftliche Beobachtungen zur Kontroverse um das ‚Erlanger Baby‘85
Prolegomena85
Der Unfall86
Verlauf und Ende der Behandlung89
Hirntote und Ungeborene als soziale Akteure?91
Das Hirntodkriterium – eine gesellschaftliche Konstruktion97
Multidisziplinäre Herausforderungen100
Resümee102
Literatur103
Online-Quellen106
II Übergänge107
5 Und manche sterben nie. Kulturspezifische Möglichkeiten, Verortungen und Begründungen von Sterbensprozessen109
Präexitale, postexitale und punktuelle Sterbensverläufe: Konzeptioneller Überblick110
Präexitale Sterbenskonzepte110
Postexitale Sterbenskonzepte112
Und manche sterben nie: Ausbleiben des persönlichen Sterbeprozesses114
Gutes Sterben, schlechtes Sterben115
Warum sterben Menschen? Ein klassisches Beispiel116
Nicht genug bemüht: Sterben in Guangzhou118
Bilanz122
Literatur123
6 „Schauen wir mal, was der Opa zu berichten hat.“ Körperambivalenz in einem medizinischen Performanzrahmen125
Das Forschungsfeld: Klinische Obduktion127
Exkurs: Sektionen abseits der Pathologie131
Vom Schreibtisch an den Obduktionstisch133
„Was macht unsere Leiche jetzt gerade?“136
Ordnung auf der Hinterbühne138
Blutige Anfänger auf blutigem Terrain140
Tote ohne Ohren142
Arbeitsobjekt Mensch143
Das Feld verlassen151
Literatur152
III Virtualität157
7Parasozialitätsdynamik. Überlegungen zu unvollständigen Kommunikationen159
Zum Gegenstand der Parasozialität159
Interdisziplinärer Querschnitt des Forschungsstandes161
Interaktion mit Medienfiguren163
Handlungen mit Bezug auf Verstorbene167
Kommunikation mit Gott169
Literatur172
Online-Quellen174
Filme174
8 Tod im Leben – Leben im Tod. Paradoxien des gesellschaftlichen Miteinanders175
Soziales Leben und sozialer Tod175
Der zweite Körper und seine Digitalisierung182
Künstliche Intelligenz – künstliche Unsterblichkeit?189
Literatur197
Online-Quellen198
9 Digitales Jenseits? Virtuelle Identität im postmortalen Stadium199
Die Dynamik der Todes- und Trauerbekundung im Web200
Virtuelle Identitätskonstruktionen209
Die Emergenz einer Online-Erinnerungskultur213
Status quo und Entwicklung des digitalen Sterbens217
Literatur221
Online-Quellen222
IVGrenzen225
10 Todesdokumente. Totenscheine und Sterbeurkunden als Inskriptionen der Grenzziehung zwischen Leben und Tod227
Der Totenschein als ärztliche Bestätigung des Todes228
Die Sterbeurkunde als amtliche Beglaubigung des Todes234
Das Bestattungsunternehmen als Verwaltung der Todesdokumente237
Resümee239
Literatur239
Online-Quellen240
11 Konstruktionen des Weiterlebens. Postmortalitätsvorstellungen in Vergangenheit und Gegenwart241
Einleitung241
Europäische Postmortalitätsvorstellungen im religionsgeschichtlichen Überblick243
Todesbilder der Gegenwart – Konstruktionen des Weiterlebens252
Literatur253
Online-Quelle256
12 Demütigung, Anerkennung und sozialer Tod257
Zur Einleitung: Demütigung und Anerkennung257
Soziologische Analysen der Demütigung261
Normative Ordnungen: Anerkennung, Verteilung, Herrschaft272
Abschließende Bemerkungen: Demütigungen und sozialer Tod276
Literatur279
Autorinnen und Autoren283

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