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Messen messbar machen

Mehr Intelligenz pro m²

AutorDieter S. Weiler, Matthias Huckemann, Urs Seiler
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl480 Seiten
ISBN9783540263302
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis74,99 EUR
Der Maßstab ist der Besucher In den stolzen Abschlussberichten der einzelnen Messegesellschaften ? ndet sich der Besucher bereits im Titel - aber nur wenn er 'gesteigert' werden konnte. Falls nicht, darf er sich einen Platz im Rahmen eines Satzes wie 'Qualität der Veranstaltung gehalten' oder 'Messe XY setzt positive Signale für den Markt' aussuchen. Die Messe als Selbstzweck für Veranstalter, A- steller und Presse? Zum Glück ? ndet hier so la- sam ein Wandel statt. Aber leider noch nicht ganz überzeugend und noch lange nicht überall. Kehren wir für einen Moment zu den Anfängen des Messewesens zurück. Auf Geheiß des jeweiligen Landesfürsten wurde willigen Händlern erlaubt, an gewissen Tagen ihre Waren (damals noch weitgehend ohne Dienstl- stungen) dem nach existenziellen Bedürfnissen und etwas Abwechslung trachtenden Volk feil zu bieten. Für die Besucherwerbung reichte ein Erlass des Fürsten, angebracht an einem prominenten Ort. Dies war zu Zeiten, als die Nachfrage das Angebot bestimmte. In unserer technologisierten Zeit hat sich dieses System radikal verändert. Messen - und mit ihnen die Aussteller - müssen sich in Zukunft noch viel stärker mit den Bedürfnissen der Besucher auseinandersetzen. Er oder sie wird zur Schlüssel-Person jedes künftigen Messe-Erfolgs.

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Leseprobe

I. Die Erfolgsfaktoren eines Aktionsprogramms (S. 183-184)

Messe ist ein mögliches Thema für ein Aktionsprogramm (AP). Genauso gut kann natürlich auch die Steigerung der Durchschnittspreise für bestimmte Produkte oder die Einführung neuer Produkte/Dienstleistungen der Ausgangspunkt sein. Was soll nun durch ein AP erreicht werden? Zunächst sollen die Ergebnisse im Marketing und im Vertrieb bei gleichzeitiger Professionalisierung der Mitarbeiter und der eingesetzten Instrumente verbessert werden. Durch die gebündelte Bearbeitung des Marktes kann das Unternehmen außerdem wertvolle Hinweise zu den Stärken der eigenen Marktbearbeitung gewinnen. Daraus ergeben sich wiederum Ansatzpunkte für unternehmerische Entscheidungen. Das Programm erfolgt mit bestehenden Strukturen und vorhandenen Produkten. Es handelt sich also um eine Art Offensivstrategie im Gegensatz zu den meistens bei stagnierenden Märkten verfolgten Defensivstrategien durch Kostensenkungsprogramme. Dann schlägt immer die Stunde der Controller. Was sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren eines APs?

Konzentration der Kräfte

Die Marketing- und Vertriebsaktivitäten eines Unternehmens werden gebündelt und über einen bestimmten Zeitraum auf ein Ziel oder mehrere Ziele ausgerichtet. Sie werden mit aller Konsequenz verfolgt, wobei das Erfolgsgeheimnis in der Konzentration der Kräfte und im Ausschöpfen der verfügbaren Produktivitätsreserven liegt - schnell und zielorientiert wie in einem „Schnellkochtopf". Isolierte Einzelmaßnahmen entfallen. Das findet in der Praxis übrigens nicht sofort den Zuspruch der Aktionsbeteiligten, da die Mitarbeiter liebgewonnene Freiheiten und Gewohnheiten einschränken und nach Aktionsvorgaben arbeiten müssen. Aber die Alternative ist oft nur die erwähnte Defensivstrategie, welche auch nicht gerade Begeisterung weckt.

Enge Verzahnung von einzelnen Unternehmensabteilungen

Ein AP führt die Interessen und strategischen Vorstellungen des Managements und das detaillierte Markt- und Kundenwissen der Mitarbeiter zusammen. Unterschiedliche Ebenen im Unternehmen werden integriert. Genauso ist die schnelle Istaufnahme und Diskussion von Meinungen, Einstellungen und Abläufen möglich. Zusätzlich können schnell Barrieren für eine mögliche Optimierung herausgefunden, mit den Teilnehmern abgebaut und die tatsächlichen Verbesserungsmöglichkeiten in Aufwand, Nutzen und Zeitablauf quantifiziert werden.

Straffes Aktionsmanagement

Oft finden sich in der Praxis folgende Missstände: Aktionen werden mit Aufwand und Engagement angekündigt - und dann nicht nachverfolgt. Zielvorstellungen bleiben dabei diffus, die Mitarbeiter bleiben sich selbst überlassen. So werden Aktionskonzepte schnell zur Makulatur. Erfolgreiche AP zeichnen sich hingegen durch ein straffes, konsequentes Aktionsmanagement aus. Dies beinhaltet ein klares, quantitatives Zielsystem für jeden Teilnehmer, die einzelnen Aktionsschritte werden detailliert ausgestaltet und vor allem permanent verfolgt.

„Wissen ohne Ordnung ist Hausrat auf einem Leiterwagen."
Jakob Lorenz

Kreativität

Viele Organisationen ersticken förmlich in Tagesroutinen. Alles bewegt sich in mehr oder weniger eingefahrenen Gleisen. Man weiß, wie das geht und hat alle erdenklichen Erfahrungen schon gemacht. Was kann da noch kommen? Inzwischen ist dann auch noch die Angst vor dem Auffallen hinzugekommen. Im Unternehmen genauso wie draußen bei Kunden. Ein AP stellt die herkömmlichen Vorgehensweisen kritisch in Frage, sucht nach kreativen Ansätzen, die neuen Schwung bringen, und will anders sein als andere, um einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen.

Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Grußwort8
Short Cuts - Statt eines Vorwortes der Autoren zur 4. Au. age10
Wie viel Wert ist ein hochkarätiger Geschäftkontakt?13
Inhaltsverzeichnis14
Teil 1 Von der Messe zur Kundenmesse19
I - Wege zur Kundenmesse für Aussteller21
II - Wege zur Kundenmesse für Veranstalter25
III - Wege zur Kundenmesse für Messebau und Dienstleister54
Teil 2 Messemüde?71
I. Messe – eine nachdenkliche Betrachtung73
Lohnen sich Messen?80
II. Auswahl der richtigen Messen81
Sidestep90
III. Messen aus einem neuen Blickwinkel98
IV. Grundsätzliche Perspektiven der Messe und die Perspektive dieses Fachbuches102
Teil 3 Messe und konsequentes Marketing103
I. Messen als trojanisches Pferd105
II. Trojanisches Pferd für grundsätzliche Marketingentscheidungen (Das 1. Geschenk)110
III. Trojanisches Pferd für Marketingsysteme (Das 2. Geschenk)141
IV. Trojanisches Pferd für die Marketingorganisation (Das 3. Geschenk)145
V. Trojanisches Pferd für die Marketinginstrumente (Das 4. Geschenk)149
VI. Trojanisches Pferd für den Vertrieb (Das 5. Geschenk)162
VII. Die virtuelle Herausforderung oder Messestände im www?170
VIII. Eventmarketing, ein taugliches Mittel?185
IX. Das Wesentliche auf einen Blick198
Teil 4 Erfolgspfad für ein Messe-Aktionsprogramm199
I. Die Erfolgsfaktoren eines Aktionsprogramms201
II. Überblick zum Aufbau eines Messe-Aktionsprogramms204
III. Die Etappen eines Messe-Aktionsprogramms206
IV. Das Wesentliche auf einen Blick401
Teil 5 Erfolgreiche Messeaktionsprogramme aus der Praxis405
I. Aktionsprogramm: GKN Service GmbH: „Wir erzählen keine Märchen, wir rechnen mit Ihnen“407
II. Aktionsprogramm: Time/system GmbH422
III. Aktionsprogramm: P. f. g AG429
IV. Aktionsprogramm: EMO - Agie Charmilles Group433
Teil 6 Service443
I. Key-Words vgl. a. Glossar – Cd-Rom445
II. Gebräuchliche englische und/ oder amerikanische Fachausdrücke im Messe- und Marketingwesen455
III. Kaleidoskop, ein konzeptionelles Spiel467
IV. Infothek468
Teil 7 Anhang479
I. Literatur s.a. CD-ROM ~ 350 klassi. zierte Titel481
II. Online487
III. Verzeichnis der Checklisten488

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