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Leistungsheterogenität und Kompetenzentwicklung. Zur Relevanz klassenbezogener Kompositionsmerkmale im Rahmen der KESS-Studie

AutorKatja Scharenberg
VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl289 Seiten
ISBN9783830977032
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,70 EUR
Die Frage, ob schulisches Lernen in leistungshomogenen oder -heterogenen Schulklassen effektiver ist und ob die Art der Klassenzusammensetzung für alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen bedeutsam ist, wird seit langem kontrovers diskutiert. Diese Arbeit zeigt im Rahmen der Hamburger KESS-Studie, dass eine leistungsheterogene Klassenzusammensetzung nicht grundsätzlich mit Nachteilen für die Kompetenzentwicklung verbunden ist. Leistungsheterogenität ist jedoch in hohem Maße mit anderen Kompositions- und Institutionsmerkmalen konfundiert. Die Befunde werden hinsichtlich theoretischer und praktischer Implikationen diskutiert.

Das deutsche Schulsystem zeichnet sich einerseits traditionell durch eine Vielzahl von Homogenisierungsmechanismen zur Reduktion von Leistungsunterschieden aus. Andererseits wird Leistungsheterogenität als Chance für den Unterricht sowie die leistungsbezogene und soziale Entwicklung von Kindern gesehen. Diese Arbeit greift die Frage auf, ob schulisches Lernen in leistungshomogenen oder -heterogenen Schulklassen erfolgreicher gelingen kann und ob die Art der Klassenzusammensetzung für alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen bedeutsam ist. Datengrundlage bildet die Hamburger Längsschnittstudie „Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern (KESS)“, die die Lernentwicklung einer gesamten Schülerkohorte über drei Messzeitpunkte von Jahrgangsstufe 4 bis 8 abbildet. Mehrebenenanalysen zeigen, dass eine leistungsheterogene Klassenkomposition nicht grundsätzlich mit Nachteilen für die Kompetenzentwicklung verbunden ist. Leistungsheterogenität ist jedoch in hohem Maße mit anderen Kompositions- und Institutionsmerkmalen konfundiert. Die Befunde werden hinsichtlich theoretischer und praktischer Implikationen diskutiert.

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Inhaltsverzeichnis
Abstract6
Zusammenfassung7
Inhalt8
1 Einleitung12
2 Homogenität versus Heterogenität in der Schule19
2.1 Eine begriffliche Klärung19
2.2 Leistungshomogene oder leistungsheterogene Lerngruppen? Eine Kontroverse26
2.2.1 Argumente für eine Leistungshomogenisierung27
2.2.2 Argumente gegen eine Leistungshomogenisierung30
2.2.3 Eine Zwischenbilanz35
2.3 Leistungshomogenisierung im deutschen Bildungssystem37
2.3.1 Die Grundschule – eine Schule für alle Kinder?38
2.3.2 Zurückstellung von der Einschulung39
2.3.3 Klassenwiederholung39
2.3.4 Überweisung auf Förderschulen40
2.3.5 Der Übergang auf die Sekundarschule41
2.3.6 Selektion als Prinzip auf der Sekundarschule43
2.3.7 Eine Zwischenbilanz45
2.4 Leistungsheterogenität trotz Leistungshomogenisierung?46
2.5 Zusammenfassung und Implikationen für die eigene Arbeit51
3 Leistungsheterogenität als Kompositionsmerkmal von Lerngruppen53
3.1 Definition und Wirkungsweisen von Kompositionsmerkmalen54
3.2 Vermittlung von Kompositionseffekten57
3.3 Konzeptuelle und methodische Aspekte bei der Analyse von Leistungsheterogenität als Kompositionsmerkmal62
3.3.1 Die Wahl der Analyseebene: Die Schulklasse als unmittelbare Lernumwelt62
3.3.2 Gütekriterien für die Modellierung von Kompositionseffekten und Implikationen für die eigene Arbeit66
4 Überblick über den Forschungsstand69
4.1 Der internationale Forschungsstand69
4.2 Der nationale Forschungsstand86
4.3 Implikationen für die eigene Arbeit94
5 Formulierung der Forschungsfragen98
5.1 Zusammensetzung der Hamburger Schulklassen98
5.2 Die Bedeutung der kognitiven Heterogenität von Schulklassen für den individuellen Lernerfolg am Ende der Jahrgangsstufe 499
5.3 Leistungsheterogenität in Hamburger Schulklassen100
5.4 Veränderung der Leistungsheterogenität101
5.5 Der Zusammenhang von Leistungsheterogenität innerhalb von Schulklassen und individuellem Lernerfolg101
5.6 Leistungsheterogenität als Kompositionsmerkmal von Schulklassen102
5.7 Differenzielle Effektivität von Leistungsheterogenität104
5.8 Zur Bedeutung der Breite der klasseninternen Leistungsstreuung106
6 Daten und Methode108
6.1 Datengrundlage: Die Hamburger KESS-Studie108
6.1.1 Anlage und Durchführung der Studie110
6.1.2 Erfassung und Skalierung der Leistungsdaten111
6.1.3 Erfassung der Hintergrundmerkmale schulischen Lernens113
6.1.4 Teilnahme- und Rücklaufquoten115
6.2 Das Hamburger Schulsystem116
6.3 Daten120
6.3.1 Untersuchte Schülerpopulation121
6.3.1.1 Verteilung der Schülerinnen und Schüler auf die Schulformen123
6.3.1.2 Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Leseverständnis und in Mathematik124
6.3.2 Operationalisierung der analyserelevanten Variablen128
6.4 Darstellung der verwendeten Analyseverfahren132
6.4.1 Uni- und bivariate Analysen132
6.4.2 Multivariate Methoden: Hierarchisch-lineare Regressionsanalysen133
6.5 Umgang mit fehlenden Werten145
7 Empirischer Teil151
7.1 Zusammensetzung der Hamburger Schulklassen152
7.1.1 Zusammensetzung der Hamburger Schulklassen in den Jahrgangsstufen 5 und 6153
7.1.2 Zusammensetzung der Hamburger Schulklassen in den Jahrgangsstufen 7 und 8154
7.2 Die Bedeutung der kognitiven Heterogenität von Schulklassen für den individuellen Lernerfolg am Ende der Jahrgangsstufe 4 – eine Replikation der Analysen von Lehmann (2006)156
7.2.1 Datengrundlage und methodisches Vorgehen157
7.2.2 Befunde der Mehrebenenanalysen159
7.2.3 Zusammenfassung und Diskussion161
7.3 Leistungsheterogenität in Hamburger Schulklassen163
7.3.1 Leistungsheterogenität in Hamburger Schulklassen zu Beginn der Jahrgangsstufe 5163
7.3.2 Leistungsheterogenität in Hamburger Schulklassen zu Beginn der Jahrgangsstufe 7166
7.4 Veränderung der Leistungsheterogenität167
7.4.1 Veränderung der Leistungsheterogenität in den Jahrgangsstufen 5 und 6168
7.4.2 Veränderung der Leistungsheterogenität in den Jahrgangsstufen 7 und 8169
7.5 Der Zusammenhang von Leistungsheterogenität innerhalb von Schulklassen und individuellem Lernerfolg171
7.5.1 Zusammenhang von Leistungsheterogenität und individuellem Lernerfolg in den Jahrgangsstufen 5 und 6171
7.5.2 Zusammenhang von Leistungsheterogenität und individuellem Lernerfolg in den Jahrgangsstufen 7 und 8173
7.6 Leistungsheterogenität als Kompositionsmerkmal von Schulklassen176
7.6.1 Die Schulklasse als Analyseebene177
7.6.2 Modellspezifikation184
7.6.3 Interkorrelationen der Prädiktoren186
7.6.4 Auswirkungen von Leistungsheterogenität auf die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 5 und 6189
7.6.5 Auswirkungen von Leistungsheterogenität auf die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 7 und 8198
7.6.6 Kommunalitätenanalyse203
7.6.7 Zwischenfazit und Konsequenzen für die weiteren Analysen207
7.6.8 Schulformspezifische Analysen208
7.6.8.1 Schulformspezifische Analysen für die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 5 und 6209
7.6.8.2 Schulformspezifische Analysen für die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 7 und 8213
7.7 Differenzielle Effektivität von Leistungsheterogenität217
7.7.1 Differenzielle Effektivität der Leistungsheterogenität für die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 5 und 6218
7.7.2 Differenzielle Effektivität der Leistungsheterogenität für die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 7 und 8222
7.7.3 Schulformspezifische Analysen224
7.7.3.1 Schulformspezifische Analysen für die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 5 und 6225
7.7.3.2 Schulformspezifische Analysen für die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 7 und 8229
7.8 Zur Bedeutung der Breite der klasseninternen Leistungsstreuung233
8 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse247
8.1 Konzeption der Arbeit247
8.2 Zentrale empirische Befunde und Beantwortung der Forschungsfragen249
8.3 Diskussion der Forschungsergebnisse256
8.4 Forschungsdesiderata260
9 Abbildungsverzeichnis263
10 Tabellenverzeichnis265
Literatur267

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