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Lebenslagen älterer Migrantinnen und Migranten in Deutschland

AutorEkaterina Redkov
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl80 Seiten
ISBN9783842846777
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Das Thema dieses Buchs lautet 'Lebenslagen älterer Migrantinnen und Migranten in Deutschland' und ist hochaktuell. Seit den 80er Jahren zählt Deutschland zu den größten Zuwanderungsländern Europas. Zurzeit leben hier 15,4 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund. Davon sind 1,4 Mio. über 65 Jahre alt. In diesem Buch geht es um die älteren MigrantInnen, die zu einem essentiellen Teil deutscher Realität geworden sind. Ältere Menschen mit Migrationshintergrund sind eine Bevölkerungsgruppe, die mehreren Belastungsfaktoren in ihrer Biografie ausgesetzt ist, welche auch ihre Lebenslagen im Alter eindeutig prägen. Das erste Kapitel beschreibt Grundbegriffe 'Alter' und 'Migration', nennt relevante demografische Entwicklungen und erläutert Formen der Migration nach Deutschland. Im zweiten Kapitel geht es um die Struktur der älteren Bevölkerung mit Migrationshintergrund sowie um psychologische Aspekte des Altwerdens in der Migration und die Gründe für das Verbleiben in Deutschland. Kapitel drei beschreibt die Lebenslagen im Alter sowohl generell, als auch in Bezug auf ältere MigrantInnen. Es werden die Einkommens-, Wohn- und Gesundheitssituation beleuchtet, sowie die soziale Integration und gesellschaftliche Partizipation älterer Menschen mit Migrationshintergrund betrachtet. In Kapitel vier werden die wichtigsten Ansatzpunkte der interkulturellen Sozialen Arbeit mit Älteren MigrantInnen beschrieben.

Ekaterina Redkov Dipl.-Psych., B.A., wurde 1984 in Iwanowo (Russland) geboren. Ihr Auslandsstudium der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Dortmund schloss die Autorin im Jahre 2011 mit dem akademischen Grad der Bachelor of Arts erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte die Autorin umfassende praktische Erfahrungen in der Branche interkultureller Sozialer Arbeit und Altenarbeit. Der eigene Migrationshintergrund sowie ein starkes Interesse an den Lebenslagen älterer MigrantInnen in Deutschland motivierten sie, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 2, Älter werden in der Fremde: In diesem Kapitel sollen die älteren Menschen mit Migrationshintergrund in den Fokus gerückt werden. Betrachtet man die Migrationsgeschichten der Menschen in der Bundesrepublik Deutschland, stellt man fest, dass es zu dem Zeitpunkt, als die meisten Zugewanderten nach Deutschland kamen, noch kein einziges Integra-tionskonzept gab. Der Grund dafür wiederum war, dass die massive Zuwanderung einige Zeit nur als vorübergehender Zustand wahrgenommen wurde, der sich selbst abschließen sollte, sobald die Zugewanderten wieder in ihr Heimatland zurückkehren. Es ist jedoch zu einem anderen Verlauf gekommen. Die Menschen haben hier Wurzeln geschlagen. Dies kam eher durch einen Zufall zustande: die Kinder sind hier zur Schule gegangen und weitere Generationen wurden schon hier geboren. (Vgl. Articus 2009: 9) Also blieben die älteren Zuwanderer bei ihren Familien in Deutschland, obwohl ihr Ziel früher war, nach der intensiven beruflichen Phase in ihr Herkunftsland wieder zurückzukehren und dort 'den Lebensabend zu genießen'. (Articus 2009: 9) Außerdem leben in Deutschland ältere Migrantinnen und Migranten, die unter anderen Umständen und erst zu einem späteren Zeitpunkt kamen, wie z.B. die Spätaussiedler. Zurzeit sind insgesamt 1,4 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland 65 Jahre alt und älter (Vgl. Menning/Hoffman 2009: 3). Im folgenden Anschnitt werden zuerst die aktuelle demographische Situation und die Struktur der älteren Bevölkerung mit Migrationshintergrund beschrieben. Im Anschluss daran wird auf die psychologischen Aspekte eingegangen, welche die Migration begleiten, und die Gründe für das Verbleiben der MigrantInnen in Deutschland genannt. 2.1, Statistische Erfassung der älteren Bevölkerung mit Migrationshintergrund: Mit älteren Menschen mit Migrationshintergrund sind hier die Menschen ab 65 Jahre gemeint, die in Deutschland leben, aber nicht in Deutschland geboren sind. Dazu zählen sowohl ArbeitsmigrantInnen, als auch (Spät)AussiedlerInnen und Kontingentflüchtlinge (Vgl. Stanjek 2004: 8). Demografische Entwicklung: Im Jahr 2007 hatten 15,4 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund. (Vgl. BAMF 2011a) Das entspricht 18,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. (Vgl. Menning/Hoffman 2009: 4), die laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2007 circa 82,2 Millionen Einwohner beträgt. Insgesamt lebten im Jahr 2007 7,3 Millionen Ausländer (8,9%) sowie 8,1 Millionen Deutschen mit Migrationshintergrund (9,9%) in der Bundesrepublik Deutsch-land. Das heißt, fast jeder zehnte Deutsche kommt aus einer Migrantenfamilie oder ist selbst Migrant. (Vgl. Statistisches Bundesamt 2007) Da der Schwerpunkt dieses Buches auf den älteren Menschen mit Migrationshintergrund liegt, ist es wichtig, die Zahlen dazu genau anzugeben: 1,4 Millionen Personen, bzw. 8,4 Pro-zent aller Menschen mit Migrationshintergrund sind über 65 Jahre alt und älter. (Vgl. Menning/Hoffman 2009: 8) Also beteiligen sich die Menschen mit Migrationshintergrund immer deutlicher 'an der allgemeinen demografischen Alterung in Deutschland' (Zeman 2008: 2). Herkunft: Die meisten Menschen mit Migrationshintergrund ab 65 Jahren, bzw. 90 Prozent dieser Bevölkerungsgruppe kommen aus Ländern der Europäischen Union. Die höchste Anzahl der Arbeitsmigranten kamen aus Türkei, gefolgt von Gastarbeiter aus Italien, Spanien, Griechenland, Jugoslawien und Polen. Zusammen stellen sie die größte Gruppe der Migranten dar. Die zweite große Gruppe von Zugewanderten sind die Spätaussiedler aus den ehemaligen Ländern der Sowjetunion. (Vgl. Menning/Hoffman 2009: 8 ff.) Regionalverteilung: Regional verteilen sich die 15,4 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund wie folgt: 63,4 Prozent aller Zugewanderten leben in Agglomerationsräumen, bzw. in aus einer oder mehreren Städten bestehenden Gebieten sowie ihrem Umland (Vgl. Menning/Hoffman 2009: 11).
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