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Mitgliederorientierte Organisationsgestaltung in Wirtschaftsverbänden

Bedeutung, Herausforderungen und Konzeptionen

AutorFranziska Schulz-Walz
VerlagDUV Deutscher Universitäts-Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl280 Seiten
ISBN9783835094673
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Franziska Schulz-Walz untersucht, welche Bedeutung der Organisationsgestaltung im Kontext eines mitgliederorientierten Managements zukommt und welche Aufgaben bei der Realisierung der Mitgliederorientierung in Wirtschaftsverbänden zu bewältigen sind.



Dr. Franziska Schulz-Walz promovierte bei Prof. Dr. Dieter Witt am Fachgebiet Dienstleistungsökonomik der Technischen Universität München.

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Leseprobe
III. Mitgliederorientiertes Management in Wirtschaftsverbänden - Erfordernis und Herausforderung (S. 54-55)

A. Typologisierung der Mitglieder von Wirtschaftsverbänden

Bei Wirtschaftsverbänden, die, wie bereits dargelegt, Eigeninteressenverbande sind, stehen die Mitglieder im Mittelpunkt des Verbandgeschehens. Die Mitgliederschaft von Wirtschaftsverbänden ist in ihrer Gestalt vielfältig und in ihrer Zusammensetzung bisweilen heterogen. Sie prägt die Interessen, mit welchen sich der Wirtschaftsverband konfrontiert sieht, ist somit zugleich Objekt und Einflussfaktor der Umsetzung von Mitgliederorientierung. Unterschiedliche Merkmale bieten sich zur Differenzierung von Verbandsmitgliedern an. Im Folgenden soll mit Hilfe ausgewählter Typologisierungskriterien ein kurzer Überblick über die verschiedenen Mitgliedergruppen gegeben werden.

Dieser soll helfen, die Mannigfaltigkeit der Mitgliederschaft von Wirtschaftsverbänden und sich daraus ergebene Konsequenzen für das Verbandsmanagement erfassen zu können. Hinsichtlich ihrer Art können Mitglieder dabei zunächst in Individuen und Organisationen unterteilt werden. Einzelpersonen als Mitglieder finden sich vor allem bei Berufsverbänden, bei denen in der Regel eine bestimmte berufliche Qualifikation Aufnahmekriterium ist.

Als Beispiele für Berufsverbande in Deutschland können der Hartmannbund - Verband der Arzte Deutschlands e.V. (HB), der Bund Deutscher Architekten oder auch der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK) angeführt werden. Darüber hinaus existieren auch Zusammenschlusse von Individuen, die zwar nicht derselben Berufsgruppe angehören, aber ähnliche wirtschaftliche Interessen vertreten. Ein Beispiel hierfür ist die Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer e.V. (ASU). Unter den Mitgliedertypus Organisation fallen verschiedene Organisationsformen, so dass eine weitere Aufgliederung sinnvoll erscheint. Es sind als Erstes Unternehmen zu nennen.

Diese können sich bei einem Zusammenschluss sowohl an fachlichen als auch an regionalen Kriterien orientieren. Die Branchen- und Fachverbande sowie die Arbeitgeberverbande, welche dadurch entstehen, bilden den Kern der Landschaft deutscher Wirtschaftsverbande. Als Beispiele aus der Industrie sollen hier unter anderem der Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e.V. (VBM) oder der Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) genannt werden, ein Beispiel aus dem Dienstleistungssektor ist der Deutsche Reisebüro und Reiseveranstalter Verband e.V. (DRV). Auch die Innungen können zu den Unternehmensverbänden gezahlt werden.

Die Mitgliedschaft in diesen ist selbständigen Handwerkern vorbehalten. Wenngleich sie damit personenbezogen ist, kann der Handwerker doch als Interessenvertreter seines Betriebs betrachtet werden. Dieser liefert häufig auch die Bemessungsgrundlage für die Beitragszahlungen an die Innung. Neben Unternehmen haben auch Nonprofit-Betriebe die Möglichkeit, Verbande zu gründen, die ihre wirtschaftlichen Interessen vertreten. Ein Beispiel ist der Verband Deutscher Universitätsklinika e.V. (VDU). Diese Verbande fallen gegenüber den Unternehmensverbänden zahlenmäßig jedoch weniger ins Gewicht und offenbaren hinsichtlich ihres Managements auch keine augenfälligen Unterschiede zu diesen. Ferner stellen Genossenschaften eine Organisationsform dar, die Mitgliedschaften in Verbanden eingeht. Sie sind in zahlreichen Prüfungsverbänden organisiert.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort7
Inhaltsverzeichnis9
Abbildungsverzeichnis15
Tabellenverzeichnis17
Abkürzungsverzeichnis19
I. Einführung21
A. Problemstellung und Zielsetzung21
B. Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit23
II. Wirtschaftsverbande und Organisation - Zentrale Begriffe und theoretische Grundlagen26
A. Wirtschaftsverbande als Erfahrungsobjekt26
1. Definition und Abgrenzung des Betrachtungsgegenstands Wirtschaftsverband26
2. Organisatorische Merkmale von Wirtschaftsverbanden31
B. Organisationstheoretische Grundlagen49
1. Organisationsverstandnis und begriffliche Klarung organisatorischer Gestaltungsvariablen49
2. Überlegungen zum Status quo der Organisationstheorie und ihrer Verortung in der vorliegenden Arbeit53
3. Analyse ausgewählter organisationstheoretischer Ansätze beziiglich ihres Erklarungspotenzials fur die Organisationsgestaltung in Wirtschaftsverbänden59
III. Mitgliederorientiertes Management in Wirtschaftsverbänden - Erfordernis und Herausforderung74
A. Typologisierung der Mitglieder von Wirtschaftsverbänden74
B. Mitgliederorientierung als Leitidee des Verbandsmanagements82
1. Zum Begriff Mitgliederorientierung82
2. Mitgliederorientierung im Zielsystem von Wirtschaftsverbänden86
3. Grenzen der Mitgliederorientierung in Wirtschaftsverbänden93
C. Organisationsgestaltung als Handlungsfeld eines mitgliederorientierten Verbandsmanagements99
1. Anforderungen an die Konzeption eines mitgliederorientierten Verbandsmanagements99
2. Handlungsfelder mitgliederorientierten Verbandsmanagements102
IV. Zu Stand und aktuellen Problemen des Verbandsmanagements und der Verbandsorganisation - Eine empirische Analyse112
A. Vorgehensweise und Eckdaten der empirischen Untersuchung112
B. Darstellung und Diskussion der Ergebnisse121
V. Identifikation von Anforderungen der Mitglieder und Erarbeitung von Mitgliederschaftsprofilen - Analysen als Basis mitgliederorientierter Organisationsgestaltung153
A. Anforderungen der Mitglieder als Mafigabe fur die Gestaltung der Verbandsorganisation153
B. Beriicksichtigung unterschiedlicher Mitgliederschaftsprofile im Rahmen der Organisationsgestaltung172
VI. Optionen zur Gestaltung einer mitgliederorientierten Organisation in Wirtschaftsverbänden190
A. Bezugsrahmen fiir die Entwicklung mitgliederorientierter GestaltungsmaBnahmen im Handlungsfeld Verbandsorganisation190
B. Gestaltungsebene der organisationalen Grundordnung196
C. Gestaltungsebene des organisationalen Gerüsts216
D. Gestaltungsebene der Organisationseinheiten233
E. Gestaltungsebene der organisationalen Querverbindungen247
VII. Zusammenfassung261
Anhang267
Quellenverzeichnis277

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