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E-Book

Metaphysik und ihre Kritik bei Hegel und Derrida

AutorJohannes-Georg Schülein
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr1993
Seitenanzahl392 Seiten
ISBN9783787329823
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis109,99 EUR
Die Rede von einem Ende, einem Niedergang oder auch einer Überwindung der Metaphysik gehört zu den am weitesten verbreiteten Topoi in der Philosophie und über sie hinaus in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Im Spannungsfeld zwischen Metaphysik und ihrem angeblichen Ende werden Hegel und Derrida häufig als Repräsentanten der Extreme betrachtet: Während Hegels System wegen seines universalen Welterklärungsanspruchs der Ruf anhaftet, der letzte metaphysische Großentwurf in der europäischen Geistesgeschichte zu sein, wird Derrida oft als Protagonist einer Variante nachmetaphysischen Denkens wahrgenommen, die von einem dezidiert anti-hegelschen Geist getragen ist. Aufgrund einer Analyse der derridaschen Auseinandersetzung mit Hegel zeigt die Studie, dass die verbreitete Entgegensetzung von Hegels vermeintlich metaphysischer und Derridas angeblich postmetaphysischer, hegelfeindlicher Position nicht haltbar ist. Tatsächlich vertreten nicht nur beide metaphysikkritische Positionen, Hegel nimmt außerdem wesentliche sprachbezogene und differenztheoretische Aspekte der Metaphysikkritik Derridas vorweg.

Johannes-Georg Schülein ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum für klassische deutsche Philosophie/Hegel-Archiv der Ruhr-Universität Bochum.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhaltsverzeichnis6
ZUR ZITIERWEISE / SIGLENVERZEICHNIS9
1. EINLEITUNG12
1.1 Das Problemund die Fragestellung12
1.2 Die Hauptthese in Abhebung vom Stand der Forschung16
1.2.1 Das Paradigma ›Metaphysik und Nachmetaphysik‹18
1.2.2 Das Paradigma ›Anti-Realismus‹22
1.2.3 Das Paradigma ›Differenz und Negativität‹25
1.2.4 Das Paradigma ›Sprache‹28
1.3 Der Gang der Untersuchung30
2. DIE SCHLIESSUNG DER METAPHYSIK UND IHRE ENTGRENZUNG. Zwei Motive in der dekonstruktiven Metaphysikkritik Derridas36
2.1 Schließung und Entgrenzung: Clôture und outre-clôture40
2.1.1 Schließung statt Ende der Metaphysik40
2.1.2 Die zwei Schließungen der Metaphysik der Präsenz46
2.1.3 Die Entgrenzung (der Schließung) der Metaphysik der Präsenz54
2.2 Die Schließung der Metaphysikin der Stimme64
2.2.1 Derridas Dekonstruktion der husserlschen Metaphysik66
2.2.2 Präsenz und die metaphysische Rolle der Stimme74
2.3 Die Entgrenzung der Metaphysik in der Schrift81
2.3.1 Vom Paradigma der Schrift zur Ur-Schrift84
2.3.2 Von der phonozentrischen zur graphozentrischenS prachauffassung93
2.4 Von der Ur-Schrift zum ›allgemeinen System‹ der différance102
2.4.1 Eine approximative Semantik des (Un-)Wortes différance104
2.4.2 différance und ontologische Differenz: Derridas Heidegger-Kritik113
2.4.3 Das ›allgemeine System‹ der différance122
3. HEGEL UND DIE SCHLIESSUNG DER METAPHYSIK138
3.1 Die Schließung der Metaphysik im stimmlichen Zeichen bei Hegel141
3.1.1 Derridas Argument in Der Schacht und die Pyramide141
3.1.2 Kritik des derridaschen Arguments152
3.1.2.1 Hegels Überwindung der Bedeutung im mechanischen Gedächtnis152
3.1.2.2 Vom bedeuteten Signifikat zum spekulativen Begriff161
3.2 Vom stimmlichen Zeichen zum prädikativen Satz: Die sprachliche Darstellung des spekulativen Begriffs in Hegels Logik174
3.2.1 Hegels Monismus des Begriffs und seine selbstexplikative Darstellung176
3.2.2 Die Darstellung des spekulativen Begriffs in Urteil und Schluss183
3.2.2.1 Die Triplizität des Begriffs186
3.2.2.2 Das Doppeltsehen des Begriffs im Urteil191
3.2.2.3 Das Dreifachsehen des Begriffs im Schluss206
3.2.3 Die Darstellung des spekulativen Begriffs als absolute Idee222
3.3 Der prädikative Satz als metaphysischer Satz: Hegels eigene Metaphysikkritik234
4. HEGEL UND DIE ENTGRENZUNG DER METAPHYSIK248
4.1 Die Entgrenzung und das hegelsche System: Differenz und Identität251
4.1.1 Derridas verstreute Bezugnahmen auf Hegel: Die Differenz und ihre Aufhebung254
4.1.2 Hegels Aufhebung der Differenz als wesenslogisches Problem263
4.1.2.1 Identität und Differenz als Bestimmungen des Wesens264
4.1.2.2 Hegel als Denker irreduzibler Differenz272
4.1.2.3 Hegels zweideutige Aufhebung der Differenz in den Grund282
4.2 Die Entgrenzung des hegelschen Systems: Derridas Trauergeläut in Glas299
4.2.1 Die avantgardistische Gestalt von Glas und ihre philosophischen Implikationen301
4.2.2 Derridas dekonstruktives Argument: Die Schwester und ihr Bruder im System311
4.2.2.1 Exposition des Arguments312
4.2.2.2 Zur Kritik des Arguments322
4.2.3 Die Erweiterung der Argumentation: Antigone, Christiane Hegel und Jean Genet341
4.2.3.1 Die erste Erweiterung: Von Antigone zu Christiane Hegel342
4.2.3.2 Die zweite Erweiterung: Jean Genet356
5. SCHLUSSBETRACHTUNG366
Danksagung372
LITERATURVERZEICHNIS374

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