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Männer im Gendermainstream

Möglichkeiten einer Gleichstellungsstrategie auch für Männer?

AutorMartin Wistuba
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl109 Seiten
ISBN9783836603904
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Spätestens seit dem Jahr 1999, als der Amsterdamer Vertrag das Konzept europaweit verankerte und die Bundesregierung es zu ihrem durchgängigen Leitprinzip erklärte, ist Gender Mainstreaming (GM) in aller Munde. Durch dessen weitreichende Einführung gelang es, das öffentliche Interesse an Geschlechterfragen neu zu entfachen und damit den ins Stocken geratenen geschlechterpolitischen Diskurs wiederzubeleben. Mit GM wird die Hoffnung verbunden, nun endlich die Gleichstellung von Männern und Frauen zu erreichen, welche trotz ihrer vielfältigen rechtlichen Festschreibung, trotz des jahrelangen Einsatzes der Frauenbewegung und trotz der in stetig gewachsener Anzahl vorzufindenden Gleichstellungsbeauftragten und expliziten Frauenförderplänen in Organisationen in der Gegenwart bei Weitem noch nicht realisiert ist. Obwohl diesbezüglich unbestritten beachtliche Fortschritte erzielt wurden, ziehen sich die Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts noch immer durch die gesamte Gesellschaft. Im Zuge der Ausgestaltung von GM setzte sich aus diesem Grund immer stärker die Einsicht durch, dass auch die Männer an der Gestaltung der Geschlechterverhältnisse mitwirken müssen, um tatsächlich ein dominanzfreies Nebeneinander zu erreichen. Dabei sollen diese nun aber nicht mehr nur als Verursacher von Ungleichheit wahrgenommen werden, sondern auch als potentielle Adressaten von Gleichstellungsmaßnahmen. Darin liegt ein wesentlicher Unterschied gegenüber der traditionellen Frauenförderpolitik, welche ausschließlich die Frauen als benachteiligte Gruppe im Blickfeld hat. GM richtet seinen Fokus hingegen ebenso auf die Männer. Geschlechtsspezifische Wirkungen, Benachteiligungen und Defizite sollen im Rahmen von GM für beide Geschlechter gleichermaßen erkannt und abgebaut werden. Ausgangspunkt ist dabei die Prämisse, dass dadurch eine „win-win“-Situation erwächst und damit sowohl Frauen als auch Männer profitieren können. Diese Annahme besitzt eine entscheidende Bedeutung, denn mit einem gleichstellungspolitischen Engagement der Männer, mit dem die vielfältigen Erwartungen an GM verbunden sind, kann kaum gerechnet werden, wenn diese darin ausschließlich eine Gefährdung ihrer Privilegien sehen. Aufgrund dessen bildet genau diese Hypothese den Schwerpunkt der Auseinandersetzung der vorliegenden Arbeit mit GM. Ziel ist es aufzuzeigen, ob und, wenn ja, wie Männer tatsächlich davon profitieren können. Dabei steht deren Verhältnis zur Erwerbsarbeit [...]

Martin Wistuba; Diplom-Sozialwirt; Studium der Diplom- Sozialwissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen; Abschluss 2007 Diplom Sozialwirt.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Autorenprofil3
Inhalt4
1. Einleitung5
2. Männer gelangen in den Gendermainstream8
2.1. Die geschichtliche Entwicklung des Gender Mainstreaming8
2.1.1. Die Integration der Frauenbelange in die Entwicklungspolitik8
2.1.2. Die Etablierung des Gender-Ansatzes10
2.1.3. Die Ausbreitung des entwicklungspolitischen Ansatzes12
2.1.4. Die rechtliche Verankerung der Gleichstellungsstrategie13
2.2. Das Konzept des Gender Mainstreaming16
2.2.1. Ein Konzept der Organisationsentwicklung16
2.2.2. Ein Konzept für alle Organisationen20
2.2.3. Männer als Akteure und Adressaten23
3. Die Zielsetzung von Gender Mainstreaming27
3.1. Gender Mainstreaming als Strategie ohne Zielvorgabe?27
3.2. Die Herrschaftskritik im Genderbegriff30
3.3. Die Heterogenität innerhalb der Geschlechtergruppen32
3.4. Soziale Gleichheit als Ziel des Konzepts34
4. Die traditionellen Rollenbilder37
4.1. Das Konzept der hegemonialen Männlichkeit37
4.1.1. Männlichkeit als soziale Praxis37
4.1.2. Die kulturelle Hegemonie39
4.2. Das männliche Ernährermodell41
4.2.1. Die idealtypischen Vorstellungen des Modells41
4.2.2. Die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in der Gegenwart43
4.2.3. Die strukturelle Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt46
4.2.4. Frauenförderung als notwendige Konsequenz des Ernährermodells51
5. Der hohe Preis der Ernährerrolle54
5.1. Der Rollenzwang und das Opfern von Bedürfnissen54
5.2. Die gesundheitlichen Folgen der männlichen Rolle57
5.3. Die sinkende Erwerbsbeteiligung und die tiefe Krise bei Arbeitsplatzverlust59
6. Die Verankerung der Geschlechterrollen63
6.1. Die Orientierung des deutschen Wohlfahrtsstaates am Ernährermodell63
6.2. Die tiefsitzenden Rollenklischees in den Köpfen71
6.3. Die männerbündische Arbeitskultur76
7. Das Aufbrechen der Rollenbilder als Vorteil für Männer81
7.1. Gender Mainstreaming als Zwang zur Auseinandersetzung mit den Geschlechterverhältnissen81
7.2. Männerkritik wird zur Kritik an der hegemonialen Männlichkeit84
7.3. Die konkreten Möglichkeiten für Männer im Bereich der Erwerbsarbeit88
8. Fazit92
Literaturverzeichnis95

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