Inhaltsangabe:Einleitung: Die Master-KAG ist in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Trends in der deutschen Investmentfondsbranche geworden. Zum einen durch das Rundschreiben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vom 06. Dezember 2001, das es den Kreditinstituten1 ermöglichte, bestimmte Prozesse an Dritte auszulagern. Zum anderen durch die gestiegenen Serviceanforderungen der Kunden an eine Kapitalanlagegesellschaft (KAG) sowie den zunehmenden Druck, die Spezialfondsanlagen zu optimieren. Bei einer Master-KAG handelt es sich um eine Kapitalanlagegesellschaft, die hauptsächlich administrative Aufgaben wie Fondsbuchhaltung und Berichtswesen übernimmt. Das Portfoliomanagement des i.d.R. in mehrere Segmente aufgeteilten Masterfonds wird ganz oder teilweise an verschiedene externe Asset Manager oder Berater ausgegliedert. Das Aufbrechen der Wertschöpfungskette führt zu einer verbesserten Rollenverteilung bei der Verwaltung von Vermögen. Viele institutionelle Investoren tendieren immer mehr zu arbeitsteiligen Strukturen und betrauen unterschiedliche Anbieter mit dem Management der Vermögenswerte und der eigentlichen Verwaltung. Die Zielsetzung dieser Diplomarbeit besteht in einer detaillierten Analyse der Master-KAG im Allgemeinen und der Zukunftschancen und Risiken des Geschäftsmodells im Speziellen. Dabei wird untersucht, ob die Master-KAG auch in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen in der deutschen Investmentfondsbranche einschließlich der veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen und der neuen Herausforderungen im Wettbewerb ihre Attraktivität beibehält. Eine eingehende Beschreibung des Konzepts Master-KAG in einer kritischen und umfassenden Betrachtung der aktuellen Marktsituation für die Anbieter der Master- KAG-Lösungen stellt einen zentralen Bestandteil der Arbeit dar. Aufbau der Arbeit: Die vorliegende Arbeit, gegliedert in fünf Kapitel, beschäftigt sich primär mit dem deutschen Spezialfondsmarkt und untersucht das Modell Master-KAG als unentbehrliches Instrument in der Investmentfondsbranche. Das zweite Kapitel enthält grundlegende Informationen zu dem Anlageinstrument Spezialfonds. Zunächst werden die rechtlichen Rahmenbedingungen erläutert. In diesem Zusammenhang werden die Rollen der Kapitalanlagegesellschaft und der Depotbank definiert. Darüber hinaus wird ein Überblick über die historische Entwicklung und die Vorteile der Anlage in Spezialfonds gegeben. Das dritte Kapitel setzt sich aus sieben [...]
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