Lern- und Leistungsbedingungen: Ein Vergleich zwischen drei MINT-Profilklassen und drei Regelschulklassen eines Gymnasiums zum Unterschied von sozioökonomischem Hintergrund, Selbstwirksamkeit, Selbstkonzept und Motivation
Schulische Leistung rückt seit geraumer Zeit immer wieder verstärkt in den Fokus von Politik, Wirtschaft und Erziehungswissenschaft. Spätestens ist dies der Fall, seit unter anderem die erste 'PISA-Studie' das schlechte Abschneiden deutscher Schüler zur Lesekompetenz im internationalen Vergleich dokumentiert hat. Eine weitere 'PISA-Studie' hat 2006 die Schulleistungen zu naturwissenschaftlichen Kompetenzen im internationalen Vergleich erfasst (vgl. Schleicher, Cresswell et al. 2007, S. 19). Die Veränderungen in der deutschen Gesellschaft durch den demographischen Wandel, Migration und die technische Weiterentwicklung stellt das Bildungssystem vor neue Herausforderungen. Bildung gewinnt mehr und mehr an Bedeutung und fordert von den Schulen ein Umdenken. Bezüglich einer höheren Sichtbarkeit im internationalen Vergleich sind 'PISA' und 'TIMMS' die bekanntesten Studien im Hinblick auf die Schülerleistung. Bildungsgerechtigkeit, Schulstrukturen und Dauer der schulischen Ausbildung sind dabei nur einige Aspekte in der Diskussion um eine gute schulische Bildung. Eine 2006 von der 'Kultusministerkonferenz' ('KMK') beschlossene Gesamtstrategie zum Bildungsmonitoring beinhaltet statt der Teilnahme an 'PISA' einen Ländervergleich der nationalen Bildungsstandards (vgl. Blossfeld, Bos et al. 2011, S. 97-99). Neben der Debatte um die schulische Bildung ist ein drohender Fachkräftemangel durch die Wirtschaft dokumentiert, wie im Bildungsmonitor 2012 nachzulesen: 'In den Folgejahren nahmen die Engpässe in den MINT-Qualifikationen zu. Auch Engpassanalysen der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass in MINT-Berufen im Jahr 2012 Engpässe bestehen.' (URL: http://www.insm-bildungsmonitor.de/pdf/Forschungsbericht_BM_Langfassung.pdf, Stand vom 05.12.2012). Sowohl das Bestreben des deutschen Bildungssystems nach besseren schulischen Bildungsstandards als auch der Fachkräftemangel, vor allem in den Bereichen der Naturwissenschaften, haben zu Umstrukturierungen geführt. Eine ganze Reihe von Projekten und Einrichtungen hat sich des Themas angenommen, wie das Interesse von Schülerinnen und Schülern für die MINT-Fächer und somit auch für Berufe dieser Bereiche gefördert werden kann. Sowohl auf Bundes- und Länderebene, als auch in Kommunen und Städten wurden Schülerlabore eingerichtet um außerschulische Lernorte für die MINT-Fächer zu schaffen. Aber auch Initiativen der Wirtschaft haben sich diesem Thema gewidmet. [...]
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