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Marxistische Faschismustheorien

Linke Analysen und Diskurse über Faschismus in den 20er und 30er Jahren

AutorAndré Keil
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783640752799
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,5, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Faschismus in Italien, Sprache: Deutsch, Abstract: Es erscheint sinnvoll, zunächst den Begriff Marxismus zu klären, da eine Vielzahl von Konnotationen mit ihm verbunden ist, sodass er einer gewissen definitorischen Schärfe entbehrt . Als marxistisch soll hier definiert werden, was sich auf gewisse grundlegende Annahmen bezieht. Insbesondere seien hier die Marx´sche Arbeits- und Mehrwerttheorie, die Existenz eines antagonistischen Klassengegensatzes zwischen Kapital und Arbeit sowie die Notwendigkeit der Überwindung des kapitalistischen Systems genannt. Ausgehend von diesen Kriterien lässt sich festhalten, dass es allen marxistischen Analysen des Faschismus gleich ist, dass sie die Frage nach der ökonomischen Funktion des Phänomens Faschismus in kapitalistischen Gesellschaften und die nach der sozialen Zusammensetzung der faschistischen Bewegung in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen rücken. Dabei wird von allen zeitgenössischen Autoren von einem generalisierenden Faschismusbegriff ausgegangen, dem zwar historisch bedingte nationale Unterschiede zugebilligt werden, was aber an der ihm zugesprochenen objektiven ökonomischen Funktion nichts ändert. Die Analysen des Faschismus und ihre realpolitische Umsetzung lassen sich nur aus ihrer Einordnung in den zeithistorischen Kontext voll erfassen. Bis spätestens 1923 waren sämtliche revolutionären Bewegungen, die im Gefolge der sozialistischen Oktoberrevolution in Russland und des Zusammenbrechens des alten Staatengefüges nach Ende des 1. Weltkrieges eingesetzt hatten, entweder niedergeschlagen oder (zumindest zeitweise) in demokratische Systeme integriert worden . Dabei zeichnete sich vor allem in den Staaten, die zu den Verlierern des 1. Weltkriegs gehörten, eine Tendenz zu reaktionären, autoritären und antikommunistischen Regimes ab. Entsprechend der Erfahrungen der italienischen Arbeiterbewegung wurden von kommunistischer Seite alle gegen eine sozialistische Revolution ausgerichteten politischen Regimes zunächst als 'faschistisch' definiert. Dies trug zu einer besonderen Unschärfe des Begriffes bei, da er schnell auch auf sozialistische und sozialdemokratische Parteien ausgeweitet wurde, sodass bald alles was nicht-kommunistisch war, als 'faschistisch' angesehen wurde.

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