Die Top 15 von Big Island (Hawai‘i)
Hawai‘i Volcanoes National Park
1 Das unheimliche Glühen eines Lavasees, einsame, palmengesäumte Strände, alte Petroglyphen in erstarrter Lava und viele Wanderwege durch rauchende Krater, Regenwald und Wüste – die Hauptattraktion von Big Island ist voller faszinierender Wunder. Der Park ist auch einer der besten Orte der Insel, um hawaiische Kultur bei Hula-Darbietungen, jährlichen Festivals, Konzerten und Vorträgen zu erleben. Abends können sich Besucher am Kamin in der Volcano House Lodge aufwärmen, die direkt auf dem Rand der Kilauea Caldera liegt.
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Sterne gucken auf dem Mauna Kea
2 Ein Aufenthalt in der dünnen Luft des Mauna Kea, Hawaiis höchstem Berg und heiligstem Ort, ist in jeder Hinsicht atemberaubend. So-bald die Sonne untergeht, tauchen die Sterne auf – und zugleich die Teleskope. Der Mauna Kea ist eine der besten astronomischen Stätten der Welt und bei dem klaren Himmel können auch Amateure die Sterne gut beobachten. Der Blick durch die Teleskope ist für Besucher unvergesslich, sei es im Besucherzentrum oder auf einer Tour. Ein einmaliges Erlebnis ist der Anblick eines Meteorschwarms.
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Kaffeeplantagen in Kona (& Ka‘u)
3 Als christliche Missionare die ersten Kaffeebäume pflanzten, war das nur eine botanische Marotte. Doch dank der idealen Bedingungen im regenreichen „Kaffeegürtel“ von South Kona wurde Kona-Kaffee schließlich zur erfolgreichen Gourmetpflanze. Heute liegen an den Landsträßchen kleine, oft familiengeführte Plantagen. Seit Ende der 2000er-Jahre wurden Kaffeebauern in Ka‘u mit wichtigen Preisen ausgezeichnet – eine Erfolgsstory des Hawai‘i-Kaffees, am Label für hundertprozentig lokalen Anbau zu erkennen.
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Kaffeebohnen in Kona
Pu‘uhonua O Honaunau National Historical Park
4 Einblick in die traditionelle hawaiische Kultur gewährt diese historische Stätte, wo imposante ki‘i (Götterstatuen) über alte Tempel wachen. Nirgends lässt sich das Prinzip des kapu (Tabu) besser verstehen, das einst das Dasein auf den hawaiischen Inseln bestimmte. Der Bruch eines kapu bedeutete oft den Tod – außer man fand Zuflucht in den Mauern eines pu‘uhonua. Die Knochen früherer Häuptlinge sind in einem strohgedeckten hale (Haus) bestattet, das schützendes mana verströmt.
Waipi‘o Valley
5 Die Aussicht über das üppig grüne Tal ist herrlich, aber die Wasserfälle, wilden Pferde und schwarzen Sandstrände locken weiter. Zuerst geht es die beängstigend steile Zufahrtsstraße hoch, dann zu Fuß, zu Pferd oder in einem altmodischen Maultierwagen durch das Tal. Unermüdliche Wanderer können auf dem King’s Trail weitermarschieren oder sich die spektakulären Panoramablicke auf dem strapaziösen Muliwai Trail zum Ziel nehmen – in der Höhe wird der Blick immer großartiger.
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Schnorcheln in der Kealakekua Bay
6 Es stimmt – die Kealakekua Bay ist ein gigantisches natürliches Aquarium voller tropischer Fische, honu (grüne Meeresschildkröten) und Spinnerdelfine. Touristenbroschüren preisen sie als bestes Schnorchelrevier des Bundesstaats an und übertreiben nicht. Umweltvorschriften wie die Einschränkung von Kajaktouren schützen dieses Unterwasserparadies. Selbst für eingefleischte Landratten lohnt sich der Weg zu diesem historisch bedeutsamen Ort, an dem James Cook starb.
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Auf der Spur der Lava
7 Pele, die hawaiische Göttin des Feuers und der Vulkane, ist notorisch launisch. Aber mit etwas Glück besteht die Chance, zu sehen, wie sich Lava über und unter neu geschaffenes Land ergießt. Lava fließt meist in oder um den Hawai‘i Volcanoes National Park, manchmal ins Meer, wo eine Dampfwolke über eine Meile hoch schießt, wenn sich heiße Lava mit der aufgewühlten Brandung vermischt. Führungen zu Fuß oder im Boot ab Puna sind zu empfehlen. Mit Pele ist nicht zu spaßen.
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Lava fließt ins Meer, Hawai‘i Volcanoes National Park.
Hapuna Beach
8 An dem 800 m langen, feinsandigen weißen Strand kann sich jeder nach Lust und Laune austoben. Hier werden Sonnenschirme, Boogie- und Surfbretter, Sonnenliegen und Schwimmflügel verliehen – also ein idealer Tummelplatz für die ganze Familie. Die schlichten Dreiecks-Campinghütten sind zwar nichts für Wählerische, aber wer hier nächtigt, hat einen legendären Strand vor der Haustür. Noch traumhafter ist der ruhige Mauna Kea Beach gleich nördlich entlang der sichelförmigen Kauna‘oa Bay.
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Merrie Monarch Festival
9 Was bei einer luau-Show im Resort gezeigt wird, hat mit Hula nur entfernt zu tun. Um zu erleben, wie eine authentische Hula-halau (Schule) die Götter und Legenden durch Gesang und Tanz beschwört, ist dieser Hula-Wettbewerb zu Ostern in Hilo das Richtige. Tickets, Flüge und Unterkunft sollten ein Jahr im Voraus gebucht werden – Menschen reisen aus aller Welt für dieses Fest an. Daneben gibt es auch eine Parade, einen Kunsthandwerksmarkt und eine kostenlose Ausstellung zu Hula und panpazifischen Tänzen.
Tauchen in Kona
10 Die glasklaren Gewässer von Kona sind mit ihren blühenden Korallen und wimmelndem Meeresgetier ein phänomenales Tauchrevier. Wegen des relativ jungen Alters von Big Island bieten ihre weniger erodierten Tauchplätze mit flachen Riffen und tiefen Klippen eine abwechslungsreiche Unterwasserlandschaft. Es gibt an der Kona Coast viele bewährte Tauchanbieter für Anfänger und Könner. Ein einmaliges Erlebnis ist eine nächtliche Tauchtour, um selbstleuchtende Meeresbewohner in ihrem dunklem Element zu sehen.
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‘Akaka Falls State Park
11 Der 128 m hohe Wasserfall, der wie ein Juwel in einem Regenwald aus hohen Bäumen und duftendem Ingwer funkelt, ist spektakulär und dazu noch leicht zu erreichen: einfach den vielen Reisebussen folgen und dann einen 800 m langen Naturwanderweg einschlagen. Wie alle Wasserfälle an der Windward Coast von Big Island sind die beiden Fälle des Parks während der Regenzeit am eindrucksvollsten, wenn die Wassermassen über die grünen Felsen hinabdonnern. Auf dem Rückweg lohnt ein Besuch im kleinen Plantagendorf Honomu.
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Wanderung ins Pololu Valley
12 Welches ist schöner, das Waipi‘o Valley oder das Pololu Valley? Die Wahl zwischen den berühmtesten Tälern von Big Island fällt schwer, jedes ist voller Wasserfälle und mit einem schwarzen Sandstrand gesegnet. Aber das abgeschiedene Pololu besitzt noch eine Ruhe, die dem Waipi‘o durch der SUVs und Monstertrucks abhanden kam. Es sind zehn Minuten zu Fuß hinab ins Tal, der einzige Weg hinein. Zum Besuch gehört auch ein Bummel durch das winzige Hawi, das reizende Künstlerzentrum Kohalas. In dieser nördlichsten Ecke ist das alte Hawaii noch am deutlichsten zu spüren.
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Hilo
13 Hilo, die einstige Zuckerstadt gab es schon vor dem Tourismus und sie ist noch immer erfrischend normal – falls zur Normalität wilde tropische Pflanzen, befahrbare Strände, Bauernmärkte voller lokaler Nahrungsmittel, tolle Museen, historische Ladenfassaden und herrliche Aussichten auf den Mauna Kea und bis zum Horizont gehören. Hier gibt es kaum Touristenfallen, aber dafür eine bunte Mischung Einwohner, darunter mehrere Generationen Einheimische, deren Vorfahren als Plantagenarbeiter eintrafen. Es geht hier gemächlich zu und es duftet nach Frangipani.
Kazumura Cave
14 Auf Big Island ist die Oberfläche niemals alles. Unter den Wäldern und Lavaströmen liegt ein kompliziertes Netz aus Lavaröhren und Höhlen, das die Möglichkeiten der Erkundung unendlich erweitert. Die Kazumura Cave in der Nähe des Volcanoes National Park ist die längste und tiefste Lavaröhre der Welt, erstaunlich groß, dunkel und still. Ebenso beeindruckend sind die jüngeren Kula Kai Caverns in Ka‘u. Eine Tour auf eigene Faust ermöglichen die Kaumana Caves in Hilo, während die Thurston Lava Tube an der Straße ein Abenteuer für die ganze Familie ist.
Lokale Spezialitäten
15 Was isst man vor Ort? Zunächst sind da Gemüse, Fisch und Fleisch aus dem Umland. Das fruchtbare Hawai‘i ist vom großflächigen Zuckerrohranbau zum kleinteiligen Mischanbau übergegangen. Der bevorzugte Fisch ist der ahi (Gelbflossen-Thunfisch). Dann ist da die traditionelle hawaiische Küche, z. B. geräuchertes kalua-Schwein und laulau (Fleisch und Fisch in ti-Blättern gegart). Und schließlich gibt es noch die hiesige Hausmannskost: loco moco, plate lunches und musubi (Reisbällchen) mit Frühstücksfleisch. All das gilt es unbedingt zu probieren.
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poke (marinierter roher Fisch)