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Lernentwicklungsgespräche und Partizipation

Rekonstruktionen zur Gesprächspraxis zwischen Lehrpersonen, Grundschülern und Eltern

AutorMarina Bonanati
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl479 Seiten
ISBN9783658187491
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Im Mittelpunkt dieser Studie stehen Gesprächsanalysen natürlicher sprachlicher Interaktionen zwischen Lehrpersonen, Grundschülern und Grundschülerinnen sowie deren Sorgeberechtigten - sogenannte 'Lernentwicklungsgespräche'. Die Autorin entwirft ein interaktionistisches Verständnis von Partizipation. Mit dieser Perspektive gelingt es, soziale Ordnungen in Lernentwicklungsgesprächen in Bezug auf die Partizipation der Teilnehmenden zu rekonstruieren. Ihre Bedeutung erhält die Studie u. a. im Kontext des (grund)schulpädagogischen Diskurses um die Individualisierung von Unterricht. Mit einer Positionierung der Schüler und Schülerinnen als eigenverantwortlich, selbstständig Lernende hängt die Zuweisung von Verantwortung für die eigene Lernentwicklung zusammen. In Lernentwicklungsgesprächen drückt sich dies u. a. in der Aufforderung an die Schüler und Schülerinnen aus, sich selbst einzuschätzen sowie Lernvereinbarungen zu treffen.



Marina Bonanati forscht hauptsächlich im Bereich der (gesprächsanalytischen) Rekonstruktion schulischer Interaktionen.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis8
Einleitung12
Teil I – Kontext und Praxis schulischer Lernentwicklungsgesprä-che19
1 Schulische Lernentwicklungsgespräche19
1.1 Strukturelle Verankerung19
1.2 Ansprüche an die Durchführung24
2 Individualisierung und Schülerselbsteinschätzung30
2.1 Programmatik der Individualisierung schulischen Lernens31
2.2 Selbst(zu)ständigkeit und Selbsteinschätzung41
2.3 Praxis individualisierten Lernens und der Schülerselbstein-schätzung47
2.4 Zusammenfassung: Individualisierung und Schülerselbstein-schätzung59
3 Partizipation in der Schule60
3.1 Annäherung aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive61
3.2 Partizipation und Lernen67
3.3 Ambivalenz und Eigensinn schulischer Partizipationspraxis76
3.4 Zusammenfassung: Partizipation in der Schule85
4 Lehrer/in-Schüler/in-Eltern-Interaktion – Gesprächsanalyti-sche Erkenntnisse87
4.1 Forschungsüberblick88
4.2 Partizipation in Lehrer/in-Schüler/in-Eltern-Gesprächen95
4.3 Lernen als Gegenstand schulischer Gespräche101
4.4 Zusammenfassung der gesprächsanalytischen Erkenntnisse106
Teil II - Methodologische und methodische Überlegungen108
5 Forschungsperspektive108
5.1 Soziale Ordnungen schulischer Praxis109
5.1.1 Interpretation sozialer Praxis109
5.1.2 Ethnomethodologische Grundannahmen111
5.2 Analyse schulischer Gespräche115
5.2.1 Anliegen der Gesprächsanalyse116
5.2.2 Grundannahmen und Maximen für die Analyse von Gesprächen119
5.3 Erkenntnispotenzial der sequenziellen Gesprächsanalyse124
5.3.1 Potenziale und Grenzen der Gesprächsanalyse für (grund-)schulpädagogische Forschung124
5.3.2 Forschungsperspektive und Erkenntnisinteresse dieser Studie129
6 Forschungsfeld und gesprächsanalytische Verfahren132
6.1 Forschungsfeld132
6.1.1 Die Schulen und ihre Strukturen der Leistungsrückmeldung108133
6.1.2 Akteure im Feld136
6.2 Datenerhebung und -aufbereitung138
6.2.1 Erhebung138
6.2.2 Transkription140
6.2.3 Gesprächsdaten142
6.3 Analyseverfahren und Forschungsprozess143
6.3.1 Annäherung und Makroanalyse144
6.3.2 Detaillierte Sequenzanalysen am Einzelfall145
6.3.3 Fallvergleichende Analysen149
6.3.4 Struktur der Ergebnisdarstellung150
7 Partizipation aus interaktionistischer Perspektive154
7.1 Beteiligung im Gespräch156
7.1.1 Beteiligungsrollen156
7.1.2 Verantwortlichkeiten der Produzenten159
7.1.3 Status der Rezipienten164
7.2 Partizipation als interaktiv hervorgebrachte Ordnung169
7.2.1 Die Bedeutung des gemeinsamen Herstellungsprozesses169
7.2.2 Adressatenzuschnitt172
7.2.3 Selbst- und Fremdpositionierung175
7.2.4 Rederechte und -zwänge177
7.2.5 Themenentwicklung178
7.2.6 Steuerungshandeln180
7.3 Heuristische Fragen182
Teil III: Analyseergebnisse184
8 Makrostrukturelle Beschreibung von Lernentwicklungsge-sprächen186
8.1 Die soziale Situation ‚Lernentwicklungsgespräch’186
8.2 Zentrale Gesprächsaufgaben190
9 Sequenzanalytische Rekonstruktionen von Lernentwick-lungsgesprächen198
9.1 Überleitungssequenzen198
9.1.1 Detaillierte Sequenzanalyse199
9.1.2 Etablierung von Beteiligungsstrukturen214
9.1.2.1 Die Lehrerin als Gesprächsverantwortliche214
9.1.2.2 Die Schüler/innen im Fokus der Aufmerksamkeit220
9.1.3 Lernentwicklung als Thema?223
9.1.3.1 Entwicklung224
9.1.3.2 Mehrperspektivität226
9.1.4 Abweichende Fälle231
9.1.5 Zusammenfassung: Etablierung von Beteiligungsstrukturen und Themen in Überleitungssequenzen234
9.2 Schülerselbsteinschätzung239
9.2.1 Detaillierte Sequenzanalysen241
9.2.1.1 Faris Selbsteinschätzung am 02.02.2012241
9.2.1.2 Faris Selbsteinschätzung am 15.08.2012251
9.2.1.3 Faris Selbsteinschätzung am 05.02.2013261
9.2.2 Steuerung der Schülerselbsteinschätzung268
9.2.2.1 Positive Selbsteinschätzung initiieren269
9.2.2.2 Selbsteinschätzung steuern271
9.2.2.3 Darstellungen abschließen283
9.2.3 Themen der Schülerselbsteinschätzung288
9.2.3.1 Entwicklungen bezüglich spezifischer Lerninhalte290
9.2.3.2 Verhalten in der Lerngruppe294
9.2.3.3 Anforderungen an den Arbeitsprozess297
9.2.3.4 Bewertungen des Unterrichts301
9.2.4 Zusammenfassung: Steuerungspraktiken und Themen der Schü-lerselbsteinschätzung304
9.3 Lernen ‚planen’307
9.3.1 Formulieren308
9.3.2 Terminieren320
9.3.3 Dokumentieren338
9.3.3.1 Das Protokoll als Vertrag339
9.3.3.2 Doppelte Protokollführung350
9.3.3.3 Vergleichende Zusammenfassung364
9.3.4 Zusammenfassung: Lernen ‚planen’366
9.4 Entscheidungsmöglichkeiten von Schüler/inne/n368
9.4.1 Individuelle Lernvorhaben vereinbaren369
9.4.1.1 Passung zwischen Interesse, Lernentwicklung und Lernmaterial369
9.4.1.2 Interessenorientierung als geteilte Verantwortung von Schule und Familie375
9.4.1.3 Interessensbekundung zur Korrektur einer Fremdpositionie-rung383
9.4.2 Entscheidungen im Rahmen von Wahlmöglichkeiten aushandeln386
9.4.3 Zusammenfassung: Entscheidungsmöglichkeiten von Schü-ler/inne/n401
Teil IV: Schlussfolgerungen405
10 Erträge der Arbeit405
10.1 Partizipative Ordnungen in Lernentwicklungsgesprächen406
10.1.1 Partizipation als Norm406
10.1.2 Partizipation als interaktiv hervorgebrachte soziale Ordnung407
10.1.2.1 Interaktionistisches Verständnis von Partizipation407
10.2 Makrostrukturelle Beschreibung409
10.3 Überleitungssequenzen in Lernentwicklungsgesprächen: Beteiligungsstrukturen und Gesprächsthemen etablieren411
10.3.1 Überleitung in die Kernphase411
10.3.2 Etablierung von Beteiligungsstrukturen412
10.3.3 Etablierung von Gesprächsthemen415
10.4 Schülerselbsteinschätzung: Einübung in Formen der Selbst-konstruktion416
10.4.1 Einübung in Selbsteinschätzung416
10.4.2 Zwang zur Verantwortungsübernahme durch Schülerselbstein-schätzung417
10.4.3 Entwicklung und normkonformes Verhalten inszenieren419
10.5 Lernen ‚planen’: Aushandlung von Verantwortlichkeiten427
10.5.1 Formulieren, Terminieren und Dokumentieren427
10.5.2 Lernplanung’ zwischen Transparenz und Verantwortungszuwei-sung432
10.5.3 Lernen als formalisierter Prozess433
10.6 Entscheidungsmöglichkeiten von Schüler/inne/n: Zwischen Öffnungen und Schließungen435
10.6.1 Vereinbarungen und Entscheidungen treffen435
10.6.2 Entscheidungen im Spannungsfeld von Öffnungen und Schlie-ßungen438
10.6.3 Individuelle Lernvorhaben?441
Literaturverzeichnis443
Anhang473
I. Verzeichnis der Transkriptbeispiele473
II. Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen475
II. Forschungsfragen477

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