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Mindcrash

Befreie dich von der Diktatur des Verstandes und lebe dein wahres Leben

AutorWerner Ablass
VerlagGoldmann
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783641168629
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Persönliches Unglück wurzelt in der Vorstellung, das Leben beherrschen und kontrollieren zu können. Diese Vorstellung hat ihren Ursprung in dem Glauben an ein real existierendes Ich, das denkt, entscheidet und handelt. Wenn sich diese Ich-Illusion auflöst und wir den Mindcrash erleben, gelangen wir zurück in unseren 'natürlichen Zustand' innerer Stabilität. Werner Ablass beschreibt, wie sein persönlicher Mindcrash einen radikalen Bewusstseinswandel einläutete und wie der Mind uns an der Nase herumführt. Mithilfe von zehn konkreten Strategien und 100 Denkanstößen kann unser blockierendes Mind-Programm deaktiviert werden - um endlich zu leben, statt nur über das Leben nachzudenken.

Werner Ablass war einige Jahre im Management eines internationalen Unternehmens tätig, ehe er sich 1994 als Managementtrainer und NLP-Master selbstständig machte. Im Jahr 2004 traf er den indischen Advaita-Meister Ramesh Balsekar, der seine spirituelle Entwicklung und seine Arbeit entscheidend prägte. Seither arbeitet er vorwiegend als Autor und Coach, bietet Einzelsitzungen an und veranstaltet sogenannte Mindcrash-Seminare.

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Leseprobe

Wie die Macht des Mindfucks ganze Gesellschaften steuert

Es geht mir in diesem Kapitel nicht darum, die ganze Palette der Ungereimtheiten und Absurditäten zu präsentieren, die wir ohnehin täglich und überreichlich durch Funk und Fernsehen dargeboten bekommen. Mein Motiv ist vielmehr, durch einige wenige repräsentative Beispiele den Beweis zu erbringen, wie sehr nicht nur der Einzelne, sondern ganze Gesellschaften von der Diktatur des Verstandes im wahrsten Sinne des Wortes versklavt sind. Vielleicht ist Ihnen das ohnehin bereits klar. Wundern würde es mich nicht.

Was ist nur aus der kühnen Vision des Herrn Trotzki geworden?

Einer der wohl offensichtlichsten, wenngleich auch deprimierendsten Beweise für die fatalen Folgen der Diktatur des Verstandes in der jüngeren Menschheitsgeschichte sind die Gestalten Lenin und Stalin, die aufgrund der an sich brillanten Idee des Herrn Marx, die er in seinem Werk »Das Kapital« niederlegte, zu Massenmördern wurden. Dieser ungünstige »Nebeneffekt« ist übrigens typisch für nahezu alle Revolutionen. Selbst während der Französischen Revolution, die das moderne Demokratieverständnis entscheidend beeinflusste, kamen allein durch die Guillotine immerhin etwa 15000 Menschen ums Leben.

Man schätzt, dass Stalin etwa 30 Millionen Menschen ermorden ließ. Am Ende der bolschewistischen Revolution, so schrieb Leo Trotzki 1923, werde der »neue Mensch« stehen, nicht nur unvergleichlich, sondern auch »viel klüger und feiner« als der seiner Zeit.

Was ist nun aber aus der kühnen Vision des Herrn Trotzki geworden? Ein rigides System, das die Freiheit der Menschen brutal eingeschnürt hat und schließlich nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich kollabierte. Die Sowjetunion gibt es bekanntlich seit dem 21. Dezember 1991 nicht mehr. Und in der autoritären Herrschaft von Wladimir Putin werden uns die Spätfolgen dieses menschenverachtenden Systems plastisch vor Augen geführt. Nur weil eine Mädchenband in einer Kirche für genau 41 Sekunden »Krawall« gemacht hatte, wurden ihre Mitglieder zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Gegner von Putin wie der Milliardär Michail Chodorkowskij wurden wegen fragwürdiger Delikte angeklagt und ebenfalls ins Straflager verbracht. Die ergangene Amnestie der Regierungskritiker ist jedoch kein Gunstbeweis, sondern ein weiterer Beleg für die Willkür des Staates. Auch die Einverleibung der Krim in die russische Föderation, die den Bruch des Völkerrechts notwendig machte, erscheint wie die Wiederauferstehung der längst tot geglaubten Sowjetunion.

Wie ist es möglich, dass sich eine an sich gute Idee für Gleichheit und Brüderlichkeit in der Praxis als dermaßen kontraproduktiv erwies? Man mag es auf machtgierige, skrupellose Politiker schieben, und man hätte damit sicher recht. Man vergisst dabei die Quelle, aus welcher all diese Politiker schöpfen. Und das ist der Mind. Es ist immer der Mind. Ohne ihn läuft überhaupt nichts. Krieg und Frieden, Wohlstand und Armut, Freiheit und Terror entstehen, bevor sie manifest werden, in unseren Köpfen. Es ist die Diktatur des Verstandes, die Diktaturen hervorbringt. Es ist die Demokratie in den Köpfen, die Demokratien erschafft.

Hunger – nur ein Logistikproblem?

Wie erklären wir uns, dass im Jahr 2014 allein 85 Milliardären das gleiche Vermögen gehört wie der gesamten armen Bevölkerung in der Welt?3 Die wohlhabenden Eliten dominieren die wirtschaftlichen Weichenstellungen weltweit. Demokratie wird ausgehebelt, die Reichen können politische Entscheidungen beeinflussen – sowohl in entwickelten wie auch in Entwicklungsländern. Und das beweist: Nicht allein der Kommunismus, der sich in seiner praktischen Umsetzung überall da, wo mit ihm als Staatsform experimentiert wurde, als erfolglos erwies, auch der Kapitalismus versagt. Schon allein deshalb, weil er es möglich macht, dass 85 Menschen auf diesem Globus über genau die Geldmenge verfügen wie die gesamte arme Bevölkerung weltweit. Das sind lt. Weltbank 1,4 Milliarden Menschen bzw. etwa ein Viertel der Weltbevölkerung!

Bekanntlich gibt es genug Lebensmittel auf der Erde. Niemand müsste hungern, wenn Getreide, Reis und Gemüse richtig verteilt wären. Das heißt: Nur weil wir offenbar unfähig sind, ein »Logistikproblem« zu lösen, hungern ca. 870 Millionen Menschen. Das geht aus dem Welthungerindex hervor, den die Welthungerhilfe 2014 zum achten Mal veröffentlicht hat.4 Nach der Einschätzung der UNO würden 6 bis 7 Milliarden US-Dollar ausreichen, um den Hunger auf der Welt wirksam zu bekämpfen. Diese Summe erscheint geradezu lächerlich, hält man sich vor Augen, dass der Militäretat der USA im Jahr einen finanziellen Aufwand von ca. 700 Milliarden Dollar notwendig macht. Die Verteidigung einer Gesellschaft mit Waffen ist uns also 100 Mal mehr wert als die Versorgung der Weltbevölkerung mit Lebensmitteln.

Wiederum können wir auf die Verantwortlichen dieser Misere verweisen. Und lägen dabei nicht etwa falsch. Schließlich sind sie es, die diese weitreichenden Entscheidungen treffen. Nicht das Wohl des Volkes, sondern Eigennutz, Ausbeutung, Machthunger, Bestechlichkeit, Korruption bestimmen oftmals das politische Handeln. Doch wie kommt jegliches Handeln zustande? Wo lässt sich sein Ursprung finden? Wäre der Mind der Verantwortlichen nicht von eigennützigen Interessen verführt und geblendet, wären auch ihre Entscheidungen andere.

Yes, we can!

Das Problem des skandalösen Hungerproblems liegt nicht etwa in der geringen Wertschätzung der Wohlhabenden gegenüber den Hungernden. Der Mindfuck ist es, der nicht allein Regierende, sondern ebenso auch uns Bürger beherrscht.

Sie glauben mir nicht? Lassen Sie mich Ihnen folgende Frage stellen: Welcher Bürger wählt denn bewusst eine Regierung, die ihm persönliche Nachteile bringt? Ist er so selbstlos, dass er sie trotzdem wählt? Ich denke, ich schreibe nichts Falsches, wenn ich behaupte, dass die wenigsten Bürger ein so altruistisches Verhalten an den Tag legen werden. Und weil das die Parteien wissen, müssen sie für ihren Machterhalt Wohltaten versprechen, von denen sie genau wissen, dass sie sie nicht, vor allem nicht alle, einlösen können. Haben Sie jemals einen Wahlkampf erlebt, in dem die Parteien Wahlversprechen abgaben, die hernach samt und sonders eingelöst wurden? Insbesondere was Steuervergünstigungen betrifft. Oder gar eine umfassende Steuerreform, wie sie Guido Westerwelle im vorletzten Wahlkampf ankündigte? Was ist aus der Ankündigung, ja dem Versprechen geworden? Weniger noch als das buddhistische Nichts, durch das der Mensch wenigstens zu »innerem« Reichtum gelangt! Nehmen wir jedoch nicht mehr an Wahlen teil, weil wir angesichts gebrochener Wahlversprechen resignieren, stärken wir die linken und rechten Parteienränder.

Merken Sie was? Es scheint so, als könnten wir dem Mindfuck nicht entrinnen, ganz gleich, wie gut und wertvoll die Absichten sind, die uns leiten. »Demokratie«, sagte Winston Churchill, »ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen.« Deutlicher könnte das Dilemma, in dem alle politischen Systeme stecken, nicht zum Ausdruck kommen.

Wie groß war die Hoffnung der Menschen, nicht nur in den USA übrigens, als Barack Obama zum neuen Präsident gewählt wurde. Yes, we can! Wer hat diesen Wahlkampf-Slogan nicht mehr im Ohr? Wer erinnert sich nicht an die Euphorie, die er auslöste?

Knapp ein Jahr nachdem Obama ins Amt eingeführt war, wurde er mit Vorschusslorbeeren bedacht. Er erhielt den Friedensnobelpreis. So groß war das Vertrauen der Kommission in den ersten Afroamerikaner, der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika geworden war. Die Versöhnung der Gegensätze – das war vielleicht die größte Hoffnung, die Amerika mit der Wahl Obamas verband. »Wir können das Land versöhnen, wir können den Planeten heilen«, so rief er enthusiastisch im Wahlkampf. Doch konnte er seine Wahlversprechen auch halten?

Das Versprechen des Abzugs aller Soldaten aus dem Irak, das Versprechen, Bin Laden zu eliminieren, das Versprechen der Gesundheitsreform konnte er umsetzen. An sein Versprechen, Guantanamo zu schließen, hielt er sich jedoch nicht. »Zwar hat der Friedensnobelpreisträger Obama sein Versprechen eingelöst, die Folterpraktiken der Regierung unter George W. Bush aufzuheben. Transparenz und Rechtstaatlichkeit leiden aber nun auf einem ganz anderen Feld: Abhörskandale im großen Stil oder die Nutzung ferngesteuerter Drohnen sind nur zwei Aspekte.5 Auch sein Einheitsversprechen zu halten war ihm bisher verwehrt. »Wir sind zusammengekommen, um das Ende der kleinlichen Klagen und falschen Versprechen zu verkünden, der gegenseitigen Beschuldigungen und der abgenutzten Dogmen, die viel zu lange unsere Politik im Würgegriff gehalten haben.« Da machte ihm vor allem die rechtspopulistische Tea-Party einen Strich durch die Rechnung. Wegen einer Gesundheitsreform, deren Nutzen wir in Deutschland und anderen europäischen Staaten seit Jahrzehnten als Standard betrachten. Auch an sein Klimaversprechen konnte sich Obama bisher nicht halten. »Das angekündigte Klimaschutzgesetz kam bisher nicht zustande. Zwar hatte das Repräsentantenhaus eine Regelung verabschiedet, die den von Obama geforderten Emissionshandel einführen und saubere Energien voranbringen sollte. Doch im Juli 2010 votierte der Senat dagegen – trotz demokratischer Mehrheit.«6 Und bei einem Gesetzentwurf ist es bislang...

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