Reiseplanung
Aktivitäten
Kambodscha ist dabei, seine touristisch weiter entwickelten Nachbarn einzuholen: In Phnom Penh und Siem Reap ist jede Menge los, die Südküste lockt mit Wassersportangeboten, der Nordosten als Wildniswanderregion. Ob Wanderer, Mountainbiker, Bergsteiger oder Taucher: Kambodscha hat allen etwas zu bieten.
Reisezeit
November bis Februar
Die kühlere Trockenzeit ist die beste Zeit für anstrengende Aktivitäten wie Wandern und Radfahren. Höher gelegene Regionen wie Mondulkiri und Ratanakiri sind zu jeder Jahreszeit mögliche Ziele: Hier ist es immer kühler, nachts allerdings auch teils kalt.
März bis Mai
In der heißen Jahreszeit klettern die Temperaturen regelmäßig auf 40 °C. In dieser Zeit bieten sich an der Südküste Wassersportaktivitäten wie Tauchen, Stehpaddeln und Segeln perfekt zum Abkühlen an.
Juni bis Oktober
Die Regenzeit ist mit ihren Regengüssen und den Blutegeln, die dann in vielen Dschungelgebieten zu finden sind, nicht gerade ideal zum Wandern und Radfahren. Jedoch ist sie eine tolle Zeit für Bootsfahrten und Kajaktouren auf dem ausgedehnten Flussnetz des Landes.
Bootfahren
Bei so viel Wasser im Land verwundert es kaum, dass Bootsfahrten bei Reisenden sehr beliebt sind. Einige Strecken wie die auf dem Tonlé Sap von Phnom Penh nach Siem Reap und auf dem Sangker von Siem Reap nach Battambang sind ganz gewöhnliche Verkehrsverbindungen. Besonders in der Regenzeit, wenn der Mekong seine volle Stärke und der Tonlé Sap seine größte Ausdehnung erreicht, sollte man es den Einheimischen nachtun und per Boot reisen.
Ziele
- Südliche Inseln Besucher können vielerorts Boote besteigen, um die Unterwasserwelt und Inseln wie Koh Rong, Koh Rong Sanloem und Koh Sdach zu erkunden.
- Kampot Von Kampot geht’s flussaufwärts zu Mangroven und flussabwärts zu einsamen Stränden und zum offenen Meer.
- Mekong Der Mekong Discovery Trail bietet zahlreiche Gelegenheiten, stille Inseln und geruhsame Privatunterkünfte zu entdecken.
- Tonlé Sap Auf einer Bootstour auf dem „Großen See“ können schwimmende Dörfer, überschwemmte Wälder und Vogelschutzgebiete erkundet werden.
Radfahren
Kambodscha ist ein tolles Land für abenteuerlustige Radler. Angesichts der zahllosen Schlaglöcher eignet sich ein Mountainbike am besten. Einige Straßen sind nach wie vor in erbärmlichem Zustand, doch meist befindet sich an der Seite ein unbefestigter flacher Streifen. Bei geruhsamem Tempo bieten sich Radlern zudem viele Möglichkeiten, mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen. Fahrräder können auf dem Dach von Minibussen transportiert werden.
Auf einer Radtour in Angkor lässt sich wunderbar ein Gefühl für die Größe des Tempelkomplexes gewinnen. In den Provinzen Mondulkiri und Ratanakiri wird das Mountainbiken in den nächsten Jahren wahrscheinlich immer beliebter werden, denn es gibt hier einige tolle Trails. In ganz Kambodscha verleihen Gästehäuser und Hotels für etwa 2 US$ am Tag Fahrräder (importierte Räder für 7 bis 15 US$).
Ziele
- Battambang Die reizende Umgebung von Battambang lässt sich wunderbar per Drahtesel erkunden.
- Kampot Radtouren führen an Flüssen entlang, durch ländliche Idyllen und zu den Bio-Pfefferfarmen, die in der Provinz verstreut liegen.
- Koh Dach Die „Seideninsel“ ist der ideale Ort, um auf zwei Rädern der Hektik von Phnom Penh zu entfliehen.
- Mondulkiri In dieser Bergprovinz gibt’s einige tolle Radstrecken zu Bunong-Dörfern und Dschungelwasserfällen.
- Angkor In den Tempeln kann es in der Hauptsaison sehr voll werden. Am besten schlägt man den Massen auf den Dschungeltrails in der Umgebung ein Schnippchen. Es werden auch organisierte Touren angeboten.
Motocross
Für erfahrene Biker wartet Kambodscha mit erstklassigen Möglichkeiten für Geländetouren auf. Die Straßen zählen gemeinhin zu den schlechtesten Asiens – also für eingefleischte Enduro-Fans zu den besten. Im ganzen Land finden sich tolle Pisten, besonders in den Provinzen Preah Vihear, Mondulkiri und Ratanakiri sowie im Kardamom-Gebirge. Von den größeren Fernstraßen hält man sich jedoch am besten fern: Verkehr und Staub machen das Fahren zur Qual. Wer mit dem Motorrad unterwegs ist, kann auch kleine Dörfer ansteuern, in die selten ein westlicher Tourist kommt. Auch im Gebirge sind Motorradtouren möglich, jedoch sollten sich nur wirklich erfahrene Geländefahrer an diese Pisten wagen.
Motorräder können in den meisten wichtigen Touristenorten gemietet werden. Ein 100-ccm-Motorrad kostet 5 bis 10 US$ pro Tag, eine 250er-Enduro etwa 10 bis 25 US$.
Ziele
- Kardamom-Gebirge Nichts für Ängstliche: Das Kardamom-Gebirge bietet Richtung Norden nach Pailin oder Pursat einige harte Dschungelpisten. Nur mit erfahrenem Anbieter angehen!
- Kampot Um Kampot locken Reisfelder, Salzpfannen, Pfefferplantagen, Karstgipfel und die Bokor Hill Station.
- Mondulkiri Die Hügel von Mondulkiri sind perfekt für Geländetouren, u. a. auf der atemberaubenden Straße am Seima-Waldschutzgebiet entlang nach Sen Monorom.
- Preah Vihear Der NH66 führt vom Beng Mealea zum abgeschiedenen Tempel Preah Khan. Oder man fährt hinauf ins Reich der Götter am Prasat Preah Vihear.
QUADFAHREN
Quads erfreuen sich in Kambodscha dank der vielen ungeteerten Straßen immer größerer Beliebtheit. In Siem Reap organisieren drei Veranstalter Touren in die Umgebung der Tempelstadt. In Phnom Penh wartet ein Anbieter von Quadtouren mit einem völlig unstädtischen Erlebnis auf. Die Preise reichen von 25 US$ pro Stunde bis über 100 US$ für ein Ganztagsabenteuer.
Wandern
Bei Kambodscha kommen einem angesichts der vielen Landminen Wanderungen vielleicht nicht als Erstes in den Sinn. Doch es gibt jede Menge sichere Wandergebiete im Land, z. B. die Nationalparks. Die Nordostprovinzen Mondulkiri und Ratanakiri entwickeln sich mit ihrer wilden Natur, den vielen Wasserfällen und den ethnischen Minderheiten zum führenden Wanderziel des Landes.
Kambodscha hat ein ganzes Netz von Nationalparks mit Einrichtungen für Besucher. Die Nationalparks Bokor, Kirirom und Ream eignen sich allesamt für Tageswanderungen; im Virachey-Nationalpark in Ratanakiri werden mehrtägige Treks angeboten. Chi Phat und das Kardamom-Gebirge warten ebenfalls mit der Möglichkeit zu Wildniswanderungen auf.
In Angkor kann man zwischen den Tempeln schöne Spaziergänge unternehmen. Angesichts wachsender Besucherzahlen ist dies eine Möglichkeit, Stille und Einsamkeit zu genießen.
Ziele
- Koh Kong Im an der Küste gelegenen Tor zum Kardamom-Gebirge bieten mehrere Wanderveranstalter um Tatai Dschungeltreks an.
- Mondulkiri Dank kühlerem Klima, Begegnungen mit Bunong und donnernden Wasserfällen, ganz zu schweigen von Elefanten und Gibbons, eines der schönsten Trekking-Ziele in Kambodscha.
- Ratanakiri Wanderungen zu den Dörfern ethnischer Minderheiten sowie anspruchsvolle Treks ins Herz des Virachey-Nationalparks.
- Angkor Von Siem Reap aus Angkor Thom zu Fuß erkunden oder beim Kbal Spean zum Fluss der tausend Lingas hinaufsteigen.
ZIPLINES IN KAMBODSCHA
Ziplines werden in Kambodscha immer beliebter. Angkor Zipline bietet mit zehn Seilrutschen den längsten Zipline-Parcours im Land – und vielleicht sieht man in der Wildnis sogar ein paar Gibbons. Neu ist die Mayura Zipline über dem Bou-Sraa-Wasserfall in der Provinz Mondulkiri. Auch auf Koh Rong sorgt eine Zipline für Adrenalinschübe. Eine wunderschöne und erschwingliche Tour durch die Baumwipfel bietet BeTreed Adventures bei Preah Khan auf Kompong Svay. Ansonsten haben Zipline-Abenteuer ihren Preis: Angkor Zipline verlangt etwa 99 US$ pro Person, die Mayura Zipline etwa 69 US$.
Wassersport
Vor Sihanoukville kann man tauchen und schnorcheln – obwohl die Unterwasserwelt nicht gerade so spektakulär ist wie die Indonesiens oder der Philippinen, gibt es im Meer doch einiges zu sehen. Am besten sind die abgelegeneren Tauchreviere wie Koh Tang und Koh Prins mit Übernachtung auf dem Boot. Vor der Küste zwischen Koh Kong und Sihanoukville gibt es zahlreiche unerforschte Gebiete, die Kambodscha eines Tages vielleicht zu einem begehrten Tauchziel machen.
Es werden auch immer mehr Wassersportarten angeboten wie Bootfahren, Windsurfen und Kitesurfen an den Stränden von Sihanoukville. In Kampot hat sich das Stehpaddeln, bei dem man wunderbar die Flusslandschaft genießen kann, zu einem echten Renner entwickelt.
KJERSTI JOERGENSEN/SHUTTERSTOCK ©
Rotschenkliger Kleideraffe
Ziele
- Kep Im Sailing Club kann man kleine Katamarane und Windsurfer für Erkundungen der ruhigen Küstengewässer ausleihen.
- Kampot Fluss und Mangrovenkanäle stehpaddelnd erkunden...