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E-Book

Mieter_innenbewegungen in Berlin und New York

Die Formierung politischer Kollektivität

AutorLisa Vollmer
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl326 Seiten
ISBN9783658240165
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Lisa Vollmer entwirft eine Theorie politischer Kollektivität anhand aktueller Mieter_innenbewegungen in Berlin und New York, die sich gegen steigende Mieten und Verdrängung zur Wehr setzen. Die Mieter_innenproteste bilden in ihren Praktiken eine postautonome und postidentitäre politische Kollektivität aus. Die Praktiken entstehen im Kontext der neoliberalen Stadt. Damit unterscheiden sich die aktuellen Mieter_innenbewegungen von den anti-fordistischen Bewegungen der 1980er Jahre und sind Vertreterinnen einer neuen Phase sozialer Bewegungen.



Lisa Vollmer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäische Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar. Ihre Forschungsschwerpunkte sind soziale Bewegungsforschung, Wohnungsforschung, kritische Stadtforschung und Sozialtheorie. Sie ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Danksagung6
Inhalt8
Abkürzungsverzeichnis12
Einleitung: Neue Anrufungen des Allgemeinen13
1 Theorien politischer Kollektivität23
1.1 Klassentheorie und Theorien neuer sozialer Bewegungen: Interesse und Identität als Basis der Kollektivierung25
1.1.1 Klassentheorie: strukturell bedingte Interessen als Kollektivierungsgrundlage27
1.1.1.1 Praktiken der Arbeiterbewegung: kollektive Interessenvertretunggegenüber Kapital und Staat31
1.1.2 Theorien der neuen sozialen Bewegungen: Kollektivierung durch Identität33
1.1.2.1 Praktiken neuer sozialer Bewegungen: reflexive Identität undAutonomie38
1.1.3 Forschungslücke: Wie entsteht Kollektivität?40
1.2 Soziale Bewegungen als partikularisierende und universalisierende Bewegungen: die postfundamentalistische Sozialtheorie Ernesto Laclaus42
1.2.1 Die Formierung von Subjekten: Dislokation-Möglichkeits-Dialektik43
1.2.2 Die Formierung von politischer Kollektivität: partikularisierende und universalisierende Praktiken44
1.2.3 Laclaus postfundamentalistische Sozialtheorie47
1.2.3.1 Das unmögliche Objekt Gesellschaft47
1.2.3.2 Gesellschaftstheorie als Konflikttheorie: das Politische und das Soziale49
1.2.4 Arbeiter_innenbewegungen und neue soziale Bewegungen als partikularisierende und universalisierende Bewegungen51
2 Politische Kollektivität und kapitalistische Regulationsmodi54
2.1 Die politische Kollektivität historischer Mieter_innenproteste58
2.1.1 Mieter_innenproteste in der Krise des Laissez-faire Kapitalismus Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1920er Jahre58
2.1.1.1 Berlin: Exmittierungen, Mietervereine und Mietstreiks58
2.1.1.2 New York: Mietstreiks, Sozialist_innen und Tenant Leagues61
2.1.1.3 Die politische Kollektivität früher Mieter_innenproteste und dieIntegration der Wohnungsfrage in den Wohlfahrtstaat64
2.1.2 Mieter_innenproteste in der Krise des fordistischen Kapitalismus in den 1960er und 1970er Jahren68
2.1.2.1 West-Berlin: Mieterinitiativen, Instandbesetzungen und behutsameStadterneuerung68
2.1.2.2 New York: Save Our Homes, Bürgerrechtsbewegung und CommunityMovement75
2.1.2.3 Die politische Kollektivität der anti-fordistischerMieter_innenbewegung78
2.1.2.4 Die Inkorporierung der Bewegungen in das neoliberale Projekt80
2.2 Bedingungen politischer Kollektivität im Neoliberalismus86
2.2.1 ‚Die verdammte Miete ist zu hoch!‘ Dislokationen der neoliberalisierten Wohnungspolitik86
2.2.1.1 Die Restrukturierung des Wohlfahrtsstaats und der Wohnungspolitik in (West-)Deutschland und den USA nach der Krise des Fordismus86
2.2.1.2 Die Restrukturierung der Wohnungspolitik in Berlin und New York89
2.2.1.3 Finanzdominiertes Akkumulationsregime und die Finanzialisierungdes Wohnens92
2.2.2 Regierungstechniken in der neoliberalen Stadt94
2.2.2.1 Neoliberalisierung als hegemoniales Projekt94
2.2.2.2 Neoliberale Regierungstechniken97
3 Die aktuellen Mieter_innenbewegungen in Berlin und New York als kollektive politische Akteure106
3.1 Die aktuellen Protestzyklen der Mieter_innenbewegungen in Berlin und New York107
3.1.1 Die spezifischen Dislokationen der aktuellen Berliner Mieter_innenbewegung109
3.1.2 Die spezifischen Dislokationen der aktuellen New Yorker Mieter_innenbewegung122
3.2 Aufbau und Trägerschaft der Mieter_innenbewegungen in Berlin und New York131
3.2.1 Institutionalisierte Interessenvertretung und beratende Dienstleistungen131
3.2.2 Nachbarschaftliche Organisierung132
3.2.3 Problembezogene Organisierung134
3.3 Die Formierung eines kollektiven politischen Akteurs135
3.3.1 Vom Hausflur auf die Straße: Abstraktion der individuellen Betroffenheit137
3.3.2 Von der konkreten Betroffenheit zur nachbarschaftlichen Kollektivierung139
3.3.3 Vernetzungen: Abstraktion spezifischer Dislokationen141
3.4 Mit Alternativen gegen den postpolitischen Konsens146
3.4.1 Wer definiert das Gemeinwohl?147
3.4.2 Gegennarrative: privat versus kommunal149
3.4.3 Alternative Wissensproduktion156
3.4.4 Konkrete Alternativen157
4 Die postautonome und postidentitäre politische Kollektivität der Mieter_innenbewegungen Berlins und New Yorks160
4.1 Die partikularisierenden Praktiken der Mieter_innenbewegungen161
4.1.1 Strategien gegen die Bevölkerungspolitik der ‚sozialen Mischung‘161
4.1.2 Re(a)gieren durch Gemeinschaft. Die Verwertung von Urbanität und Authentizität168
4.1.3 Strategien gegen die Einhegung durch Partizipation170
4.2 Die universalisierenden Praktiken der Mieter_innenbewegungen173
4.2.1 Postidentitäre Praktiken: Die Anrufung eines universellen ‚Wir‘174
4.2.2 Postautonome Praktiken: Rekommunalisierung und Demokratisierung183
5 Von der Erfahrungsvergemeinschaftung zur politischen Kollektivität. Kotti & Co in Berlin und Mieter_innen des öffentlichen Wohnungsbaus in New York196
5.1 Kotti & Co in Berlin: die Entstehung einer postidentitären und postautonomen politischen Kollektivität198
5.1.1 Prekär und ausgeschlossen: die Mitglieder von Kotti & Co198
5.1.2 Vom Hausflur auf die Straße: die Entstehung von Kotti & Co202
5.1.3 Dislokationen sedimentierter sozialer Beziehungen: Verdrängung, Armut und Rassismus205
5.1.3.1 Verdrängung: „würde das wegfallen, würdest du damit klarkommen so?“ (Bülent: 317)205
5.1.3.2 Armut: „Jetzt wir sind alle Asoziale, alle“ (Zeynep: 135)207
5.1.3.3 Rassismus: „Wir haben Kreuzberg erst attraktiv gemacht und jetzt sollen wir vertrieben werden?“ (Kotti & Co o.J.)211
5.1.4 Die Entstehung von Kollektivität im Gruppenprozess: Differenzerfahrungen, Betroffenheitskonstruktionen und das ‚Wir‘214
5.1.4.1 Der Gruppenprozess als Ermächtigung: „die Bevölkerung, die machen die Staat“ (Önder: 144)215
5.1.4.2 Differenzerfahrung, Erfahrungsvergemeinschaftung und die Konstruktion von Betroffenheit: „Es gibt Wir“ (Bülent 543)219
5.1.5 Postidentitäre und postautonome politische Kollektivität226
5.1.5.1 Kotti & Co als postidentitäre Gruppe: „Die Leute wollen einfach Profit machen, mit dem was wir auf die Beine gestellt haben“ (Bülent: 672)226
5.1.5.2 Kotti & Co als postautonome Gruppe: „aber wirklich mal in Richtung Selbstverwaltung und nicht in Eigenmanagement und Eigeninitiative“ (Uwe: 709)235
5.2 Mieter_innen des öffentlichen Wohnungsbaus in New York: mit politischer Kollektivität gegen die Stigmatisierung243
5.2.1 Stigmatisiert und ausgeschlossen: Mieter_innen des öffentlichen Wohnungsbaus in New York243
5.2.2 Löcher in der Wand und im Haushalt: Die Entstehung der Proteste gegen den Infill Plan NYCHAs247
5.2.3 Dislokationen sedimentierter sozialer Beziehungen: Verdrängung, Armut und Stigmatisierung254
5.2.3.1 Verdrängung: „it’s like gentrification city“ (Taye: 461)254
5.2.3.2 Armut: „Living in the projects is my life, like how am I gonna affordthis? “ (Alisah: 870)256
5.2.3.3 Inkorporiertes Stigma: „ ‚I don't even know why I'm talking to you, you’re probably all welfare collecting and on food stamps’ “ (Alisha 1161)258
5.2.4 Die Entstehung von Kollektivität im Gruppenprozess: die Stigmatisierung aufbrechen265
5.2.4.1 Teilhabe statt Partizipation: „so they can see that we're united“ (Alisha: 574)265
5.2.4.2 Konstruktion und Verteidigung von Nachbarschaft: „That's what they are trying to do. Destroy regular family neighborhoods“ (Delilah: 394)269
5.2.5 Postautonome politische Kollektivität275
Fazit: Von der Anrufung des Allgemeinen zum linken Populismus?283
Literatur296

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