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E-Book

Life-Coaching

AutorAngela Dunbar
VerlagJunfermann
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783955713720
FormatPDF/ePUB
KopierschutzDRM/kein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis21,99 EUR
Angela Dunbar bietet mit diesem Buch eine umfassende Einführung in die wichtigsten Fähigkeiten und Kompetenzen eines erfolgreichen Life-Coaches. Neben dem theoretischen Grundgerüst vermitteln praktische Beispiele ein Verständnis dafür, was Life-Coaching konkret ausmacht. Jedes Kapitel stellt eine grundlegende Fertigkeit vor und zeigt, wie diese wirkungsvoll umgesetzt und verbessert werden kann. Zudem umfasst das Buch eine aktuelle Übersicht über Prozesse, Techniken und Themen im Life-Coaching, die sowohl aus Sicht des Coaches als auch aus Sicht des Klienten beschrieben werden. 'Life-Coaching' richtet sich an Anfänger und langjährig tätige Coaches und Berater, die an der Entwicklung ihrer beruflichen Fähigkeiten arbeiten wollen. Auch Psychotherapeuten, die Coaching-Elemente in ihre Arbeit aufnehmen möchten, werden hier gut beraten.

Angela Dunbar ist NLP-Master und zertifizierter Life-Coach. 1994 hat sie sich mit einer eigenen Unternehmensberatung selbstständig gemacht. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der Vermittlung kommunikativer Techniken.

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Leseprobe

2. Die Bereitstellung von Life-Coaching als Dienstleistung


Warum Leute zu einem Life-Coach gehen und was sie erwarten

Jeder, der sich für ein Life-Coaching entscheidet, hat dafür seine ganz eigenen Gründe. Allerdings scheint es, dass stets dieselben Arten von Lebensumständen das Bedürfnis nach Coaching auslösen. Durch diese Umstände werden alle Menschen mit großer Wahrscheinlichkeit beeinflusst, und daher liegt es nicht fern, anzunehmen, dass jeder von uns an einem bestimmten Punkt seines Lebens von Life-Coaching profitieren könnte. Die betreffenden Lebensumstände lassen sich in fünf Schlüsselbereiche untergliedern:

1. Etwas Neues hat begonnen oder ist im Begriff, zu beginnen

Beispiele:

  • ein neuer Job;
  • eine neue Beziehung;
  • ein neues Geschäft;
  • ein neues Zuhause;
  • neue familiäre Umstände;
  • eine neue Altersdekade, etwa das Erreichen des 40sten, 50sten, 60sten Lebensjahres etc.

2. Etwas hat geendet oder nähert sich einem Ende

Beispiele:

  • eine langjährige Beziehung;
  • familiäre Umstände, etwa weil die Kinder aus dem Haus gehen;
  • das Arbeitsleben, etwa weil man kürzlich in Rente gegangen ist;
  • ein Lebenspartner oder ein nahestehendes Familienmitglied ist verstorben (in der Regel folgt vor dem Coaching eine Verzögerung von etwa einem Jahr für den Abschluss des Trauerprozesses).

3. Ein Scheideweg oder eine Zwickmühle im Leben ist erreicht und muss überwunden werden

Beispiele:

  • alles verkaufen und auswandern oder in seinem Heimatland bleiben;
  • den gegenwärtigen Job behalten oder eine neue Geschäftsidee verfolgen;
  • eine Entweder-oder-Entscheidung zwischen zwei Beziehungen.

4. Nichts hat sich geändert und der gegenwärtige Zustand ist nicht zufriedenstellend

Beispiele:

  • Unzufriedenheit mit dem Job / der Karriere;
  • Unzufriedenheit mit der Beziehung;
  • Unzufriedenheit mit dem sozialen Umfeld;
  • die Erkenntnis, dass eigene Befürchtungen oder Ängste einen an Veränderungen hindern.

5. Es wurde eine Entscheidung zu einer tiefgreifenden Veränderung im Leben getroffen

Beispiele:

  • körperlich fitter werden;
  • das eigene Selbstbild verbessern;
  • das eigene Selbstvertrauen steigern.

Menschen entscheiden sich relativ oft für ein Life-Coaching, wenn eine Reihe der oben genannten Faktoren zeitlich zusammentrifft und sie überwältigt und / oder unsicher sind, was sie als Nächstes tun sollen. In vielen Fällen wollen die Klienten eine Reihe unterschiedlicher Faktoren angehen, und da alle Aspekte des Lebens behandelt werden können, passt der Begriff „Life“-Coaching in diesem Fall sehr gut.

Wie der Klient die Situation wahrnimmt, wird sich darauf auswirken, welche Art des Coachings am besten zu ihm passt und ihm am wahrscheinlichsten hilft. In den ersten drei der oben aufgeführten Kategorien ist der sich verändernde Umstand als externes Ereignis dargestellt, mit dem der Klient umgehen muss. In den Kategorien 4 und 5 besteht die Veränderung in etwas, das innerhalb der Person geschieht. Allgemein gilt, dass, wenn der Coachee die Veränderung „beherrscht“, er sich mit größerer Wahrscheinlichkeit zu denjenigen Handlungen verpflichten wird, die erforderlich sind, damit die Veränderung funktioniert. Sieht der Klient die Veränderung hingegen als etwas, das sich seiner Kontrolle vollkommen entzieht und dessen „Opfer“ er ist, dann findet er es unter Umständen schwieriger, Fortschritte zu machen, sofern Sie ihm nicht dabei helfen, sein Ziel mehr als etwas Selbstdirektives wahrzunehmen.

Phasen der Veränderung


Ein hilfreiches Modell zur Beschreibung der Einstellung des Klienten gegenüber Veränderungen besteht im Konzept der „Phasen der Veränderung“ nach Prochaska und DiClemente (1983), das die Autoren bereits in den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren entwickelt haben. In diesem Modell existieren sechs Phasen der Veränderung mit jeweils unterschiedlicher Wahrnehmung der Veränderung durch den Coachee und ebenso jeweils anderer Einstellung des Klienten gegenüber der Veränderung. Die Dauer der einzelnen Phasen variiert erheblich von Klient zu Klient, da es vom Einzelnen und nicht von Ihnen als dessen Coach abhängt, wann derjenige bereit ist, den Übergang in die nächste Phase zu vollziehen. Die zentrale Erkenntnis hinter diesem Modell besteht darin, dass die einzige wirksame und nachhaltige Veränderung die ist, welche als Ergebnis der individuellen Entscheidung für eine Veränderung auftritt, und nicht infolge des Einflusses anderer Menschen. Mit diesem Modell werden wir uns in Kapitel 11 („Motivationsfertigkeiten“) noch eingehender befassen.

Hin zu oder weg von?


Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Frage, ob der Klient rückwärts (etwas endet) oder vorwärts (etwas beginnt) blickt. Im NLP gibt es das Konzept der „Metaprogramme“, mittels dessen man Menschen anhand bestimmter Denkgewohnheiten kategorisiert. Beispielsweise unterteilt man Menschen in Bezug darauf, wie sie Veränderungen vornehmen, in die Gruppen „hin zu“ und „weg von“. Die Art, wie Ihre Klienten ihre eigene Situation wahrnehmen, gibt Ihnen eine Vorstellung von deren Präferenzen und kann Ihnen dabei helfen, Ihren Ansatz und sogar Ihren Sprachgebrauch besser an die Perspektive Ihres Klienten anzupassen. Beispielsweise ist eine „Weg-von-Person“ wahrscheinlich eher dadurch zu einer Veränderung motiviert, sich von einer ungeliebten Sache zu entfernen, als dadurch, sich auf ein erwünschtes Ziel zuzubewegen. Bei manchen Klienten ändert sich diese Haltung, nachdem sie mit dem Coaching begonnen haben; das bedeutet, sie wollen anfänglich nur von einem Problem wegkommen, aber sobald dies erfolgt ist, können sie sich auf das „Und was jetzt?“ konzentrieren. Mehr hierzu werden wir in Kapitel 11 („Motivationsfertigkeiten“) erfahren.

Das Ausmaß, in dem ein Klient bereit ist, die Kontrolle über eine Veränderung und die Verantwortung dafür zu übernehmen, wird sich auch auf Ihr Coaching und den Fortschritt des Klienten auswirken. „Opfer“ verfangen sich schnell in Verhaltensmustern, und wenn Sie nicht aufpassen, dann werden diese Klienten am Ende anfangen, Sie für die festgefahrene Situation verantwortlich zu machen.

Da der Beruf noch in den Kinderschuhen steckt, verstehen potenzielle Klienten oft nicht, wie sich Life-Coaching von Beratung oder Therapie unterscheidet. Es ist sehr wichtig, dass Sie über Ihren Service als Life-Coach realistisch informieren und sich klar von den anderen Gebieten abgrenzen. Wie man mit therapeutischen Bedürfnissen eines Klienten umgeht, wird in Kapitel 13 („Der Unterschied zwischen Coaching und Therapie“) behandelt werden.

Erwartungen des Klienten abstecken


Obwohl Life-Coaching sich um das Erreichen von Zielen dreht, kommen viele Leute zum Coaching, die wenig bis gar keine Vorstellung von ihren Zielen haben. Das erste Ziel besteht dann darin, zunächst einmal zu definieren, was die Betreffenden vom Leben erwarten.

Oft hat ein Erstklient nur eine sehr vage Idee von dem, was in einer Coaching-Sitzung geschieht, daher ist es wichtig, dass Sie ihn hierüber informieren. Ich habe Klienten gehabt, die erwarteten, dass ich Entscheidungen für sie treffen und Ihnen ganz genau sagen würde, was sie mit ihrem Leben anfangen sollten. Sie als Coach müssen herausfinden, welche Erwartungen Ihr Klient hat, und dann verdeutlichen, was Coaching ist – und was es nicht ist. Wenn Klienten zuvor eine Beratung oder eine Psychotherapie bekommen haben, erwarten sie vielleicht, dass Sie auf ähnliche Weise wie die Angehörigen der betreffenden Berufsgruppen arbeiten. Demgegenüber haben Klienten, die bereits Erfahrungen mit Coaching haben, ein besseres Verständnis von dem, was höchstwahrscheinlich ablaufen wird. Allerdings ist es in jedem Fall hilfreich, die Erwartungen der Klienten abzuklären.

Im Folgenden findet sich ein einfacher Text, den ich vor der ersten Coaching-Sitzung per E-Mail oder Post an alle Klienten versende.

Was ist ein Coach?

Ein Coach ist ein ausgebildeter Fachmann, der diverse Coaching-Methoden, -Modelle und -Fragen dazu einsetzt, Sie beim Erreichen Ihrer Ziele zu unterstützen.

Ein Coach ist nicht dasselbe wie ein Berater oder Therapeut, da der Schwerpunkt des Coaches darauf liegt, Fortschritte zu machen, und nicht unbedingt Ihre Vergangenheit zu erkunden oder Gründe für gegenwärtige Probleme in Ihrem Leben aufzudecken.

Sie denken möglicherweise, dass Sie die Unterstützung, die Sie brauchen, auch von einem guten Freund bekommen könnten. Allerdings tut ein Coach noch mehr, als Ihnen zuzuhören und Ihnen Ihre Probleme und Bedürfnisse sowie die Hindernisse auf Ihrem Weg zu erklären. Ein Coach wird erkennen, wie Sie gegenwärtig denken und sich verhalten, und er wird diese Informationen verwenden, um Maßnahmen für Sie festzulegen, mit denen Sie buchstäblich „quer denken“ und in Bereichen Ihres Lebens, in denen Sie zuvor Probleme hatten, Fortschritte machen können.

Viele Coaches spezialisieren sich auf ein bestimmtes Gebiet, wie Karriere, Beziehungen oder Business. Manche bieten auch einen eher ganzheitlichen Service als „Life-Coach“ an. Welcher Ansatz für Sie der richtige ist, hängt von Ihrem speziellen Grund für den Wunsch nach einem Coaching ab.

Den richtigen...

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhalt6
Vorwort8
Einfu?hrung10
1. Die Geschichte desLife-Coachings13
2. Die Bereitstellung von Life-Coaching als Dienstleistung24
3. Fallstudien zum Life-Coaching37
4. Der Life-Coaching-Prozess49
5. Fertigkeiten, im größeren Kontext betrachtet63
6. Fertigkeiten zum Aufbau von Beziehungen77
7. Fertigkeiten im Zuhören93
8. Fragefertigkeiten109
9. Intuitionsfertigkeiten126
10. Challenging-Fertigkeiten138
11. Motivationsfertigkeiten151
12. Marketingfertigkeiten166
13. Der Unterschied zwischen Coaching und Therapie180
14. Fertigkeiten erlernen und weiterentwickeln192
Literatur205
Index207
Über die Autorin209

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