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E-Book

Zwischen Metaphysik und Metaphysikkritik

Heidegger, Schelling und Jacobi

AutorKonstanze Sommer
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl435 Seiten
ISBN9783787328017
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis57,99 EUR
Ausgangspunkt des Bandes ist die Frage, worum das »spätere« Denken Heideggers, das Denken nach Sein und Zeit, wesentlich kreist. Die Autorin verfolgt dabei das Ziel, Heideggers auf den ersten Blick kryptische Texte in einen Kontext rational nachvollziehbarer Argumente zu versetzen und sie auf diese Weise zugänglich, aber auch auf konkrete Art und Weise kritisierbar zu machen. Der Zugang zu Heidegger erfolgt dabei über Schellings Freiheitsschrift, über Heideggers Auseinandersetzung mit diesem Text und über die Präsenz bestimmter Figuren aus Schellings Philosophie in Heideggers späterem Denken. Der grundlegende Bezug zwischen Schellings Freiheitsschrift und Heideggers Denkweg kann mittlerweile als unbestritten gelten, in weiterer Perspektive aber gelangt die Untersuchung, vermittelt über die Freiheitsschrift und deren historisch-theoretischen Hintergrund, zu einem Zusammenhang mit zwei Denkern, deren Namen in der Auseinandersetzung mit Heidegger keine oder so gut wie keine Rolle spielen, nämlich Spinoza und Jacobi. So wird deutlich, dass Schelling sich in der Freiheitsschrift explizit auf Jacobi und Spinoza bezieht, mit denen er sich zeit seines Lebens kritisch, gleichzeitig aber auch in der Weise positiver Aneignung auseinandergesetzt hat. Heidegger wiederum macht den »wesentlichen Bezug« seines Denkens zu Schellings Freiheitsschrift bereits zum Ausgangspunkt seiner frühen Vorlesung von 1936. Beim Vergleich der vernunft- bzw. metaphysikkritischen Strukturen bei Heidegger und Jacobi schließlich wird deutlich, dass eine direkte Auseinandersetzung Heideggers mit Jacobi, trotz der fehlenden expliziten Verweise, durchaus als wahrscheinlich gelten kann.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Impressum6
Inhaltsverzeichnis7
Vorwort11
Einleitung15
Kapitel 1: Die Freiheitsschrift37
1. Annäherung von außen: Die Freiheitsschrift als Wendepunkt37
2. Das Dilemma - System und Freiheit - Spinoza und Jacobi47
3. Schellings Weg zur Freiheitsschrift56
3.1 Ein "Gegenstück zu Spinoza"56
3.2 Die Ichschrift59
3.3 Die Briefe üner Dogmatismus und Kritizismus66
3.4 Die Identitätsphilosophie79
4. Die Freiheitsschrift87
4.1 Die Einleitung der Freiheitsschrift - erste Verhältnisbestimmungen zu Jacobi und Spinoza95
4.2 Der Hauptteil der Freiheitsschrift und seine Grundstrukturen111
4.3 Die Stuttgarter Privatvorlesungen: Strukturmodelle und Vermittlungsprobleme135
4.4 Die Freiheit des Menschen146
5. Das Scheitern der Freiheitsschrift168
Kapitel II: Anlehnung, Kritik und schöpferische Übernahme: Heideggers Auseinandersetzung mit Schelling181
Einleitung181
A. Die Vorlesung von 1936: Identifikation mit Schelling191
Einleitung: Die Perspektive der Vorlesung191
1. Die Notwendigkeit eines Systems der Freiheit193
1.1 Der Ausgangspunkt der Interpretation: " Die Unumgänglichkeit des Fragens nach dem System der Freiheit" - Das Problem von System und Freiheit nach Heidegger195
1.2 Der Pantheismus als Grundlage des Systems der Freiheit - die Einheit von Sein und Freiheit212
2. Eine "Metaphysik des Bösen"? Sein als Wollen und Werdebewegtheit und die menschliche Freiheit223
2.1 Dualität und Identität - das Problem des Bösen und die Bestimmung des Seins als Wollen223
2.2 Die menschliche Freiheit - Teil des Systems oder Ansatz zur Sprengung?230
3. Schellings Scheitern?243
B. Die Vorlesung von 1941: Abgrenzung von Schelling247
Einleitung: Perspektivenwechsel247
1. Die "begriffsgeschichtlichen Erörterungen" als Hinführung?253
2. Die "Wurzel" der Schellingschen Unterscheidung von Grund und Existenz - "Wollen" als Zentrum der Kritik an Schelling und der Metaphysik257
2.1 Die Umwertung des Begriffes "Wollen" und die "Kehre"257
2.2 Sein als Wollen - das Fundament der Freiheitsschrift?260
2.3 Die Rolle des Wollens im Blick auf die gesamte Metaphysik267
3. Heideggers Verhältnis zu Schelling: Kritik oder Affirmation?271
C. Der Satz vom Grund - heimliche Auslegung der Freiheitsschrift?283
Einleitung: Der Zusammenhang zwischen Der Satz vom Grund und Heideggers Schellingsauslegungen283
1. Die beiden Tonarten des Satzes vom Grund288
1.1 Metaphysisches Denken: der Satz vom Grund als "großmächtiges Prinzip"289
1.2 Wandel der "Tonart". der Satz vom Grund als "Sage vom Sein"294
2. Der Zusammenhang der Sage vom Sein mit der Auslegung der Freiheitsschrift298
2.1 Vergleich der Begriffe Grund, Existenz und Ungrund in den Vorlesungen von 1936 und 1941 mit den Begriffen Grund, Sein und Ab-grund in Der Satz vom Grund298
2.2 Die Strukturverhältnisse: Identität, Dualität und Abgründigkeit303
Kapitel III: Strukturen von Metaphysikkritik –Heidegger und Jacobi321
1. Schelling, Heidegger und das Problem des Übergangs321
1.1 Denkwege – Parallelen zwischen Schelling und Heidegger321
1.2 Kehre und Übergang zum neuen Denken324
1.3 Der Übergang als Metaphysikkritik329
2. Gemeinsamkeiten: Die Radikalität des Übergangs im Sprung337
2.1 Der Sprung als Zentrum?337
2.2 Die Eigenwilligkeit des Sprunges und der durch den Sprung charakterisierten Denklandschaft341
2.3 Die Beschaffenheit des Absprungbodens347
3. Ambivalenzen und Unterschiede – Grund und Ursache360
3.1 Der Satz vom Grund361
3.2 Der Zusammenhang von Grund und Ursache365
4. Die Aufhebung der Radikalität – Zeit und Geschichte376
4.1 Sukzession versus ewige Zeitlichkeit376
4.2 Grundzüge der Seinsgeschichte – Ambivalenzen und Probleme379
4.3 Der Übergang als Kehre –Aufhebung des Sprunges unter der Perspektive des Seins393
5. Übergang zum neuen Denken?400
5.1 Seinsgeschichte als Umkehrung der Erklärungsrichtung400
5.2 Modifikation der Denklandschaft – der Zusammenhang von Verbindung und Trennung404
5.3 Die Rolle der Erfahrung409
5.4 Schelling, Heidegger und Jacobi420
Quellen und Siglen425
Literatur429

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