Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, 53 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Was wir über [...] die Welt [...] wissen, wissen wir aus den Massenmedien.' (Luhmann 1996, 9) Das gilt auch für Filme. Insofern kann das, was wir über einen spezifischen Film wissen, an einer Untersuchung seiner Darstellung in den Medien festgestellt werden - es sei denn, wir sehen den Film tatsächlich selbst. Doch bis es dazu kommt, wurde der Film bereits einer Themenkarriere ausgesetzt, die ihn selbst innerhalb des medialen Zeichensystems zu einem Mythos hat werden lassen, der die Lesung des Textes Film und damit die Rückkopplung in das System der Medien grundlegend beeinflusst. Ein Film - und in diesem Zusammenhang insbesondere die Teilmenge der Filme, die unter dem Begriff 'Blockbuster' zusammengefasst werden, da es zu ihren Kennzeichen gehört, in den Medien (omni)präsent zu sein - produziert im Laufe seiner Medienkarriere ein bestimmtes Wahrnehmungsbild, das allerdings nicht statisch ist, sondern sich mehreren Veränderungen ausgesetzt sehen und dementsprechend in verschiedene Phasen unterteilt werden kann: Konstitutiv für jede einzelne dieser Phasen ist nicht nur der Referent der jeweiligen Meldung (z.B. Besetzungsliste, Einspielergebnis, Anekdote etc.), sondern insbesondere eine damit einhergehende Wertung, die auf vielschichtige Weise mit den Tatsachenaussagen verwoben ist. In diesem Zusammenhang ist ein erstaunliches Maß an Homogenität festzustellen, mit dem 'die Medien' oder 'die Presse' ihre Meldungen produzieren und das sie so zu einer Art Meinungskollektiv werden lässt, das stets ein kohärentes Bild seines Objektes liefert. Der nahe liegende Verdacht ist, dass die gesellschaftliche Wahrnehmung des Films damit bewusste oder unbewusste Konstruktion ist und dementsprechend die Rezeption als Abbild dieser Konstruktion der Manipulation ausgeliefert sein könnte.
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