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E-Book

Merlin lebt!

Mythos, Traum, Imagination und Symbol als heilende Kräfte

AutorAxel W. Englert
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl220 Seiten
ISBN9783732224876
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Ein spannendes Einführungsbuch in die moderne Interpretation der schamanische Welt mit ihren kraftvollen Bildern und Symbolen. Auf dem Hintergrund der Hermetischen Gesetze werden innere antreibende Bildkräfte der Seele in Beziehung gesetzt zu den alten und neuen mystischen westlichen Erkenntnisinstrumenten, wie Tarot, Astrologie sowie wirksamen Imaginationstherapien. Es wird aufgezeigt, dass religiöse Mythen, Träume und damit verbundene Rituale dabei wesentliche ganzheitliche Begleitmaßnahmen im Heilungsprozess sind. Sie verhindern im Vorfeld aber auch Krankheiten bzw. erhöhen deutlich die Heilungschancen auch und gerade bei bislang schwer behandelbar geltenden Erkrankungen, wie zum Beispiel "Krebs". Es wird an eigenen Praxisbeispielen und Selbsterfahrung aufgezeigt, wie diese wunderbare Kraft der inneren Bilder entfaltet und eingesetzt werden können.

Axel W. Englert, geboren 1956 in Aschaffenburg Praxis für ganzheitliche Psychotherapie (HPG) Supervision und Lebensberatung www.mental-x.de mail: mentalix@aol.com Nach vielen Jahren Managementtätigkeit in der Industrie erfolgte 1991 die Selbständigkeit in eigener Beratungspraxis. Neben einer psychologisch- astrologischen Lebensberatung, ist Axel W. Englert als Trainer für Supervision, Sinn- und Konfliktmanagement, Ziel- und Teamfindungsseminare, Mentaltraining, sowie Persönlichkeitstrainings tätig. Unterstützt wird diese Praxis durch Studium und Anwendung der psychologischen/astrologischen Beratung auf der Basis der Huber-Koch-Schule und einer speziellen Kabbalistischen Numerologie, die der Autor seit Jahren in Ausbildungskursen in Verknüpfung mit der analytischen Psychologie C. G. Jungs durchführt.

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Leseprobe

I. Zusammenhänge


1. Das Hermetische Weltbild


Um das weitere Anliegen des Buches zu verstehen, gilt es vorab einen Wandel der Weltanschauung zu vollziehen, vom mechanistischen Weltbild des siebzehnten Jahrhunderts zu einer ganzheitlichen Sicht, der Welt, dass „Alles in Allem“ enthalten ist.

Eine im Abendland besonders einflussreiche Schule dieser Naturmystik ist die sogenannte „Hermetische Tradition“, die auf den ägyptischen Weisen Hermes Trismegistos zurückgehen soll.

Die Quelle für unser Wissen über diese Tradition sind 42 spätantike Schriften, die zwischen dem fünften und achten Jahrhundert ins Griechische und im fünfzehnten Jahrhundert ins Lateinische übersetzt wurden. Sie bildeten das Fundament der magischen Weisheitslehren der Araber und wirkten weit in die abendländische Geschichte. Ein darin enthaltener Text, die „Tabula Smaragdina“, formuliert den Grundgedanken der hermetischen Tradition (wie aller Mystik), eine Schau, die alles Seiende trotz seiner Gegensätzlichkeiten als Einheit sieht:

„Das, was unten ist, ist wie das Obere, und das Obere gleich dem Unteren, auf dass sie vereinigt ein Ding hervorbringen mögen, das voller Wunder steckt. ( „Kybalion“, akasha Verlag ).

Diese Denkweise beinhaltet die Überzeugung von der unauflösbaren, untrennbaren Zusammengehörigkeit des Menschen mit dem übrigen Sein und lässt sich als Urform ganzheitlichen Denkens verstehen. Sie kehrt bei den verschiedensten, auch kirchlich gebundenen Denkern wieder. Sie führt zu dem, durchgängig für alle Naturmystik charakteristischen Bild, der Korrespondenz zwischen Mikro- und Makrokosmos.

Von der Figur des Adam Kadmon, der alle Gegensätze in sich vereinigenden zentralen Gestalt der kabbalistischen Lehre, über die gesamte jüdisch-christliche und islamische Mystik bis hin zu Giordano Bruno und dem Beginn der modernen Naturwissenschaft werden Entsprechungen gesehen zwischen dem Menschen als der Welt im kleinen und dem Kosmos als der Welt im Großen.

Diese Anschauung zieht sich wie ein roter Faden von Dichtern, Literaten wie Goethe bis zu Hermann Hesse, aber auch zu modernen Physikern wie Einstein, Heisenberg, Fritjof Capra.

Die Anschauung, die Lebenssituationen und die äußere erlebte Welt des Menschen sei ein Spiegel seiner inneren Verfassung ist auch ein Kerngedanke der östlichen Mystik. Im Hinduismus zum Beispiel wird er durch die Einheit von Brahman, der höchsten Wirklichkeit, und Atman, dem innersten Wesen des Menschen, ausgedrückt im deutschen Humanismus kommt die hermetische Überzeugung zum Beispiel in der Heilkunde des Paracelsus sinngemäß zum Ausdruck:

„Man muss verstehen, dass der Mensch die kleine Welt ist ... dass alle himmlische Lauf, irdische Natur, wässrige Eigenschaft und luftiges Wesen in ihm sind. In ihm ist die Natur aller Früchte der Erde, und aller Erz, Natur der Wasser. (Paracelsus, „Der Mikrokosmos“)

Hundert Jahre später treffen wir den gleichen Gedanken in den Schriften des Naturmystikers Jakob Böhme:

„Der Mensch ist eine kleine Welt ans der großen and hat der ganzen großen Welt Eigenschaften in sich: Also hat er auch der Erde und Steine Eigenschaften in sich..“

(Jakob Böhme, Beschreibung der 3 Prinzipien, Mysterium Magnum)

Mit der Entsprechung von Mikro- und Makrokosmos geht die von „Wie Innen so Außen“ Hand in Hand.

Von Paracelsus wird sie auf die Medizin angewandt, ähnlich wie in der heutigen Psychosomatik (Paracelsus, Der Mikrokosmos) und von Böhme (s.o) auf die Verkettung von Gott und Natur, von Sprache und äußerer Gestalt, von Leib und Seele.

Damit verwandt ist auch der Gedanke des verbindenden Gleichen zwischen Erkenntnisgegenstand und Erkenntnisorgan, besonders bekannt in der Goetheschen Fassung:

„Wär nicht das Auge sonnenhaft, die Sonne könnt es nie erblicken“.

(Goethe, Annalen)

Die Sieben Lehrsätze des Hermes Trismegistos


  1. Das All ist Geist, das Universum ist geistig.

    Allem Existierenden liegt eine geistige Kraft zu Grunde.

  2. Wie oben so unten, wie unten so oben.

    Wie im Großen, so im Kleinen; Wie im Kleinen, so im Großen.

  3. Nichts ist in Ruhe, alles bewegt sich, alles ist in Schwingung.
  4. Alles hat sein Paar von Gegensätzlichkeiten.
  5. Gegensätze sind identisch in ihrer Wesensart, nur verschieden im Grad; Extreme berühren sich; alle Wahrheiten sind nur halbe Wahrheiten;
  6. Alles fließt aus und ein, alles hat seine Gezeiten.

    Alle Dinge steigen und fallen, das Schwingen des Pendels zeigt sich in allem, das Maß des Schwungs nach rechts, ist das Maß des Schwungs nach links.

  7. Jede Ursache hat ihre Wirkung, jede Wirkung ihre Ursache; alles geschieht gesetzmäßig. Zufall ist nur ein Name für ein unbekanntes Gesetz.
  8. Geschlecht ist in allem, alles hat männliche und weibliche Prinzipien, Geschlecht offenbart sich in allen Ebenen.

Ein weiterer Kerngedanke, die Welt als dynamisches Gewebe von Beziehungen, in dem kein Teil fundamentaler ist als irgendein anderer Teil- (Paracelsus, Der Mikrokosmos) - ist ebenfalls und war immer ein in der Naturmystik ständig wiederkehrendes Bild.

So sieht Böhme die Essenz allen Seins als ein Netzwerk von dynamischen Kräften („Qualitäten“), die miteinander in Beziehung stehen, und zwar nicht rangmäßig gegliedert, sondern nicht hierarchisch, in wechselseitiger Abhängigkeit:

„Eine jede ursachet und macht die andere, keine ist die erste noch letzte, sondern es ist das ewige Band.“....

(Jakob Böhme, Beschreibung der 3 Prinzipien, Mysterium Magnum)

Im achtzehnten Jahrhundert tritt die Zusammengehörigkeit von Natur und Mensch gerade bei christlichen Denkern immer mehr ins Zentrum.

So zum Beispiel bei Johann Gottfried Herder, der zwar die Gesetzlichkeit und Ordnung der Welt aus der in der Macht und Vernunft Gottes hervorgehen sieht, sich aber stärker als seine Vorgänger mit dem Phänomen der individuellen Entwicklung auseinander setzt.

(Der Mensch) lebt vom Hauch der Luft wie von den verschiedenen Kindern der Erde, den Speisen und Getränken; er verarbeitet Feuer, wie er Licht einsaugt. . . Wachend und schlafend, in Ruhe und Bewegung, trägt er zur Veränderung des Universums bei, und sollte er von demselben nicht verändert werden? . .. Ein lebendiges Selbst ist er, auf welches die Harmonie aller ihn umgebenden Kräfte wirket. (Herder, Ideen zur Philosophie der Geschichte. 2. Buch I )

Zur Zeit der Niederschrift dieses Werkes stand Herder auch in regem, vertrautem Gedankenaustausch mit Goethe und bestärkte diesen darin, die Entwicklungen und Prozesse des Werdens in Geschichte und Natur wahrzunehmen.

Goethe nun ist die zentrale Gestalt in der Entwicklung des ökologischen Ganzheitsdenkens in der deutschen Geistesgeschichte.

Ende des achtzehnten Jahrhunderts und zu Beginn des neunzehnten entworfen, erlangt seine Naturlehre erst heute, am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, bestürzende Aktualität und stimmt in ihren Grundzügen mit dem heute entstehenden ganzheitlichen Weltbild.

So notiert Goethe 1792:

„In der lebendigen Natur geschieht nichts, was nicht in einer Verbindung mit dem Ganzen stehe.....So ist jede Kreatur nur ein Ton, eine Schattierung einer großen Harmonie, die man auch im großen und ganzen studieren muss, sonst ist jedes einzelne ein toter Buchstabe.“

( Goethe: „Der Versuch als Vermittler von Objekt und Subjekt“)

Hier begegnen wir der gleichen Sicht aller Lebewesen als „Schattierungen einer großen Harmonie“.

2. Die Bildsprache von Traum und Mythologie


Träume sind oft sinngebende Manifestationen, aber auch oft miteinander im Streit liegenden psychische Kräfte in uns, in bildlicher, metaphorischer Form. Genau das ist auch der Mythos, der meist einem öffentlich gemachten Traumgeschehen entsteht.

Hier werden Stimmungen, Affekte, Regungen, Gegensätze von Triebkräften vom Unbewussten als symbolhafte Geschichten dargeboten, mit denen wir in unserem Leben oft selbst sehr mühevoll Kompromisse treffen müssen. Wir sind dabei selbst oft der Held eines eigenen Mythos, den wir als Leben gestalten. Die apokalyptische Offenbarung als letztes Buch des Neuen Testamentes ist dabei wohl das bekannteste Beispiel eines „Heiligen Krieges“ in uns, der heil machen soll.

Träume und Mythen aber helfen bei der Sinnsuche des Lebens! Sie sind der Schlüssel zu geistigen, kreativen Entwicklungsmöglichkeiten, die uns ein ungeheures Schöpfungspotential genannt „Kollektives Unbewusstes“ zufließen lässt.

Über Rituale bzw. meditative Innenwendungen berühren uns diese psychischen Kräfte, lassen unser Innerstes schwingen und...

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