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Mein Tod war mein Glück

Die wahre Geschichte einer Begegnung mit Gott und Wundern mitten im Alltag.

AutorAlex Tresniowski, Crystal McVea
VerlagGerth Medien
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl304 Seiten
ISBN9783961222766
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Der Himmel ist Zukunft und Hoffnung für alle, die an Gott glauben. Doch bedeutet das, sich deswegen immer nur auf ein besseres Morgen zu vertrösten? Nein, sagt Crystal McVea. Ganz im Gegenteil. Aus eigener Erfahrung weiß sie, dass der Gott des Himmels auch der auf Erden ist. Nach unserer irdischen Zeitrechnung verbrachte sie neun Minuten vor den Toren des Himmels, ehe Ärzte das Leben der jungen Mutter retteten und sie damit zurückholten. Doch ihre Eindrücke und Erfahrungen mit Gottes Liebe und Fürsorge ließen sie nicht mehr los. Ihr Buch handelt davon, hier und heute leidenschaftlich zu glauben, Wunder zu erwarten und ein Stück Himmel bereits jetzt auf Erden zu erleben. Mitten im Alltag.

Crystal McVea ist Lehrerin und Autorin des Bestsellers 'Im Himmel war ich glücklich', in dem sie davon erzählt, wie ihr zerrüttetes Leben nach einer Nahtoderfahrung und einem Himmelserlebnis durch Gottes Liebe, Vergebung und Heilung von Grund auf verändert wurde. Mit ihrem Mann Virgil und ihren vier Kindern lebt sie im US-Bundesstaat Oklahoma.

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Leseprobe

„Sechs unmögliche Dinge vor dem Frühstück“

Die heilige Dreieinigkeit gilt als wichtige, wenn nicht als die wichtigste Grundannahme des gesamten christlichen Glaubenssystems. Und gleichzeitig sagt man uns – jedenfalls sagte man mir das, als ich ein kleiner Junge war –, wir sollten gar nicht versuchen, sie zu verstehen.

„Glaubt einfach daran!“, wurden wir ermahnt, und damit hatte es sich. Unsere irischstämmige Lehrerin Schwester Ephrem zeigte ihrer vertrauensvollen dritten Klasse ein Kleeblatt als Illustration. Und wir glaubten. Wenn auch vielleicht nicht an die Dreieinigkeit, dann doch auf jeden Fall an den ernsthaften irischen Glauben der Schwester. Obwohl – vielleicht kommt gerade so der göttliche Fluss in Gang: indem man ein bisschen ernsthafte Güte teilt.

Trotzdem, es war ein Geheimnis. Eine Art mathematisches Rätsel, mit dem unsere Fähigkeit getestet werden sollte, unmögliche Dinge für wahr zu halten. Insgesamt hätte man den Eindruck bekommen können, meine vorkonziliare katholische Erziehung hätte unter der Überschrift „Glaube noch vor dem Frühstück an sechs unmögliche Dinge“ gestanden. Später stellte ich allerdings fest, dass meine protestantischen Freunde eine ähnliche Herangehensweise an den Glauben gelernt hatten. Bei ihnen ging es nur um andere Unmöglichkeiten, in der Regel gewisse Dinge, die in der Bibel standen. Innere Erfahrungen des Einzelnen schienen bei ihnen auch nicht mehr geschätzt zu werden als bei uns.

Und jetzt sitze ich hier, etwa sechzig Jahre später, und versuche, dieses undurchdringliche Geheimnis anzupacken. Wollen wir es gemeinsam wagen?

Ich glaube nämlich, dass dies der einzige Weg ist, um mitzutanzen …

Dreieinigkeit – der Tanz

Beginnen wir mit einer schockierenden und oft zitierten Idee von Karl Rahner, dem deutschen Jesuiten, der so großen Einfluss auf das Zweite Vatikanische Konzil hatte. In seinem Klassiker „The Trinity“1 schreibt er:

„Christen sind im praktischen Leben fast reine Monotheisten. Wir müssen zugeben: Sollte die Lehre von der Dreieinigkeit aus irgendeinem Grund als falsch fallen gelassen werden, könnte der größte Teil der religiösen Literatur gut und gern unverändert bleiben.“

So sah es tatsächlich aus, bis William Paul Young vor zehn Jahren seinen Roman Die Hütte schrieb, der ein Weltbestseller wurde.2 Zum ersten Mal seit dem 4. Jahrhundert wurde die Dreieinigkeit tatsächlich zu einem inspirierenden Gesprächsthema, das an heimischen Küchentischen und in Restaurants aufs Angeregteste diskutiert wurde und interessante Fragen aufwarf. Und es geht immer weiter!

Aber wie kann es sein, dass die Dreieinigkeit 17 Jahrhunderte lang quasi verschollen war? Könnte ihre Abwesenheit ein Hinweis darauf sein, dass wir mit unserem Verständnis des Christentums noch in den Kinderschuhen stecken? Könnte es uns helfen, die Unwirksamkeit und den Mangel an echter Veränderung zu verstehen, die wir in großen Teilen der christlichen Welt beobachten? Wenn man den Mittelpunkt eines Gebäudes verschiebt, wird das gesamte Konstrukt in sich instabil.

Die Dreieinigkeit beschreibt das Herz des Wesens Gottes, und dennoch hat sie so gut wie keine praktischen oder seelsorglichen Auswirkungen in unserem Leben … wenn wir sie morgen einfach aus den Büchern streichen könnten und sie wäre nur eine unwesentliche, unwirksame Lehrmeinung, die man vergessen kann … dann ist sie entweder nicht wahr, oder wir verstehen sie nicht.

Da Sie dieses Buch lesen, vermute ich, dass Sie irgendwie glauben, dass die Dreieinigkeit der Wahrheit entspricht. Im Folgenden werde ich diese paradoxe Vorstellung vom Wesen Gottes umkreisen. Denn „umkreisen“ ist tatsächlich ein passender Begriff für den Versuch, dieses Geheimnis zu verstehen. Eine andere Art, mit einem Geheimnis wertschätzend umzugehen, gibt es nicht.

Ein Geheimnis ist nicht etwas, was wir nicht verstehen können, sondern etwas, was wir endlos begreifen. Es gibt nicht den einen Punkt, an dem wir sagen können: „Jetzt hab ich’s!“ Das Geheimnis hat uns, immer wieder und in alle Ewigkeit.

Wir können es tatsächlich nur umkreisen. Unser Reden von Gott ist eine einzige Suche nach Vergleichbarkeiten, Analogien und Metaphern. Alle theologischen Begriffserklärungen sind immer Annäherungen, die wir in heiliger Ehrfurcht vorsichtig tastend anbieten. Mehr kann menschliche Sprache nicht leisten. Wir können sagen: „Es ist wie …, Es ist so ähnlich wie …“, aber wir können nie sagen: „Es ist …“. Denn wir bewegen uns im Bereich des Jenseitigen, der Transzendenz, des Mysteriums. Und wir müssen uns – absolut! – eine grundsätzliche Demut vor dem großen Geheimnis bewahren. Wenn wir das nicht tun, betet Religion nur sich selbst und ihre eigenen Formulierungen an, aber nicht Gott.

Die sehr mystisch veranlagten kappadozischen Wüstenväter, die im 4. Jahrhundert im Osten der heutigen Türkei lebten, entwickelten eine höchst ausgefeilte Vorstellung von dem, was bald darauf als „Dreieinigkeit“ oder „Dreifaltigkeit“ bezeichnet wurde. Es brauchte drei Jahrhunderte des Nachdenkens über die Evangelien, bis jemand den Mut fand, es auszusprechen, aber sie – und das gilt auch für ihren Vorgänger Paulus von Tarsus und später für Mevlânâ Rumi von Konya – näherten sich in konzentrischen Kreisen der besten Metapher, die sie finden konnten:

Was immer in Gott geschieht, ist ein Durchströmen, ein Ineinanderfließen, eine radikale Verbindung, eine vollkommene Gemeinschaft dreier Wesen – ein Kreistanz der Liebe.

Aber Gott ist nicht nur der Tänzer, er ist der Tanz selbst. Stellen Sie sich das vor! Das ist keine neue, trendige Theologie aus Amerika, sondern eine uralte Überlieferung. Traditioneller geht es kaum. Bruder Elias Marechal formuliert es folgendermaßen:

Die Wüstenväter beschreiben die Dreieinigkeit als Rundtanz, ein Geschehen, das seit sechstausend und sechs Mal sechstausend Jahren immer weitergeht und über die Zeit hinausreicht, als die Menschen die Zeit entdeckten. Eine endlose Strömung der Liebe bewegt sich unablässig, hin und her, vor und zurück, herum und hindurch. Ein Gleiten vom Vater zum Sohn und zurück zum Vater, in einer einzigen zeitlosen Bewegung. Dieser zirkulierende Strom der trinitarischen Liebe setzt sich Tag und Nacht fort. Der geordnete, rhythmische Prozess, in dem subatomare Teilchen sich in einer unglaublichen Geschwindigkeit drehen, ist ein Echo dieser Dynamik.3

Das ist es: Der „Kreistanz“ der Dreieinigkeit ist eine sehr traditionelle Beschreibung. Wenn man heute den Mut hätte, einen so riskanten Begriff zu verwenden, würde man vermutlich als Esoteriker – oder Häretiker – bezeichnet.

Und doch ist Gott der Tanz selbst, sagten die Wüstenväter.

Ein Platz am Tisch Gottes

Lassen Sie uns diesen göttlichen Tanz in einer rätselhaften Geschichte aus dem allerersten Buch jener Sammlung heiliger Texte ansehen, die wir die Bibel nennen.

Abraham wohnte bei den Eichen von Mamre, da erschien ihm der Herr wieder. Es war um die heißeste Zeit des Tages, und Abraham saß gerade am Eingang seines Zeltes. Als er aufblickte, bemerkte er plötzlich drei Männer, die ganz in der Nähe standen. Sofort sprang er auf, lief zu ihnen hinüber, verneigte sich bis zur Erde und bat: „Herr, bitte schenk mir deine Aufmerksamkeit und geh nicht einfach weiter! Ich lasse Wasser holen für eure Füße, ruht euch solange unter dem Baum aus; ich sorge für das Essen, damit ihr gestärkt weitergehen könnt! Ihr sollt nicht umsonst bei mir vorbeigekommen sein!“

„Einverstanden“, sagten die drei, „tu, was du dir vorgenommen hast!“

Abraham lief ins Zelt zurück und rief Sarah zu: „Schnell! Nimm 15 Kilo vom besten Mehl, das wir haben, rühr einen Teig an und backe Fladenbrote!“

Er lief weiter zu seiner Rinderherde, wählte ein zartes, gesundes Kalb aus und befahl seinem Knecht, es so schnell wie möglich zuzubereiten. Den fertigen Braten bot er dann seinen Gästen mit Sauerrahm und Milch an. Sie saßen im Schatten des Baums, und während sie aßen, stand Abraham daneben und bediente sie.4

Dieser Bericht gibt uns eine Menge zu kauen. Die Szene beginnt damit, dass „der Herr“ Abraham erscheint. Aber im Bereich sichtbarer Gestalten erscheint er ihm als „drei Männer“. In den Jahrhunderten des Nachdenkens, der Theologie und des Geschichtenerzählens, die auf die ursprüngliche Geschichte folgten, wurden die drei oft als Engel betrachtet, und vielleicht auch noch mehr. Abraham, der sich vor ihnen verneigt, scheint dieses „noch mehr“ intuitiv zu begreifen und lädt sie ein, etwas zu essen und sich auszuruhen. Er selbst nimmt nicht an der Mahlzeit teil, sondern beobachtet sie aus einiger Entfernung, „unter dem Baum“. Ein Platz am Tisch Gottes ist noch nicht vorstellbar.

Es scheint, als würden Abraham und Sarah den Höchsten in der physischen Anwesenheit der Drei sehen, und ihre erste instinktive Reaktion ist eine Einladung und Gastfreundschaft. Sie schaffen einen Ort, an dem die Drei essen und trinken können. Hier haben wir immer noch die Menschheit, die Gott nährt – es wird noch einige Zeit dauern, bis sich das Verhältnis in der Vorstellung der Menschen umkehrt. „Wir selbst sind sicher nicht an diesen göttlichen Tisch geladen“, nehmen sie an.

Diese einzigartige und facettenreiche Geschichte hat ein ebenso einzigartiges und facettenreiches Beispiel religiöser Kunst hervorgebracht. Es heißt „Die...

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