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Markteintritt in Russland wagen? Analyse der interkulturellen Unterschiede auf den Geschäftserfolg deutscher Unternehmen in Russland

AutorBianca May
VerlagIgel Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl106 Seiten
ISBN9783954855162
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Die Dimensionen des größten Landes der Erde erscheinen unfassbar und geheimnisvoll. Selbst 20 Jahre nach Glasnost und Perestroika ist Russland für viele Terra incognita, welches aufgrund seiner Vergangenheit widersprüchlich und unberechenbar wirkt. Doch die Faszination, die dieses Land ausstrahlt, wird von westlichen Investoren erkannt. Zu Recht tritt das wirtschaftliche Potential stärker als die Unsicherheit in den Vordergrund der Betrachtung. Aus verschiedenen Gründen ist das Themengebiet rund um Aktivitäten deutscher Unternehmen in Russland von großem Interesse als Untersuchungsobjekt geprägt. In der gegenwärtigen deutschen Literatur wird Russland als Investitionsstandort wegen seinem Ressourcenreichtum analysiert, mit dem Ziel, einem potentiellen Investor die Chancen und Risiken einer prosperierenden und wirtschaftlich attraktiven Region aufzuzeigen. Die Sondierung der entsprechenden Basisliteratur zeigt allerdings deutlich, dass der kulturelle Aspekt als möglicher Hinderungsgrund für einen erfolgreichen Eintritt stark unterschätzt wird, obwohl in kaum einem anderen Land der Erde die kulturelle Facettenvielfalt so stark ausgeprägt ist, wie in Russland.

Bianca May, Diplombetriebswirtin (BA), wurde 1986 in Leipzig geboren. Ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Bankwirtschaft an der Berufsakademie Sachsen - Staatliche Studienakademie Leipzig schloss die Autorin im Jahre 2009 mit dem akademischen Grad Diplom erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte die Autorin erste praktische Erfahrungen im internationalen Geschäft. Ihre Tätigkeit motivierte sie, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen. Fasziniert von der russischen Kultur und Sprache, umfasst das berufliche Tätigkeitsgebiet der Autorin auch gegenwärtig Russland sowie die Besonderheiten des Landes.

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Leseprobe
Textprobe: 2.2, Begriffsabgrenzungen: 2.2.1, Markteintrittsstrategien: In der Literatur wird der Begriff Markteintrittsstrategie vielfach nicht einheitlich verwendet. Die nachfolgenden Ausführungen orientieren sich an der anglo-amerikanischen Definition, welche sich vollends auf die Eintrittsform konzentriert. Vorherrschend kann die Markteintrittsstrategie als eine 'Festlegung verschiedener Formen der Geschäftsaufnahme- und Ausweitung, durch die das Unternehmen seine Produkte und Dienstleistungen' auf einem neuen Markt erstmalig anbietet, definiert werden. Nachfolgend werden Markterschließungs-, Markteinstiegs- und Marktzugangs-strategie sowie Markteintrittsmodus synonym zu dem oben benannten Begriff verwendet. Zusätzlich muss die Markteintrittsstrategie von der Internationalisierungs-strategie dahingehend abgegrenzt werden, als dass sich die Zweitbenannte auf 'langfristige, bedingte Verhaltenspläne zur Erreichung unternehmerischer Ziel-setzungen auf Auslandsmärkten' bezieht. Im Allgemeinen erfolgt bei einer Markterschließung zunächst eine Analyse der Rahmenbedingungen (Chancen-Risiko-Profil) sowie eine Ziel- und Motiv-formulierung. Bei der Entscheidung über eine Markteintrittsstrategie wird zum einen nach Exporttätigkeit und zum anderen nach dem Aufbau einer dauerhaften Präsenz im gewünschten Eintrittsland differenziert. Letzteres geschieht entweder in Form von Direktinvestitionen (Tochtergesellschaften) oder im Rahmen internationaler vertraglich festgelegter Kooperationsformen (Joint Venture, Lizenzvereinbarungen, Franchising-konzepte). Zur besseren Systematisierung dieser Markteintrittsformen sind folgende Eigenschaften zu nennen: Intensität der Managementleistung, Kontrollmöglichkeiten und Kooperationsfähigkeit des Stammhauses, Höhe des Kapitaleinsatzes im Inland sowie auf dem Eintrittsmarkt. Da sich das Kapitel 4.2 zum Teil auf die Direktinvestitionen bezieht, soll dieser Begriff an dieser Stelle näher benannt werden: 'Mit Direktinvestitionen verfolgt ein Investor das Ziel, durch eine Beteiligung maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts-politik [sowie die Geschäftsaktivitäten] einer ausländischen Unternehmung zu gewinnen und auszuüben oder durch Gründung und Ausbau einer eigenen Unternehmung im Ausland selbst unternehmerisch tätig zu werden.' Gemäß der Zielsetzung der vorliegenden Studie werden ausschließlich die langfristigen Eintrittsformen in Betracht gezogen, welche die Grundlage für einen nachhaltigen Geschäftsaufbau deutscher Unternehmen in Russland bieten. Zudem erfolgt die Analyse geeigneter Marktzugangsformen im Kapitel 4.2 unabhängig von einer möglichen Konkurrenzstrategie respektive Konkurrenzentwicklung. Daraus resultierend erhebt diese Untersuchung keinen Anspruch Timingstrategien zu ergründen. 2.2.2, Interkulturelle Kompetenz: Grundsätzlich wird der Kompetenzbegriff untergliedert in die Fach-, Methoden- sowie Sozialkompetenz. Wobei sich Erstere auf die Fähigkeit zur Erfüllung berufstypischer Sachaufgaben unter der Beachtung theoretischer Kenntnisse bezieht. Bei der Methoden-kompetenz wird die Begabung zum Einsatz diverser Verfahren und Techniken beschrieben, um Problemfelder zu beheben oder diese bestmöglichst zu bewältigen. Zunehmend wird auch in der Betriebswirtschaft die Sozialkompetenz als eine bedeutende Erweiterung des Kompetenzbegriffs angesehen. Die als Soft Skills umschriebenen Eigenschaften einer Person umfassen deren komplexe Fähigkeit zur freien Persönlichkeitsentfaltung kombiniert mit einem ausgeprägten Gemeinschaftssinn und kollegialem Teamverhalten. Dabei werden die individuellen Ziele mit den Wert-vorstellungen und Einstellungen einer Gruppe verknüpft. Aufgrund des Globalisierungstrends ist eine weitere Präzisierung des Sozialkompetenz-begriffes unter Beachtung der interkulturellen Aspekte notwendig. Die zunehmende Kooperation von Individuen mit unterschiedlichen nationalen und ethnischen Hintergründen führt zur stärkeren Fokussierung auf die interkulturelle Kompetenz jedes Einzelnen. Sie umfasst neben dem Verständnis der Existenz fremder Kulturen, auch die Akzeptanz differentem Handelns und Denkens sowie die Bereitschaft adäquat in fremden kulturellen Kontexten zu agieren. Das Bewusstsein über die Existenz einer Pluralität an Kulturen sowie den Einfluss von Interkulturalität auf das Wahrnehmen und Entscheiden aller Beteiligten rückt vor allem im Geschäftsleben stärker in den Mittelpunkt. Gemäß Dülfer sind nachfolgende Bedingungen zu erfüllen, um erfolgreich in fremden Kulturen handeln zu können:
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Markteintritt in Russland wagen? Analyse der interkulturellen Unterschiede auf den Geschäftserfolg deutscher Unternehmen in Russland1
Inhaltsverzeichnis3
Abkürzungsverzeichnis5
Abbildungsverzeichnis7
Tabellenverzeichnis7
1 Einleitung9
1.1 Einführung und Problembeschreibung9
1.2 Zielstellung11
1.3 Aufbau und Methodik der Studie12
2 Rahmenbedingungen und Begriffsabgrenzungen15
2.1 Rahmenbedingungen15
2.2 Begriffsabgrenzungen20
3 Besonderheiten des russischen Marktes25
3.1 Chancen, Risiken und Perspektiven des russischen Marktes als Investitionsstandort25
3.2 Anforderungen an einen erfolgreichen Markteintritt in Russland31
4 Markteintritt deutscher Unternehmen in Russland35
4.1 Motive für einen Markteintritt in Russland35
4.2 Analyse potentieller Markteintrittsstrategien37
4.3 Markteintrittsbedingte Anpassung ausgewählter Elemente der Geschäftspolitik53
5 Vergleich der interkulturellen Unterschiede in der russischen und der deutschen Wirtschaftskultur anhand der Dimensionen von Hofstede58
5.1 Machtdistanz58
5.2 Unsicherheitsvermeidung60
5.3 Individualismus versus Kollektivismus63
5.4 Maskulinität versus Feminität65
5.5 Langfrist- versus Kurzfristorientierung66
6 Untersuchung der wirtschaftskulturellen Besonderheit in Russland anhand einer empirischen Erhebung69
6.1 Ziel der Erhebung69
6.2 Auswahl der Zielgruppe69
6.3 Methodik70
6.4 Ergebnisse der empirischen Betrachtung70
7 Fazit78
Anhang80
Literaturverzeichnis93

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