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E-Book

Lehrbuch Palliative Care

VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl976 Seiten
ISBN9783456953540
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis59,99 EUR
Das erfolgreiche Lehrbuch stellt das gesamte Palliative-Care-Konzept umfassend, interdisziplinär, organisationsübergreifend sowie praxisorientiert dar. Es zeigt, dass Palliative Care nicht erst mit dem Sterben beginnt! Es stellt von Anfang an den betroffenen Menschen und seine Familie in den Mittelpunkt und leitet davon die patientenbezogenen Behandlungs- und Versorgungskonzepte ab. Es wirbt um die Entwicklung von Haltung und Kultur im Umgang mit schwer kranken, alten und sterbenden Menschen und überträgt diese auf eine würdevolle Behandlung, Pflege und Begleitung bis zuletzt. Es wendet sich an Pflegende und Personen in anderen Gesundheitsberufen, die schwer kranke und sterbende Menschen in verschiedenen Settings der palliativen Spezialversorgung und in der Normalversorgung betreuen.

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis, Einführung und Vorwort
  2. Teil I – Geschichte und Grundverständnis von Palliative Care
  3. Teil II – Schmerztherapie und ausgewählte Symptome
  4. Teil III – Psychosoziale Aspekte
  5. Teil IV – Kulturelle und spirituelleAspekte der Palliative Care
  6. Teil V – Palliative Care am Lebensende: Reflexionen und Ansätze
  7. Teil VI – Ausgewählte Zielgruppenin Palliative Care
  8. Teil VII – Komplementäre Aspekte der Palliative Care
  9. Teil VIII – Ethik
  10. Teil IX – Anhang
Leseprobe
Einführung in das Lehrbuch (S. 15)

Cornelia Knipping

Ich habe keine Lehre. Ich zeige nur etwas. Ich zeige Wirklichkeit, ich zeige etwas an der Wirklichkeit, was nicht oder zu wenig gesehen worden ist […] Ich stoße das Fenster auf und zeige hinaus. Ich habe keine Lehre, aber ich führe ein Gespräch.

(Martin Buber, in: Liesenfeld, 1999: 1) Mit diesem einführenden Zitat von Martin Buber ist das Anliegen der Herausgeberin offengelegt: Was ist Palliative Care? An wen richtet sich Palliative Care? Wann beginnt Palliative Care? Wo realisiert sich Palliative Care? Welche Voraussetzungen zu Haltung und Kultur, Wissen und Fertigkeiten, welche Kompetenzen, welche Strukturen sind für Palliative Care erforderlich? Diese Fragen stoßen sozusagen «das Fenster» zum Grundverständnis palliativer Wirklichkeit auf. Das Anliegen dieses Lehrbuchs liegt primär im Werben um ein Grundverständnis von Haltung und Kultur, im Plädoyer für eine interagierende, integrierte und umfassende Gesundheits-, Krankheits- und Versorgungsgestaltung mit den Menschen, die sich in einer palliativen Krankheits- und Versorgungssituation befinden.

Bewusst fokussiert das Lehrbuch auf Haltung und Kultur der Palliative Care, um daraus das erforderliche Wissen, die Expertise und die Fertigkeiten hinsichtlich ausgewählter Schlüsselthemen zu generieren und zu entfalten. Behandlung und Versorgung sind nicht ohne Haltung möglich. Hiermit ist die Haltung gemeint, welche sich weniger an Zuständen als vielmehr an Prozessen, weniger an Grenzen als vielmehr an Übergängen, einem Sowohl- als-auch, statt einem Entweder-oder, orientiert (Steppe, 1996). Das erklärte Ziel der WHO-Definition (2002) von Palliative Care, nämlich die bestmögliche Einflussnahme auf die Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, mag sich auch und gerade darin neu positionieren, dass nicht nur die Befunde, sondern auch das Befinden, nicht nur der Bedarf, sondern auch die Bedürfnisse der Betroffenen berücksichtigt werden. Nicht nur die umfassende Behandlung, sondern auch die umfassende Versorgung (Caring) bis zuletzt soll mit den Betroffenen selbst gestaltet und gesichert werden.

Die Intention dieses Lehrbuchs liegt in der Einladung an die Leserschaft, sich auf eine Reflexion und fachliche Auseinandersetzung in Bezug auf das Grundverständnis und die Kernelemente eines patientenorientierten Behandlungs- und Versorgungsansatzes in Palliative Care einzulassen – mit dem Ziel der bestmöglichen Einflussnahme auf die Lebens- und Sterbequalität der betroffenen Menschen. Sich mit der Behandlungs- und Versorgungsgestaltung in Palliative Care auseinanderzusetzen, setzt exzellentes Wissen, entwickelte Kompetenzen, professionelle Handlungs- und Reflexionsfähigkeit voraus, die sich ständig – persönlich, interprofessionell, institutionell – weiterentwickelt. Dazu benötigt es einerseits eine ausgeprägte Fachexpertise, die Relativierung der eigenen Person, Profession und Organisation sowie andererseits das stete Aufnehmen und Verarbeiten von aktualisierten Wissensbeständen des beruflichen Handelns und die Auseinandersetzung mit internationalen Entwicklungen.

Dieses Lehrbuch wendet sich primär an Pflegefachpersonen, die in Praxis und Lehre einer umfassenden Behandlung, Pflege und Begleitung von schwer kranken, chronisch kranken, alten und sterbenden Menschen sowie ihren Familien stehen. Es richtet sich aber auch an alle weiteren Fachpersonen und Freiwilligen im Gesundheits- und Sozialwesen, die sich einer umfassenden Behandlung und Begleitung von Menschen in palliativer Betreuungssituation verpflichtet wissen. Weiterhin ist dieses Lehrbuch aber auch bewusst adressiert an die verschiedenen Organisationen im ambulanten, stationären und Langzeitbetreuungsbereich im Gesundheitswesen. Organisationen sind nicht nur Behandlungsorte, sondern auch Verhandlungsorte, soziale Systeme. Deshalb ist die Qualität der...
Inhaltsverzeichnis
Lehrbuch Palliative Care2
Inhaltsverzeichnis9
Geleitwort15
Einfu?hrung in das Lehrbuch17
Vorwort der HerausgeberInnen21
Teil I – Geschichte und Grundverständnis von Palliative Care31
Einfu?hrung32
1 Grundprinzipien einer palliativen Behandlung, Pflege und Begleitung35
1.1 Die historische Entwicklung von Hospizarbeit und Palliative Care36
1.2 Reflexionen zu ausgewählten Definitionen von Palliative Care42
1.3 Palliative Care – Haltungen und Orientierungen52
2 Palliative Care im Versorgungskontext61
2.1 Hospiz und Palliative Care als Kulturentwicklung – ein Überblick62
2.2 Hospiz und Palliative Care in der stationären Altenhilfe72
2.3 Palliative Care im stationären Hospiz84
2.4 Mitmenschlichkeit als Leitmotiv – Freiwillige prägen das Hospizkonzept94
2.5 Integrative Palliative Care103
2.6 Palliative Care und Sozialarbeit114
3 Elemente in Palliative-Care-Prozessen121
3.1 Kommunikation in Palliative Care122
3.2 Reflexionen zum Assessment in Palliative Care138
3.3 Bedeutung der Pflegediagnostik in Palliative Care153
3.4 Patientenedukation in Palliative Care159
3.5 Selbstsorge im Umgang mit schwer kranken und sterbenden Menschen172
3.6 Ein systemorientiertes Verständnis von Palliative Care181
Teil II – Schmerztherapie und ausgewählte Symptome191
Einfu?hrung192
4 Schmerztherapie195
4.1 Phänomene der Chronifizierung des Schmerzes196
4.2 Schmerzbedingte Schlafstörungen204
4.3 Reflexionen zum Schmerzassessment in der Pflege209
4.4 Patientenedukation am Beispiel chronischer Schmerzen221
4.5 Schmerztherapie in der Geriatrie233
4.6 Schmerzerfassung und -therapie bei Menschen mit Demenz242
5 Linderung ausgewählter Symptome247
5.1 Vom Umgang mit depressiven Menschen in Palliative Care249
5.2 Tumorgerichtete Therapie im Kontext der Palliative Care?255
5.3 Fatigue264
5.4 Ernährung und Appetitlosigkeit275
5.5 Kachexie281
5.6 Übelkeit und Erbrechen287
5.7 Obstipation und Diarrhö295
5.8 Hydratation und therapeutische Dehydratation307
5.9 Delir322
5.10 Agitation327
5.11 Atemnot336
5.12 Hirndruck, spinale Kompression, Epilepsie und Myoklonien347
5.13 Exulzerierende Tumorwunden353
5.14 Pruritus363
5.15 Stomatitis und Xerostomie371
5.16 Pharmakotherapie: Möglichkeiten und Grenzen in Palliative Care384
Teil III – Psychosoziale Aspekte391
Einfu?hrung392
6 Kommunikation, Begleitung und Trauerarbeit397
6.1 Leiden – verletztes Menschsein und seelisches Trauma398
6.2 «Total Pain»408
6.3 «Comfort» als «Spitze des Pflegebewusstseins» in Palliative Care417
6.4 Der Mensch in seinen Sinn- und Wertebezu?gen: Logotherapie und Palliative Care425
6.5 Die Bedeutung der Sexualität in Palliative Care437
6.6 Unterstu?tzung pflegender Angehöriger in Palliative Care442
6.7 Kinder und Jugendliche als Angehörige begleiten452
6.8 Abschiedskultur in Palliative Care461
6.9 Trauerprozesse verstehen und begleiten470
6.10 Abschied und Trauer der Fachpersonen480
Teil IV – Kulturelle und spirituelleAspekte der Palliative Care487
Einfu?hrung: «Menschensensible» statt «kultursensible»488
Einfu?hrung: Spiritualität ? die Tiefendimension491
7 Die kulturelle und spirituelle Dimension von Palliative Care495
7.1 Kulturelle Aspekte (Einfu?hrung)496
7.1.1 Transkulturelle Kompetenz in Palliative Care499
7.1.2 Bedeutung religiös-kultureller Unterschiede in Palliative Care512
7.2 Spirituelle Aspekte in Palliative Care (Einfu?hrung)520
7.2.1 Spiritual Care524
7.2.2 Spirituelle Begleitung in der palliativen Betreuung532
7.2.3 Seelsorge in Palliative Care551
Teil V – Palliative Care am Lebensende: Reflexionen und Ansätze571
Einfu?hrung: Sterben in einer «haltenden Umwelt»572
Einfu?hrung: Sich vom Leben lösen577
8 Palliative Betreuung am Lebensende581
8.1 Reflexionen zur Versorgungsgestaltung am Lebensende582
8.2 Palliative Betreuung am Lebensende im Akutspital600
8.3 Palliative Betreuung in den letzten Lebenstagen und -stunden608
8.4 Palliative Care bei sterbenden Neugeborenen627
8.5 Vom Leib zum Leichnam: Vom wu?rdigen Umgang mit Verstorbenen643
8.6 Bestattung zwischen Event und Verdrängung – Beobachtungen eines Bestatters657
Teil VI – Ausgewählte Zielgruppenin Palliative Care661
Einfu?hrung662
9 Pädiatrische Palliative Care667
9.1 Palliative Care am Beispiel der Pädiatrie668
9.2 Schwer kranke sterbende Kinder und Jugendliche begleiten674
10 Palliative Care fu?r Menschen mit chronischen Erkrankungen683
10.1 Chronisches Krankheitsmanagement mit Palliative-Care-Ansatz fu?r Menschen mit HIV684
10.2 Neuro-Palliative Care695
10.3 Palliative Betreuung bei amyotropher Lateralsklerose (ALS)701
11 Palliative Care fu?r alte Menschen713
11.1 Palliative Care am Beispiel der Gerontopsychiatrie714
11.2 Holistisches Assessment als Grundlage geriatrischer Palliative Care719
11.3 Relokationsstresssyndrom – Vom Unterwegssein zum Ort des Abschiednehmens im Alter727
11.4 Demenz und Palliative Care741
11.5 Bedu?rfnisse älterer PatientInnen und BewohnerInnen am Lebensende760
Teil VII – Komplementäre Aspekte der Palliative Care767
Einfu?hrung768
12 Komplementäre Ansätze in Palliative Care773
12.1 Komplementäre Ansätze in Hospizarbeit und Palliative Care774
12.2 Maltherapie in der Begleitung schwer kranker und sterbender Menschen789
12.3 Poesie- und Bibliotherapie in Palliative Care801
12.4 Musiktherapie fu?r palliative Patienten mit kognitiven Defiziten812
12.5 Humor in Palliative Care820
Teil VIII – Ethik829
Einfu?hrung830
13 Ethische und juristische Aspekte in Palliative Care833
13.1 Leiden lindern, warten können: Ethos und Ethik in Palliative Care834
13.2 Intensivmedizin oder Palliative Care: Wer verantwortet die Entscheidung?852
13.3 Sterbehilfe865
13.4 Palliative Sedierungstherapie875
13.5 Patientenverfu?gungen – Chancen und Gefahren890
13.6 Frailty: Medizinethische Überlegungen zur Gebrechlichkeit des schwerkranken, alten und sterbenden Menschen905
Teil IX – Anhang917
Universitäre Weiterbildungsstudiengänge in Palliative Care918
Echelle comportementale de la douleur pour personnes âgées non communicantes (ECPA)920
Häusliche Pflege-Skala (HPS)922
Teamgespräch Neonatologie – Gesprächsleitfaden und Protokollvorlage924
Adressenverzeichnis928
Unterstu?tzung und Beratung – Die Krebsliga in Ihrer Region (CH)928
Ausgewählte Links zu den Themen «Schmerztherapie» und «Palliative Care»930
Fachgesellschaften und Vereine930
Dachverbände der Selbsthilfevereinigungen von Menschen mit chronischen Schmerzen931
Verzeichnis der HerausgeberInnen und AutorInnen932
Medikamentenverzeichnis946
Abku?rzungsverzeichnis949
Sachwortverzeichnis953

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