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Lehrbuch der psychologischen Diagnostik

AutorHermann-Josef Fisseni
VerlagHogrefe Verlag Göttingen
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl453 Seiten
ISBN9783840917561
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis43,99 EUR

Welche Leistungen muss ein Psychologe erbringen, wenn er eine diagnostische Aufgabe übernimmt und sie in Intervention umsetzen will? Die dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage des erfolgreichen Lehrbuches gibt Antworten auf diese Frage. Das Buch ist mittlerweile als Standardwerk in der Aus- und Weiterbildung sowie für die praktische Tätigkeit diagnostisch tätiger Psychologen etabliert. Das Lehrbuch umreißt Herkunft, Eigenart und Aufgabenfelder von Diagnostik und Intervention und charakterisiert ihren sozialen, finalen und ethischen Kontext. 

Es informiert über diagnostisches und interventives Basiswissen, z.B. über die klassische Testtheorie, die Verhaltensbeobachtung und Grundgedanken des Rasch-Modells. Spezielle Einzelverfahren und deren Verwendung in Diagnostik und Intervention werden erläutert. Eine Vielfalt diagnostischer Einzelfragen wird diskutiert, wie z.B. die Schätzung von Nutzen und Kosten diagnostischer Arbeit und die Möglichkeiten und Grenzen der Erfolgs- und Prozesskontrolle. Erörtert werden auch die Anforderungen an eine fachgerechte Ausführung diagnostisch-interventiver Arbeit und ihre ethisch-juristische Einbindung. Aktuell wird hier auch auf die Rolle der DIN 33430, die Leitlinien zu berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen festlegt, eingegangen. An Beispielen aus der Praxis wird schließlich die Integration multimethodalen Vorgehens veranschaulicht: Aktuelle Hinweise finden sich z.B. zur Erstellung psychologischer Gutachten oder zur Antragserstellung bei Verlängerung einer Psychotherapie. Beschrieben werden Prozeduren der Personalauswahl und -entwicklung, insbesondere im Assessment-Center. Kapitel zur Entwicklungsdiagnostik und zur Glaubhaftigkeitsbeurteilung wurden in der Neuauflage ergänzt.   

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis
  2. I. Psychologische Diagnostik und Intervention: Gegenstandsbereich und Aufbau der Stoffdarbietung
  3. II. Diagnostik und Intervention: Grundkenntnisse
  4. III. Psychologische Diagnostik und Intervention: Spezielle Einzelverfahren
  5. IV. Einzelaspekte von Diagnostik und Intervention
  6. V. Integration von Informationen: Anwendungsbeispiele aus Diagnostik und Intervention
  7. Nachwort: Ratschlag an den Leser und Literatur
  8. Autorenregister und Sachregister
Leseprobe

7 Verhaltensbeobachtung (S. 129-130)

Psychologie als empirische Wissenschaft definiert sich über die Verhaltensbeobachtung. Insofern geht Verhaltensbeobachtung in jedes psychologische Handeln ein, auch in jeden diagnostischen Schritt. Abgehoben von dieser Basisfunktion, erhält Beobachtung in Diagnostik und Intervention eine eigene Bedeutung. Ein Diagnostiker kann situative Begleiterscheinungen einer Untersuchung beobachten und registrieren.

Zwei Beispiele:

(1)
Ein Gespräch zieht sich über anderthalb Stunden hin; an dem Probanden werden Zeichen von Anstrengung, von Ermüdung sichtbar, diese Anzeichen (vom Diagnostiker beobachtet) könnten später hilfreich sein bei einer Interpretation des Gespräches.

(2) Ein Proband bearbeitet die Sortieraufgaben eines Tests. Während er die „Steine" zu dem vorgegebenen Muster legt, entwickelt er eine „kluge" Strategie, die zu erfassen die Testinstruktion nicht vorgesehen hat; der Diagnostiker kann diese Strategie beobachten und in seine Bewertung des Testresultates einbeziehen. In diesem Kapitel sprechen wir über die zweite Konzeption von Beobachtung. Es geht um Beobachtung als ein Verfahren neben anderen diagnostischen Verfahren, nicht um Beobachtung als Basis aller psychologischen Methoden.

Den Stoff gliedern wir in acht Teilkapitel:

– Abgrenzungen (Definitionen) (Kap. 7.1),
– Festlegung von Beobachtungseinheiten (Kap. 7.2),
– Einteilung der Verhaltensbeobachtung (Kap. 7.3),
– Auswertung von Verhaltensbeobachtungen (Kap. 7.4),
– Beitrag zu Diagnostik und Intervention (Kap. 7.5),
– Einfluss- und Verzerrungstendenzen (Kap. 7.6),
– Vor- und Nachteile der Verhaltensbeobachtung (Kap. 7.7),
– zu den Gütekriterien der Verhaltensbeobachtung (Kap. 7.8).

7.1 Abgrenzungen (Definitionen)

Was heißt beobachten? Beobachten heißt, Ereignisse, Vorgänge oder Verhaltensweisen sorgfältig wahrnehmen und registrieren (Dorsch, 1994, 100; Faßnacht, 1995, 67–70; Huber, 1989, 124; Kaminski, 1977, 68–73; Selg & Bauer, 1971, 42). In Diagnostik und Intervention ist diese Wahrnehmung „unmittelbar und ausschließlich auf die psychologische Frage nach der Eigenart der individuellen Persönlichkeit gerichtet" (Hasemann, 1983, 435).

„Unter wissenschaftlicher Beobachtung wird…die zielgerichtete und methodisch kontrollierte Wahrnehmung von konkreten Systemen, Ereignissen (zeitliche Änderungen in konkreten Systemen) oder Prozessen (Sequenzen von Ereignissen) verstanden" (Huber, 1989, 124). In dieser Umschreibung heißt der Oberbegriff Wahrnehmung. Er deckt alle Arten sinnlicher Erfassung ab; Beobachten besagt demnach, menschliches Verhalten durch Sinneswahrnehmung erfassen: etwa durch Hören, Sehen, Tasten. In der Praxis dürfte sich die Verhaltensbeobachtung vorrangig auf eine Wahrnehmung mit Auge und Ohr beziehen, oft vermittelt durch spezielle Messinstrumente. Beobachtung bezeichnet eine besonders aufmerksame Wahrnehmung, die sich kontrolliert auf ihren Gegenstand richtet und das Ziel hat, eine genaue Kenntnis ihres „Gegenstandes" zu vermitteln. Hauptgegenstand der Beobachtung sind in der Diagnostik – erstens Verhaltensweisen, die bei vielen Verfahren nicht eigens registriert werden, aber diagnostisch relevant erscheinen (z. B. Kommentare, die ein Proband zu den Items eines Fragebogens abgibt), – zweitens Verhaltensausschnitte, die eigens für die Beobachtung ausgewählt werden (z. B. eine Interaktionssequenz zwischen Mutter und Kind). Selbst- und Fremdbeobachtung Jede Beobachtung schließt Selbst- und Fremdbeobachtung ein.

Selbstbeobachtung (oder Introspektion) bezeichnet den Vorgang, in dem ein Beobachter sich selbst mit-wahrnimmt; die Selbstgegebenheit wird Mit-Gegenstand seiner Wahrnehmung; er „sieht" oder „hört" oder „fühlt" neben anderen Personen und Sachen auch sich selber. Fremdbeobachtung bezeichnet die aufmerksame Wahrnehmung „anderer" Sachen oder Personen, die mit dem Beobachtenden nicht identisch sind. Selbst- und Fremdbeobachtung sind einander komplementär zugeordnet:Wo keine Selbstbeobachtung, dort keine Fremdbeobachtung; wo Fremdbeobachtung, dort immer auch Selbstbeobachtung.

Dies gilt in einem mehrfachen Sinne:

– Fremdbeobachtung schließt als mitlaufenden Prozess das Mitbemerken des beobachtenden Subjektes ein.

– Über den „Gegenstand" einer Fremdbeobachtung kann sich ein einzelner Beobachter nur dann mit einem anderen Beobachter verständigen, wenn der „Gegenstand" in seiner Selbsterfahrung „vorkommt"

– wenigstens in Erfahrungsspuren vorkommt. Einen „Gegenstand", welcher der Selbstbeobachtung eines Beobachters völlig fremd wäre, könnte er nicht im Sinne einer Fremdbeobachtung „wahrnehmen" – er könnte keine „Wahrnehmungsgestalt" bilden. (Ein Therapeut, der noch nie eine Spur von Angst verspürt hätte, wäre unfähig, bei seinem Klienten die Anzeichen von Angst wahrzunehmen und zu deuten.)

– Jede Beobachtung orientiert sich als Wahrnehmung an Gesetzen, die selber nicht auf Beobachtung gründen, weil jede Selbst- und Fremdbeobachtung sie schon voraussetzt.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur dritten Auflage5
Inhaltsverzeichnis7
Die Autorinnen und Autoren des Bandes9
I. Psychologische Diagnostik und Intervention: Gegenstandsbereich und Aufbau der Stoffdarbietung11
1 Diagnostik und Intervention: Abgrenzung und Festlegung (Definitionen)13
1.1 Diagnostik und Intervention: Abgrenzungen ( Definitionen)14
1.2 Diagnostik und Intervention: Zur Entstehungsgeschichte15
1.3 Finale, soziale, ethischjuristische Struktur von Diagnostik und Intervention – Verweis auf DIN 3343016
1.4 Konzept einer Normativen Diagnostik17
2 Psychologische Diagnostik und Intervention: Unterschiedliche Ursprünge und Modellvorstellungen19
2.1 Psychologische Diagnostik oder Intervention: Ursprünge in der Psychiatrie20
2.2 Psychologische Diagnostik oder Intervention: Ursprünge in der Allgemeinen Psychologie21
2.3 Psychologische Diagnostik oder Intervention: Ursprünge in der Persönlichkeitspsychologie22
3 Psychologische Diagnostik und Intervention: Eine Darstellung ausgehend von der diagnostischinterventiven Situation25
3.1 Grundlinien der Gliederung von Diagnostik- Lehrbüchern26
3.2 Die diagnostische Situation als Ausgangspunkt für eine Gliederung26
3.3 Weitere Gliederung des Buches27
II. Diagnostik und Intervention: Grundkenntnisse29
4 Abriss der klassischen Testtheorie35
4.1 Fragestellung, Testmerkmal, Test- Item37
4.1.1 Konzeptualisierung von Fragestellung und Testmerkmal38
4.1.2 Zuordnung von Testmerkmal und Test- Item39
4.1.3 Wahl einer Konstruktionsstrategie40
4.1.4 Bestimmung der Testart40
4.1.5 Itemgenerierung und Itemgestaltung41
4.2 Itemanalyse42
4.2.1 Schwierigkeitsindex43
4.2.2 Trennschärfe46
4.2.3 Homogenität50
4.2.4 Testrevision und Itemselektion53
4.3 Ermittlung der Testgütekriterien56
4.3.1 Objektivität57
4.3.2 Reliabilität59
4.3.3 Validität72
4.4 Normierung oder Eichung84
4.4.1 Berechnung von Normen84
4.4.2 Probleme der Normierung89
4.5 Beitrag zu Diagnostik und Intervention91
4.6 Kritik an der klassischen Testtheorie91
Zusammenfassung92
Verständnisfragen93
Inhaltsübersicht95
5 Hinweise zur kriteriumsorientierten Leistungsmessung95
5.1 Abgrenzungen: kriteriumsorientierte Leistungsmessung und kriteriumsorientierter Test96
5.2 Konstruktion kriteriumsorientierter Testaufgaben97
5.2.1 Itemgeneration: Operationale Definition97
5.2.2 Itemgeneration: Aufspaltung der Aufgabe nach Zielen und Inhalten97
5.2.3 Itemgeneration: Generative Regeln97
5.3 Analyse kriteriumsorientierter Testaufgaben99
5.3.1 Validität100
5.3.2 Reliabilität101
5.3.3 Objektivität101
5.4 Schluss vom Test-Score auf die Fähigkeit eines Probanden102
5.4.1 Einstufige Entscheidung: Festlegung eines kritischen Punktewertes103
5.4.2 Mehrstufige Entscheidung: Festlegung von Entscheidungsintervallen103
5.4.3 Entscheidung und Vertrauensbereich103
5.5 Beitrag zu Diagnostik und Intervention107
Verständnisfragen108
Inhaltsübersicht109
6 Grundgedanke des Rasch-Modells109
6.1 Modellannahmen: Itemund Personenparameter110
6.2 Ausgangsgleichung112
6.3 Schritte einer Rasch- Skalierung114
6.3.1 1. Schritt: Erstellung einer Matrix von Schwierigkeitsindizes ( Matrix I)114
6.3.2 2. Schritt: Transformation von Matrix I in eine Logit- Matrix ( Matrix II)115
6.3.3 3. Schritt: Schätzung der Personen- und Itemparameter aus Matrix II ( Matrix III)116
6.3.4 4. Schritt: Reproduktion der Ausgangsmatrix Matrix I aus Matrix III – ein Modelltest118
6.3.5 5. Schritt: Standardisierung der ermittelten Personen- und Itemparameter120
6.4 Ergänzende Hinweise zur Endmatrix121
6.4.1 Ermittlung von Vertrauensbereichen121
6.4.2 Berechnung von Standardmessfehlern122
6.4.3 Iterative Berechnung von Modellparametern122
6.4.4 Effektivere Algorithmen zur Parameterschätzung123
6.5 Charakteristika einer Rasch- Skala123
6.5.1 Homogenität123
6.5.2 Lokale stochastische Unabhängigkeit der Items124
6.5.3 Stichprobenunabhängigkeit von Skala und Items ( spezifische Objektivität, Teilgruppenkonstanz) 6.5.4 Separierbarkeit von Item- und Personenparameter125
6.6 Beitrag zu Diagnostik und Intervention125
6.7 Kritische Anmerkungen126
Zusammenfassung127
Verständnisfragen127
7 Verhaltensbeobachtung129
7.1 Abgrenzungen ( Definitionen)130
7.2 Festlegung von Beobachtungseinheiten131
7.3 Einteilung der Verhaltensbeobachtung135
7.3.1 Systematische und unsystematische Beobachtung135
7.3.2 Beobachtung von Verhaltensverlauf oder Verhaltenszustand136
7.3.3 Beobachtung in natürlicher oder künstlicher Situation137
7.3.4 Teilnehmende und nicht-teilnehmende Beobachtung137
7.3.5 Erfassung von Zeit- oder Ereignisstichproben137
7.3.6 Verhaltensbeobachtung nach der Art ihrer Fixierung138
7.4 Zur Auswertung von Verhaltensbeobachtungen138
7.4.1 Wiedergabe der ursprünglichen Beobachtungen138
7.4.2 Zusammenfassung von Verhaltensbeobachtungen139
7.5 Beitrag zu Diagnostik und Intervention140
7.5.1 Was leistet die Beobachtung für die Diagnostik?140
7.5.2 Was leistet die Beobachtung für die Intervention?141
7.6 Verzerrungstendenzen142
7.6.1 Verzerrungstendenzen allgemein bei diagnostischen Verfahren142
7.6.2 Verzerrungstendenzen speziell bei der Verhaltensbeobachtung143
7.7 Vor- und Nachteile der Verhaltensbeobachtung144
7.8 Zu den Gütekriterien der Verhaltensbeobachtung144
Zusammenfassung146
Verständnisfragen147
8 Gesprächsführung: Anamnese, Katamnese, Exploration, Interview149
8.1 Theoretische Vorüberlegungen: Vorklärungen und Festlegungen151
8.1.1 Abgrenzungen ( Definitionsfragen)151
8.1.2 Klassifikation von Gesprächen153
8.1.3 Explorative Fragetechniken155
8.2 Praktische Hinweise: Vorbereitung, Durchführung, Auswertung von Gesprächen159
8.2.1 Vorbereitung von Gesprächen159
8.2.2 Durchführung von Gesprächen162
8.2.3 Auswertung von Gesprächen in der Diagnostik164
8.3 Beitrag explorativer Techniken zu Diagnostik und Intervention169
8.3.1 Beitrag zur Diagnostik169
8.3.2 Beitrag zur Intervention170
8.4 Verzerrungstendenzen 8.5 Gütekriterien: Bewertung der „ Vertrauenswürdigkeit“172
III. Psychologische Diagnostik und Intervention: Spezielle Einzelverfahren181
9 Leistungstests185
9.1 Charakteristika von Leistungstests186
9.1.1 Definitionen und Abgrenzungen186
9.1.2 Klassifikation von Leistungstests188
9.1.3 Beitrag zu Diagnostik und Intervention191
9.1.4 Anwendungsbereiche für Leistungstests193
9.2 Analyse und Vergleich von Testdaten: Profilanalyse und Profilvergleich194
9.2.1 Profilanalyse: Testdaten methodisch erschließen194
9.2.2 Profilvergleich: Testdaten mit ähnlichen Daten vergleichen199
9.3 Kriterien und Beispiel einer Testbewertung203
9.3.1 Allgemeine Kriterien einer Testbewertung204
9.3.2 Beispiel einer Test-Bewertung von Ernst Fay206
Zusammenfassung212
Verständnisfragen212
10 Persönlichkeitstests, Fragebögen, Persönlichkeitsinventare213
10.1 Abgrenzungen: Eigenart des Fragebogens214
10.1.1 Gemeinsamkeiten mit und Unterschiede zu Leistungstests214
10.1.2 Konstruktion von Fragebögen215
10.1.3 Regeln zur Formulierung von Fragebogen- Items216
10.2 Bearbeitung von Fragebögen216
10.2.1 Kompetenz des Probanden zur Selbstbeschreibung216
10.2.2 Bereitschaft zur Selbstbeschreibung/ Antworttendenzen?217
10.2.3 Relation zwischen Selbstbeschreibung und Verhalten219
10.3 Klassifikation von Fragebögen219
10.3.1 Persönlichkeits-Struktur-Tests220
10.3.2 Einstellungs- und Interessentests220
10.3.3 Klinische Tests220
10.3.4 Hinweis auf eine Sprachregelung: Objektiver oder subjektiver Fragebogen220
10.4 Vor- und Nachteile von Fragebögen221
10.4.1 Nachteile, Grenzen, Probleme221
10.4.2 Vorteile, Chancen, Möglichkeiten222
10.5 Beitrag zu Diagnostik und Intervention223
Zusammenfassung225
Verständnisfragen225
11 Persönlichkeits-Entfaltungsverfahren oder projektive Verfahren227
11.1 Abgrenzung des Konzeptes der Projektion228
11.1.1 Frage einer Definition von Projektion228
11.1.2 Frage einer Einteilung von Projektion228
11.2 Klassifikation projektiver Verfahren229
11.3 Probleme projektiver Verfahren229
11.4 Beitrag projektiver Verfahren zur Diagnostik230
11.5 Darstellung von drei Klassen projektiver Verfahren230
11.5.1 Formdeuteverfahren231
11.5.2 Verbal-thematische Verfahren232
11.5.3 Zeichnerische und gestalterische Verfahren236
Zusammenfassung238
Verständnisfragen238
IV. Einzelaspekte von Diagnostik und Intervention241
12 Diagnostische und interventive Arbeit: Fachgerechte Anwendung und ihre ethisch- juristische Einbindung: Rolle der DIN 33430245
12.1 Fachgerechte Anwendung von Verfahren246
12.2 Ethisch-juristische Einbindung der diagnostisch- interventiven Arbeit247
12.3 Beispiele für die Dokumentation ethisch- juristischer Verpflichtungen248
Zusammenfassung250
Verständnisfragen250
13 Zwei Grundaufgaben für Diagnostik und Intervention: Klassifikation und Selektion251
13.1 Klassifikation252
13.1.1 Umschreibung der Klassifikation252
13.1.2 Voraussetzungen einer Klassifikation252
13.1.3 Richtige und falsche Zuordnung zu einer — Merkmalsklasse“253
13.1.4 Kosten-Nutzen-Schätzung bei einer Klassifikation254
13.1.5 Zwei spezielle Fälle von Klassifikation: Vergleich mit Realnormen und mit Idealnormen254
13.2 Selektion254
13.2.1 Umschreibung der Selektion255
13.2.2 Vergleich zweier Profile: eines Soll- und eines Ist- Profils255
13.2.3 Selektion und Validität eines Verfahrens: Rolle der Taylor- Russell- Tafeln255
13.3 Klassifikation und Selektion: — fundamentale Leistungen“ in psychologischen Aufgaben?257
Zusammenfassung259
Verständnisfragen259
14 Zwei Wege der Entscheidungsfindung: Statistische und Klinische Urteilsbildung261
14.1 Statistische Urteilsbildung262
14.2 Klinische Urteilsbildung262
14.3 Diagnostische Urteilsbildung und diagnostische Ziele263
14.4 Vorrang des Statistischen Urteils?264
Zusammenfassung264
Verständnisfragen264
15 Unterschiedliche Ansätze für Diagnostik und Intervention265
15.1 Untersuchung von Verhaltensperformanz oder von Verhaltensdeskription266
15.2 Synchrone oder diachrone Verhaltensbetrachtung: Aktueller oder biografischer Ansatz266
15.3 Untersuchung von Verhaltensstatus oder von Verhaltensprozess267
15.4 Veränderungsmessung – einige Hinweise268
15.4.1 Veränderungsmessung: Voraussetzungen, Schwierigkeiten, Lösungsvorschläge269
15.4.2 Veränderungsmessung: Drei Aporien270
Resümee270
Verständnisfragen273
Zusammenfassung273
16 Möglichkeiten und Grenzen von Erfolgs- und Prozesskontrolle275
16.1 Gründe für eine Erfolgsund Prozesskontrolle276
16.2 Probleme einer Erfolgskontrolle276
16.3 Probleme einer Prozesskontrolle277
16.4 Beispiel einer Erfolgsund Prozesskontrolle279
Zusammenfassung280
Verständnisfragen280
17 Schätzung von Kosten und Nutzen in Diagnostik und Intervention: Rolle der so genannten „ Entscheidungstheorie“281
17.1 Nutzen- und Kostenschätzung durch Zerlegung in Einzelkomponenten einer Untersuchung: Modell von Cronbach und Gleser282
17.2 Nutzen- und Kostenschätzung durch Vergleich der Vorzüge verschiedener Methoden: „ Multiattributive Nutzenschätzung ( MAUT)“283
17.3 Nutzen- und Kostenschätzung durch Angaben in Geld284
17.4 Nutzen- und Kostenschätzung durch Befragung von Experten284
17.5 Nutzen- und Kostenschätzung durch Befragung der Betroffenen286
17.6 Resümee zum Konzept der Nutzen- und Kostenschätzung286
Zusammenfassung287
Verständnisfragen287
18 Computerbasierte Psychodiagnostik289
18.1 Der Einsatz des Computers in der Psychodiagnostik290
18.2 Computertests297
18.3 Computer-Testsysteme302
18.4 Computer-Interpretationssysteme304
18.5 Computer-Expertensysteme304
18.6 Einsatzfelder für eine computerbasierte Diagnostik306
Zusammenfassung306
Verständnisfragen307
V. Integration von Informationen: Anwendungsbeispiele aus Diagnostik und Intervention309
19 Idealtypische Darstellung eines Verlaufs integrativer Diagnostik und Intervention311
19.1 Verständigungsaufgabe – Struktur des diagnostischen Urteils312
19.2 Rahmenbedingungen der psychologischen Situation314
19.2.1 Allgemeine Determinanten einer diagnostischen Situation314
19.2.2 Spezielle Determinanten einer diagnostischen Situation315
19.3 Übersetzungsprobleme316
19.3.1 Angemessene Fragestellung durch den Probanden316
19.3.2 Angemessene Übersetzung durch den Diagnostiker316
19.4 Verfahrensauswahl/ Korrespondenzprobleme317
19.4.1 Zuordnungsfrage: Korrespondenz von Problem und Verfahren317
19.4.2 Anordungsfrage: Korrespondenz von Problem und Sequenz der Verfahrensvorgabe318
19.5 Integration der Ergebnisse319
19.6 Vermittlung der Antwort an den Probanden320
19.7 Intervention320
19.8 Erfolgskontrolle/ Evaluation320
Verständnisfragen321
Zusammenfassung321
20 Erfassung eines Einzelmerkmals im Rahmen einer umfassenden Fragestellung323
20.1 Eine erste Umschreibung eines gesuchten Merkmals ( hier: der verbalen Aggression)324
20.2 Einordnung des gesuchten Merkmals ( hier: der verbalen Aggression) in theoretische Zusammenhänge, im Idealfall in eine Theorie325
20.3 Instrumente, mit denen das gesuchte Merkmal ( hier: die verbale Aggression) erfasst werden kann325
20.3.1 Gespräch326
20.3.2 Verhaltensbeobachtung326
20.3.3 Projektive Verfahren327
20.3.4 Persönlichkeitstests327
20.3.5 Leistungstests328
20.4 Integration der Ergebnisse328
Verständnisfragen329
Zusammenfassung329
21 Entwicklungsdiagnostik331
21.1 Entwicklungsdiagnostische Verfahren332
21.1.1 Verfahren zur Messung des allgemeinen Entwicklungsstandes: Frühe Kindheit332
21.1.2 Verfahren zur Messung des Entwicklungsstandes jenseits der ersten Lebensjahre334
21.2 Prognose: Die Vorhersage späterer Intelligenz durch Tests für Säuglinge338
21.2.1 Visuelle Habituation und Dishabituation als kognitive Phänomene339
21.2.2 Die prädiktive Validität visueller Habituation und Dishabituation339
21.2.3 Der Aspekt der klinischen Nützlichkeit341
Zusammenfassung341
Verständnisfragen341
22 Zu einer allgemeinen Form des psychologischen Gutachtens343
22.1 Abgrenzungen ( Definitionen)344
22.2 Sozial-ethischer Kontext einer psychologischen Begutachtung345
22.3 Gutachten-Gliederung: Kurzer Überblick über die einzelnen Abschnitte345
22.4 Gutachten-Gliederung: Veranschaulichung der einzelnen Abschnitte an Beispielen345
22.4.1 Übersicht345
22.4.2 Vorgeschichte347
22.4.3 Untersuchungsbericht348
22.4.4 Befund356
22.4.5 Stellungnahme362
22.5 Fehlertendenzen366
22.5.1 Sprachlich-stilistische Mängel366
22.5.2 Sachlich-inhaltliche Mängel367
Verständnisfragen368
Zusammenfassung368
23 Zu einer speziellen Form des psychologischen Gutachtens: Beurteilung der Glaubhaftigkeit von Zeugenaussagen beim Vorwurf des sexuellen Missbrauchs369
23.1 Gegenstand und Grundannahmen370
23.2 Bisherige Entwicklung und Standort der Glaubhaftigkeitsbegutachtung371
23.3 Gerichtlicher Auftrag und Übersetzung in psychologische Konstrukte372
23.3.1 Aussagetüchtigkeit372
23.3.2 Aussagevalidität/Aussagezuverlässigkeit373
23.3.3 Aussagequalität373
23.4 Merkmalsorientierte Aussageanalyse373
23.4.1 Aussageimmanente Qualitätsmerkmale373
23.4.2 Aussageübergreifende Merkmale einer Aussage376
23.5 Phasen des Begutachtungsprozesses377
23.5.1 Übersicht377
23.5.2 Aktenanalyse377
23.5.3 Untersuchungshypothesen378
23.5.4 Untersuchungsplanung380
23.5.5 Die Methode der aussagepsychologischen Exploration381
23.5.6 Psychologischer Befund384
23.5.7 Beantwortung der Fragestellung bzw. abschließende Stellungnahme385
Zusammenfassung385
Verständnisfragen385
24 Zu einer speziellen Form des psychologischen Gutachtens: Antrag auf Verlängerung einer Psychotherapie387
24.1 Vorbemerkung388
24.2 Einführung388
24.3 Text des Verlängerungsberichts389
Zusammenfassung393
25 Diagnostisch-interventive Aufgabe der Beurteilung von Stellenbewerbern395
25.1 Vorausgesetzte Situation und Aufgabenstellung396
25.2 Erfassung der Stellenanforderungen396
25.2.1 Methoden zur Erfassung des Stellenprofils396
25.2.2 Erfassung des Stellenprofils397
25.2.3 Rückmeldung des Stellenprofils an den Auftraggeber397
25.3 Vor-Auswahl der Bewerber397
25.3.1 Rekrutierung einer Zielgruppe von Bewerbern397
25.3.2 Erstellung einer Rangreihe der Bewerber398
25.3.3 Rückmeldung der Rangreihe an den Auftraggeber399
25.4 Beurteilung der ausgewählten Bewerber399
25.4.1 Einige Voraussetzungen der Bewerberbeurteilung400
25.4.2 Einzelschritte der Bewerberbeurteilung400
25.4.3 Rückmeldung der Bewerberbeurteilung401
25.4.4 Selbstpräsentation des Bewerbers vor dem Auftraggeber402
25.4.5 Auswahlentscheidung402
25.4.6 Nachbearbeitung402
25.5 Unterrichtung abgelehnter Kandidaten402
25.6 Evaluation, Erfolgskontrolle 25.7 Ethische Implikationen einer Bewerberbeurteilung403
Zusammenfassung403
Verständnisfragen403
26 Das Assessment-Center405
26.1 Abgrenzung (Definition)406
26.2 Zeitliche Konzeption407
26.3 Urteilsdimensionen408
26.4 Übungen im Assessment- Center408
Gruppendiskussionen408
Präsentation408
Fallbeispiel408
Postkorb408
Rollenspiel409
Explorationen409
Leistungs- und Persönlichkeitstests409
Weitere schriftliche Übungen409
26.5 Vorrang der Verhaltensbeobachtung409
26.6 Ablaufbeispiel410
26.7 Auswertung411
26.8 Validität411
26.9 Erweiterungen, Neuerungen, Innovationen412
26.9.1 Verkürztes Assessment- Center412
26.9.2 Dynamisches Assessment- Center412
26.9.3 Einzel-Assessment-Center413
26.9.4 Lernpotenzial-Assessment- Center413
26.9.5 EDV-gestützte Assessment- Center413
26.9.6 Multifunktionalität des Assessment- Centers413
26.9.7 Übung als Wechsel zwischen Test und Arbeitsprobe414
26.9.8 Neuer Auswertungsmodus414
26.9.9 Regionale Ausdehnung414
Verständnisfragen415
Zusammenfassung415
Nachwort Ratschlag an den Leser417
Literatur419
Autorenregister441
Sachregister449

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