Philosophiert wird im Gespräch. Und ich habe auf Wunsch von Marlene aquarelliert, während sie Gespräche mit ihren Freundinnen führte. Oft war auch Mike Roth dabei. Worum es ging, habe ich nicht protokolliert, manches mag aus den Bildern zu erkennen sein, manches ergab sich aus den entstandenen Porträts: sei es, dass bisher Unbekanntes aus der Biographie der Gemalten plötzlich zum Gespräch wurde: wie z.B. die Herkunft der Portraitierten aus einer Bauernfamilie, oder der durch OP überstandene Hirntumor, oder das kürzlich Verlassen-worden-sein durch eine Geliebte. Oft wurden es drei Bilder, in Kürze gemalt, die Marlene kategorisierte in: das Realistische, das Leichtere und das Utopische. Es hat uns immer Freude gemacht. Die Identitäten der Abgebildeten Freundinnen habe ich nicht deutlich gemacht, nur mit Abkürzungen der Namen im Verzeichnis genannt. Vielleicht ist sie ja zu erkennen. Marlenes Tod ist für mich der Anlass für diese Zusammenstellung der Bilder. Zu ihren Lebzeiten hatten wir die Idee, dass sie zu jedem Portrait noch einen Text schreiben würde. Dazu kam es aber leider nicht. Mai 2019 Grit Roth
Die in der Zeit von ca. 1984 bis 2019 entstandenen Aquarell-Portraits wurden zusammengestellt anlässlich einer Gedenkveranstaltung zum Tode der Schriftstellerin Marlene Stenten (23.1.1935 bis 2.5.2019).
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