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E-Book

Lehrbuch der Persönlichkeitspsychologie

Motivation, Emotion und Selbststeuerung

AutorJulius Kuhl
VerlagHogrefe Verlag GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl584 Seiten
ISBN9783840922398
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis43,99 EUR
Das Lehrbuch bietet eine umfassende Darstellung der Grundlagen und Forschungsergebnisse der Persönlichkeitspsychologie. Neben den klassischen Persönlichkeitsfaktoren und -merkmalen werden auch Ergebnisse der Emotions-, der Motivations- und der Neuropsychologie hinsichtlich ihrer Bedeutung für individuelle Unterschiede beleuchtet. Durch die Miteinbeziehung handlungspsychologischer Forschungsergebnisse weicht dieses Lehrbuch von der sonst üblichen Gliederung von Lehrbüchern der Emotions-, Motivations- und Persönlichkeitspsychologie ab. Die Kapitel sind nach sieben Systemebenen geordnet, die den allseits akzeptierten persönlichkeitspsychologischen Grundbegriffen entsprechen: Gewohnheiten, Aktivierung und Temperament, Anreize und Affekte, Stressbewältigung und Affektregulation, Bedürfnisse und Motive, Ziele und Selbstregulation. Persönlichkeit lässt sich demnach als die für das Individuum typische Art und Weise beschreiben, wie die verschiedenen Systemebenen das Erleben und Handeln steuern. Jedes Kapitel des Lehrbuches enthält einen historischen Teil, der Theorien und Forschungsergebnisse aus der Geschichte der Persönlichkeitspsychologie soweit berücksichtigt, wie es für das Verständnis der aktuellen Forschungsthemen relevant ist. Darüber hinaus wird jedes Kapitel mit einem Anwendungsteil abgeschlossen, der Lernende ermuntern soll, den Stoff auf Alltagsphänomene, auf praktische Aufgaben in der Beratung und Psychotherapie und schließlich auch auf den Dialog mit Nachbardisziplinen, z. B. der Neurobiologie und den Geisteswissenschaften, anzuwenden. Zahlreiche Zusammenfassungen, Definitionen, Anwendungs- und Fallbeispiele sowie Merksätze gliedern den Text und erleichtern das Lernen. Übungsaufgaben und Diskussionsfragen dienen der Prüfungsvorbereitung.

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. Kapitel 1 Einführung: Theoretische und methodische Grundlagen
  4. Kapitel 2 Gewohnheiten: Assoziationslernen, Objektwahrnehmung und Verhaltenspriming
  5. Kapitel 3 Temperament: Impulsives Verhalten und Erregungsregulation
  6. Kapitel 4 Affekt und Anreizmotivation: Belohnung und Bestrafung
  7. Kapitel 5 Stressbewältigung und Regression: Top- down- versus Bottom- up- Steuerung
  8. Kapitel 6 Motive: Erfahrungsnetzwerke um Bedürfniskerne
  9. Kapitel 7 Sinn und Ziele: Kognitive Quellen der Handlungssteuerung
  10. Kapitel 8 Selbststeuerung: Ich und Selbst
  11. Kapitel 9 Integration und Ausblick
  12. Anhang
Leseprobe
Kapitel 2 Gewohnheiten: Assoziationslernen, Objektwahrnehmung und Verhaltenspriming (S. 69-70)

Inhaltsübersicht

2.1 Intrinsische Motivation: Funktionslust und Ablenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
2.2 Theoriegeschichte: Pawlow, Hull, Skinner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
2.2.1 Pawlow und das Klassische Konditionieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
2.2.2 Instrumentelles Lernen: Hulls Principles of Behavior . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
2.2.3 Skinners radikaler Behaviorismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
2.3 Verhaltensroutinen: Genau oder impressionistisch? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
2.3.1 Intuitive Verhaltenssteuerung: Flexibel, spontan und manchmal vage . . . . . . . . . . . . . . 83
2.3.1.1 Sensumotorische Parallelverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
2.3.1.2 Sensumotorische Fusion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
2.3.1.3 Sensumotorisches Priming . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
2.3.1.4 Neurobiologische Grundlagen der intuitiven Verhaltenssteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
2.3.2 Objekterkennung: Genau, gründlich und manchmal zwanghaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
2.3.2.1 Gestaltgesetze: Woher wissen die Teile, dass sie zum Ganzen gehören? . . . . . . . . . . . 94
2.3.2.2 Feldunabhängigkeit: Objekterkennung verändert die Persönlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . 94
2.3.2.3 Aufmerksamkeit ist der „Leim“ der Merkmalsintegration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
2.3.2.4 Wie objektiv ist die Objektwahrnehmung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
2.3.2.5 Ab- und Ankopplung von Objektwahrnehmung und Verhaltenssteuerung . . . . . . . . . . . 98
2.4 Emotion: Objekterkennung und intuitive Verhaltenssteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
2.4.1 Intuitives Verhalten und Stimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
2.4.1.1 Stimmung: Wenn Emotionen fusionieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
2.4.1.2 Stimmungen können hartnäckig sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
2.4.1.3 Stimmung ist ansteckend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
2.4.1.4 Spiegelneuronen: Grundlagen der Emotionsansteckung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
2.4.2 Objektwahrnehmung und Emotionen: Klassifikationssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108
2.4.2.1 Klassifikation von Emotionen im mimischen Ausdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
2.4.2.2 Konditionierung primärer Emotionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110
2.5 Anwendung: Psychodrama, Erkenntnisphilosophie und Die kluge Else . . . . . . . . . . . . . 112
2.5.1 Psychodrama: Räumliche Darstellung von Beziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112
2.5.2 Philosophie: Peripatetiker, Heidegger und Rituale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113
2.5.3 Gewohnheitshandeln im Märchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
Verständnisfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
Übungen für zu Hause oder in Kleingruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118

Wir beginnen die Reise durch die verschiedenen Ebenen der Persönlichkeit mit den Gewohnheiten. Es gibt Menschen, die sich sehr stark von Gewohnheiten leiten lassen oder gern das tun, was „man“ tut (sich z. B. an Trends, Moden oder Benimmregeln orientieren). Andere sind eher spontan, improvisieren lieber und lassen sich von ihren Augenblickslaunen leiten. Gewohnheiten sind die einfachs ten Formen der Verhaltenssteuerung. Wer nach einer Gewohnheit handelt, braucht nur den passenden Reiz zu sehen oder zu hören, um die Handlung automatisch auszuführen. Die Tätigkeit braucht nicht einmal Spaß zu machen oder ein Bedürfnis befriedigen: Gewohnheiten führt man auch anreizunabhängig aus (z. B. wenn ein gedankenverlorener Steuerberater am Sonntag auf der Fahrt ins Grüne aus purer Gewohnheit plötzlich vor seinem Büro hält, obwohl es für ihn momentan überhaupt keinen Anreiz hat zu arbeiten). Natürlich können Gewohnheiten sich mit angenehmen oder unangenehmen Tätigkeiten oder Anreizen oder auch mit höheren Zielen und Sinnzusammenhängen verbinden (z. B. bei religiösen Ritualen). Aber solche Verbindungen sind nicht zwingend: Die „reine“ Gewohnheit funktioniert nach dem Schema der Reiz-Reaktions-Kopplung: Sobald ein passender Auslösereiz auftaucht, wird die Reaktion automatisch ausgeführt.

Auf der einfachsten Ebene der Verhaltenssteuerung wird das Verhalten durch intuitive oder automatische Verhaltensroutinen bestimmt. Solche Verhaltensmuster laufen entweder ganz spontan (intuitiv) ab oder sie sind an bewusst wahrgenommenen Objekten orientiert (Goodale & Milner, 1992). Die beiden einfachsten Formen der Verhaltenssteuerung, die intuitive und die bewusst an Objekten orientierte, haben ihre Vor- und Nachteile. Die Orientierung an einzelnen Objekten hat z. B. den Vorteil, dass man genau weiß, welchen Gegenstand man aufsucht oder meidet, und dies auch mit einem festen Verhaltensmuster tut, das sich in der Vergangenheit bewährt hat (und meist auch automatisch abläuft, sobald ein passendes Objekt auftaucht). Weitere Vor- und Nachteile der beiden Steuerungsformen werden später in diesem Kapitel erläutert.

Im historischen Abschnitt dieses Kapitels (vgl. Kap. 2.2) gehen wir näher auf einen Forschungsansatz ein, der Gewohnheiten ganz ins Zentrum seines Menschenbildes gerückt hatte, also alles Verhalten von Menschen (und Tieren) auf erlernte Reiz-Reaktions-Verknüpfungen zurückführen wollte. Dieser „lerntheore - tische“ Ansatz (Behaviorismus) verwendete allerdings nicht den Objektbegriff, sondern den Begriff des Reizes (Stimulus). Der Objektbegriff hat jedoch den Vorteil, dass er eine inzwischen gut untersuchte Wahrnehmungsleistung zusammenfasst. Von „Reizen“ sprach man zu einer Zeit, als die Wahrnehmungspsychologie und die Sinnesphysiologie noch wenig über die Prozesse sagen konnte, die an der Wahrnehmung von Objekten beteiligt sind. Heute weiß man: Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Identifikation von Objekten wird durch einen besonderen Wahrnehmungsprozess erreicht, der eine stabile Repräsentation des Objekts gewährleistet. Dieser besondere Konstruktionsprozess ermöglicht, dass die Identifikation eines Objekts auch in wechselnden Kontexten gesichert ist, wozu auch die aus der Wahrnehmungspsychologie bekannten Konstanzphänomene beitragen.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis8
Vorwort16
Kapitel 1 Einführung: Theoretische und methodische Grundlagen22
1.1 Die sieben Quellen des Erlebens und Verhaltens24
1.1.1 Behaviorismus: Was man nicht messen kann, gibt es nicht?25
1.1.2 Brauchen Verhalten und Erleben eine Persönlichkeit?27
1.1.3 Sieben Gründe, faul zu sein30
1.2 Situation und Disposition31
1.2.1 Individuelle Unterschiede und Persönlichkeit32
1.2.2 Gibt es stabile Persönlichkeitseigenschaften?34
1.3 Neurobiologische Grundbegriffe56
1.3.1 Grundbegriffe der funktionellen Hirnanatomie58
1.3.2 Neuromodulation von Makrosystemen59
1.3.3 Signalverbindungen zwischen Makrosystemen61
1.3.4 EEG und ereigniskorrelierte Potenziale62
1.4 Priming: Eine wichtige kognitionspsychologische Methode64
1.5 Aufbau des Buches und Tipps zum Arbeiten mit den Lernhilfen65
Kapitel 2 Gewohnheiten: Assoziationslernen, Objektwahrnehmung und Verhaltenspriming70
2.1 Intrinsische Motivation: Funktionslust und Ablenkung73
2.2 Theoriegeschichte: Pawlow, Hull, Skinner74
2.2.1 Pawlow und das Klassische Konditionieren76
2.2.2 Instrumentelles Lernen: Hulls78
2.2.3 Skinners radikaler Behaviorismus79
2.3 Verhaltensroutinen: Genau oder impressionistisch?83
2.3.1 Intuitive Verhaltenssteuerung: Flexibel, spontan und manchmal vage84
2.3.2 Objekterkennung: Genau, gründlich und manchmal zwanghaft94
2.4 Emotion: Objekterkennung und intuitive Verhaltenssteuerung103
2.4.1 Intuitives Verhalten und Stimmung105
2.4.2 Objektwahrnehmung und Emotionen: Klassifikationssysteme109
2.5 Anwendung: Psychodrama, Erkenntnisphilosophie und Die kluge Else113
2.5.1 Psychodrama: Räumliche Darstellung von Beziehungen113
2.5.2 Philosophie: Peripatetiker, Heidegger und Rituale114
2.5.3 Gewohnheitshandeln im Märchen117
Kapitel 3 Temperament: Impulsives Verhalten und Erregungsregulation122
3.1 Intrinsische Motivation: Neugier und Langeweile125
3.2 Theoriegeschichte: Pawlow, Eysenck, Berlyne129
3.2.1 Pawlows Erregungskonzept: Auch der Hund hat eine Persönlichkeit129
3.2.2 Eysencks Persönlichkeitsdimensionen: Von den Großen Drei zu den Big Five130
3.2.3 Berlyne: Neugier und Erregungsregulation134
3.2.4 Emotion als Erregungszustand: James und Cannon136
3.2.5 Genetik und Persönlichkeit: Von den Zwillingsstudien zur Analyse von Umwelteinflüssen139
3.3 Globale Energie: Aktivierung und Erregung142
3.3.1 Aktivierung: Impulsiv, opportunistisch, launisch146
3.3.2 Sensorische Erregung: Sensibel, genau, nervös149
3.4 Emotion: Aktivierung und Erregung154
3.4.1 Emotion und Aktivierung154
3.4.2 Emotion und Erregung154
3.5 Anwendung: Entspannung, Postmoderne sowie Brüderchen und Schwesterchen155
3.5.1 Wann wirkt welche Art von Entspannungstechnik?156
3.5.2 Beruht postmoderne Beliebigkeit auf Übererregung?158
3.5.3 Spaltung der Persönlichkeit im Märchen159
Kapitel 4 Affekt und Anreizmotivation: Belohnung und Bestrafung164
4.1 Intrinsische Motivation: Anreizzentrierung oder Bedürfniskongruenz167
4.2 Theoriegeschichte: Darwin, Freud, Lewin, Gray170
4.2.1 Evolutionstheorie: Von Darwin bis Dawkins170
4.2.2 Freuds Triebtheorie174
4.2.3 Lewins Topologie des Lebensraums177
4.2.4 Belohnungs- und Bestrafungsaffekte: Gray180
4.3 Anreizmotivation: Bahnung und Hemmung des Verhaltens182
4.3.1 Aufsuchen183
4.3.2 Vermeiden192
4.4 Belohnungs- und Bestrafungsaffekte197
4.4.1 Emotionen als motivationale Istwert-Detektoren197
4.4.2 Positive und negative Affekte: Gegenpole einer Dimension oder zwei separate Dimensionen?199
Zweidimensionales Affektmodell:200
Eindimensionales Affektmodell:200
4.5 Anwendung: Reframing, Hedonismus und Der Trommler204
4.5.1 Reframing und positive Abwehr205
4.5.2 Ist der Mensch eine Lust-Maschine?206
4.5.3 Lust oder Liebe?207
Kapitel 5 Stressbewältigung und Regression: Top- down- versus Bottom- up- Steuerung212
5.1 Intrinsische Motivation: Erwartungskongruenz und Affektdominanz216
5.2 Theoriegeschichte: Triebunterdrückung und Regression in Freuds Strukturmodell216
5.2.1 Regression und psychosexuelle Entwicklungsphasen217
5.2.2 Angst und Verdrängung: Von der Traumatheorie zur Triebunterdrückungstheorie219
5.2.3 Abwehrmechanismen und die Revision der Traumatheorie zur Triebunterdrückungstheorie223
5.2.4 Kritik an Freuds Triebunterdrückungstheorie224
5.2.5 Kritik an der Psychoanalyse als Therapieform226
5.3 Stressbewältigung: Progression und Regression228
5.3.1 Progression: Rationale Modulation von Emotion und Verhalten230
5.3.2 Regression: Dysfunktionale Stressfolgen235
5.3.3 Zur Entwicklung integrativer Kompetenz: Die Dialektik von Progression und Regression242
5.4 Emotionen: Modulation durch elementare und höhere Prozesse245
5.4.1 Neurobiologische Mechanismen246
5.4.2 Kognitive Prozesse: Aufmerksamkeit und Gedächtnis247
5.5 Anwendung: Lösungsorientierte Beratung, Dialektik und Das Marienkind251
5.5.1 Übungen zur Horizonterweiterung251
5.5.2 Entwicklung des Geistes durch emotionale Dialektik?252
5.5.3 Hippocampus-Hemmung im Märchen254
Kapitel 6 Motive: Erfahrungsnetzwerke um Bedürfniskerne258
6.1 Intrinsische Motivation: Fremdbestimmung oder Motivkongruenz267
6.2 Theoriegeschichte: McDougall, Murray, McClelland, Atkinson268
6.2.1 Zielgerichtete Motivation durch Instinkte: McDougall268
6.2.2 Projektion und Motivmessung: Murray269
6.2.3 Von den biologischen Grundlagen bis zu den sozialen Folgen der Motive: McClelland270
6.2.4 Vom Modell der Leistungsmotivation bis zur Mathematik der Handlungsdynamik: Atkinson272
6.3 Motive: Haben oder Sein277
6.3.1 Wirkungsorientierte Motive: Leistung und Macht279
6.3.2 Sein und Erleben: Beziehungs- und Selbstentwicklungsmotive291
6.4 Emotionen mit unbewussten kognitiven Anteilen297
6.5 Anwendung: Motivförderung, Strukturalismus und Rilkes Tausendfacher Gedanke300
6.5.1 Motivförderung: Beziehung und somatische Verankerung300
6.5.2 Gibt es universelle Motive?301
6.5.3 Das vorbegriffliche Liebesmotiv im Gedicht303
Kapitel 7 Sinn und Ziele: Kognitive Quellen der Handlungssteuerung306
Einführung: Integrativer und reduktiver Bewusstseinsbegriff307
Bewusstsein und Explizierbarkeit308
Mehrebenen-Verarbeitung309
Nichtlinearität und Emergenz310
Reduktives (ich-zentriertes) versus integratives Bewusstsein311
Zum Anpassungswert des Bewusstseins314
7.1 Intrinsische Motivation: Kausalattribution316
7.2 Theoriegeschichte: Jung, Kelly, Frankl, Schachter318
7.2.1 Kognitive Verarbeitungsstile: Jung318
7.2.2 Kognitive Konstrukte: Kelly321
7.2.3 Sinnerleben: Frankl326
7.2.4 Emotionen sind kognitiv gedeutete Erregungszustânde: Schachter und Singer327
7.2.5 Intelligenz: Die Messung kognitiver Fâhigkeiten329
7.3 Kognition: Analytisch versus holistisch336
7.3.1 Analytische Verarbeitung: Konkrete Ziele, Planen, Monosemantik339
7.3.2 Holistische Verarbeitung: Allgemeine Ziele, Sinn, Kreativitât353
7.4 Emotionen: Kognitive Determinanten362
7.4.1 Explikation impliziter kognitiver Gehalte von Emotionen363
7.4.2 Terror-Management: Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit363
7.5 Anwendung: Rotkäppchen, systemische Therapie und die magische Drei366
7.5.1 Rotkäppchen: Wie PDP vorm Gefressenwerden schützt367
7.5.2 Coaching und Therapie: Ab drei beginnt die Unendlichkeit369
Kapitel 8 Selbststeuerung: Ich und Selbst374
8.1 Intrinsische Motivation: Ich-Kontrolle versus Selbstintegration379
8.2 Theoriegeschichte: Erikson, Kohut, Rogers380
8.2.1 Erikson: Epigenetische Stufen der Ich- und Selbstentwicklung381
8.2.2 Kohut: Selbstentwicklung durch Widerspiegeln384
8.2.3 Rogers: Wie funktioniert die "voll funktionstüchtige Persönlichkeit"?387
8.3 Volition: Zentrale Steuerung von Gedanken, Gefühlen und Verhalten393
8.3.1 Selbstkontrolle: Wille als Selbstdisziplin400
8.3.2 Selbstregulation: Wille als freies Selbstsein406
8.4 Emotion: Selbstgesteuerte Bewältigung414
8.4.1 Affektregulation mit Selbstbeteiligung415
8.4.2 Bewusste Affektkontrolle423
8.5 Anwendung: Willensfreiheit, Existenzphilosophie und ein Gedicht vom Selbstwerden423
8.5.1 Kann man als Naturwissenschaftler von Freiheit reden?424
8.5.2 Existenzphilosophie425
8.5.3 Selbstentwicklung in der Lyrik: Leid, Selbstkonfrontation und Liebe427
Kapitel 9 Integration und Ausblick430
9.1 Intrinsische Motivation: Welche Theorie hat Recht?434
9.2 Verhaltens- und erfahrungsorientierte Verarbeitung auf sieben Systemebenen436
9.2.1 Ebene 1: Intuitive Verhaltenssteuerung und Objekterkennung442
9.2.2 Ebene 2: Aktivierung zur Verhaltensbahnung und Erregung für die Erfahrungsorientierung443
9.2.3 Ebene 3: Verhaltensbahnung bei positivem und Erfahrungsorientierung bei negativem Affekt444
9.2.4 Ebene 4: Verhaltensbahnung bei Progression und Erfahrungsorientierung bei Regression447
9.2.5 Ebene 5: Verhaltensbahnung durch wirkungsorientierte, Erfahrungsorientierung durch erlebnisorientierte Motive448
9.2.6 Ebene 6: Verhaltensbahnung und sequenzielle Logik, Erfahrungsorientierung und ganzheitliche Verarbeitung450
9.2.7 Ebene 7: Verhaltensbahnung und Ich-Kontrolle, Erfahrungsorientierung und Selbstregulation451
9.3 Interaktionen zwischen den Systemebenen456
9.3.1 Absichten, Ziele und Ideale: Warum sind sie präsenter bei Menschen, die sie nicht realisieren?457
9.3.2 Handeln aus dem Überblick: Komplexe Leistungen und die Dämpfung negativen Affekts459
9.3.3 Die Theorie der Persönlichkeits-System-Interaktionen461
9.4 Emotionen: Mit dem Aufzug durch die Stockwerke der Gefühle477
9.5 Anwendung: Systemdiagnostik478
9.5.1 Eine Fallstudie aus der Beratungspraxis480
9.5.2 Eine Fallstudie aus der psychotherapeutischen Praxis485
9.5.3 Schlussbetrachtung: Platons Mensch im Menschen490
Anhang498
Literatur500
Glossar542
Autorenregister554
Sachregister568

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