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Lifelogging

Digitale Selbstvermessung und Lebensprotokollierung zwischen disruptiver Technologie und kulturellem Wandel

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl343 Seiten
ISBN9783658104160
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR

Der vorliegende Band liefert fundierte Analysen zur theoretischen Einordnung eines aktuellen gesellschaftlichen Phänomens zwischen innovativen, wertverändernden und zugleich disruptiven Technologien sowie dem gesellschaftlichen und kulturellen Wandel.

Lifelogging, die digitale Selbstvermessung und Lebensprotokollierung des Menschen, findet sich als gesellschaftlich relevantes Thema heutzutage nicht nur in Forschung und Wissenschaft sondern auch in der Literatur, dem Feuilleton oder im Theater wieder. Das Spektrum von Lifelogging reicht vom Sleep- und Mood- über Sex- und Work- bis hin zu Thing- und Deathlogging. Dabei tauchen zahlreiche Fragen auf: Wie lebt es sich in der Gesellschaft von Daten? Ist der vermessene Mensch automatisch auch der verbesserte Mensch? Und wenn ja, welchen Preis zahlt er dafür? Entstehen durch Lifelogging neue Wirklichkeitskategorien oder ein neues Ordnungsprinzip des Sozialen? Wie verändert sich der 'soziale Blick'? Die AutorInnen des Sammelbandes geben detaillierte Antworten auf diese drängenden Fragen.



Dr. Stefan Selke ist Professor für das Lehrgebiet 'Gesellschaftlichen Wandel' an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Furtwangen (HFU), Prodekan der Fakultät 'Gesundheit, Sicherheit und Gesellschaft' sowie Inhaber der Forschungsprofessur 'Transformative und Öffentliche Wissenschaft'. 

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Einleitung9
Popularisierte Alltagspraxen – Eine kleine LifeloggingTypologie14
Einordnung des Phänomens16
Gesellschaftliche Relevanz20
Zum Aufbau des Bandes – Übersicht über die Beiträge21
Fazit und Ausblick26
Literatur27
Einordnungen und Grundlagen30
Lifelogging und vitaler Normalismus31
1 Lifelogging: Das Selbst in Bewegung setzen?32
2 Eigenarten modernen Lebens: eine kurze Konturierung35
3 Normalismus als Lebensform39
4 Zusammenfassung45
Literatur47
Lifelogging – Projekt der Befreiung oder Quelle der Verdinglichung?50
1 Einleitung50
2 Lifelogging als Projekt der Befreiung oder Entfremdung52
3 Diagnosen der Verdinglichung: Lukács, Habermas, Honneth54
4 Trennung als Grundlage der Verdinglichung bei Adorno58
5 Der Totalisierungsprozess der Verdinglichung61
6 Lifelogging als entfremdete Reaktion auf Verdinglichung65
Literatur66
Datensätze der Selbstbeobachtung – Daten verkörpern und Leib vergessen!?70
1 Der (digitale) Wille zum Wissen – Von Foucault zu Quantified Self71
1.1 Self-Tracking als quantifiziertes Risikomanagement72
1.2 Gesundheit wählen76
2 Die alltägliche Praxis der Selbstvermessung – Eine Erweiterung der bisherigen Perspektive78
3 Das Ich-Projekt als Datenstrom – Numerische Repräsentation von Körper, Leib und Selbst unter empirischem Bezug80
3.1 Datensammeln als Arbeit an sich – Zwischen notwendiger Introspektion und automatisierter Prävention81
3.2 Körper vergessen/Leib verdaten – Zahlen und Visualisierungen als Vermittler sinnlichen Erlebens?86
3.2.1 Körper als Zweiheit von Leib und Körper86
3.2.2 Der Körper als Display – Bezüge zu ethnographischen Studien im Kontext chronischer Krankheiten87
3.2.3 Der individuelle Datenkörper: Zwischen Leibvergessenheit und numerisch-sinnlicher Erfahrung?88
4 Erratische Körper!? – Verkörperte Zahlenperformances im digitalen Zeitalter93
Literatur95
Anwendungsfelder und Fallstudien99
Die Statistik des Selbst – Zur Gouvernementalität der (Selbst)Verdatung100
1 Einleitung100
2 Zur Gouvernementalität der Vermessung – Über das wechselseitige Verhältnis von Sozialstatistik und Wohlfahrtsstaat107
2.1 Vermessung und Statistik im Zusammenhang mit massenmedialer Öffentlichkeit109
2.2 (Selbst)Vermessung im Zusammenhang mit Internetmedien111
3 Systematisierung normalisierender Selbstvermessungstechnologien115
3.1 Feld 1x1 – Aktive, dezentrale Vermessung bei visueller Repräsentation der Ergebnisse118
3.2 Feld 2x1 – Passive, zentrale Vermessung bei visueller Repräsentation der Ergebnisse120
3.3 Feld 2x2 – Passive, zentrale Vermessung als Auslöser kausaler Ereignisse121
3.4 Feld 1x2 – Aktive, dezentrale Vermessung als Auslöser kausaler Ereignisse124
4 Fazit125
Literatur126
Mood Tracking: Zur digitalen Selbstvermessung der Gefühle129
1 Einleitung129
2 (Emotionale) Selbstvermessung als Praxis der Selbstthematisierung131
3 Making emotions count: Aktuelle Verfahren der digitalen Selbstvermessung der Gefühle134
3.1 Standardisierte Selbstbeobachtung und -protokollierung von Emotionen135
3.2 Automatische Emotionsauswertung141
3.3 Das Verhältnis von „Körper“ und „Leib“ im Kontext der digitalen Selbstvermessung der Gefühle144
4 Die paradoxe Verschränkung von Disziplinierung und Informalisierung: Emotionssoziologische Gegenwartsdiagnosen und die digital Selbstvermessung der Gefühle146
5 Schluss148
Literatur149
Die Vermessung des Unternehmers seiner selbst153
1 Einleitung153
2 Technologien des quantifizierten Selbst155
2.1 Die Universalplattform156
2.2 Sport157
2.3 Biotracking158
3 Die Vermessung des unternehmerischen Selbst159
3.1 Die Optimierung des Unternehmens des Selbst160
3.2 Buchführung Kybernetische Buchhaltung für das Unternehmen des Selbst161
3.3 Ökonomisierte Selbstverwirklichung163
4 Unternehmerische Männlichkeit165
5 Fazit: Wie aus dem Leben eine ökonomische Funktion wird168
Literatur170
Kalorienzählen oder tracken?173
1 Einleitung174
2 Auch du darfst – manly dieting175
3 „Self-tracking tools are a ‚guy thing‘.“7 – Vergeschlechtlichung der Selbstvermessung178
4 „… too damn busy …“ – Self-Tracking als Frage der zeitlichen und finanziellen Ressourcen180
5 „…lauter Dinge, die ‚gemessen‘ sein müssen“ – Historische Einbettung von Self-Tracking181
5.1 Die Verdatung des Körpers184
5.2 Die Feminisierung der Diät186
6 Die Regel beherrschen: Geschichte des Menstruationskalenders188
7 Fazit190
Literatur193
Virtuelle Identitäten im „Worklogging“195
1 Lifelogging als „Persönlichkeitsveredelungsprojekt“196
2 Neue Infrastrukturen der Arbeit und Ausbau der Netze197
3 Die Transformationen der Arbeitswelt und die Konvergenz der Netze198
4 Konzertierte Aktion „Bündnis Zukunft der Industrie“201
5 Paradigmenwechsel in der Kommunikation204
6 „Worklogging“ – Die neue Vermessung der Arbeit205
7 Die neue virtuelle Lebenslage des arbeitenden Menschen206
8 Vom „biografischen Ich“ zum „virtuellen Ich“208
9 Identitätsarbeit und Identitätskonstruktionen210
10 Soziale Gestaltung virtueller Arbeitswelten212
Literatur214
Quantifizierte Wissensformen und gesellschaftliche Folgen217
Selbstoptimierung durch Quantified Self?218
1 Der Diskurs von Quantified Self220
2 Optimierung222
3 Quantifizierung226
4 Problematisierung231
Literatur235
Selbstvermessung als Wissensproduktion238
1 Wissensproduktion für den Eigenbedarf: der Self-Tracker als Prosumer239
2 Quantified Self und Wissenschaft: der Self-Tracker als Forscher242
2.1 Citizen Science242
2.2 Selbstvermessung und Citizen Science244
2.3 Selbstvermessung als Personal Science?250
3 Zusammenfassung und Ausblick254
Literatur255
Das digitale Selbst – Data Doubles der Selbstvermessung258
1 Messungen zwischen Mensch und Medientechnologie258
2 Die Studie App to Apt – Selbstvermessungspraktiken Sportund Gesundheitsbereich265
3 Der Körper in Erziehung, im Sport und im Gesundheitsbereich272
4 Data Doubles oder Die Prozessualität des Subjekts unter den Bedingungen der Digitalisierung274
5 Das digitale Selbst. Selbstsorge und Selbstbild278
6 Ausblick: Aushandlungsprozesse282
Literatur283
Der neoliberale Zeitgeist als Nährboden für die digitale Selbstvermessung288
1 Methoden und Ideologie von Quantified Self und Selftracking289
2 Neue Geräte für neue Profitphantasien295
Schlaf in der Leistungsgesellschaft300
Der Spiegel für den Effizienzwahn in Kultur und Literatur303
Zum Schluss ...306
Literatur308
Ausweitung der Kampfzone310
1 Einleitung: Zoomendes Denken über neue Phänomene310
Lifelogging als Forschungsinstrument4311
Selbsterkenntnis in Szenen312
2 Leben mit Zahlen: Potenziale von Lifelogging313
Verobjektivierung durch Vermessung313
Optimierung durch Feedback313
Emanzipation durch Kollaboration und Wissenstransfer314
3 Leben in der versachlichten Realität: Pathologien der Quantifizierung315
Privatisierte Kontingenzreduktion315
Kommensuration317
Körperkapital318
Konkrete Ökonomie und Kommodifizierung des Menschen320
4 Leben mit rationaler Diskriminierung: Die neue Taxonomie des Sozialen321
Der devotionale Konsument322
Daten als metasoziale Kommentare323
Einordnung rationaler Diskriminierung324
Beispiele rationaler Diskriminierung326
Folgen rationaler Diskriminierung329
5 Leben mit Entscheidungsmaschinen: Der neue Gesellschaftsvertrag331
Sehnsucht nach Entscheidungsmaschinen332
Der neue Gesellschaftsvertrag334
6 Fazit: Lob der Unberechenbarkeit oder Zonen der Intransparenz336
Literatur337
Über die Autoren341

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