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E-Book

Mein Gebet macht mein Kind stark

Was geschieht, wenn Eltern beten

AutorStormie Omartian
VerlagSCM R.Brockhaus im SCM-Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783417228076
Altersgruppe45 – 70
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Wie kann ich für mein Kind beten? Diese Frage beantwortet Bestseller-Autorin Stormie Omartian in ihrem neuen Buch aus der Reihe 'Mein Gebet macht ... stark'. In 32 Kapiteln vermittelt die Autorin, worauf es beim Beten für die noch kleinen Kinder wirklich ankommt. Zahlreiche eindrucksvolle Gedanken und wertvolle Ideen sind eine Hilfestellung für Eltern, die ihr Kind in Gottes liebevolle Vaterhände geben möchten.

Bestsellerautorin Stormie Omartian lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Tennessee/USA. Bekannt wurde sie mit Büchern über die Macht des Gebets, die sich insgesamt über sieben Millionen Mal verkauften. Ihre Ratschläge stammen aus der Praxis: Denn sie selbst erlebte durch das Gebet Heilung von Misshandlungen, die sie als Kind erfahren hatte, und Befreiung von Alkoholsucht.

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KAPITEL 1


Betende Eltern werden


Es ist die schönste Aufgabe der Welt. Es ist die schwierigste Aufgabe der Welt. Sie kann riesige Freude machen und großen Schmerz bringen. Nichts anderes ist so erfüllend und aufregend. Nichts anderes ist so auszehrend und ermüdend. In keinem anderen Bereich des Lebens kann man sich erfolgreicher fühlen, wenn alles gut läuft. In keinem anderen Bereich des Lebens kann man größere Niederlagen erleben, wenn etwas schiefgeht.

Eltern sein!

Schon das Wort an sich kann widersprüchliche Gefühle hervorrufen. Wir versuchen, unsere Kinder nach bestem Vermögen zu erziehen. Doch gerade wenn wir meinen, wir wüssten endlich, wie „Eltern sein“ funktioniert, werden wir mit jeder neuen Alters- und Lebensphase unserer Kinder, die ihre ganz eigenen Herausforderungen mit sich bringt, wieder in unbekanntes Terrain geworfen. Manchmal läuft alles glatt. Manchmal geraten wir in Stürme und Flutwellen. Manchmal sind wir so müde, dass wir einfach nur aufgeben und vor dem Sturm kapitulieren wollen.

Doch es gibt eine gute Nachricht. Wir müssen uns nicht von jedem Windstoß herumwirbeln lassen. Das Leben unserer Kinder muss nicht dem Zufall überlassen bleiben.

Wir müssen nicht nervös durchs Haus laufen und uns vor dem ersten Trotzalter oder der Pubertät unserer Kinder fürchten. Wir müssen keine Angst haben, was jede neue Entwicklungsphase mit sich bringen wird oder welche Gefahren hinter der nächsten Ecke lauern könnten. Und wir müssen auch keine perfekten Eltern sein. Wir können hier und jetzt damit anfangen, positiven Einfluss auf die Zukunft unseres Kindes zu nehmen. Dafür ist es nie zu früh und nie zu spät. Es spielt keine Rolle, ob das Kind drei Tage alt und perfekt ist oder dreißig Jahre und gerade seine dritte Scheidung durchmacht, weil es Alkoholprobleme hat. Jede Phase im Leben unserer Kinder muss und wird von unseren Gebeten profitieren.

Entscheidend ist, nicht alles selbst und alles auf einmal leisten zu wollen. Vielmehr können wir uns beim besten Vater aller Zeiten – bei Gott, unserem himmlischen Vater – Hilfe holen. Dann sollten wir nach und nach jeden Bereich im Leben unseres Kindes umbeten. Die Wirkung ist beachtlich und geht weit über das hinaus, was die meisten Menschen sich vorstellen können. Unterschätzen wir nie, welchen Einfluss betende Eltern auf das Leben ihrer Kinder haben!

Ich selbst hatte keine guten Vorbilder fürs Elternsein, denn ich wuchs bei einer Mutter auf, die psychisch krank und sehr gewalttätig war. Über diese Misshandlungen und meine wunderbare Heilung von ihren Auswirkungen habe ich bereits in meinem Buch Stormie berichtet (SCM R.Brockhaus). Darin erzähle ich auch, dass ich durch mein erstes Kind Christopher erkannte, wie sehr ich in Gefahr stand, ebenfalls eine gewalttätige Mutter zu werden. Ich musste feststellen, dass wir dazu verurteilt sind, die Fehler unserer Vergangenheit zu wiederholen und nachzuahmen, was wir selbst erlebt haben, wenn wir versuchen, unsere Kinder ohne Gott zu erziehen.

In einem schwachen Moment kann eine Szene aus unserer eigenen Kindheit in unserem Gedächtnis aufblitzen und sich auf der Bühne unseres gegenwärtigen Lebens wiederholen – noch bevor uns bewusst wird, was geschehen ist. Das kann schneller gehen, als wir uns beherrschen können, und dann fügen wir unseren Kindern möglicherweise tiefe Schmerzen zu oder sagen ihnen vielleicht etwas wirklich Zerstörendes. Kommen dann unweigerlich Schuldgefühle hinzu, kann die ganze Situation lähmende Ausmaße annehmen. Glücklicherweise hatte ich gute Seelsorger und viel Unterstützung und konnte dieses Problem überwinden, bevor mein Kind Schaden nahm. Viele andere Menschen haben dieses Glück nicht.

Mir war schmerzlich bewusst, dass ich kein gutes Elternvorbild hatte, dem ich folgen konnte, und so war ich nervös und ängstlich, als mein erstes Kind geboren wurde. Ich befürchtete, ihm das Gleiche anzutun, was mir angetan worden war. Ich las jedes erdenkliche Buch zum Thema Kindererziehung und nahm an jedem christlichen Erziehungsseminar teil, das ich finden konnte. Mit all diesen guten und hilfreichen Informationen ausgestattet, versuchte ich, mein Bestes zu geben, doch es reichte nie aus. Ich machte mir unendliche Sorgen um das soziale, emotionale und mentale Wachstum meines Sohnes, doch vor allem fürchtete ich, dass ihm etwas Schlimmes zustoßen könnte. Entführung, Ertrinken, Unfälle mit entstellenden oder irreparablen Verletzungen, Krankheiten, sexuelle Belästigung, Missbrauch, Vergewaltigung und Tod – all das spielte sich vor meinem inneren Auge als potenzielle Gefahren für seine Zukunft ab. So sehr ich mich auch bemühte, auf dem Boden zu bleiben: Jeder Zeitungs- oder Zeitschriftenartikel und jeder Nachrichtenbeitrag im Fernsehen ließ in mir die Sorge um sein Wohlergehen anwachsen. Außerdem lebten wir damals in Los Angeles, einer Stadt mit einer extrem hohen Kriminalitätsrate. Für mich war das mehr, als ich verkraften konnte.

Eines Tages betete ich ganz verzweifelt: „Herr, das ist mir zu viel! Ich kann nicht rund um die Uhr jede Minute auf meinen Sohn aufpassen. Ich sehne mich so nach Frieden!“

In den nächsten Wochen machte Gott mir nach und nach klar, dass ich ihm Christopher anvertrauen muss. Mein Mann und ich hatten unseren Sohn in einem Gottesdienst segnen lassen, aber Gott wollte noch mehr. Er wollte, dass wir ihm Christopher Tag für Tag anvertrauen. Das bedeutete nicht, dass wir uns unserer Verantwortung als Eltern entzogen. Vielmehr sollten wir eine Partnerschaft mit Gott eingehen. Er würde unsere Last tragen und uns Weisheit, Kraft, Schutz und Fähigkeiten schenken, die weit über unsere eigenen Möglichkeiten hinausgingen. Wir würden unser Kind zurechtweisen, lehren, fördern und ihm helfen, „den richtigen Weg zu wählen“ (Sprüche 22,6). Wir sollten uns darauf verlassen, dass Gott uns befähigt, unser Kind richtig zu erziehen, und er würde das Leben unseres Kindes segnen.

Ein wichtiger Teil unserer Aufgabe bestand darin, alle Bereiche im Leben unseres Kindes zu umbeten. Dabei lernte ich, alle Bedenken, Ängste, Sorgen oder mögliche Szenarien, die mir in den Sinn kamen, als Hinweis des Heiligen Geistes zu betrachten. Wenn ich dann für Christopher betete und ihn bewusst in Gottes Hände legte, nahm Gott mir die jeweilige Sorge ab. Das heißt nicht, dass ich, sobald ich einmal für etwas gebetet hatte, nie wieder dafür betete, doch wenigstens eine Zeitlang war ich die Last los. Wenn sie wieder auftauchte, betete ich erneut dafür. Gott versprach mir nicht, dass meinem Kind nie etwas Schlimmes passieren würde, doch durch das Beten vertraute ich sein Leben Gottes Kraft an, und damit kehrte in mir mehr Frieden ein.

Ich lernte auch, dass ich nicht versuchen sollte, meinem Kind im Gebet meinen Willen aufzuzwingen. Das führt nur zu Frust und Enttäuschung für alle Beteiligten. Sie wissen schon, welche Art von Gebet ich meine, denn wir alle sind dafür anfällig: „Gott, bitte schenk, dass mein Sohn einmal die Tochter meiner besten Freundin heiratet.“ (Es wäre toll, ihre Eltern als angeheiratete Verwandtschaft zu haben.) Oder: „Herr, bitte schenk, dass meine Tochter an dieser Schule angenommen wird.“ (Das wäre gut für mein Selbstbewusstsein.) Natürlich werden uns die Gedanken in Klammern vielleicht gar nicht bewusst, aber wir haben sie im Hinterkopf, und sie wollen uns dazu bringen, Gott unseren Willen aufzudrängen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist zu beten: „Herr, bitte zeig mir, wie ich für dieses Kind beten soll. Hilf mir, es in deinem Sinn zu erziehen, und bitte lass deinen Willen in seinem Leben geschehen.“

Als unsere Tochter Amanda viereinhalb Jahre nach Christopher geboren wurde, hatte Gott mir beigebracht, was es heißt, tiefgründig für das Leben meines Kindes zu beten. In den nächsten zwölf Jahren erlebte ich viele wunderbare Gebetserhörungen, und heute sehe ich die positiven Folgen.

Mein Mann und ich erkennen Gottes Wirken im Leben unserer Kinder, und sie erkennen es ebenfalls bereitwillig an. Wenn Eltern beten, wirkt Gottes Kraft im Leben ihrer Kinder.

Was ist Gebet, und wie „funktioniert“ es?


Beten ist viel mehr, als eine Wunschliste bei Gott abzuliefern, so als wäre er der große himmlische Sponsor oder der Weihnachtsmann. Beten bedeutet, Gottes Gegenwart anzuerkennen, sie zu erleben und sie bewusst in unser Leben und unsere Situation einzubeziehen. Es bedeutet, Gottes Gegenwart zu suchen und Gottes Kraft wirken zu lassen, die uns alles gibt, was nötig ist, um Probleme zu überwinden.

Die Bibel sagt: „Was ihr auf der Erde bindet, wird auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf der Erde löst, wird auch im Himmel gelöst sein“ (Matthäus 18,18). Gott schenkt uns auf der Erde Vollmacht. Wenn wir diese Vollmacht in Anspruch nehmen, stellt Gott uns seine himmlische Kraft zur Verfügung. Weil es Gottes Kraft ist und nicht unsere, sind wir das Gefäß, durch das seine Kraft hindurchfließt. Wenn wir beten, lassen wir also diese Kraft auf alles einwirken, wofür wir beten, und wir erlauben Gottes Kraft, in unserer Kraftlosigkeit zu wirken. Wenn wir beten, werden wir demütig vor Gott und sagen: „Ich brauche deine Gegenwart und deine Kraft, Herr. Ich kann es nicht ohne dich.“ Wenn wir nicht beten, ist das so, als würden wir sagen: „Ich brauche nichts und niemanden außer mich selbst.“

Im Namen von Jesus zu beten, ist wie ein Schlüssel zu Gottes Kraft. Jesus sagte: „Ich versichere euch: Dann könnt ihr selbst zum Vater gehen und ihn...

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