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Menschlichkeit gewinnt

Eine Strategie für Fortschritt und Führungsfähigkeit - Ein Bericht an den Club of Rome

AutorReinhard Mohn
VerlagGoldmann
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783641029890
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
'Menschlichkeit gewinnt' lautet die Kurzformel für die Führungs- und Organisationsphilosophie eines der großen Unternehmer des 20. Jahrhunderts. Nach Reinhard Mohns Überzeugung sind Führung und Partnerschaft in allen gesellschaftlichen Bereichen - im familiären Rahmen ebenso wie in der Arbeitswelt und der Politik - unabdingbare Voraussetzung für ein erfolgreiches und friedliches Zusammenleben und die beständige Weiterentwicklung des Gemeinwesens.
Mohn gelingt es, moderne Führungstechnik mit gesellschaftspolitischen Anliegen zu verbinden. Er erbringt den Beweis dafür, daß der Balanceakt zwischen Freiheit und Verantwortung, Humanität und Effizienz, Rechten und Pflichten innerhalb der Gemeinschaft, kreativer Unabhängigkeit und Einfügung in Ordnungssysteme erfolgreich geleistet werden kann.
Engagiert beschreibt Reinhard Mohn Voraussetzungen für die Überwindung des Reformstaus und zeigt neue Ziele und Grundsätze für eine kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Gemeinwesens.

Reinhard Mohn, geboren 1921, war in fünfter Generation Mitglied der Gründerfamilie des Traditionsunternehmens Bertelsmann. Er baute in sechs Jahrzehnten aktiven beruflichen Engagements einen Konzern auf, der heute mit an der Weltspitze internationaler Medienhäuser rangiert. Mit großem Mut zum unternehmerischen Risiko, verbunden mit gesellschaftlicher Weitsicht und wirtschaftlichem Sachverstand, schuf er ein Lebenswerk, für das weltweit über 100.000 Mitarbeiter stehen. Reinhard Mohn starb am 3. Oktober 2009.
Er hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt 'Von der Welt lernen' (C. Bertelsmann 2008).

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Leseprobe
III Neue Ziele in der Welt der Arbeit (S. 83-84)

Führungsfähigkeit entscheidet über den Erfolg


Alle Kulturen haben bestätigt, daß der Mensch aufgrund seiner Wesensart Gemeinschaft braucht und sucht. Die Kulturepoche nach dem Zweiten Weltkrieg brachte zu dieser These eine eindrucksvolle Bestätigung. - Nach Jahrhunderten hierarchischer und wenig lernfähiger Strukturen versuchte die Jugend unter der Zielsetzung »Selbstverwirklichung« herauszufinden, ob das Leben ohne die Regeln und Formen der Tradition nicht humaner sein könnte. - In der Tat erwies sich bei dieser Prüfung, daß die Inhalte von Überlieferungen nicht nur aus Bewährtem, sondern auch oft nur aus Gewohntem bestanden.

So erwies sich manche Tradition lediglich als fortgeschriebener Besitzstand, der zwar von den Inhabern genossen und verteidigt wurde, ohne aber noch durch Sinn oder Leistungsfähigkeit legitimiert zu sein. Unsere Jugend fand in relativ kurzer Zeit heraus, daß es auch Grenzen der Freiheit und der Formlosigkeit gibt, die zum Wohle des einzelnen und der Gemeinschaft nicht überschritten werden dürfen.
- Diese Erkenntnis basierte auf der sehr einfachen Erfahrung, daß jedermann auf die Hilfestellung seiner Mitmenschen angewiesen ist
- und zwar sehr häufig. Unterstützung bekommt jemand aus gutem Grund - aber nicht umsonst! Wer Hilfe erwartet, der muß auch selbst bereit sein zu helfen.

- So lernte man, daß es besser ist, sich nicht von der Gemeinschaft zu isolieren, daß man vielmehr ihre Spielregeln beachten und einhalten soll. - Aus dieser Periode blieb aber auch die Erkenntnis, daß Kultur jederzeit auf ihre Gestaltung und ihren Sinn hinterfragt werden muß.
- Kulturen sollten Bewährtes repräsentieren, welches das Leben der Menschen erleichtert. Sind die Vorgaben dazu ungeeignet, müssen sie in Frage gestellt werden.

- Die ausgewogene Fortschreibung einer Kultur ist deshalb eine unverzichtbare Prämisse ihrer Beständigkeit. So wie eine Gemeinschaft als Bedingung ihrer Existenz einer Ordnung bedarf, so benötigt sie auch zur Ausrichtung und Koordinierung ihrer Bestrebungen eine Führung. Die Menschheit hat das immer wieder erfahren - und ist durchaus bereit, eine Führung zu akzeptieren. - Dies um so mehr, als sich in der Geschichte immer wieder bestätigt hat, daß Führungslosigkeit Rechtlosigkeit und Gefahr zur Folge hat.

- Im Stadium der Entstehung einer Gemeinschaft übernahm die Funktion der Führung meist der Mächtigste - häufig ganz einfach der Stärkste. - Heute verlangen die Menschen unter anderen Lebensbedingungen nicht nur Fähigkeiten des Führenden, sondern auch die Zustimmung der Geführten. - Die Vielfalt und Kompliziertheit gesellschaftlicher Funktionen erfordert in unserer Zeit die Verteilung der Verantwortung auf viele Schultern.
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